Hallo zusammen,
ich / wir überlegen, ob wir unser 2. Kind im GH bekommen sollen. Ich finde die Idee wirklich gut, mir sind die Hebammen sympathisch und auch das Geburtshaus an sich gefällt mir, auch das Konzept "selbstbestimmte Geburt" sagt mir sehr zu. Mein Mann ist allerdings recht skeptisch, erstmal der "Sicherheitsaspekt" kein Arzt da, was wenn es zu Komplikationen bei Mama / Kind kommt? Klar, das beschäftigt mich auch, aber vielleicht nicht so sehr wie ihn? Dann findet er das GH zu "WG-haft", aber es soll ja auch eher einer Wohnung als einem Krankenhaus / einer Praxis gleichen; unter anderem sind das Dinge, die ihn stören.
Nun zu meiner Frage, falls ihr im GH entbunden habt oder es vorhabt, wie haben eure Männer darauf reagiert? Falls sie auch skeptisch waren, hat sich das nach Gesprächen mit der Hebi gelegt oder waren sie nach wie vor skeptisch? Wie ging es dann weiter? Ich will ja doch, dass er nicht von mir überredet wird, sondern da auch dahinter steht, aber was, wenn das nicht klappt? Er hat als Kompromiss den Hebammenkreißsaal im KH vorgeschlagen, aber außer dass kein Arzt bei der Geburt anwesend ist, hat der ja nicht wirklich was mit einem GH zu tun (Atmopsphäre, ist ja im / ein KH außerdem ein riesiges mit 2500 Geburten im Jahr also viel los; kenne die Hebis nicht; Hebis haben Schichtwechsel usw.).
Wäre dankbar über Erfahrungsberichte
shorty
Geburtshaus - Männerreaktion
hallo,
wir hatten das thema vor gut 6 jahre, es ging allerdings um eine hausgeburt. ich habe klipp und klar zu meinem mann gesagt, er kann gerne ins kh gehen, aber ohne mich, ich bekomme das kind hier zu hause. punkt. wir haben aber auch "normale" gespräche zum thema sicherheit, keime, risiken, schweinerei zu hause etc. beim kennenlerngespräch mit der hebi war auch mein mann mit. wir haben viele fragen beantworten können. ihr ist wichtig das der partner auch 100%ig hinter der sache steht, sonst kann das zur verunsicherung der frau führen. mein mann war aber der ansicht: . wenn es wirklich so gefährlich ist wie viele meinen, wäre es zumindest nicht mehr versicherbar bei der berufshaftpflicht(verbieten ist ja so ne sache). und ich muß ja das kind bekommen, nicht er.
vg
Danke für deine Erfahrung. War es dann so, dass dein Mann am Ende auch 100%ig hinter der Sache stand? Ich denke für meinen Mann ist das ok mit dem GH, da er auch sagt, ich muss das Kind ja bekommen und nicht er, aber irgendwie reicht mir "ok" halt nicht und es ist schon so wie deine Hebi sagte, das verunsichert mich dann eher ... Wir werden sehen, erstmal haben wir ja noch ein paar Termine mit der Hebi, ich hoffe, das wird?!
nach dem termin habt sich mein mann ein wenig belesen.
www.quag.de
diese daten haben dann völlig überzeugt und auch meine angst vor einem kh. ein jahr bevor unser kind zur welt kommen sollte, war ich bei einer freundin dabei, als ihr kind zur welt kam. es war eine normale, interventionsarme geburt im kh. dennoch war es für mich nicht überzeugend und "normal". irgendwie war mir die hektik als es "ernst" wurde zu groß. es ging gar nicht mehr um meine freundin und das kind, sondern nur noch um, tja um was eigentlich. irgendwie war mir, als wenn eine maschine in gang gesetzt wurde die keiner anhalten konnte. die im notfall zwar auch gut funktioniert, sonst aber eher destruktiv ist. dein mann soll sich auf jeden fall gut belesen, zu vielen terminen des ss-vorsorge dabei sein und auch ein gutes vertrauensverhältnis zur hebi aufbauen. dann wird aus dem okayyy, ein okay!!! als es bei uns dann soweit war, gab es nie zweifel oder überlegungen für das kh (obwohl die geburt lange dauerte und heftig war). mein mann hatte vollstes vetrauen zu der hebamme und mir und es war wohl einer der intensivsten momente im leben meines mannes und von mir. er kann zu recht behaupten nicht nur statist gewesen zu sein, sondern hat (trotz das er öfters eingenickt ist) mit mir das kind auf die welt gebracht.
