Hallo!
Mich beschäftigt noch immer mal wieder die Geburt meines Sohnes vor 16 Monaten, die nicht "sanft" war. Ich hatte sie mir damals ganz anders vorgestellt, habe mir meine Wünsche und Vorstellungen klar formuliert wie ich entbinden möchte.
Die Geburt hat 20h gedauert, PDA (wollte ich niee) die nicht richtig saß, Saugglocke, Kristeller-Handgriff und natürlich einen Dammschnitt.
Na jedenfalls nicht BEL?!
Ich fühlte mich betrogen, versagt, erschöpft. Die viel beschriebenen Hochgefühle nach der Geburt hatte ich nicht.
Ich nahm keine Tees, Massagen, Akkupunkturen oder sonstige Maßnahmen in Anspruch, Ist da der Haken?!
Ich wollte nur "natürlich" entbinden....
Naja, und nun bin ich auf einen Artikel gestoßen, den ich gut finde und vielleicht auch anderen hilft
http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/5500/das-marchen-von-der-sanften-geburt/
Sanfte Geburt
Sorry, aber du hast nicht wirklich geglaubt, dass ne Geburt sanft ist, oder? Das sind Höllenschmerzen und es sieht hinterher im Kreißsaal aus wie nach nem Gemetzel. Natürlich will niemand sowas hören, es ist aber nunmal so. Du bist auch nicht Schuld an irgendwas, ausser vielleicht an deiner eigenen Naivität sowas zu glauben. auch hier gilt, das leben ist kein Ponyhof. Aber ich darf dir sagen, alle Frauen, die gesagt haben nie wieder, haben mindestens noch nen 2. Kind auf die gleiche Weise bekommen. So schlimm wars dann wohl doch nicht.
Ich fand übrigens das nähen nach der ersten Geburt, ich bin gerissen, viel schlimmer als alles andere.
OH DOCH, Geburten können sanft und friedlich ablaufen, auch ohne PDA und Schmerzmitteln muss man keine Höllenqualen leiden und ein Gemetzel ist auch absolut überflüssig.
Aber das erfordert viel viel Vorbereitung, Aufklärung und Geburtshelfer die ihr Handwerk wirklich verstehen
Nein, ich war nicht naiv.
Und ich glaube keine Frau hat vor ihrer ersten Geburt Vorstellungen von den Schmerzen, von der Saugglocke, Kristeller-Handgriff usw.
Einige bereiten sich eben mit Tees, Dammmassagen, Akkupunkturen usw. vor, welches ich nicht gemacht habe.
Diese Geburt war für mich ein Trauma. Ich weiß theoretisch wie eine Geburt abläuft, da ich selber Krankenschwester bin, und daher sicherlich nicht naiv bin.
Ich habe nie geschrieben, dass ich nie wieder entbinde.
Du bist anscheinend hart im nehmen. Super. Es scheint ja so, als hätten sich deine Vorstellungen, Wünsche für eine "sanfte", "natürliche" , unkomplizierte Geburt erfüllt.
Dein Beitrag ist nicht gerade hilfreich.
Kira-luna
Huhu
Ich hatte mir die Geburt meiner Tochter (80 std wehen nicht sitzende pda(probeschnitt vom ks ist unangenehm) 3 std presswehen z.t gefesselt auf op tisch...) auch anders vorgestellt aber nie schmerzfrei!
Wer denkt dass wehen nicht weh tun und dass das baby bei einer einzelnen presswehe rausflutscht (gibt es vll ist aber nicht die Regel) und noch nie was von geburtsverletzungen gehört hat, ist schlecht vorbereitet. Gerade bei BEL sind natürliche Geburten oft noch anstrengender und das Kreißsaal Personal hat damit keine Routine.
Ich fand die Ohnmacht dass da 6 Ärzte um mich standen getuschelt haben sich gewundert haben dass das ctg keine presswehen anzeigt und dass ich mit voller pda laufen konnte soweit die wehen das zuließen viel schlimmer als den Schmerz Weil ich Angst bekam und den Ärzten nicht mehr vertraut hab.
Nie wieder dieses Krankenhaus aber bitte bei der nächsten Geburt wieder natürlich versuchen. Denn es lag nicht an dem Geburtsvorgang an sich.
