Wie auf KS vorbereiten?

Hallo ihr lieben.

Da hier mehrere Faktoren für eine Sectio sprechen und wir nicht wieder unerwartet auf dem OP Tisch landen möchten stellen wir uns nun schon darauf ein... (placenta accreta, 3 FG mit AS und Not KS bei 29+4)
Meine Überlegung ist es mich samr großen Sohn, Haushalt und Mann unauffällig für das restliche Umfeld vorzubereiten. ....was würdet ihr vorher alles machen?

Und wie kann man das ungeborene vorbereiten? Also ich möchte nicht das es so rausgerissen wird...obwohl es ja so sein wird.

Ich bekomme dann sicher auch Tipps von meiner Hebamme. .....aber was sagst du????

Danke und liebe grüße
Minizwerg

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Hallo,

finde es sehr gut, daß Du Dich auf den KS vorbereiten möchtest! Ich hatten einen ungeplanten KS, war auf eine natürliche Geburt sehr gut vorbereitet, nicht aber auf einen KS und hatte danach erstmal Probleme diesen mental zu verarbeiten. Und das obwohl, im Nachinein betrachtet der KS überhaupt nicht schlimm war und es für unseren Kleinen auch besser war..Nur hat mich der KS überrumpelt, ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet und denke, das war dann das Problem.

Ich würde Dir raten Dich gründlich zu informieren wie der KS abläuft, das gibt Sicherheit. Dann Haushalt vor der Geburt auf Vordermann bringen und denk über eine Haushaltshilfe für die ersten Wochen nach, vielleicht zur Geburt schenken lassen? Sehr hilfreich fand ich ein Familienzimmer im KH, mein Mann hat anfangs sich um den Kleinen gekümmert und mir vieles abgenommen. Mein Mann hatte nach der Geburt Urlaub, das ist auch wichtig, daß Du Unterst?tzung zu Hause hast..

Unser Sohn hatte super Agpar Werte, keinerlei Anpassungsschwierigkeiten. Denke von Vorteil wäre keinen zu frühen KS, falls das in Deinem Fall möglich ist. Solltest Du stillen wollen, sag das, auch kurz vor der OP nochmals und gleich danach anlegen. War aus dem OP draußen und habe sofort angelegt, keinerlei Probleme mit Stillen und Milcheinschuß.

Mein Mann war mit im OP und hat den Kleinen dann recht schnell bekommen, das war mir wichtig und bei mir war er auch, denke, das ist auch wichtig. Das kannst Du im Geburtsplanungsgesprãch besprechen wie Du Dir das vorstellst und sag es auch Deinem Mann, damit er Dich da unterstützen kann..

Dir alles Gute und wenn Du noch Fragen haben solltest, gerne auch per PN..

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. ....

Ich denke wenn man sich mit dem Gedanken anfreundet und vorbereitet kann auch der KS 'ganz nett' werden.

Hätte ich im Nachhinein an meine Notsectio nicht so viel gelesen. ... :-/

Denn bis dahin war dieser auch für mich ok...

Naja also nochmal danke und dir auch alles Gute

Minizwerg

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Gerne

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Ich kann dir nur einen kurzen Tipp geben :) ich bekomme bald meinen 3 KS und habe danach immer Arnica zur Unterstützung der Wundheilung genommen! War echt Super! Alles Liebe

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Huhu

Du hast ja schon einen hinter dir und weist was auf dich zukommt ;-) ich würde mit eurem Sohn reden damit er weiß dass es zu einer Operation kommen kann und er dann vorsichtiger sein muss und sich nicht erschreckt wenn du lustig läufst und nicht so einfach aufstehst.

Was ich bei der nächsten ss auf jeden Fall machen werde: den mann um fast tägliche rasur unten rum bitten. Bei mir war nur gestutzt und bei der not secio wurde schnell schnell rasiert und ich hatte wochenlang Probleme mit eingewachsenen Haaren auf der Narbe. Und eine Packung ibus im Haus haben für alle Fälle. Und Oma Schlüpfer die bis zur Taille gehen besorgen. Es gibt so heilwolle für Babys Windeln...die hatte ich die ersten Tage auf der Narbe und fand das super. Hält trocken ist aber atmungsaktiv und sanft zur Haut und kann bei wundem babypopo weiter verwendet werden.

