Hallo ihr Lieben,
ich bin jetzt in der 6. Woche schwanger und überlege mir, im Geburtshaus zu entbinden. Hat jemand von euch im Geburtshaus entbunden und kann mir davon berichten? Vorteile, Nachteile usw.?
Geburt im Geburtshaus?
Ja ich war im Geburtshaus.
Ich war vorher auf einem Infoabend im Krankenhaus. Danmach war ich so gut informiert, dass ich auf eine Entbindung dort dankend verzichtet habe. Aus damaliger Sicht blieb dann nichts anderes als das Geburtshaus. Normalerweise wäre ich wohl auch zu Hause geblieben, aber wir haben keine Badewanne und ich wollte mir die Option offen halten. Letztlich war ich dann nur kurz drin, weil es mir zu warm war. Und heutzutage würde ich wohl auch zu Hause bleiben (und mich allein in einem Zimmer einschließen), aber "damals" (vor 7 Jahren) war das Geburtshaus schon OK. Das Gequatsche der Hebamme hat mich ein wenig genervt und rückblickend lief es besser als ich allein war. Ich bin vermutlich anders als die anderen....
Ich habe meine Große dort geboren.
Hast du vielleicht konkretere Fragen?
1. Wie lange bleibt man nach der Geburt im Geburtshaus? Ich hab mal gehört, nach ca. vier Stunden geht man nach Hause. Nehmen wir an, man bekäme das Kind um 23 Uhr, muss man dann mitten in der Nacht heimgehen oder kann man in diesem Fall auch länger bleiben?
2. Wird man die ganze Schwangerschaft über von einer einzigen Hebamme betreut oder machen das alle abwechselnd, je nachdem wer Zeit hat?
3. Falls man die ganze Zeit über von einer Hebamme betreut wird: ist während der Geburt diese Hebamme anwesend oder irgendeine, die gerade da ist?
4. Das ist eine etwas komische Frage, aber: Bekommt man im Geburtshaus was zu essen Oder bringt man sich selbst was mit?
5. Die wichtigste Frage: würdest du wieder ins Geburtshaus gehen?
Uff, Fragen über Fragen. Ich freu mich auf deine Antworten
1. Nach ca. 6 Stunden spätestens fährt der Körper nach der Geburt übelst runter und du bist nicht mehr wirklich fähig, nach hause zu gehen, deswegen wird angestrebt, nach 3-4 Stunden zu gehen. Das macht Sinn. Frag die Hebammen dort, wie es in dem Fall gehandhabt wird.
2. Kommt darauf an. In meinem GH war ich in einem Team mit 4 Hebammen, habe jede im Verlauf der Schwangerschaft kennengelernt. Während der Rufbereitschaft hat immer eine Hebamme Geburtsdienst, das stand auf einem Plan. So wusste ich, wenn ich am 22. mein Baby bekomme, macht das Karla, am 23. ist Lara zuständig. Da die Geburt nicht planbar ist, musst du alle kennenlernen und darauf wird geachtet. Wenn du mit Beate nicht klarkommst, wirst du sehr wahrscheinlich an Tagen, an denen sie Dienst hat, nicht gebären, der Körper sortiert sich da recht gut.
3. Die Hebamme, die Rufbereitschaft hat, ist die ganze da. Zur Geburt selbst wurde noch eine Zweithebamme gerufen, die kannte ich aber aus den Kursen. Das ist einfach eine Vorsichtsmaßnahme, weil ja die Möglichkeit besteht, dass Mutter und Kind Hilfe benötigen, un dem Fall brauchst du einfach zwei Leute.
4. Du sorgst für die Verpflegung selbst. Das werden sie dir aber zu Beginn der Rufbereitschaft ausführlich erklären.
5. Ja. D.h, meine Kleine habe ich zuhause mit Geburtshaushebammen bekommen, einfach weil sich zuhause für mich noch eine Stufe besser angefühlt hat, und ich diesmal nicht das Bedürfnis nach der geilen großen Geburtshausbadewanne hatte.
Noch mehr Fragen?
Sehr wahrscheinlich wird dein Geburtshaus auch Informationsveranstaltungen anbieten. Schau da einfach mal vorbei.
