hallo mädels,
ich hatte vor 9 tagen meinen geplanten Kaiserschnitt bei dem so einiges schief ging.
Kreislaufprobleme bis kurz vor der ohnmacht, extreme übelkeit, schmerzen ohne ende und das gefühl das es mich gleich zerreisst ist alles noch harmlos ausgedrückt. selbst der narkosearzt war mit mir ein wenig überfordert. nichts was er tat hat mir geholfen.
viel näher möchte ich das garnicht beschreiben.
ich kann seit dem nicht aufhören daran zu denken. im kh kamen 2 ärzte unabhängig von einander auf mich zu und fragten was los war. keiner konnte sagen woran das lag. es sei sehr selten das frauen so viel spüren und schmerzen haben .....bla bla bla....
endweder war es zu wenig narkose oder zu viel vom wehenmittel....
mir hängt das alles total nach. es beschäftigt mich bis in den schlaf.
hatte jemand von euch so ein geburtserlebniss und was half euch drüber hinweg?
lg ivi
traumatischer Kaiserschnitt...wie verarbeiten?
Das tut mir sehr leid fuer dich!!!
Meine Antwort was hilft: die Zeit! und viel darueber sprechen!
Hatte bereits 2 geplante KS und beide fand ich in dem Moment furchtbar - der Kreuzstich jedes Mal katastrophal schmerzhaft, Kreislaufprobleme und Schmerzen bei dem Gezerre/Gedruecke dass ich keine Luft bekommen hab...
Inzwischen bin ich damit aber durch, hab mit meinem Mann, meiner Familie viel darueber gesprochen und irgendwann konnte ich damit abschliessen. Der erste KS war 2011, der zweite 2012.
Im August habe ich den dritten vor mir, allerdings werde ich mich diesmal zu einer Vollnarkose entschliessen!
Gib dir Zeit, schau dir deinen kleinen Schatz an und freue dich dass dein Baby gesund und munter zur Welt kommen konnte - auch wenns fuer dich nicht schoen war!
Alles Liebe und viel Kraft!
Melli
Hast Du eine Nachsorgehebamme? Ich würde mit ihr darüber sprechen, sie können am Besten helfen!
Alles Gute!
Huhu! Ich hatte bereits zwei traumatische ks. Einmal sekundarer ks bei dir dem plötzlich alles sehr schnell gehen musste und in vollnarkose endete weil die narkose nicht ausreichend wirkte usw. und vor 10 Wochen einen wirklichen not-ks mit anschließend fast drei wochen auf der neo intensiv. Davor eine sehr sorgenvolle Schwangerschaft wg.cmv infektion... Ich muss ehrlich sagen das ich das nicht ganz nachvollziehen kann das manche so lange daran zu knabbern haben. Dein Kind ist doch gesund und du auch oder? Und das ist doch schließlich das wichtigste... klar hätte ich auch gern auf normalem Wege und ohne komplikationen und diese unglaublichen ängste entbunden aber hey-so spielt das leben! Ich bin einfach überglücklich über meine beiden gesunden Mäuse!!!
Denk nicht soviel darüber nach...freu dich und genieße es das dein zwerg jetzt bei dir ist.
liebe grüße
stolzemama1014
Hallo Stolzemama2014!
Es freut mich sehr dass du an deinen KS nicht zu knabbern hast obwohl du viel durchgemacht hast! tut mir leid dass es nicht so gelaufen ist wie geplant und ihr so viel Stress hinter euch habt!
ABER: nur weil du gut damit klarkommst heisst das nicht das andere es auch muessen! Meine beiden KS waren (leider) beide geplant und theoretisch stressfrei - aber ich empfand beide Male wie geschrieben als furchtbar und konnte es lange nicht verarbeiten! Und schaeme mich aber nicht dafuer sondern hab mir helfen lassen.
Warum findest du es so irritierend? Auch eine normale spontane Geburt kann traumatisierend sein, selbst wenn es den Kindern gut geht!
Und ich finde es genauso stark zu sagen: "ich komme / kam damit nicht klar"!
Liebe Gruesse,
Melli
Hallo
Warum auch immer jemand nur schwer mit etwas klar kommt, und jemand anders damit ohne Probleme umgehen kann, kann man nicht genau sagen, jeder mensch reagiert anders, und da spielt manchmal auch eine rolle was diese Person alles erlebt, hat oder wie er mit dem erlebt um geht.
manche können einfach weiter manche, andere eben nicht.
der vater von einem bekanntem von uns starb nach langer sehr schwerer Krankheit. der bekannte war im Urlaub. und obwohl er innert 3 stunden zuhause hätte sein können, blieb er die letzten 10 tage im Urlaub. er war nicht mal bei der Beerdigung.
und er war überhaupt nicht verkracht mit dem vater, sondern hatte immer eine sehr enge Beziehung zu ihm.
ich könnte mir das gar nicht vorstellen. ich würde egal wo ich bin, sofort nach hause fahren, und wie es bei meinem kollege war, hätte ich den Urlaub abgesagt, weil es klar war das er in den nächsten tagen sterben wird.
ich arbeite selber in einem op, aber als ich operiert wurde, war es für mich gar nicht einfach.
