Hilfe! Ambulante Geburt oder lieber stationär bleiben?? (sorry, lang)

Hallo zusammen, bisher war ich meist stille Mitleserin, aber nun hab ich doch selbst mal eine Frage an die Erfahrenen...
Also ich bin zum ersten Mal schwanger und daher noch absolut unerfahren was Geburt und die erste Zeit danach mit dem Baby angeht.

Bisher war für mich immer klar dass ich im KH entbinden möchte und dann auch stationär ein Paar Tage bleiben will... Nun denke ich aber seit ein paar Tagen immer mehr darüber nach nicht doch evtl. ambulant zu entbinden. Ich finde zwar den Gedanken ganz sympathisch die ersten Tage 24h Unterstützung zu bekommen und nicht mit meinen wahrscheinlich 1000 Fragen alleingelassen zu werden, aber ich finde auch die Vorstellung mit ein oder auch zwei anderen frischen Müttern incl. schreiendem Kind zusammen auf einem Zimmer zu liegen absolut anstrengend und nicht erholsam...:-(

Ich habe Angst mich nicht 100% auf mein Kind konzentrieren zu können und dass unsere Kennenlernphase dadurch beeinträchtigt wird...
Deswegen finde ich immer mehr Gefallen an der Vorstellung ambulant zu entbinden und direkt in das ruhige Zuhause zu kommen und dort die Zeit ganz für uns alleine zu genießen.
Aber ich mache mir auch viele Gedanken darum wie es dann so wird und hab echt Angst dann zuhause überfordert zu sein und nicht zu wissen was ich dann machen soll, ist halt unser erstes Kind und deswegen mach ich mir halt so meine Gedanken^^
Ich hab auch eine ganz liebe Hebamme an der Hand die die Vor- und Nachsorge übernimmt, ich denke da wäre ich schon gut versorgt, aber Bammel hab ich ja schon #zitter
Gibt es hier vielleicht ein Paar Muttis die es auch schon beim ersten Kind gewagt haben direkt nach Hause zu gehn und damit sehr gute Erfahrungen gemacht haben??

Würde mich über eure Erfahrungsberichte freuen!
Liebe Grüße, Maltilady #winke

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Hallo, ich habe es gewagt :)! Und es war eine gute Entscheidung. Hatte ebenfalls eine tolle Hebamme zur Seite, die auch die Geburt begleitet hat und selbstverständlich am selben Tag gleich nochmal vorbei gekommen ist. Mein Freund hatte auch die ersten zwei Wochen Urlaub. Das ist auch echt nötig, die Unterstützung braucht man halt einfach am Anfang und ich kann mich auf meinen halt was Haushalt etc angeht verlassen . Wir konnten uns von Anfang an nur auf uns drei konzentrieren und mussten uns keinem Klinikalltag anpassen ( den kenne ich von der Arbeit in der Pflege zur Genüge). Meine Hebi hat auch Ahnung vom Stillen und ich hab mich da voll auf mein Gefühl verlassen und dadurch hat von Anfang an alles wunderbar geklappt, keine Wunden BW, kein schmerzhafter Milcheinschuss ( lediglich ne kleine harte Stelle, die nach einem Tag kühlen und Mercurialissalbe weg war). U2 lief dann beim niedergelassenen KiA, der hat zwar leider keinen Hausbesuch gemacht , aber war ok. Also man muss sich das schon gut organisieren, höchstens die Großeltern kurz den Nachwuchs bestaunen lassen, der Papa sollte möglichst spontan dann Urlaub kriegen, wenn es wirklich ernst wird und eben ne gute Hebamme an der Hand. Und du musst dir wirklich 100% sicher sein, dass du das willst. Wenn du dich nach der Geburt nicht gut fühlst oder dir dann doch unsicher bist , dann bleib ne Nacht.

LG und alles Gute

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Hallo,
Auch ich habe eine ambulante Entbindung gehabt, allerdings beim zweiten Kind. Für mich kommt es immer wieder in Frage, ich habe es nicht eine Sekunde bereut.

Aber ich hatte auch keine 1000 fragen mehr ;-)
Vielleicht solltest du es spontan entscheiden. Man muss ja eh noch ein paar Stunden im Krankenhaus bleiben und wenn du merkst, dass du unsicher bist und noch hilfe brauchst, dann bleib noch. Dich wird keiner raus schmeißen, ganz im Gegenteil. .ich musste gefühlte 1000 mal sagen dass ich gehen will...

Ich würde es spontan entscheiden!
Viel Glück und alles gute für die Geburt!

