Sind Geburtsschmerzen furchtbar und proben KS-Müttern den Aufstand?

Hallo Zusammen,

ich melde mich mal wieder aus der Wochenbettkuschelzeit, denn ich bin gerade auf die sehr interessante und sicherlich auch teils provozierende Seite der österreichischen Journalistin Dr. Regina Bogensberger gestoßen.

Es geht da um den Geburtsschmerz, Hebammenbetreuung und Kaiserschnitte.

Lest selbst: http://regine-bogensberger.at/

Lieber Gruß
Lisabell

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Ich halte es da ja gerne wie der alte Fritz ( fals einer nich weiß wehn ich meine wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Preußen) ).

"Jeder soll nach seiner Façon selig werden."

Cloti

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Wochenbett fast durchhab und genervt von diesen Kamellen bin. Ist zweifelsfrei interessant, aber zu traurig um sich die Mühe zu machen, sich darüber aufzuregen, daß:

-Frauen Geburten schrecklich finden, da sie kein Körpergefühl mehr haben und verkrampfen

-Kaiserschnittmuttis vehement auf ihr Körperrecht bestehen (also die WunschKS-muddis und mir damit gehörig auf den Piss gehen, sorry)

-Frauen nicht stillen können, weil die Milch nicht reicht oder wie von Zauberhand weg war

usw und so fort....

Entweder geht ein Ruck durch die Welt oder ich muß auswandern. Nur wohin?

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Es geht dich doch einen feuchten Kehrricht an, was andere Frauen mit ihrem Koerper machen, wie sie gebaehren, wieviel Schmerzmittel sie nehmen oder nicht, und ob sie stillen oder nicht.

Du willst doch auch nicht dass dir jemand bei deinen Entscheidungen zu Geburt und Baby-Ernaehrung reinredet, dann gesteh dass doch auch den Frauen zu, die das anders machen als du.

Warum du und wohin du auswandern willst nur weil andere Frauen es nicht so machen wie du das fuer richtig haeltst, macht keinen Sinn.

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Da ist schon die Erste:

So, meine Meinung, die ich haben darf. Ich denk mir meinen Teil und gut.

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http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._%28Preu%C3%9Fen%29

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Mål ganz ehrlich ich glaube, dass jede Mutter an jeder anderen Mutter mindestens ! Eine Sache auszusetzen hat,weil Mutter a es anders machen würde als Mutter b.
Wenn man das einmal begriffen hat kann man spätestens dann alle ihr ding machen lassen ohne zu urteilen....

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Ich habe mich beide Male bewusst dafür entschieden, so natürlich wie möglich zu entbinden, ohne Geburtsfördernde Mittel (Ok, beim 2. eine heiße Wanne und ein Glas Rotwein, was dann auch voll anschlug) und auch ohne PDA. Hat beide Male geklappt und bei der ersten ging der MM nur sehr langsam auf und keine der Hebammen hat mich zu irgendwas gedrängt, sie haben meinen Wunsch voll respektiert. Ich habe meine Große 5,5 Monate voll gestillt und dann Beikost und Flasche gegeben. Flasche, weil ich die kompletten 5,5 Monate wunde und blutige, sehr schmerzhafte BW hatte, nichts hat geholfen, habe so etliches probiert. Meinen Sohn stille ich seit 3,5 Monaten völlig problemlos und hoffe, es noch bis vollendeten 6. Monat zu können...er stiert schon so sehr nach unserem Essen ;-)

WKS käme für mich nie in frage und KS allgemein nur, wenn es medizinisch nötig ist. Da ist es eine tolle Sache, dass es den gibt, für mich aber NUR dann.

LG

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Spontangeburt hat schließlich über Jahrmillionen sehr erfolgreich funktioniert, warum heute nicht mehr?

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Spontangeburt ist auch schon seit Jahrmillionen lebensgefaehrlich fuer Mutter und Kind. Das es heute, wenn medizinische Versorgung in greifbarer Naehe ist, nicht mehr ganz so gefaehrlich ist, wie fuer Frauen, die das Glueck nicht haben, ist fantastisch, aber kein Grund Gefahren herunterzuspielen.

Ich find's echt toll, fuer jede Frau, deren Spontangeburt problemlos und super verlaeuft, wuerde es aber trotzdem nicht verharmlosen.