Ansonsten haben wir vorgekocht und eingefroren (gefrierbeutel in tuppadosen und dann ging das stapeln 1A), hatten schwere Getränke auf dem Balkon statt im Keller (4.stock). Und alles wie bei einer normalen Geburt..sauber, gewaschen, aber nicht übertrieben pingelig sauber.

Ich empfand meine secio (nach 80 Std wehen) weder als nicht gleichwertige Geburt noch als besonders schlimm!

Alles Gute!

Puravida

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Dein Baby wird nicht heraus gerissen! Es wird den sanftsten, schmerzärmsten Start ins Leben bekommen. Manche Babys verschlafen das sogar.

Der KS Termin sollte wenn nicht med. notwendig nicht vor 39+0 statt finden, sonst geht man eben Gefahr der Unreife ein, ist aber dennoch selten.

Vorbereiten kann man sich auf die Geburt doch eh nur psychisch. Um das Baby mach dir keine Gedanken, da wird immer viel Blödsinn erzählt. Sei froh, dass der arge Stress einer spontan Geburt ihm erspart bleibt.

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"Die Wissenschafter stellten fest, dass die DNA der für die Körperabwehr zuständigen weißen Blutkörperchen bei Kaiserschnittgeborenen sich von jener von normal auf die Welt gekommenen Menschen unterscheidet. Vermutlich dürften durch den

#aha heftigen, "negativen" Stress #aha

bestimmte Gene aktiviert und andere deaktiviert werden. Bei einer vaginalen Geburt werde der Stress hingegen langsam aufgebaut. Dieser sei daher

#aha "gut und zweckgebunden", #aha

so Forscher Norman."
http://derstandard.at/1245820324123/Hoeheres-Krankheitsrisiko-durch-Kaiserschnitt

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Es gibt kein negativen und kein positiven Stress! Stress ist Stress. Es werden die selben Hormone ausgeschüttet.

Und es steht ja da, es wird VERMUTET, vermuten kann ich auch viel. Bewiesen ist jedoch dass spontan Geborene viel mehr Stresshormone ausschütten als gepl. KS Kinder. Und dieser Stress unter Geburt sich auch noch negativ auf die späteren Wochen und Jahre auswirkt.

Babys die viel Stress unter der Geburt hatten, werden häufiger Schreibabys und können vermehrt unter Lernstörungen im Schulalter leiden. Zudem ist bewiesen, dass Babys bei spontan Geburt auch Schmerzen erleiden.

Die stressärmste Form der Geburt fürs Kind ist der gepl. KS, da keine Wehen die die Sauerstoffzufuhr mindern und kein schmerzhafter Gang durch das schmale Becken.

Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein sagt:
"Aber wenn der Fötus mit entscheiden könnte, wie viele Kinder würden sich dann tatsächlich dafür entscheiden, stundenlang alle 2–3 Minuten Drücke von bis zu 180 mm Quecksilbersäule auf den Kopf zu ertragen und dabei gelegentlich in eine
respiratorische Azidose getrieben zu werden, noch dazu mit dem Wissen, zwar selten, aber eben doch, in Ausnahmefällen dauerhaft hypoxisch geschädigt zu werden,
jedenfalls aber – siehe oben – mit einer zumindest einige Monate anhaltenden überschießenden Streßreaktion behaftet zu sein?
Na ja, manche würden das spannend und interessant finden, aber wahrscheinlich würden sich die meisten für die Behandlungsalternative Sectio entscheiden..."

Quellen:
http://www.kup.at/kup/pdf/5314.pdf
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1471-0528.2005.00620.x/pdf
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1471-0528.1999.tb08424.x/full
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9120753
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10675176
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1471-0528.2006.00865.x/pdf

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