Also die Fragen hätte ich alle genauso beantwortet. Auch bei uns ist es ein Vierer- oder Fünferteam gewesen. Ich selbst habe als ichs tarkern Ausfluss hatte, die Bereitschaftshebamme angefunkt und gehört, dass es meine Wunschhebamme ist und ich glaube deshalb ging es nochmals schneller
Schaue Dir doch bald mal das Geburtshaus an und schue, woe Du dich da fühlst. Das ist eigentlich das entscheidende. Ich selbst habe Kind 1 im Krankenhaus bekommen, weil es gute 5 Wochen zu früh kam und war darüber vom Blasensprung an total ungelücklich und natürlich wurden genau in so einem Fall alle meine Befürchtungen bestättigt.
Dafür wude ich bei der zweiten Geburt absolut entschädigt. Es ahtte zwar einige Dinge in der Schwangerschaft gegeben, die nicht so toll waren, aber trotzdem habe ich mit der Untersützung der Hebammen (und auch weil unser Kinderarzt mich bestärkt hat) entschieden, dass die Kleine im Geburtshaus zur Welt kommt (es handelte sich um eine Erkrnakung in der Schwangerschaft, bei der es zwar zu Behinderung des Kindes kommen kann, aber eben keine die sich während der Geburt verschlimmert oder die das Kind gefährden könnte. Unser Kinderarzt hat gesagt: " Wenn hr Kind nicht hört oder sieht ist es zwar grausam, aber es macht dafür keinen Unterschied, wo es zur Welt kommt". Ich selbst hatte eh en absolutes Bauchgefühl, dass sie kerngesund ist und so ist es zum Glück auch. Wir hatten eine Traumgeburt, die uns echt für die erste entschädigte. Die Hebamme kam erstmal in der Nacht zu uns nachhause und untersuchte mich da, da wir noch zuhause bleiben wollten und es dann doch sehr schnell ging, fuhren wir sehr spät ins Geburtshaus und waren wirklich nur knapp 15 Minuten vor der Geburt dort, aber es war wirklich wundervoll. Sie ist kurz nach 4 Uhr geboren und gute drei Stunden später sind wir heimgefahren. Und ja, es stimmt, man soll 3-4 Stunden später heimfahren, einfach weil man da noch fit ist. Aber natürlich ka die Hebamme am selbst Tag (früher Nachmittag) nochmal zu uns nachhause.
Also es ist echt gefühlssache, was Du magst. Aber: Du musst das, wenn Du Dich jetzt anmeldest auch nicht sicher festlegen. Wenn es kompliziert wird, werden sie Dich eh nicht nehmen, sondern ins Krankenhaus schicken und wenn Du zu welchem Zeitpunkt auch immer sagst, Du magst nicht mehr, dann kannst Du das auch. Ich selsbt hatte nach der grauenvollen ersten Geburt (trotz PDA) auch am Anfang der zweiten Schwangerschaft Angst, ob ich es wirklich schaffe so ohne alles und meine Hebamme hat immer betont, dass sie mich natürlich nicht da festhalten, sondern ich jederzeit gehen kann, wenn ich nciht mehr kann. Während der kurzen Geburt und die Stunden davor habe ich allerdings nie an der Entscheidung gezweifelt.
Alles Gute Julk
Ach so ja noch ein Zusatz. Ich habe gerade gesehen, dass Du aus München bist. Ich war im Geburtshaus in München, kann Dir also noch mehr dazu raten Aber da gibt es ja eh jeden Monat den Infoabend. Also schaue es Dir eben einfach an und entscheide dann aus Deinem Bauch raus.
Julk
hi,
habe 3 gh-geburten hinter mir, aber wegen umzug in verschiedenen gh. in jedem gh gibt es unterschiedliche gepflogenheiten und es kommt auch immer auf die größe des teams an wie etwas gehandelt wird.
1. Wie lange bleibt man nach der Geburt im Geburtshaus?
in der regel fährt man ca. 2-4 stunden nach der geburt nach hause, wobei wir die möglichkeit zum übernachten gehabt hätten. aber du bist höchstwahrscheinlich direkt nach der geburt fit und willst auch mitten in der nacht in dein eigenes bett.