Erstgebärenden mit diesem Blog angst zu machen halte ich für verkehrt denn wehen sind ertragbar und aushaltbar und je mehr man vor Angst verkrampft desto länger dauert es und desto schmerzhafter wird es.
Allerdings halte ich es auch für Spuk dn ks Mamas schlechtes gewissen einzureden und auch eine pda ist nicht verwerflich. Das muss doch jede für sich selbst entscheiden.
LG puravida
PS: bei Anlaufstellen wie z.b
profamilia kann man angeblich Geburtsaufbereitungs Gespräche führen habe ich gehört. Vll hilft dir so etwas bei der Verarbeitung?
Vielleicht wäre eine hausgeburt besser für dich gewesen? Im kh bekommt man schneller Medikamente als man denkt. Ich hatte zu Hause entbunden und hatte keinen einzigen Eingriff oder Medikament in dieser Geburt. Nen Dammschnitt gibt es nicht. Sanft war meine Geburt auch nicht, aber direkt als der kleine auf mir lag war es voll schön. Und jetzt nach 8 Tagen bin ich schon wieder total fit. Gerissen von ich auch nicht. :)
Und das war deine erste Geburt?
Nein, die zweite. Es stand nach der ersten einfach fest,
dass ich das nicht nochmal im kh haben möchte.
Ist einfach zu stressig und zu maschinell gewesen.
Meine Mutter hat alle fünf Geburten als Gemetzel empfunden und ist der Meinung das sei halt so. Ich habe auch ein Trauma von der ersten Geburt, die im KS endete. Diesmal wird es wieder ein KS, da mein Körper einer der wenigen ist, die es nicht spontan schaffen.
Trotzdem vertrete ich die Ansicht das es anders, sanfter, respektvoller geht, allerdings denke ich das es im Klinikalltag kaum möglich sein wird. Es wird zu schnell eingeleitet, eingegriffen. Die Anzahl der Personen, die mich vaginal untersucht haben, konnte ich kaum noch zählen. Nicht schön.
Der Artikel ist Mist.
Leider wurde dir deine Geburt echt versaut. Das kristellern und Glocke nicht sanft sind ist klar. Ich bin aus meiner zweiten Geburt nach auch etwa 20 Stunden Wehen fast verletzungsfrei hervor gegangen, ich war von den Hormonen so gepuscht, dass ich mich fit und kraftvoll gefühlt habe. Weil mir dieses Mal keiner rein gepfuscht hat!
Such dir das nächste Mal kompetente Geburtshelfer, denn Geburten sind nicht so!
Hallo,
wenn du keine PDA wolltest, warum hast du dann eine bekommen?
Ich hätte mir niemals in den Rücken pieksen lassen...
Auf Geburten im Allgemeinen kann ich gut verzichten - die gehen bei mir zwar schnell (max. 2,5 h) aber naja.... schön ist anders. Ich mag das einfach nicht. Kein Wunder, dass du erschöpft warst. Nach 20 h - ich war nach den 2,5 schon total platt.
Ich wüsste auch nicht, wie ein Tee bei der Entbindung helfen sollte. Ich hab zwar welchen von der Hebamme bekommen, aber ein großes Glas Wasser hätte ich auch genommen... Eine Massage? Akkupunktur? Du glaubst doch hoffentlich nicht ernsthaft... Die Kinder wissen, wo sie raus müssen und auch wann. Daran ändern auch Tees, Massagen und Akkupunktur nichts.
Das "Hochgefühl" ist der Adrenalinüberschuss, den manche Mütter nach der Entbindung noch haben. Wir Nichtadrenalinjunkies brauchen sowas nicht.
LG
Hallo
Ich glaube, dass man sanft und Geburt für sich definieren muss. Ich habe zwei Kinder entbunden, jeweils zu Hause ohne Schmerzmittel.
Sanft? Ja- denn niemand tat etwas das ich nicht wollte, ich konnte meinem Körper und meiner Intuition vertrauen, ich hatte die Zeit die ich wollte und brauchte um mein kind kennenzulernen (aber da war die eigentliche Geburt ja schon vorbei), es gab kein grelles Licht, keinen Gestank nach Desinfektionsmittel, keine sterile Atmosphäre, keine angestrengten Hebammen, keine Ärzte die alles besser wußten, keine Eingriffe und Untersuchungen die nicht nötig waren. Ich hatte keine Angst und war dadurch entspannt.