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das muss ich mir morgen mal durchlesen ;-)

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Also ich bin ja sehr froh das in deutschland man von der KK eine hebi bekommt! Meine kommt immer noch (freu mich schon auf mo) :)

ansonsten finde ich das es überhaupt keinen grund gibt über den gewählten weg der frau in sachen geburt zu diskutieren. Jede wird den gewählt haben was für sie das beste war und gut ist! Ich finde das keine frau es verdient hat als schlechter dargestellt zu werden nur weil sie einen KS hatte.

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Solange die Geburtsschmerzen von Hebammen und Ärzten nicht ernst genommen werden und die Schmerzlinderung während der Geburt weiter so stiefmütterlich behandelt und in Gegenzug dazu der Geburtsschmerzen weiter glorifiziert wird, werden auch die KS- Raten nicht runtergehen (zu Recht). Ich bin auch ernsthaft am überlegen einen Wunsch-KS zu haben, da man sich nie sicher sein kann ob während der Geburt nicht doch irgendeine 'Öko-back to the roots' Hebamme daher kommt und einem unter fadenscheinigen Ausreden schmerzstillende Mittel vorenthält ( oft genung gelesen und mitbekommen). Wenn Männer Kinder gebären würden, gäbe es schon lange eine hoch entwickelte Schmerztheraphie in der Geburthilfe, aber wir Frauen stehen uns da halt gerne selber im Weg.

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Ehrlich gesagt habe ich noch niemals erlebt, dass Geburtsschmerzen nicht ernst genommen werden?!? Und ganz im Gegenteil: was wir inzwischen an Schmerzlinderung unter Geburt haben, finde ich erschreckend viel.

Das soll nicht "Öko-back-to-the-roots" sein, aber Geburtsschmerz ensteht vor allem aus Angst, Verspannung und Unsicherheit. Mit einer guten Vorbereitung und Vertrauen in sich selber kann man eine Geburt tatsächlich sehr sehr gut ohne Schmerzmittel aushalten.

Zudem sollte man sich immer der Tatsache bewusst sein, dass ein KS nach wie vor die riskanteste!! aller Geburtsmethoden ist und dabei nach wie vor leider sehr häufig schlimme Dinge passieren.

LG

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Ich hatte auch keine Schmerzmittel und mittlerweile denke ich das das gut war...
während der Geburt wäre ich der Hebamme auch am liebsten an den Hals gesprungen,aber im nachhinein hat sie mir super gut erklärt warum ich kein Schmerzmittel haben konnte. Pda viel von Anfang sowieso aus... alles andere konnte mit dem Verlauf der Geburt nicht vereinfacht werden!! und ich bin stolz auf solche Hebammen die nicht nach jedem Mucks irgendein Schmerzmittel in einen hineinwerfen und den Geburtsverlauf unter Umständen gefähden oder sogar unterbrechen durch eventuell nachlassende Wehen usw...
Ich kämpfe immer noch mit mir selbst wegen der Geburt die mittlerweile fast 10 Monate her ist,hatte erst letzte Woche noch ein Gespräch mit der Hebi inklusive Geburtsbericht.
Und ja ich bin froh das ich es geschafft habe... Ohne Schmerzmittel,fast Ohne Wehenpause in 10 Stunden und nach vielen Komplikationen meinen Gesunden Sohn im Arm zu haben...
Ja auch bei mir kam kein Milcheinschuss,trotzdem habe ich alles Versucht und nach 5 Wochen dauernuckeln,aufgegeben,auch dies Beschäftigt mich so sehr. Es lag wohl an dem Geburtstrauma. Egal,heute würde ich mir auch Hilfe holen und es länger versuchen.
Aber wir sind glücklich!!

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Ich hab nicht alles gelesen.

Erstmal haben die in Österreich ein ganz anderes System.

Und wegen 4 Hebammen besuchen in der Ss ändern sich sicher nicht die Kaiserschnittraten. Da ist der Arzt weiterhin viel zu sehr drin und hat viel zu viel Macht.

Da müsste schon eine vollwertige Betreuung für Vorsorge/Geburt/Wochenbett stattfinden und nicht 4 kuschelbesuche.

Und ja, Wehenschmerzen sind wichtig. Wichtig für Hormonausschüttungen, die dem Körper und dem Kind die Geburt erleichtern. Wehen sind was tolles aber auch heftig. Aber da kann man anders gegenangehen, als mit sinnlosen nicht medizinisch notwendigen Kaiserschnitten.

lg