es war sogar so das ich sehr lange mühe hatte das mir meinen arm "aufgeschlitzt" wurde. meine physio tante hat mir erst wider beibringen müssen das es meinen arm ist, und nicht ein fremdes etwas was an mir hängt.
ich hätte nie gedacht das ich so reagieren würde, dabei hatte ich mir ja "nur" den arm gebrochen, welcher mit eine platte stabilisiert wurde.
ein jahr später kam die platte wider raus. vor diesem geplantem eingriff hatte ich total angst, dabei habe ich diese Operation so oft zugesehen, und wusste das nichts dramatisches ist.
ich konnte kaum schlafen, und als am abend vor dem eigentlichen op Termin, die op abesagt wurde, weil es zu viele notfälle hatte. habe ich geweint, weil ich nun noch länger warten muss.
ich weis völlig bescheuert, aber ich kam gegen meine Gefühle einfach nicht an.
sei einfach froh das du damit so gut umgehen kannst, ist doch super, hast ein Problem weniger um das du dich kümmern musst. den solche Sachen zu verarbeiten ist nicht eine einfache Sache. und mit einem Baby hat man ja eh schon genug zu tun.
dir und deinen kindern wünsche ich alles gut
lg nana
Hallo,
Ich kann empfehlen, den Geburtsberich/Akte anzufordern. Mir hat es wahnsinnig geholfen, alles nochmal schwarz auf weiss nachlesen zu können (ich kam aber auch mit dem KS an sich nicht klar). Ausserdem reden, reden, reden. Mit der Hebi, deinem Mann, Freundinnen und wenn das nicht hilft nem Therapeuten. Hör nicht auf die, die sagen "Hauptsache das Kind und du seid gesund, denk einfach nicht dran" Das ganze kann sich dann zu einem netten Trauma auswachsen. Es ist okay, dass du damit nicht klar kommst und es ist okay und wichtig darüber zu sprechen!
GlG und eine tolle Kennenlernzeit mit deinem Baby.
Artula
Für mich wäre es wichtig, ganz genau zu erfahren und erklärt zu bekommen, was los war. Bitte beim operierenden Gynäkologen um ein Gespräch gemeinsam mit dem Anästhesisten, der dabei war und versuch zu verstehen, was genau da passiert ist.
Hey.
Auch ich habe vor genau 5 Monaten einen Höllenritt im OP durchgemacht. Ebenfalls mit schlecht bis gar nicht wirkender Narkose und nem überforderten Arzt.
Danach noch eine Atonie bei der ich fast verblutet wäre.
Was soll ich sagen, die Zeit macht es besser. Wenn ich daran denke, so wie jetzt, dann muss ich noch immer weinen und alles in mir zieht sich zusammen vor Anspannung. Aber es bestimmt nicht mehr meine alltäglichen Gedanken.
Ich habe viel mit meiner Hebamme und der Ärztin gesprochen, die beide bei der OP anwesend waren. Das half etwas - aber letztendlich kann ja niemand dieses Erleben wieder wegmachen.
Lass dir von niemandem einreden wie du zu denken oder zu fühlen hast. Wenn in einigen Wochen keine Besserung eintritt, hole dir professionelle Hilfe.
Alles Gute für dich!
LG
Missi
Liebe Ivonne,
das tut mir sehr, sehr leid für dich!
Es gibt Hebammen, die eine Geburtstraumatherapie anbieten, vielleicht findest du das in deiner Nähe?
Ich würde auf keinen Fall einfach abwarten, ob das alleine weg geht - beacker dieses Thema gut und ausführlich für dich!!!
Vielleicht kann dir auch ein Bad helfen (Re-Bonding)... aber möglicherweise ist das ja gar nicht deine Baustelle.
Ich wünsche dir viel Kraft und helfende Hände und offene Ohren!
Alles Liebe.
Ich kann dir zwar nicht wirklich helfen aber ich hatte am Freitag meinen Ks und bin dabei 2mal Kollabiert. Ich hatte massive Atmennot (war eine Spinale) und seit dem Tag habe ich Fieber und Kopfschmerzen. Ich kann mich nicht selber um mein Baby kümmern (was mir sehr zu schaffen macht) weil alles weh tut.
Schnerzmittel können sie mir nur Tramal geben (allergie bedingt) und davon werde ich so high das ich alles vergesse und nix richtig mitbekomme....
Es wird wohl eine ganze weile dauern bis man die erlebnisse verarbeitet. Die Hebamme meinte nur ich solle mich auf mein Baby konzentieren und die Zeit heilt viele wunden bzw.sorgt dafür das man besser damit umgehen kann.
Nur setzt dich damit nicht unter druck.
Gruß
Zanzi+Aròn im Arm
Es gibt sehr sehr viele Frauen die sehr traurig nach ihrem Kaiserschnitt sind. Ich gehöre auch dazu. Mein Sohn kam im Februar 2013 per eiligem Kaiserschnitt auf die Welt. Bis heute habe ich dieses Erlebnis nicht richtig verarbeitet. Ich kann dir nur dazu raten dir Hilfe zu holen. Ich besuche regelmäßig eine Selbsthilfegruppe für betroffene Frauen (ein abend pro monat), habe viel gelesen und sogar ein gesamtes wochenende ein "verarbeitungsseminar" besucht. langsam wird es besser.
http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/
http://www.winyan.de/