Sanft? Nein- es war ein gewaltiges Erlebnis, das wie eine Welle über mich hinweggefegt ist. Die zweite Geburt war sehr sehr schnell und da dachte ich zwischendrin wirklich mir schwinden die Sinne. Ich hatte Schmerzen, ich mußte danach genäht werden (das Schlimmste überhaupt)...
Aber und das ist für mich das Wichtigste und damit würde ich meine Geburten als für mich und mein Kind sanft bezeichnen: Ich kann im Nachhinein sagen, dass es zwei wunderschöne Geburten waren, so, dass wir es gut verkraften konnten und auch schon eine Stunde später wieder fit waren. Ich muss nicht daran knabbern, die Schmerzen kamen mir nicht unnatürlich vor, ich habe mich wohl und geborgen gefühlt. Mein Mann war da, meine Umgebung hat gepasst. Es ging mir gut.
Wenn ich noch ein Kind bekommen werde, dann hoffe ich inständig, dass ich es wieder daheim entbinden kann. Denn für mich wäre eine Klinikentbindung schon im Ansatz ein Trauma, dazu fürchte ich mich zusehr vor Klinken - (Natürlich würde ich auch in ein Krankenhaus gehen, sollte es auch nur den Hauch einer Unsicherheit geben, dass ich oder das Kind das brauchen sollten, aber das wäre für mich persönlich sicher keine sanfte Geburt.)
Und ich denke genau da liegt Dein Knackpunkt: Du konntest Dein kind nicht so entbinden, wie Du Dir das vorgestellt hattest- sonst würdest Du Geburt jetzt vielleicht auch anders empfinden.
Ich wünsche Dir, dass Du vielleicht noch eine schöne und für Dich sanfte Geburt erleben kannst. Ich wünsche Dir, dass Du die Eindrücke der letzten Geburt gut verarbeiten kannst. Und mach Dir keine Gedanken: Ich z.B. hatte bei der zweiten Geburt keinerlei Vorbereitungen wie Akupunktur, Tees etc... und trotzdem ging alles glatt - Geburt ist und bleibt einfach ein Abenteuer und jede ist anders.
LG
Huhu,
ich denke, es ist auch ein bisschen Einstellungssache. Meine erste Geburt war ein Notkaiserschintt unter Vollnarkose, ganz, ganz schlimm. Meine Tochter kam jetzt, 19 Monate später, spontan zur Welt. Allerdings auch nicht ohne Hilfsmittel: Ich habe mir einen Schmerztropf geben lassen; am Ende wurden die Herztöne der Kleinen dann schlecht und meine Austreibungswehen waren nicht effektiv genug, sodass ich in Anbetracht der schlechten Herztöne noch einen Wehentropf bekommen habe. Letzendlich kam noch der Kristellerhandgriff dazu (glaube ich jedenfalls, aber mir tat das überhaupt nicht weh!) und ein Dammschnitt, damit die kleine Maus schneller auf der Welt ist.
ABER: Ich fand die Geburt trotzdem super und war sehr glücklich und fit danach. Wahrscheinlich auch, weil ich den direkten Vergleich mit dem Notkaiserschnitt hatte - ich war so froh, mein Kind direkt auf der Brust zu haben, den ersten Schrei zu hören, mich direkt super kümmern zu können etc. ... aus der ersten Geburt bin ich schon traumatisiert hervorgegangen, das ist diesmal Gott sei Dank nicht passiert.
Was ich damit sagen will - wenn man sich zu sehr darauf versteift, eine möglichst sanfte Geburt ohne Komplikationen zu erleben, hemmt das unter Umständen auch und macht einem die Geburt hinterher madig. Ich habe mir in der Schwangerschaft "nur" gewünscht, den ersten Schrei meiner Tochter zu hören und sie direkt auf die Brust zu kriegen. Und dieser Wunsch wurde mir Gott sei Dank erfüllt.
Hausgeburten finde ich an sich gut, wäre für mich aber wegen der Sectio nicht in Frage gekommen.