Panische Angst vor Dammschnitt-riss

Hallo ihr Lieben!

Ich bin jetzt in der 32 Woche schwanger, und man macht sich ja so seine Gedanken über die Geburt und wie es so wird und so weiter.

Ich hab panische Angst davor das ich reiße oder das geschnitten werden muss. Kann man da was machen?? Bringen Dammmassagen, Himbeerblättertee und Co was?? Ist bei Entbindung in der Wanne das Risiko nicht so hoch? Kann man "verbieten" zu schneiden, ausser dem Kind geht es schlecht??

So viele Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen...

LG#winke

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Hi

bei uns wird ein schnitt nich mehr gemacht, aus dem grund weil man sagt das was natürlich entstandenes besser heilt als ein schnitt. Ich für meinen Teil weiß aber das ich dieses mal auf einen schnitt besteh hatte einen riss 4 grades ;-(

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Ich muss gestehen mir sagen diese Gradzahlen quasi nix, ich kann mir da nichts drunter vorstellen....:-(

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ok ich drücke es so aus : Scheide komplett gerissen, innen ganz viele kleine risse usw... ganz böse 1,5 std. genäht. Diesesmal versuche ich es ca. 3 wochen vor ET mit Sitzbäderm und Himbitee das sich da alles besser dehnt.

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Hi,

ja kannst du bei der Anmeldung sagen!

Ich hatte beim 1. Kind auch totalen Schiß vor dem Schnitt und hab bei der Anmeldung 4 Wochen vor der Geburt im KH direkt gesagt "Und notieren Sie bitte - die Geflügelschere bleibt draußen" Die Hebamme hat sich kaputt gelacht und es in Rot oben auf den Bogen geschrieben "Dammschnitt nur im Notfall" ;-)

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Hallo,

ich hatte auch bei jeder Geburt sehr große Angst davor. Da ich aber eine Hausgeburt hatte musste ich vom Schneiden keine Angst haben.

Im Krankenhaus kannst du es sagen das du kein Schnitt möchtest, auser natürlich im Notfall, aber auch der Partner der mit in den Kreissaal kommt sollte ein Auge darauf haben, denn wenn im KH sehr viel los ist und es bei dir vileicht ein bisschen länger dauert, schneiden sie gerne mal.

Ich habe bei allen 4 Geburten Dammassage, Heublumendapfbäder gemacht und habe Himbeerblättertee getrunken, gerissen bin ich NIE.

In der Wanne ist die gefahr eines Risses kleiner, ich habe mein 4. Kind in der Wanne bekommen und nach der Geburt war es kein bisschen geschwollen oder sonstwas, deher fand ich die Wanne super.

Liebe Grüße und alles Gute

Melanie

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Das hört sich gut an... Das ist echt meine größte Angst das irgendwie so was passiert...

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Hallo,

informiere dich mal über EpiNo. Das wäre meine Vorbereitung wenn ich nochmal spontan entbinden müsste weil Dammmassage, Himbeerblättertee und Co bei mir nicht wirklich effektiv waren. Wurde zwar geschnitten und bin nicht zuvor gerissen aber das Gewebe war trotz Vorbereitung steinhart. Früher oder später hätte es sicherlich nachgegeben...

Liebe Grüße
Ina #winke

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ob Du es verbieten darfst weiß ich nicht, ich wäre in der Situation gar nicht mehr in der Lage gewesen dem Arzt zu widersprechen.

Selbst wenn dem nicht so ist würde ich es nicht mehr versuchen zu verhindern. Da wohl die Herztöne von meiner kleinen sehr gut waren hat der Arzt sehr lange mit dem Schnitt gewartet da er wohl wollte dass es reißt. Die Folge war, dass ich 1 Stunde lang Presswehen hatte und das ist weder für Dich noch für Dein Baby ein Spass.

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Hallo,

bei meiner 1. Geburt hatte ich 3 Stunden Presswehen bis meine Tochter geboren wurde.
Aber dadurch wurde der Damm super gedehnt und ich hatte keinerlei Dammverletzungen.

Liebe Grüße

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Hallo!

In meinem GVK sagte die Hebamme, das die Phase wohl was länger dauern kann, aber nicht muss...

Solange es dem kleinen Mann gut geht und die Herztöne nicht abfallen, werd ich dem da wohl schon Bescheid sagen, ansonsten mein Partner...

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Ich hatte bei beiden Geburten einen Dammriss. Bei der ersten einen 3. Grad und bei der zweiten 2. Grad. Beide habe ich unter der Geburt überhaupt nicht gemerkt, auch das Nähen danach war nicht schlimm bzw. die Heilung ging schnell. Mach Dir keine Gedanken :-)

Ich habe übrigens Dammassage und das alles gemacht und bin trotzdem gerissen, denke das liegt mit an deinem Gewebe.

Alles Gute

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Ich hatte auch sehr viel Angst vor einem Dammschnitt/Riss. Ich muss sagen was bei mir viel geholfen hat war mir selber klarzumachen das es Dinge gibt ueber die ich keine Kontrolle habe und wenn ich reisse, dann passiert das halt.

