Hallo
Ich weiß gar nicht wo hin mit meinen Gedanken, ich hab das Gefühl, das mich keiner versteht, also spreche ich das Thema gar nicht erst an
Meine inzwischen 4-Jährige Tochter habe ich damals per Kaiserschnitt bekommen. Ich habe RLS ( Restles-Legs-Syndrom "Zappelige Beine" ) und konnte zum Ende hin nicht mehr. Man hat versucht die Geburt einzuleiten, nachdem ich aber nach einer Tablette eine Hammerwehe hatte, bin ich heulend zusammengebrochen und hab nach einem Kaiserschnitt gefleht, den ich auch bekommen hatte. Ich hatte solche Panik vor diesen Schmerzen unter den Wehen, dieses Ausgeliefert sein, man hat keine Kontrolle mehr.... Ich hab gedacht, ich dreh durch, holt nur noch mein Kind... Ich war so unendlich Glücklich, das man mir die Geburt "abgenommen" hat, aber vom Gefühl her war ich immer hin und her gerissen. Ich war auch nach der Geburt eh der Buhman auf der Station, die Frau mit der Panik und dann auch noch Kaiserschnitt, und gestillt hat sie auch nicht, wie kann man nur Ich konnte aber nicht stillen, weil ich sofort wieder die Tabletten bekommen habe gegen das RLS damit die Beine wieder normal sind....
Jetzt bin ich ( ungeplant aber Willkommen ) wieder schwanger in der 7. Woche und was plagen mich jetzt ? Die Panik geht jetzt schon los
Ich will einen Kaiserschnitt, ich habe Angst vor einer normalen Geburt ( habe auch ein Trauma - Mißbrauch ) und habe Angst mich im Kraissaal auszuliefern, keine Kontrolle mehr zu haben Ich habe einfach Angst, Angst, Angst und das Gefühl das keiner mich versteht
Auf der anderen Seite würde ich so gerne normal Entbinden, da man da den Vorteil hat, das man nach ein paar Stunden wieder nach Hause kann, zu seiner Familie. Ich hasse Krankenhäuser, bekomme dann Panik das mir etwas passiert, mit dem Gedanken "Fass mich bloß keiner an". Aber der Gedanke, danach sofort wieder nach Hause zu können, der macht sich stark...
Oh man, ich weiß gar nicht was ich machen soll, kann eine Hebamme einem die Angst nehmen ??? Gibt es das noch, das man sich eine Hebamme "buchen" kann, das nur diese eine bei der Geburt dabei ist ???
Sorry, das ich Euch so voll heule, gibts hier vielleicht welche, denen es ähnlich erging ???
Lg Nordseeengel
Ich habe Panische Angst vor der Geburt
Da hast du ja wirklich einiges mitgemacht. Im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin bin ich aber sehr wohl der Meinung dass eine gute! Hebamme genau die richtige Ansprechpartnerin ist. Zum einen um dein Geburtstrauma aufzuarbeiten zum anderen sind sie durchaus auch ausgebildet Frauen mit Mißbrauchserfahrung zu betreuen und zumindest was das Thema Schwangerschaft und Geburt angeht professionell zu begleiten.
Ich persönlich würde dir raten such dir eine freiberufliche Hebamme, evtl sogar eine die auch außerklinisch arbeitet (das bedeutet nicht automatisch dass man auch eine außerklinische Geburt haben muß, aber vielleicht ist es ein Gedanke wert, es gibt viele Frauen nach Mißbrauch die eine außerklinische Geburt als sehr gute Alternative erfahren haben), denn diese Hebamme sind oft in solchen Themen besonders fitt und viele begleiten einen auch als Beleghebamme in die Klinik. Kümmere dich am besten so schnell wie möglich drum, denn diese Hebammen sind inzwischen sehr rar, aber die suche lohnt in jedem Fall!
Hallo,
ich kann zwar die Panik und das man einen Kaiserschnitt vorzieht überhaupt nicht nachvollziehen aber das ist ja auch egal.
Ich würde an deiner Stellte auf jeden Fall psychologische Betreuung suchen.
Weist du schon ob welches Krankenhaus du willst?
Ich würd mir dann auch wenn möglich eine Hebamme zur Vorsorge suchen die dich auch entbinden kann! Du gehst dann regelmäßig zusätzlich zu den FA Terminen zur Hebamme und kannst als besprechen.
Deine Ängste mit der Hebamme oder im KH bei der Anmeldung ansprechen.
Eine normale Geburt bedeutet finde ich auf jeden Fall keinen Kontrollverlust. Bei meiner 1. Geburt hat jedenfalls niemand etwas mit mir gemacht was ich nicht wollte. (Das soll sich mal jemand trauen ;-p)
Versuch es du kannst, außer ganz am Schluss, jederzeit abbrechen.
Es ist einfach nur wichtig das jeder, Hebamme, Ärzte, deine Begleitung und du wissen was wann wie passiert oder sein soll und ihr alle aufeinander eingestellt seit. dann klappts schon.
