Erfahrungen von Hausgeburts-Müttern - Reaktionen von Freunden und Familie

Hallo Ihr Lieben,

wir bekommen im Juni unser erstes Kind und möchten eine Hausgeburt. Haben auch schon eine super liebe Hebamme und die Geburt verläuft absolut vorbildlich.

Ich weiß nun nicht genau, wie ich mit meiner Umwelt umgehen soll - ich habe es einmal einer Freundin erzählt und sie hat angefangen mit einer Tirade von wegen das ist so gefährlich, nää, das würde ich nie machen, wenn dem Kind da was passiert. etc.

Meine Mutter fand schon unsere anfänglichen Geburtshauspläne blöd und als wir ihr erzählt haben, dass wir den Kreißsaal im KH hier anschauen war sie super begeistert und erleichert. Die fällt vom Hocker wenn ich die Hausgeburt erwähne.

Und vor allem verunsichert mich diese Reaktion auch. Desto mehr Leute zu mir sagen das ist zu gefährlich, wenn was ist stirbt das Kind, das ist verantwortungslos, desto ängstlicher werde ich.

Und das ist so schade, weil am Anfang war ich voller positiver Zuversicht und habe mich richtig drauf gefreut.

Jetzt denke ich auch öfter Mal über so Horrorvisionen nach von wegen Kind stirbt bei der Hausgeburt.

Hach, das verwirrt mich alles.
Vielleicht hat hier die ein oder andere Hausgeburtserfahrene Tipps und Erfahrungen für mich.

Danke :)

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Für den besten Tipp ist es leider schon zu spät: rede nicht drüber. Leider haben die wenigsten Menschen wirklich Ahnung von der Materie, haben keinen blassen schimmer was eine Hebamme zu Hause alles kann und darf, wie selten ECHTE Notfälle sind, und welch ein riesigen Glück man auch in diesen extrem seltenen Fällen in der Klinik haben muß.

Das was du jetzt noch tun kannst ist eigentlich nur: beschaff dir Informationen zu deinen Horrorvorstellungen. Echtes Wissen, das nicht auf Horrorgeschichten der Kategorie "zu hause wäre mein Kind/ ich garantiert gestorben" basiert kann viel Sicherheit schaffen.
Sprich mit deiner Hebamme über deine Ängste. Und für alle Kritiker, sag ihnen ganz deutlich dass es deine Entscheidung ist und solange sie sich nicht ernsthaft mt dem Thema auseinandergetzt haben, wirst du mit ihnen nicht mehr darüber sprechen.

Ein kleiner Trost vielleicht, wenn du eienmal ein Kind zu Hause geboren hast, dann wird beim zweiten niemand mehr blöde Fragen stellen, denn dann bist du eh schon die unverbesserliche Öko Mutti und keienr erwartet mehr was anderes von euch.

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Hehe, naja nicht ganz, der Familie und den meisten Freunden haben wir es noch nicht erzählt :)

Ich habe schon überlegt, ob ich meine Mutter einfach Mal zu einem Hebammengespräch dazubitten soll, vielleicht ist sie der ganzen Situation gegenüber dann toleranter.
Vielleicht wirds aber auch furchtbar und sie fängt besserwisserisch mit der hEBAMME zu streiten an, das wär auch furchtbar..ok, ich glaub ich lass das .)

und hehe unverbesserliche ökomutter, hihi, das bin ich glaub ich eh schon bei allen bekannten weil ich stoffwindel benutzen mag :D

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Ich kenne diese Angstmachersprüche.

Am besten sagst du einfach niemandem, dass du bewußt eine Hausgeburt anstrebst.

Und nachher kannst du ja immer noch sagen, dass ihr es "zufällig" nicht rechtzeitig ins KH geschafft habt und das Baby "ungeplant" schneller kommen wollte.

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an sich wüsste ich nicht, warum man lügen soll. Etwas mehr Selbstvertrauen hilft bei sowas mehr :-)

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Hallo

Sollte es bei uns ein weiteres baby geben würde ich eine hausgeburt bevorzugen.

ich denke das eine hausgeburt viel weniger invasive eingriffe braucht wie bei einer kh geburt. da heist es zwar oft, wäre ich nicht im kh gewesen, das baby oder ich hätten nicht überlebt.
aber das wird oft so von den ärzten gesagt (ich arbeite selber im kh und habe schon mehrmals erlebt das die ärzte die patienten etwas erzählten weil es einfach besser in ihren tagesplan passte)

eine hausgeburt hebamme ist sehr aufmerksam und wen sie merkt da bahnt sich ein problem an, bespricht sie diese mit der gebärende. und schaut was man machen kan, und wen sie das gefühl hat es könnte kritisch werden geht eine hebamme lieber auf nummer sicher,als irgendetwas zu riskieren.

