Erfahrungen von Sternengucker-Mamis

Guten abend,

seit ein paar Tagen beschäftigt mich ein Gespräch mit meiner neuen Gynäkologin (nach Umzug gewechselt).

Und zwar erzählte ich ihr, dass wir über ein drittes Kind nachdenken, aber ich mich im Vorfeld über einen geplanten Kaiserschnitt informieren möchte.

Hintergrund für diesen Wunsch sind zwei sehr, sehr lange und schmerzhafte Geburten. Die Grosse kam in 42+0 nach Einleitung und 42 Stunden im Kreissaal. Der Kleine bei 40+3, ebenfalls nach Einleitung und (nur noch) 25 Stunden im Kreissaal. Beide Kinder waren Sternengucker und bei beiden Kindern hat die PDA nicht gegriffen. Beide Kinder wurden letztendlich mit Kristeller-Hilfe geboren und bei beiden waren wir eigentlich schon mit einem Bein im OP. Beide Kinder mussten osteophatisch behandelt werden und ich hatte bei beiden Geburten ordentliche Risse.

Nun sagte mir die neue Gynäkologin das man den zweiten Sternengucker hätte schon per Kaiserschnitt holen müssen. Man würde das weder Mutter, noch dem Ungeborenen antun.

Stimmt das? Habt ihr da Erfahrungen?
Gruss

Ornella

1

Hallo Ornella,

hatte bei meiner zweiten Geburt einen Sternengucker. Das wusste ich vorher nicht, die Geburt lief ganz normal und ohne Probleme. Mein Sohn kam 33+2 innerhalb von 2 std. und hatte keinerlei Probleme. Ich hatte keine PDA. Natürlich ein kleiner Unterschied in der Größe, wobei ich aber trotzdem gerissen bin.
Erste Geburt war auch eine Frühgeburt gleicher Woche, sehr heftig, denn mein Sohn hatte den Arm am Kopf....in normaler Lage.

LG charlotte_n

2

Hallo,

Meine Kleine war auch ein Sternengucker (was ich vorher nicht wusste). Sie kam bei 38+3 ohne Probleme im GH. Also keine Schmerzmittel oder sonstige Eingriffe. Die Austreibungsphase hat allerdings länger gedauert. Ich hatte dann einen Dammriss 3.Grades und die Maus hat sich den Kopf gestoßen. Sonst war aber alles gut und für mich hätte ich da niemals mit einem KS getauscht....
Also für mich ist die Aussage: Sternengucker = OP quatsch.... Aber ich hatte ja auch früh genug natürliche Wehen..... Ich denke mal, da spielte bei dir vielleicht ein bisschen mehr mit rein?!

lg

3

Hallo!

Vor 20 Tagen habe ich unseren Stermemgucker ganz natürlich geboren. Wir waren ca. 5 Stunden im Kreissaal und es lief alles ohne Schmerzmittel.
Die Hebamme war zwar etwas überrascht, als sie den Sternengucker bemerkte, aber sonst hat keiner was gesagt.

Ich hatte einen Damriss 2. Grades und einen Scheidenriss.

Die Austreibungsphase hat auch etwas länger gedauert, aber sonst alles prima :-)

Ich habe allerdings totales Verständnis für deine Überlegung einen KS zu planen, nach 2 solchen Geburten.

LG emi

4

Hallo!

Sorry, ausgehend von den Infos die hier bekannt sind - absoluter quatsch!
Ich hab zwei Sternengucker, die lagen übrigens vorher beide "richtig", haben sich aber (wie ich inzwischen weiß aufgrund der Form meines Beckens) "falsch" gedreht.
Bei der ersten Geburt war es ähnlich wie bei dir, PDA, Kristellern, viele Verletzungen,... #zitter
Bei der zweiten Geburt war das überhaupt kein Problem. Diese fand allerdings im Geburtshaus statt und auch meine Einstellung war schon eine ganz andere als beim ersten. Wir hatten beide nach der Geburt NICHTS, kein Kristellern oder sonst was, alles sehr entspannt.#verliebt
Wenn ihr noch ein drittes Kind wollt, würde ich mir ne gute Hebamme (Geburtshaus oder Hausgeburtshebamme) suchen und auch meine bedenken äußern.

Grüße
Lieserl

5

Guten abend,

ich danke euch für die Antworten.