Hallo!
Unser zweiter Sohn kam im GH und als ich meinem Mann das erste Mal gesagt habe, dass ich über eine Geburt dort nachdenke, hat er gedacht, ich habe nicht alle Tassen im Schrank. Wir sind beide sehr ....wie soll ich sagen....wissenschaftlich orientierte Typen und haben mit Esoterik oder auch nur Homöopathie nichts am Hut. Unsere Kinder wachsen globulifrei auf. Ich war aber überzeugt, dass eine Geburt eben eine natürliche Sache ist und unnötige medizinische Eingriffe nicht förderlich sind. Diese Erfahrung habe ich bei der ersten Geburt in einem KH gemacht. Ich war auch sicher, keinerlei Schmerzerleichterung zu wollen.
Eines Abends habe ich hier einen Beitrag gelesen, dass man sich um einen Platz im GH schon sehr früh kümmern muss. Da habe ich richtig Panik bekommen, dass ich, weil ich zu spät dran bin, in ein KH muss. Das hat mein Mann mitbekommen. Wir hatten dann einen Termin mit der Hebamme und mein Mann hat sich sonst noch über außerklinische Geburten informiert. Erst hat er nur meinetwegen mitgemacht, weil ich ja schließlich das Kind bekomme, wurde aber im Laufe der Zeit immer überzeugter. Auch als ich Streptokokken hatte, war er einverstanden, die Geburt im GH durchzuziehen. Wir haben uns vorher über mögliche Folgen beim KInd, wie wir eine Infektion erkennen und die nötigen Schritte informiert. Das AB habe ich oral genommen. Er war dafür zuständig, mir regelmäßig wieder eine Tablette zu verabreichen, damit der Pegel so hoch ist wie bei der Infusion, die man im KH bekommt. Die Geburt war sehr schön und ich bin so froh, diesen Weg gegangen zu sein. Er auch. Er ist jetzt auch überzeugter Geburtshäusler. Das hätte ich nie gedacht und sein Umfeld schüttelt darüber nur den Kopf.
Das einzige, was er doof fand, war, dass er aufgrund meiner freien Wahl der Geburtsposition hinter mir nichts sehen konnte. Denn beim ersten Kind musste ich im Liegen entbinden und er fand den Austritt des Köpfchens, die Geburtsverletzungen und das Nähen total spannend. Das alles konnte er eben jetzt nicht sehen. Dafür durfte er mit mir und Baby nach der Geburt zusammen im Bett kuscheln.
Ich wünsche Dir eine tolle Geburt und alles Gute!
Danke für deine ausführliche Antwort, das gibt mir ja doch etwas Hoffnung, denn bei uns ist es doch ähnlich, mein Mann war auch ziemlich überrascht (um nicht zu sagen schockiert) als ich davon sprach ins GH gehen zu wollen. Hoffe ich mal, dass auch mein Mann im Laufe der Zeit immer überzeugter wird, es ist ja doch noch eine Weile Zeit und wir haben noch einige Termine im GH vor uns. Freut mich, dass es für dich bzw. euch ein schönes Erlebnis war!
LG
er fand den Austritt des Köpfchens, die Geburtsverletzungen und das Nähen total spannend
ehrlich gesagt fand ich das natürlich rein technisch gesehen auch recht spannend (war bei meiner freundin bei der geburt dabei), aber meinem mann habe ich gesagt, er möge doch den aufgeplatzten igel sich auf der straße anschauen und nicht bei mir er saß 2 mal hinter mir - ich in der tiefen hocke und ein mal vor mir und ich im vier-füßler. auch beim nähen bzw geburt der plazenta blieb er außer sichtweite, ich glaube es wäre mir sehr unangenhm gewesen.
vg
Als ich erstmals schwanger war, kam für mich das Geburtshaus nicht in Frage. Hatte bis dahin auch nur von einer Freundin davon gehört, die bisschen beschrieben hat und das klang für mich irgendwie zu Öko. *Schande auf mein Haupt*
Wir wollten einen GVK für Paare und im KH hieß es, es gäbe nur noch einen einzigen Platz und der Kurz beginnt 2 Tage vor ET. Na super. Sie meinte, wir sollen mal im GH fragen.
Gesagt, getan und Glück gehabt, ein Paar ist abgesprungen und wir sind dahin. Nach dem ersten GVK-Treffen hat mein Mann mich gefragt, ob ich dort entbinden wollen würde. Nein, zu riskant, meinte ich. Er meinte dazu, dass er es ganz schön fand und es sich inzwischen doch vorstellen könnte. Also genau das Gegenteil von eurer Situation.