ABER... ich habe mich auch eingehend darueber informtiert wie man Geburtsverletzungen verhindern kann. Ich war mir mit der Hebamme (ich habe nur eine Hebamme zur Geburt habt/gewollt, keinen Arzt) einig dass kein routinemaessiger Dammschnit in Frage kommt. Es gibt viele Studien die belegen dass Schnitte haufig zusaetzlich einreissen und somit viel schwerere Verletzungen mit sich bringen als natuerliche Risse. In dem Krankenhaus wo ich entbunden habe gibt es nur 2 Indikationen fuer einen Dammschnitt: Baby steckt fest im Geburtskanal oder eine instrumentelle Geburt mit Saugglocke oder Zange ist noetig. Ansonsten wird nicht mehr geschnitten.

Ob eine "Vorbereitung" (Sitzbaeder, Tee, Massage) hilft ist in der Fachliteratur umstritten, obwohl die meisten Studien keine signifikanten Verbesserungen zeigten. Schaden kann es wohl nicht, aber statistisch tut es auch nicht helfen.
Was allerdings einen Unterschied macht ist der Gebrauch von Schmerzmitteln (PDA) und die Geburtsposition. Auf dem Ruecken liegend gebaeren mit voller PDA hat die hoechste Rate von schweren Geburtsverletzungen. Viele Aerzte schalten heutzutage die PDA ab (oder verringern die Dosis) waehrend der Pressphase so dass du gezielt mitpressen kannst, aber auf die Schmwerzsignale deines Koerpers reagieren kannst.
Ausserdem ist eine Hebamme die sich mit Dammschutz auskennt sehr hilfreich.

Ich habe mich vor allem weil ich Angst vor einem Dammriss hatte gegen eine PDA entschieden und ohne Schmerzmittel entbunden. Es war ein tolles Erlebnis, klar hat es weh getan - aber ich habe es nicht als SOOO schlimm empfunden.
Ich habe einen ganz kleinen Labienriss davongetragen, der ohne Probleme genaeht wurde und mich auch im Wochenbett nicht weiter stoerte.

Alles in allem wuerde ich es auf jeden Fall wieder so machen.
Viel Glueck.

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Huhu!

Danke für deine tolle Antwort.

PDA kommt für mich nicht in Frage, weil ich gerne ambulant entbinden möchte. Weiss zwar nicht inwieweit das da ein Hinderniss darstellt, aber dann lieber ohne.

Kann mir vorstellen das unter der Betäubung schlimmer wird, man hat ja keine Kontrolle mehr.

Vielen Dank! Du hast mir echt weiter geholfen...

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Gern geschehen! Ich habe auch ambulant entbunden, was hier eher unueblich ist und mit PDA auch gar nicht geht (mit PDA muss man hier in den USA auf jeden Fall 24 Std. bleiben).
Mein anderer Tip waere wenn nichts dagegen spricht (mit dem Arzt oder der Hebamme abklaeren) so lange wir moeglich zu Hause zu bleiben. In meinem Fall bin ich nach Blasensprung kurz in die Klinik, habe eine Dosis Antibiose bekommen weil ich Streptokokken positiv war und durfte dann wieder nach Hause um dort in Ruhe auf die Wehen zu warten (auf meinen Wunsch, aber abgesegnet vom KH). Als ich zurueck zur Entbindung (eine Std. nachdem die Wehen eingesetzt hatten) bin, war der MM schon bei 9 cm. Ich bin der festen Ueberzeugung dass es die Geburt sehr beschleunigt hat dass ich in einer entspannten Atmosphaere (zu Hause) war, wo ich mich bewegen konnte wie ich wollte und somit den Schmerz sehr gut aushalten konnte. Meine Tochter wurde 7 Stunden nach Blasensprung, nach nur 4 Stunden Wehen geboren - als Erstgebaerende.

Ich fand es auch sehr wichtig mich in guten Haenden zu fuehlen und nicht einfach mit irgendwem zu entbinden der gerade Bereitschaft hat. Deshalb habe ich mir eine Beleghebamme gesucht, die auch meine gesamte Schwangerschaftsvorsorge gemacht hat. Ich kannte ihre Einstellung, sie wusste was ich wollte und ich konnte ihr vertrauen und wusste das sie mir nicht irgendwelche unnoetigen "Hilfsmassnahmen" unterjubeln wuerde weil sie gerne puenktlich Feierabend machen will...

Ich finde man sollte bei der Geburtsvorbereitung immer lieber davon ausgehen das alles gut und unkompliziert verlauft (sofern man halt keine Komplikationen in der SS hat) und sich darauf einstellen unnoetige Komplikationen zu verhindern.
Wenn tatsaechlich etwas Unvorhergesehenes passiert hat man ja eh keine Kontrolle ueber die Situation und die Arzte uebernehmen. Aber viele Komplikationen werden erst durch unnoetige "Hilfsmassnahmen" oder Krankenhausprotokolle ausgeloest: waehrend der Geburt liegen z.B. erhoeht die Schmerzen und verlangsamt den Geburtsprozess, staendige MM Untersuchungen erhoehen das Infektionsrisiko und liefern keine signifikante Information, Verbot von Essen und Trinken schwaecht die Gebaerende... usw.
Es gibt viele Krankenhauser die inzwischen ihre Protokolle geaendert haben und sich an wissenschaftlichen Studien orientieren anstatt "haben wir halt immer schon so gemacht" praktizieren - aber leider gibt es halt auch immer noch KH's, Aerzte und Hebammen die nicht auf dem neuesten Stand sind...