2. Wird man die ganze Schwangerschaft über von einer einzigen Hebamme betreut oder machen das alle abwechselnd, je nachdem wer Zeit hat?
kommt auf das gh an. einmal wurde ich vom team betreut, da wird geschaut, dass du abwechselnd möglichst alle gut kennenlernst. das andere mal hatte ich nur eine hebamme und zwar für vorsorge, geburt und wochenbett.
3. Falls man die ganze Zeit über von einer Hebamme betreut wird: ist während der Geburt diese Hebamme anwesend oder irgendeine, die gerade da ist?
die hebamme ist dann für dich da. pech nur, wenn sie just wenn du gebären willst, eine geburt am laufen hat.
4. Bekommt man im Geburtshaus was zu essen.
essen bringst du dir selber mit. habe aber währen keiner meiner 3 geburten jemals das bedürfnis danach verspürt ;)
5. Die wichtigste Frage: würdest du wieder ins Geburtshaus gehen?
natürlich! immer, immer wieder. wir waren so froh, im gh gewesen zu sein. die erste geburt hätte ich sicher niemals in meinem langsamen tempo erfahren dürfen. jetzt bei der dritten hätte ich mir auch eine hg vorstellen können, aber ich habe keine hebamme gefunden.
alles gute
und eine wunderschöne geburt!
du bist aus münchen? na dann nix wie hin zum infoabend!
absolut schön da gebären zu dürfen! jedes mal wenn ich da über die schwelle trete, ist es ein gefühl des "heimkommens"...
Hallo,
ich habe gestern vor genau 10 Wochen mein erstes Kind im GH zur Welt gebracht!
Ich wurde ebenfalls in der Schwangerschaft von einem Hebammen-Team betreut und eine Hebi aus dem Team wartete schon auf uns, als wir am 22.09. um 4.30 Uhr eintrafen.
Um 6.56 Uhr wurde unsere Maus dann bereits in der Wanne geboren .
Die Geburt verlief völlig komplikationslos und ohne Verletzungen, entgegen der Voraussage meiner damaligen FA, die mich bereits in der 12. Woche ins KH schicken wollte, um einen KS-Termin zu vereinbaren!
Begründung ihrerseits: Ich sei ja so zierlich (46kg auf 1,63m) und mein Becken wäre deshalb viel zu schmal, um ein Kind spontan zur Welt zu bringen .
Ich persönlich würde immer wieder ins GH gehen und habe mich auch schon für das nächste Kind "vorangemeldet"!
Wenn du noch irgendwas genauer wissen möchtest: Einfach fragen!
Alles Gute für dich und deinen Bauchzwerg!
Naemii mit Ida Linnea
Hallo Judith,
ich habe mein viertes Kind nach drei KH-Geburten im Geburtshaus bekommen und muss sagen, dass es die schönste von allen war, zumal auch alle meine Wünsche in Erfüllung gingen. Meine Hebamme, die mich die ganze Schwangerschaft über betreute (Ich war nur vier der fünfmal beim FA zum Ultraschall und fürs BV wegen vorzeitiger Wehen) hatte Rufbereitschaft und war somit bei der Geburt dabei. Da etwas unsicher war, ob die Wehe ausreichen, kam sie sogar vorher noch zu mir nach Hause, um mich zu untersuchen.
Wir sind dann gemeinsam losgefahren und haben eine sehr lustige und recht entspanne Geburt erlebt. Auch in der Phase, als die Plazenta etwas länger auf sich warten ließ, blieb die gesamte Atmosphäre ruhig und angenehm. Sollten wir noch ein Kind bekommen, würde ich auf jeden Fall wieder dort entbinden wollen.
Mein Tipp: Schau Dir das Geburtshaus an, lerne das Team kennen und lass Deinen Bauch entscheiden.