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Ich habe bei beiden Kindern "fast" ambulant entbunden und bin nach einer Nacht heimgegangen (einmal war es schon relativ spät, einmal war es medizinisch nötig).

Ich fand es zuhause wesentlich entspannter - im KH hatte ich zwar ein Familienzimmer mit meinem Mann, aber es kam eben doch ständig irgendwer anders rein. Frühstück, wenn man nach durchwachter Nacht gerne noch etwas geschlafen hätte, Visite, Hebis, die jede wieder andere Stilltipps loswerden wollte, irgendeine Tante, die unbedingt schon Rückbildungsübungen mit mir machen wollte - neeeeeeee.

Voraussetzung ist allerdings, dass Du zuhause wirklich ausruhen kannst und Dich genausowenig um Kochen, Wäsche, Aufräumen etc. kümmerst wie Du es im KH tun würdest. Also entweder nimmt der Mann Urlaub / seine Elternzeit oder Du läßt Dich von Mama / Schwester / Schwägerin .... unterstützen.

Ach ja, der Kinderarzt kam bei uns zur U2 ins Haus.

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Ich auch: erstes Kind ambulant
Hatte vorher mit dem Gedanken gespielt, mit meiner Hebi und meinem Mann drüber gesprochen, aber gesagt, das ich spontan, nach der Geburt entscheide wie ichs mache, hatte auch die komplette Kliniktasche mit.
Baby kam nachts, also bin ich dann erstmal im KH geblieben aber am gleichen Tag nachmittags Heim, war nichtmal 24Std im KH. Hebi wäre am selben Tag noch gekommen, aber da wir keine Probleme hatten kam sie erst am nächsten Tag.
Ich fand das super so, im KH hab ich mich nicht wohl gefühlt und so wirklich gekümmert hat sich auch keiner... zu Hause hab ich mich wohler gefühlt.
Mei Mann hätte mich gerne noch 2-3 Tage im KH gesehen ;-) Dann hätte er nochmal ausschlafen und ein paar Kleinigkeiten vorbereiten können :-)
Was etwas blöd war, war einen Termin für die U2 zu bekommen und die Abnahme des Fersenblutes... da frag vorher ob deine Hebi das macht, oder such dir einen KiA der hilft

Vertrau auf dein Gefühl!
Alles Gute!

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Hallöchen!

Wir sind auch gleich nach einer Nacht nach Hause. Die Nacht im Krankenhaus habe ich einfach nur als Stress empfunden.

Mir und meiner Tochter ging es sehr gut meiner Zimmernachbarin leider nicht, sie war sehr nett, aber dadurch war die ganze Nacht bei uns im Zimmer ein kommen und gehen. Die beiden Babys waren dadurch natürlich auch durch den Wind.

Hilfe habe ich dort auch nicht wirklich bekommen. Eine Erklärung wie ich das Baby richtig anlege gab es nicht. Babykopf und Brust im Schraubstockgriff gepackt und aufeinander gedrückt.

Das meine Tochter, da sehr zahrt, die Brustwarze gar nicht fassen konnte hat keine der Damen mitbekommen.

Als wir dann zu hause waren kam gleich unserre Hebi vorbei, hat die Probleme genau erkannt und dementsprechen gehandelt.

Währe ich ein zwei Tage dort geblieben hätte ich bestimmt nicht lange Stillen können.

Such dir eine Nachsorgehebammen für zu Hause, eine die Ahnung vom Stillen hat oder gleich noch eine Stillberaterrin zusätzlich.

Auch wenn das Krankenhaus in dem du entbindest mit diesem Baby und Stillfreundlich Sigel wirbt, hat nichts zu bedeuten. Gab es bei uns auch aber leider wurde es nicht umgesetzt.

Alles gute
Cloti

PS: Die Geburt war aber sehr gut, habe mich bei den Hebammen sehr gut aufgehoben gefühlt. Da kann ich nicht meckern.

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Hey, ich bekomme auch mein erstes Kind und mache mir auch so meine Gedanken wegen dem Zimmer. Ambulant entbinden möchte ich beim ersten Kind allerdings nichts weil ich die Unterstützung die ersten Tage sicher brauchen werde. Zudem bin ich streptokokken positiv und wurde mein Kind die paar Tage auch lieber beobachten lassen. Die erste und zweite Untersuchung des Kindes bekommt man in unserem Krankenhaus auch wenn man die 4 Tage bleibt. So hab ich da keinen Stress zum Kinderarzt zu gehen wenn ich noch schlapp bin und hab die ersten Wochen Ruhe. Ich werde aber wegen dem zimmerproblem nach einem Einzelzimmer oder Familienzimmer fragen. Das ist mir schon sehr wichtig.