Ich weiß natürlich nicht wie du Schmerzen empfindest, aber da kann auch sehr gut geholfen werden.
Ich will dir einfach ein bisschen Mut machen!
Achja und ließ nicht so viele Horrorgeschichten!
LG
Hallo schaf5214,
ja Du hast mir Mut gemacht. Ich habe einen Termin am 15. bekommen bei meiner Psychologin, die mich damals nach dem Trauma auch begleitet hat. Sie hat mir angeboten eine Schwangerschaftsbegleitung zu machen, mir die Angst etwas zu nehmen und mir halt zu helfen, wo es geht.
Ja, das Krankenhaus steht fest. Da wir sehr ländlich wohnen, werden wir das Krankenhaus nehmen was am nahesten dran ist ( 7km ) das nächste wäre knapp 50km entfernt, das ist mir einfach zu weit weg. Geburtshäuser sind auch erst in 50km und eine Hausgeburt würde nicht in Frage kommen.
Um die Hebamme kümmere ich mich gerade, ich hab eine Telefonnummer bekommen von einer, die auch mit zur Geburt kommen kann, die man buchen kann. Sie soll wohl sehr nett sein und sich auch gut auskennen mit den Ängsten. Ich bin gespannt, ich würde es mir wünschen.
Ich bin leider sehr schmerzempfindlich, aber da gibts ja zum Glück was gegen.
Horrorgeschichten lese ich nicht, dann werd ich bekloppt. Ich hab aber zum Glück im Freundeskreis bisher keinen erlebt, der eine Horrorgeburt hatte.
Lg Nordseeengel
hallo, ich würde dir auf jedenfall auch zu einer außerklinischen hebamme raten die sich mit ss und geburt nach missbrauchserfahrung auskennt! eine geburt hat viel mehr mit der psyche zutun als mit dem rein körperlichen geburtsvorgang. eine frühzeitige und konstante induviduelle betreuung während der ss und auch während der geburt ist da sicherlich das a und o. auch das man sich unter den umständen eventuell für eine außerklinische geburt zuhause oder im geburtshaus entscheidet, finde ich nur logisch. in seinem geschützem raum lässt sich mit kompetenter hilfe und vorbereitung sicherlich besser ein eventueller kontrollverlust verkraften.
ruf doch am besten in einem geburtshaus an, wenn diese hebammen sich selber nicht damit auskennen sollten, können sie sicherlich sagen an wen du dich wenden kannst.
lg und alles gute
Hallo nordseeengel!
Ich kann dich soooo gut verstehen, denn bei mir ist es genau das selbe (abgesehen von dem Syndrom).
Ich habe auch einen Missbrauch in ferner ferner Vergangenheit hinter mir und meine erste Geburt war wie ähnlich der Deinen: 20 Std wehen mit geburtstillstand und anschließendem KS. Ich fand es ganz schrecklich, dass mich 4 verschiedene Hebammen/Ärzte in den 20 Std untersucht haben untenrum und stündlich der MuMu getastet wurde... Schrecklich!
Kann dich also nur zu gut verstehen!
Ab dem Moment wo ich wusste dass ich wieder schwanger bin ergriff mich auch die Panik vor der Geburt und diese Fragen "werden wieder so viele da rum tasten,wird es wieder so lange dauern,wird es wieder so schlimm".... Auch das Stillen ist bei mir ein großen (psychisches Problem gewesen)
Ich habe eine tolle Hebamme, die meinte ich soll mir zeit lassen mit der Entscheidung...das war schwer, weil man das Thema einfach abschließen will,aber jetzt in der 32.ssw habe ich mich für den KS entschieden und bin sehr glücklich damit.
Ich rate dir, suche dir eine Hebamme die dir zuhörend dich egal wie du dich entscheidest unterstützt! Rede mit deinem Partner soviel wie möglich (auch wenn nur du redest und er bloß zuhört) und vor allem: entscheide DU und mach dir nix draus was andere sagen. Die können es nicht nachempfinden!
Wir haben bis jetzt keinem vom KS erzählt und werden es auch nicht! So ist es am entspanntesten und ohne moralischen Druck den andere einem machen wollen!
Ich drück dich und wünsch dir eine schöne Schwangerschaft!
Lg,stewo
Vielen Dank für die lieben Worte, das macht Mut. Ich kann Heute noch nicht sagen wie ich mich Entscheide, ich werde aber Hilfe in Anspruch nehmen und hoffentlich die richtige Entscheidung für mich finden.
Es ist auch noch zu früh für eine Entscheidung. Ich weiß, man will so schnell wie möglich endlich eine Entscheidung haben, das wollte ich auch. Aber kommt zeit kommt Rat
Das mit der Hilfe ist gut! Ich selber habe weit vor der ersten ss drei Jahre Therapie gehabt und war auch nach der traumatischen Geburt noch 2-3x dort um das zu verarbeiten. Es hilft wirklich wenn man an die richtige Hilfe kommt.
Alles Gute für dich!