eine freundin von mir hat vor 2 jahren ihr erstes kind zuhause bekommen und es war eine unkomplizierte schnelle geburt, obwohl ihr kind 5 wochen davor in beckenendlage war, und sie eine äusere wendung erfolgreich gemacht haben.

auch kam der kleine genau 14 tage nach et auf die welt. ohne wehen fördende mittel, sie hatte aber ein wehencoktail zuhause welche sie nehmen wollte aber die wehen setzten dan doch ganz von alleine ein.

sag doch niemand etwas von euren plänen, wen das baby da ist könnt ihr immer noch sagen das ihr eine geplante hausgeburt hatten.
lasse dich nicht von anderen verunsichern, in erster line muss es dir wohl sein, es ist nicht schlecht wen dein partner voll hinter dir steht, und natürlich euere hebamme die grünes licht gibt

wünsche dir alles gute lg nana

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Hallo,
danke für Deine Antwort!

Genauso schön positiv wie du das hier beschreibst sehe ich das eigentlich auch, ich denke eine Hausgeburt hat gegenüber einer Klinikgeburt sehr viele unschätzbare Vorteile!

Mein Partner steht total hinter mir, von ihm hab ich 100porzentige Rückendeckung.
Aber beispielsweise meinen und seinen Eltern müssen wir es schon sagen - die alternative wäre lügen, und da würde ich mich nicht wohl bei fühlen. vor allem weil diese beiden parteien ja gerade zum ende hin sicherlich besonders oft anrufen werden etc., und meine mutter wohnt in der gleichen straße wie wir :)

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Aber du könntest z.B. einfach auf die Frage in welches Krankenhaus du gehst sagen "ich bin in xy angemeldet". Das du dort nur im Falle einer Verlegung hingehen wirst, muß man ja nicht erwähnen.

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Du bist doch niemandem Rechenschaft schuldig. Erzähl es niemandem und wenn du gefragt wirst, dann sag einfach, ihr habt euch noch nicht entschieden, wo du entbinden wirst.

Du bist erwachsen, deine Hebi hat hoffentlich die nötige Erfahrung und wenn dein Mann damit einverstanden ist, dann sind doch alle wichtigen Personen im Boot, oder?

LG
Unicorn

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hallo,

klar, da hast du recht, rechenschaft ists auch nicht wirklich. mein freund steht 100porzentig hinter mir und die hebamme ist super.
aber wenn viele leute, die einem nahe stehen, protest einlegen, gibt einem das ja vlt schon zu denken. es sind ja auch nicht irgendwelche dahergelaufenen menshen, sondern leute, die mir nahe stehen und mein bestes wollen. deswegen ist meine gefühlslage da irgendwie so schwierig.

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Da hast du natürlich völlig recht, das ist einem nicht egal. Aber frag diese menschen doch beim nächsten mal einfach ganz konkret welche Situation sie da vor Augen haben und warum sie glauben dass eine HG in diesen Fällen so viel gefährlicher ist. Wäre natürlich gut wenn du dich selber vorher gründlich informiert hast. Die meisten Horrorszenarien die bei sowas vorgebrachtwerden sidn auch zu hause zu bewältigen nur wissen die Leute eben nicht, dass einer hebamme zu hause im Grunde die gleichen medikamente zur Verfügung stehen wie in der Klinik, dass sie auch zu Hause im Notfall ein Kind beatmen kann, dass Komplikationen so gut wie nie aus dem nichts entstehen sondern oft schon stunden vorher die ersten kleinen unguten Warnsignale auftreten die eine gute Hebamme kennt und dann eben handelt (und gegebenenfalls verlegt) bevor es ein ausgewachsener Notfall ist.

In den Köpfen der meisten Leute steckt irgendwie drin Notfälle passieren von jetzt auf gleich ohne Vorzeichen und eine Hebamme hat nichts weiter als ein Holzhörrohr und ein paar Globuli dabei. Das das mit der Realität nichts zu tun hat können sich die wenigsten vorstellen.

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Unsere Hausgeburt hat leider nicht geklappt, mussten dann doch ins Krankenhaus, aber wir haben nach den ersten Reaktionen nix mehr gesagt.

Ich war das Diskutieren leid. Sagt einfach ja ja, wir werden wohl in Krankenhaus XY gehen und besinnt euch ganz auf euch. Wenn es so weit ist siehst du ja ob es klappt oder nicht, oder was dir dein Gefühl in dem mom sagt schau dir ein Krankenhaus aus was dir zusagt und bereite mit deine Hebi alles für zu Hause vor.