Ich denke wenn man es sich zutraut und eine gute Hebamme hat kann man soweit alles in Ordnung ist ambulant entbinden. Sprich doch mal mit ihr am Anfang kommt sie ja jeden Tag und danach wie du es brauchst. Bin echt froh dass ich meine Hebamme habe. Auch wenn ich nicht ambulant entbinde. Haben nur eine Heizung in der Wohnung im Wohnzimmer und werden alle Möbel nach dort verfrachten da die anderen Räume zu kalt sind (vlt ist das kh da sogar angenehmer haha) sie kann gucken und mir helfen dass die Temperatur ausreichend ist und das Baby richtig gekleidet ist dass es nicht friert oder überhitzt. Traue mir vieles noch nicht zu.

Ich denke vieles entwickelt sich auch einfach. Ich will immer alles sofort planen und vorher geregelt haben. Aber prinzipiell kannst du dich ja auch noch später spontan entscheiden wie es dir und dem Kind geht und was du dann willst.

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Hallo!

ich habe auch ambulant entbunden. Um 10:26 Uhr wurde er geboren und um 15 Uhr durften wir nach Hause :-) schon am Anfang der Schwangerschaft war ich mir sicher, dass ich nicht im Krankenhaus bleiben möchte. Ich finde zu Hause kann man sich besser erholen, kennen lernen und vor allem schlafen ohne dass irgendwer die Tür aufreißt und einen wieder weckt :-p

Ich wollte einfach diesen Krankenhausalltag nicht und sofern alle wohl auf sind, kann man ja gehen :-) ich hatte aber auch keinen einzigen Moment den Gedanken, dass ich Unterstützung oder Betreuung von irgendwelchen anderen haben möchte. Ich war mir zu 100% sicher, dass ich 'gut vorbereitet' bin!

Mein Mann hatte zu der Zeit einen neuen Arbeitgeber, mit dem aber ein kleiner Urlaub abgesprochen war. Unser Sohn kam an einem Mittwoch und prompt SOLLTE mein Mann am Donnerstag wieder arbeiten. Vor einer Kündigung hatten wir beide Angst, da er noch in der Probezeit war, also war ich direkt eigentlich alleine. Hilfe von der Familie habe ich mir nicht geholt, wir wohnen nicht nah zusammen und sehen wollte ich erstmal auch niemanden ;-) meine Hebamme kam jeden Vormittag und ansonsten habe ich es wirklich genossen alleine mit meinem Krümel zu sein :-)

Für mich war es perfekt so und die richtige Entscheidung!

Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Restschwangerschaft!

Charlene :-)

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Hallo,

ich möchte jetzt mal was PRO Krankenhaus schreiben. Allerdings ist die Entbindungsstation in "unserem" KH recht klein und kuschelig. Es sind zwar 3-Bett Zimmer und zu der Zeit war auch alles voll. Keine Chance auf ein Familienzimmer.
Allerdings hatte ich nie darüber nachgedacht direkt nach Hause zu gehen.

Du musst dich selbst um die Abnahme vom Fersenblut kümmern, zur U2 kommt nicht jeder Arzt nach Hause, sollte dein Kind stärkere Gelbsucht bekommen muss es eh wieder ins KH. Das wäre bei uns die Kinderklinik gewesen (20 km weit weg), denn das Entbindungskh behandelt nur die Babys die dort noch mit der Mutter nach der Entbindung sind.

Ich hatte mit meinen Zimmernachbarinnen echt Glück und alle Kinder waren eher ruhig.
Nach 4 Tagen sind wir nach Hause und ich war froh das wir dann zu Hause erstmal Ruhe hatten.

LG
Tanja

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Hey, danke für die vielen hilfreichen Antworten!
Ich denke ich werde nochmal gründlich mit meiner Hebamme darüber sprechen und danach entscheiden... Aber ich denke der Wunsch nach einer ambuanten Geburt wird immer größer...

lg Maltilady

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ich bin bei beiden kindern direkt nach hause gegangen und plane das auch wieder. ich kann mich zu hause viel besser erholen, habe das rundum-sorglos-paket inkl. füße kraulen ;-) schon gebucht. außerdem entfliehe ich lieber den kh-keimen so schnell wie möglich. für mich ist ein stationärer kh-aufenthalt für wirklich kranke und nicht für leute, die komplikationsfrei entbunden haben. lg