Stewo
Ich rate dir das Gespräch mit einem Psychologen. Ganz nachvollziehen kann ich die Gedanken auch nicht. ICH würde mir ausgeliefert vorkommen wenn ich "ruhig gestellt" und aufgeschnitten werde. Bei der normalen Geburt hat frau die Kontrolle, nicht der Arzt. Ich würde mir eine Hebamme suchen die dich bis ans Ende begleitet. Und vielleicht wäre hypno birthing etwas für dich. Alles Gute! :)
Hi Du,
also soweit ich weiß kannst Du einen Wunschkaiserschnitt schon mit dem Krankenhaus vereinbaren in dem Du entbindest.
Bei der momentanen Problematik mit den Hebammen und deren Arbeitsbedingungen würde ich mich schnellstens darum kümmern das ich eine bekomme, die auf jeden Fall Vorsorge macht und möglichst auch die Geburt im Krankenhaus begleitet (Beleghebamme).
Damit fuchtelt auf jeden Fall nicht so eine Horde Leute an Dir rum, sondern erstmal nur diese eine bekannte Person. Das ist enorm beruhigend.
Ich hätte glaub ich mehr Angst vor dem Knock Out bei nem Kaiserschnitt und den Komplikationen danach, als vor einer normalen Geburt. Aber ich hatte auch eine sehr selbstbestimmte, ruhige und unkomplizierte Geburt im Geburtshaus und bin da nicht so vorbelastet.
Ich würde Dir eine Beleghebamme auf jeden Fall empfehlen. Tut mir sehr leid das Du bei Deiner ersten Geburt so ein blödes Erlebnis hattest. Das muß nicht wieder so sein.
Einen Knock Out hatte ich nicht bei dem Kaiserschnitt, mein Mann und ich haben ja alles mitbekommen, ich hatte keine Vollnarkose. Ich war auch schon drei Tage später zu Hause, das einzig nervige war halt die Narbe, man konnte ja kaum laufen, das wollte ich halt diesesmal vermeiden.
Um eine Hebamme bemühe ich mich grade, hab ne Telefonnummer bekommen, nur erstmal erreichen Ich hoffe, sie ruft Morgen zurück, diese soll wohl ein Goldengel sein, mal gucken.
Ich drück Dir ganz doll die Daumen, das es klappt und sie Zeit hat!
Es klang so dramatisch wie Du es beschrieben hattest. Bei Notkaiserschnitt machen sie ja wohl die Vollnarkose.
Ich kann ja immer nur von meiner echt undramatischen Geburt ausgehen...ich hatte irgendwie nie Panik...nur mal kurz als im Geburtsvorbereitungskurs die Katastrophenstorys von den anderen Teilnehmern mit größeren Kindern zum besten gegeben wurden...und da hat dann die Hebamme zum Glück schon bald interveniert.
Alles Gute Dir noch!
Hallo,
Ein Psychologe nach der Schwangerschaft wäre wohl wirklich nicht schlecht, aber in der Schwangerschaft sicher viel zu stressig.
Evt. wartest du noch ewig auf einen Termin und steckst bei der Geburt mitten in der Aufarbeitung, das muss auch nicht sein.
Ich finde du solltest dir aufjedenfall schonmal eine Hebamme für die Vorsorge Suchen und mit ihr über deine Ängste reden. Und buchen kannst du Hebammen auch, einige Krankenhäuser arbeiten mit Beleghebammen, informier dich wie es in deiner gegend ist.
Diese Hebamme begleitet dich dann die ganze Geburt über, ohne Schichtwechsel.
Zum Stillen: Vil. gibt es ja ein alternatives Medikament mit dem du trotzdem Stillen kannst?
Und egal wie du dich entscheidest, mach dir nichts draus was die Schwestern darüber denken. An sich ist ein KS und nicht Stillen ja auch nichts so üngewöhnliches, haben sie dich das wirklich spüren lassen oder war es doch dein eigenes schlechtes Gewissen?
Also, versuch evtl.
-alles mit einer Hebamme etwas aufzuarbeiten,
-informier dich evtl. bischen über verschiedene Geburtsentspannungstechniken ohne dich in eine reinzusteigern
-mach einen Geburtsplan, was willst du und was nicht (wobei genau hast du dich sehr ausgeliefert gefühlt?, was war vil. unnötig und kann bei wunsch gelassen werden)
Und wenn du dich für einen KS Entscheidest, ist es eben so!
Alles Gute!
Ich würde dir raten, dir eine verständnisvolle Hebamme zu suchen, die dir auch bei der krankenhaussuche hilft. Ich denke, dass es hier wichtig ist, dass du immer das Gefühl Hast, dass du gut aufgehoben bist und dass du und deine Entscheidungen respektiert werden.
Dann würde ich mir auch einen Therapeuten suchen, der dir hilft alles zu verarbeiten und ich würde mich mit hypnobirthing auseinandersetzen.
Angst kann man in den Griff bekommen. Man muss dafür allerdings hart an sich arbeiten.
Wenn du aber verständnisvolle Unterstützung Hast, stehen dir alle Wege offen.