Bei der ersten Geburt hatte ich eine Beleghebamme bei mir, die mich auch die komplette Schwangerschaft betreut hatte.

Bei der zweiten Geburt wollten wir ins Geburtshaus. Die beratende Hebamme im Geburtshaus hatte aber wegen drohender Einleitung dann doch dazu geraten ins Krankenhaus zu gehen. Grundlage dafür war wohl auch der Geburtsbericht der ersten Geburt. Und wir waren letztendlich froh drum, auch wenn ich zuerst mit dieser Entscheidung sehr gehadert habe.

Ob, wann und wie wir noch ein drittes Engelchen bekommen werden wir sehen. Ich möchte gerne warten bis der Kleine im Kindergartenalter ist und das ist noch 1 1/4 Jahre hin.

Vielleicht habe ich auch nur noch mal nachgefragt, weil ich mir insgeheim doch noch eine "schöne" Geburt wünsche. Obwohl ich bei beiden Geburten sehr optimistisch war (bei der ersten war ich nach völlig problemloser Schwangerschaft davon überzeugt das es nur so flutschen wird und bei der zweiten dachte ich, dass die zweite ja immer einfacher wird), komme ich mit den Erinnerungen heute irgendwie schlecht klar.

Aber wer weiss, aller guten Dinge sind drei.....

Gruss und Danke

Ornella

6

Hallo,

mein Sohn war ein Sternengucker und ich hab ihn per KS bekommen.
Ich wusste allerdings schon im 5. Monat das es einer ist und er hat sich nicht einmal gedreht.

Meine FÄ war früher Hebame und meinte das solche Fälle 95% in Not-KS enden.

Wir haben lange überlegt ob normal versuchen oder gleich KS. Letztendlich haben wir uns für sofortigen KS entschieden.

Auch wenn der Arzt im Kh gemeint hat wir sollen es versuchen ich kann immer noch abbrechen - bin doch kein Versuchskanninchen.

Ich würde wieder so entscheiden. Hatte mit der Narbe und auch so überhaupt keine Probleme - mir ging es gut.

Lg Sunny

7

Hallo,

Mäuschen war bis 30 Min. vor der Geburt eine Sternguckerin, da sie noch nicht ganz ins Becken gerutscht ist, konnte sie sich während der Geburt noch drehen. Aber ein Kaiserschnitt stand nie im Raum.

LG

8

Hallo,

meine Große kam bei 40+0 nach 17 Stunden Wehen (nicht eingeleitet) mit kristellern plus Saugglocke als Sternengucker und war extrem schief. Es war auch kurz vor knapp und die Minuten bis zum Kaiserschnitt wurden schon runtergezählt. Wir waren lange bei der Krankengymnastin und bei der Osteopathin. Inzwischen (sie ist knapp 3) hat sich alles gut verwachsen.
Meine zweite kam spontan etwas vor dem ET und die Geburt war mega unkompliziert (von erster Wehe bis Kind da 6 Stunden und kaum schmerzhaft), nicht als Sternengucker.
Die erste lag im Bauch ab der 20. SSW in einer Position (kopf nach unten, Rücken links), sie war wohl irgendwie eingeklemmt (hatte auch ein sog. Hackenfüßchen). Die Zweite lag auch recht früh mit dem Kopf unten, hat sich aber bis zum Schluss noch um ihre Längsachse gedreht.
Zwei total unterschiedliche Schwangerschaften und Geburten.
Nun hast du das ja schon zweimal durch, vielleicht kannst du _dich_ mal osteopathisch untersuchen lassen? Meiner Freundin wurde das nach der ersten schwierigen Geburt (die auch mit Saugglocke endete) so angeraten.

Ich bin jetzt wieder schwanger. Zwar noch sehr früh (11. SSW) aber meine einzige Angst ist, dass wir es nicht rechtzeitig ins KH schaffen. Zu unserem Wunschkrankenhaus fahren wir 45 min. Bei der Zweiten haben wir es total entspannt angehen lassen (nach der 17-Stunden-Erfahrung) und waren letztendlich nur 90min im KH bevor die Lütte da war. Es konnte kein Ultraschall mehr gemacht werden, die Antibiose lief unter Presswehen (wegen der blöden Streptokokken...), das war etwas stressig :-)

Alles Gute für eure Entscheidungsfindung und eine evtl erneute Geburt

xyz