So habe ich nachgedacht und (trotz Angst) beim nächsten Mal die Hebamme gefragt, ob wir einen Beratungstermin bekommen könnten. Dort hat sie uns aufgeklärt und alles klang gar nicht mehr so schlimm. Meine Sorgen habe ich angesprochen, sie hat dazu Stellung genommen und so stand nach diesem Zusammensitzen fest, dass dort unser Baby auf die Welt gebracht werden soll.
Was meinst du, was für Panik ich hatte, als dann in der 35. Woche hieß, ich hätte vorzeitige Wehen und man darf ja erst ab 37+0 im GH entbinden... Hat aber doch geklappt...
Beim zweiten Kind wurde nicht mehr überlegt, auch er wurde dort auf die Welt gebracht.
Danach hieß es, keine Geburten mehr möglich wegen dem Versicherungs-Sch****... Kurz darauf, dass auch Hausgeburten nicht mehr gehen, also gar keine außerklinischen Geburten, keine Geburtsorts-Wahl hier.
Ich möchte noch ein Kind... Aber ich möchte auf gar keinen Fall ins KH!
LG erdbeerchen und die 2 Räuber (3,5 + 4,5 Jahre)
Hallo erbeerchen,
danke für deine Erfahrungen, ist wahrscheinlich seltener, dass der Partner die Idee mit dem GH hat, aber klar, gibt es ja auch! Ich habe bei der 1. Geburt auch nicht an ein GH gedacht, ich weiß nicht mal, ob ich wusste, dass es das hier gibt. Meine Freundinnen hatten allem im KH entbunden und irgendwie habe ich mir da keine großen Gedanken gemacht. Dafür dieses Mal!
Schade, dass es bei euch keine Möglichkeit mehr für eine außerkl. Geburt gibt ... ist natrürlich doof.
LG
Huhu,
wir haben unser ersten Kind im Krankenhaus bekommen.
Das hat uns ALLEN nicht gefallen.
Als ich dann mit unserem zweiten Kind schwanger war, haben wir uns nach Alternativen umgesehen und uns in einem Geburtshaus angemeldet.
Im Laufe der SS und durch die Gespräche mit meinen Hebis haben wir uns dann für eine Hausgeburt entschieden.
Das war wunderschön, friedlich, entspannt - einfach perfekt.
Auch unser 3. Kind kam bei uns Zuhause auf die Welt und wenn ich nochmal schwanger werde, darf es auch wieder Daheim kommen.
Für uns war es genau das Richtige und mein Mann stand auch immer zu meinen Entscheidungen.
Deinen Mann mit zu den Hebisgesprächen nehmen, ist wahrscheinlich sinnvoll. Dort kann er dann auch alles fragen, was ihm auf der Seele brennt und sicher auch Vertrauen zu den Hebis aufbauen.
Alles Liebe und eine schöne Geburt!!!
Hallo,
und danke für deine Erfahrungen. Bei uns ist es auch so, dass unser 1. Kind im KH zur Welt kam, aber ich glaube wir haben da unterschiedliche "Erinnerungen" oder das einfach anders empfunden. Nun denn, wir werden sehen, ich werde versuchen, dass mein Mann zu möglichst vielen Terminen mitkommt und auch seine Sorgen usw. ansprechen kann und hoffe, dass er das dann auch immer besser findet. Wenn nicht müssen wir mal schauen, was wir machen
LG
Mein Mann ist Anästhesist in einer Uniklinik und arbeitet dort auch im Kreißsaal/Sectio-OP. Der würde mich bei so einer Idee zwei Wochen vor ET bewusstlos schlagen und ins KH schleppen.
Allerdings habe ich auch schon zwei Geburten hinter mir, die ziemlich sicher im GH unschön geendet wären.
komisch. im gvk hatten wir eine anästhesistin auch einer großen, gutbekannten klinik. sie hat ihr kind zu hause bekommen und meinte zum kh "da geh ich doch nicht freiwillig hin um ein kind zur welt zu bringen". aber das ist wohl alles ansichtssache.
Ja. Anästhesistin ist nicht gleich Anästhesistin. Kommt wohl schon drauf an, wo die arbeiten. Mein Mann ist täglich bei Not-Sectios dabei und sieht (große Uniklinik) halt einfach auch ständig, was alles schiefgehen kann, auch ohne Vorwarnung. Ich versteh ihn da schon.