LG
Nika
Also ich wuerde mir das genau ueberlegen. GH war auch fuer mich bei meinem ersten Kind eine Option. Allerdings kenne ich genau so viele Frauen, die tatsaechlich dort entbunden haben als auch solche, die unter der Geburt verlegt werden mussten, weil es nicht weiter ging. Keine von denen, die verlegt werden musste, fand diese Erfahrung so berauschend, dass sie fuer das naechste Kind nochmal ins GH gegangen waere. Die GH-Hebammen stellen eine Verlegung immer locker flockig leicht vor, fast wie die Fahrt in den Urlaub. Dass eine Verlegung in einem Notfall mit dem Tod des Kindes einhergehen kann, das sagt Dir keiner. Ich habe letztlich in einem schoenen KH entbunden. Mein erstes Kind waere eine Verlegung geworden, da wurde naemlich nach 24 Stunden Wehen und totaler Erschoepfung meinerseits der KS vorgeschlagen. Mein zweites Kind waere in einem GH gestorben. Selbst im KH war dies bei einer anfaenglich voellig normalen Geburt in null komma nix ein derartiger Notfall geworden, dass das ganze KH von einem absoluten Gluecksfall sprach, dass mein Sohn ohne Schaeden ueberlebt hat. Eine Verlegung haette selbst bei schnellstmoeglichem Transport zumindest massive Schaeden bedeutet. Mein Fall mag selten vorkommen, aber wenn Deine Geburt zu einem solchen Notfall wird und wenige Minuten Verzoegerung fuer eine solche Verlegung das Leben Deines Kindes kostet, wirst Du das Dein Leben lang bereuen. Hinzu kommt, dass man bei der Geburt ja eh zwischendurch wegdriftet und es dann schnurzpiepsegal ist, ob Du in einem gemuetlichen GH bist oder in einem gruen gefliesten Kreissaal alter Art. Und noch eins: ich habe unter den GH-Hebammen vorrangig Hebammen unter 30 kennengelernt. Und die sind eben nicht die mit der allergroessten Erfahrung - was nicht heisst, dass diese schlecht sind. Nur fehlt ihnen im Notfall moeglicherweise eben genau diese Erfahrung, die Sache zu einem gluecklichen Ende zu fuehren. Ich wuerde an Deiner Stelle eher nach einem babyfreundlichen KH suchen und vielleicht am allerbesten einem, das Beleghebammen zulaesst. Dann kannst Du Dir Deine Hebamme aussuchen, die hat dann auch keinen Schichtwechsel und kann Dich ebenso mit dem ganzen Schnickschnack betutteln, fuer den die GH-Hebammen bekannt sind. Und falls es ernst wird, gibt es dort nen OP, ein ganzes Team von anderen Hebammen und Aerzten, inklusive Kinderaerzten, und wenn Du es denn brauchst, auch eine PDA.
Sehe ich genauso. Habe im KH mit Beleghebamme entbunden. Solange alles gut läuft ist alles familiär und nett und nur die Hebamme ist da, sobald es richtig kritisch wird kommt ein oder mehrere Ärzte dazu, aber dann ist es auch egal und nur wichtig, dass Mutter und Kind überleben.
Als die Herztöne schlecht wurden, habe ich das garnicht richtig mitbekommen, dass da plötzlich so viele Ärzte da waren. Dank Wehenhemmer und einer kurzen Pause konnte ich trotzdem normal gebären, im Nachhinein bin ich aber froh, dass der OP nebenan war. Unter Wehen verlegt zu werden stelle ich mir nicht toll vor...
Übringens habe ich nach einer Bilderbuchschwangerschaft dann nach der Geburt extrem viel Blut verloren, noch ein bißchen und es wäre wirklich kritisch geworden, da war ich froh, im KH zu sein. Auch mit Infusionen war mein Kreislauf erst nach 2 Tagen wieder richtig stabil.
Ich finde Geburtshaus von der Atmosphäre her klasse, die Hebammen kennt man vorher, man war dort schon öfter, die Zimmer sind unmedizinisch und das macht die Geburt ein bisschen "unspektakulär" und dadurch ist man nicht so nervös.
Allerdings geben sich mittlerweile die Krankenhäuser auch viel Mühe, eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Ich hatte eine sehr schöne Geburt dort. Habe mich nicht wie eine Nummer gefühlt.
Was noch eine Überlegung wert ist: Geburtshaus heißt, Du entbindest ambulant. Das kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich hätte zwar nicht WÄHREND, aber dafür NACH der Geburt ins Krankenhaus verlegt werden müssen, weil ich zu viel Blut verloren hatte und nicht aufstehen konnte.