Ich kann dir nur empfehlen deinen Arzt order Hebamme kennenzulernen und sicherzustellen dass ihr was deine Behandlung angeht auf der selben Wellenlaenge liegt. Ich muss sagen dass obwohl wir einige Dinge "anders" gemacht haben (z.B. ohne PDA entbinden - hier eher die Ausnahme) wurden unsere Entscheidungen nie vom Pflegepersonal in Frage gestellt und es wurde nie versucht uns irgendwelche "machen wir immer so" Krankenhausprotokolle aufzudraengen. Wir wohnen in einer Grossstadt mit ungefaehr 10 Kliniken in einem 10 min Radius von unserem Haus, ich habe sehr viel Nachforschung betrieben bevor ich mir eine ausgesucht habe.... als Patient bist du ein Konsument von Gesundheitsdienstleitungen. Wenn du ein Auto kaufst gehst du ja auch nicht einfach ins Autohaus nebenan ohne dich vorher genau umzusehen. Dass ich eine gute Erfahrung gemacht habe war kein Zufall - ich habe gezielt darauf hin gearbeitet.
Viel Glueck.

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Hallo,
ich hatte auch solch eine Angst wie Du!

Ich habe auch Himbeerblättertee getrunken, massiert und hatte geburtsvorbereitende Akupunktur.

Und nun das Ergebnis: 35h Wehen, davon 5h Presswehen, keine PDA oder Kaiserschnitt bekommen, aber dafür einen Dammschnitt.

Mein Sohn war aber ziemlich groß und schwer, und wollte nicht durch den Kanal rutschen, deswegen war alles so schlimm.

Den Schnitt habe ich mitbekommen, aber hatte keine Schmerzen, da die Wehen schlimmer sind ;-). Auch das nähen war unangenehm, aber kein Vergleich zu den Wehen :-).

Lass es auf dich zukommen!

Liebe Grüße und alles Gute!

Costa und #baby (8 Monate)

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Möchte dir jetzt nicht noch mehr Angst machen, aber dass man bei der ersten Geburt verletzt wird ist sehr wahrscheinlich. Die Rate liegt bei über 90%.

Du kannst dir sicherlich ein KH aussuchen welches wirklich nur in Notfällen schneidet. Frage einfach nach der Dammschnitt-Rate.

ABER ich würde wirklich lieber kontrolliert geschnitten werden als unkontrolliert irgendwo hin reißen wo es zu Problemen kommen kann. Ein Riss soll zwar schneller heilen, aber ein Schnitt ist eben kontrollierter. Dein Schließmuskel wird also verschont.

In wie weit Massagen und Co was bewirken weiß ich nicht, aber glaube daran nicht. Das liegt einfach am Bindegewebe und an der Größe des Kindes. Manche cremen auch ihren Bauch wie wild ein und haben dennoch Dehnungsstreifen - ist ja das gleiche Prozedere.

Und ist klar bei einer Rückenlage ist der Schwerpunkt auf dem Damm hinten. Im Vierfüßler allerdings ist der Schwerpunkt nach vorne und in die Richtung ist es nicht empfehlenswert zu reißen - denke ich mir mal.

Ich hab nämlich keine Geburtsverletzungen der Art, da ich per KS entbunden habe.

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#sonne

>>>ABER ich würde wirklich lieber kontrolliert geschnitten werden als unkontrolliert irgendwo hin reißen wo es zu Problemen kommen kann. Ein Riss soll zwar schneller heilen, aber ein Schnitt ist eben kontrollierter. Dein Schließmuskel wird also verschont.<<<

Kann ich nicht bestätigen -vielleicht war es bei mir eine Ausnahme?- Bei mir musste geschnitten werden und es ist dann noch unkontrolliert weiter gerissen 3.Grad...noch dazu habe ich viel Blut verloren (mein HB Wert lag bei 5,7) Blutkonserven habe ich abgelehnt der Schnitt ist in der Tat schlechter verheilt.

Bei der zweiten Geburt habe ich reissen lassen und das war die beste Entscheidung...war zwar auch ein Riss 2.Grades dafür alles viel besser verheilt.

lg

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Ja das ist natürlich Pech wenn es dann noch zusätzlich reißt. Aber ohne Schnitt wäre der Riss wohl noch schlimmer gewesen. Ist ja klar. Die Spannkraft muss ja irgendwo hin und wenn schon ein Schnitt nicht gereicht hat...

Das bei einer zweiten Geburt weniger passiert ist logisch. Ist ja schon alles vorgedehnt.