Wir hatten trotz aller holprigkeit, weil kurz vor knapp die Hebamme abgesprungen ist, dann trotzdem eine sehr schöne Geburt im Krankenhaus. Aber beim nächsten werde ich das Projekt Hausgeburt trotzdem wieder in Angriff nehmen.

Cloti

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Ich würde auch wieder in ein Krankenhaus gehen. Meine Maus hätte eine Hausgeburt nicht überlebt. Die Schwangerschaft war auch prima. Wenn dir das egal ist mach das, aber wenn was passiert dann brauchst du dich nicht beklagen.

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Ganz ehrlich, die Art und Weise wie Du das schreibst find ich einfach nur doof. Das hört sich ja an wie, wenn Dein Kind stirbt Deine Schuld. Was für ein Mist!!!

Meißt sind die Hausgeburtshebammen sehr viel aufmerksamer und vorallem vorsichtiger als die im KH wo immer sofort die ganze Medizin parat steht. Wenn die Hausgeburtshebamme merkt es geht nicht wird auch die, Mutter und Kind ins KH einweisen damit beiden nichts passiert.

Manchmal sollte man vorm schreiben erst nochmal nachdenken ob es angebracht ist Aussagen so rauszublaffen!

Inka

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seh ich genauso

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Hallo!

Ich würde das im vorfeld nicht mit Leuten bereden, die nciht hinhören und sowieso alles besser wissen.
Ich habe mein erstes Kind im GBH und das zweite ungeplant "mal eben" zuhause bekommen. Das mit dem GBH hat hier in der großen Stadt eigentlich niemanden interessiert, nach der Hausgeburt fanden mich viele "alternativ". Meine Freundin, die kurz nach der zweiten Geburt hierher kam, um Kind 1 zurückzubringen, stand in der Tür und hat fast geweint. Sie hatte nämlich zwei Kaiserschnitte und war ganz überwältigt, dass Geburten auch so ablaufen können.
Die Berichte der anderen Mütter damals, die im Krankenhaus entbunden hatten, haben mich noch nachträglich sehr in meinem Entschluss bestärkt.

Ich habe lange, lange Zeit in einem Krankenhaus gearbeitet und das wirklich gern, aber das ist ein Ort für schwerkranke Leute. Alle anderen sollten einen weiten Bogen darum machen. Als ich schwanger wurde, war mir ganz schnell klar, dass ich möglichst nicht dort entbinden werde. Ich hätte mich im KH nicht so sicher gefühlt wie ich mich dann im GBH und zuahuse gefühlt habe. Ich hatte jeweils zwei Hebammen für mich allein, die mich schneller verlegt hätten als ich hätte gucken können, wenn irgendwas auch nur den Anschein des Komplizierten gehabt hätte. So viele kranke und tote KInder können die sich nämlich auch nicht leisten.

Informiere dich und lass dir nicht reinreden. Die Entscheidung triffst du und die Verantwortung trägst auch du. Selbst wenn du ins Krankenhaus gehst, bist du verantwortlich. Die Verantwortung darf man da nämlich nicht an der Pforte abgeben. auf gar keinen Fall!

Viele Grüße
susanne

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Hallo,

danke für deine Antwort. das ist schön, auch das mit deiner freundin!

ich denke eben auch, dass ins krankenhaus kranke menschen gehören, und ich und meine kleine wir sind nicht krank. wir haben einen kreißsaal besichtigt, und obwohl da wirklich alles sehr gemütlich und hübsch war, habe ich mich unwohl gefühlt, weil ich in einem krankenhaus war.

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Es ist deine Entscheidung, Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass ich froh war, in einem Krankenhaus mit Maximalversorgung gewesen zu sein. Meine Tochter hätte eine Hausgeburt nicht überlebt und auch den Transport aus einem kleinen Krankenhaus vermutlich nicht. Meine Schwangerschaft verlief bis dahin traumhaft.

Natürlich kann man darüber streiten, ob solche Fälle "krankenhausgemacht" sind. Aber ich denke, früher starben auch Kinder, die stecken blieben oder waren anschließend behindert.

Ich finde es aber mutig, dass es noch Hebammen gibt, die das machen.

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hallo,

danke für deine antwort. ich finds auch schön, andere meinungen zu hören, vor allem wenn sie (ausnahmsweise) mal wirklich konstruktiv und nicht angreifend oder herablassend vorgebrachr werden.
das ganze ist ja auch etwas das gut durchdacht und abgewogen werden muss.

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Hallo,

rede einfach mit keinem drüber.
Du hast Deine Hebamme und gut ist es.
Nach 2 Klinikgeburten und 1 Hausgeburt würde ich immer wieder zu Hause entbinden.
Einfach Schnabel halten,nicken,lächeln und Arsch**** denken ;-)

Gruß