Mädels,
ich gehöre noch nicht hierher aber so ganz langsam mache ich mir Gedanken über die Geburt bzw. die Zeit danach.
Geplant ist, das ich im Geburtshaus entbinde, also sofort mit der Kleinen zu Hause bin.
Jetzt habe ich eben mit Freunden (kinderlos) gesprochen und erwähnt, das wir die ersten ca. 2 Wochen nach der Geburt keinen Besuch wollen. Sicherlich werden meine Eltern kommen (Schwiegis reisen erst später an, wohnen weit weg) und meine Mutter packt mit an, kocht evtl. mal oder schnappt sich den Staubsauger etc..
Dabei stieß ich auf völliges Unverständnis - sie wollen doch das Baby auch sehen 
.
Dürfen sie ja auch aber mein Mann und ich sind uns einig, das wir die erste Zeit sehr bewusst zu dritt erleben wollen und uns ohne 'Störungen' von außen an das neue Leben gewöhnen wollen.
Abgesehen davon möchte ich die Zeit des Wochenbetts entspannt genießen und mich erholen dürfen!
Wieso stirbt eigentlich die Wochenbettkultur aus? 
Finde ich schade!
Wir habt ihr das gehandhabt? Ruhe genossen oder Full House von Anfang an?
Lg
Nina
Ist das so ungewöhnlich?
Nein, euer Wunsch ist nicht ungewöhnlich. Das verstehen Kinderlose aber oft nicht. Auch verstehen es die "älteren Semester" oft nicht... früher war das scheinbar normal, dass Gott und die Welt ins Krankenhaus kam. Aber Stillen war in der Zeit, in der ich zur Welt kam anscheinend ohnehin "out" und Erschöpfungszustände der Mutter gab es zwar, es war aber ein T'abuthema. Nach außen musste Friede, Freude, Eierkuchen vorgespielt werden.
Wir haben das auch so gehandhat wie ihr. Es durft nur der engste Familienkreis kommen. Eltern und Geschwister. Und wenn ich ganz ehrlich bin, war mir das schon zu viel. Ich habe zwei Stiefeltern - d.h. 3 Mal Oma, 3 Mal Opa. Außerdem haben wir jeweils 2 Geschwister. Die Schwester meines Mannes ist verheiratet und hat ein Kind. D.h. alles zusammen waren es schon 12 Personen. Aber bei denen habe ich es nicht über's Herz gebracht sie abzuwimmeln. Wenn ich ganz, ganz ehrlich bin hätte ich die ersten beiden Wochen am liebsten nur meinen Mann und meine eigene Mama da gehabt. Alle anderen mussten warten. Teilweise 4 Wochen. Einige haben sich scheinbar das Maul zerrissen. War mir aber egal. Mein Baby und ich haben eine tolle Bindung. Und auch zu meinem Mann hat er eine gute Bindung aufgebaut, er war 8 Wochen mit uns zu Hause. Außerdem ist er, wenn ich ihn so mit anderen Babies vergleiche, ziemlich tiefenentspannt und dass obwohl er ziemlich schwer krank ist. Das war mir um Welten wichtiger, als die Bedürfnisse einiger mein Baby zu sehen.
Hör auf dein Gefühl und lass dir nichts einreden. Wer das nicht respektieren kann, der ist in meinen Augen ohnehin kein echter Freund.
LG Brijuni
ich mach's auch immer so wie du - und freunde macht man sich damit nicht. aber darum geht es ja auch gar nicht. das baby ist auch in vier wochen noch supersüß und fertig ist die kiste. einfach stumpf durchziehen, sprüche kriegt ihr vielleicht - vielleicht aber auch nicht. und ganz ehrlich: wenn ihr früher lust habt, jemanden zu sehen, könnt ihr ja immer noch einladen.
mein jüngster kam nach der geburt auf die neo-intensiv. niemand durfte in die klinik, auch nicht als er am dritten tag zu mir zurück verlegt wurde. kurz vor entlassung habe ich dann doch meine schwester gefragt, ob sie vorbei kommt.
die großeltern durften dann mal kurz vorbei schauen und das baby anschauen - aber echt nur für ein paar minuten.
zieht euer ding durch, denn ihr seid ja auch diejenigen, die für alles die quittung bekommen. ein unruhiger tag hat oft eine unruhige nacht zur folge und werden eure freunde dann kommen und euer kind beruhigen????
Hallo,
also beim 1. war ich grade zarte 17 Jahre jung und fit wie ein Turnschuh nachher. Ich bin am 3. Tag schon mit dem kleinen viel spazieren gewesen und Besuch hatten wir auch, aber ich hab mini nicht abgegeben. Irgendwie konnte ich das nicht.
Bei Nr.2 war ich 24 und habe ganz klar gesagt das ich erst meine Mama sehen möchte! Sie war zu dem Zeitpunkt schon schwer krank und war eine der Ersten die Jonas auf dem Arm halten durfte, neben dem Papa natürlich
Besuch hatten wir kaum, da ich viel Blut verloren hatte und es mir echt mies ging. Ich wollte einfach meine Ruhe und mein Baby ganz entspannt genießen. Besuch kam erst als wir eine Rundmail verschickten das wir nun bereit für (angemeldete) Besuche sind.
Bei Nr.3 im Februar hatten wir kaum Besuch, da es mit 3 Kids schon stressig genug war, ich furchtbare Rückenschmerzen hatte durch die 4-Füßler Geburt und überhaupt ging es mir einfach nicht gut. Besuch kam erst nach knapp 3 Wochen. Außer halt mein Papa und Schwiegermutter. Aber die haben sich selbst Kaffee gekocht und hatten kein Problem damit das ich auf dem Sofa lag
Ich finde es gut und richtig wie ihr es macht. Ich verstehe das man das Baby sehen möchte, aber es geht einem nach der Geburt nicht zwingend super toll und dazu kommt dann der Milcheinschuss, eventuell wunde Brustwarzen ect.pp und das stillen dauert halt auch lange und nicht jeder mag sich vor dem Besuch entblößen oder ne Stunde im Schlafzimmer sitzen.
lG germany
Wir hatten zwar besuch aber sehr dosiert. Du hast recht, Deutschland hat kaum noch eine Wochenbettkultur, wobei die im weitesten Sinne tatsächlich daraus bestand dass man besuch bekommen hat, der dann aber kam um die junge Mutter zu bekochen, die Wäsche oder den Einkauf mit zu erledigen oder die älteren Geschwister zu betreuen. Und wir haben es auch so gemacht. Besuch durfte gern kommen, aber nur nach vorheriger Anmeldung (einmal vormittags und evtl einmal nachmittags) und mit was zu essen in der Hand. Das hat bei den zwei letzten Geburten prima geklappt so dass wir tatsächlich zwei Wochen lang nicht selber kochen oder einkaufen mußten.
Aber wenn ihr keinen Besuch wollt, dann ist das eure Sache und euer gutes Recht.
Hallo,
da ich einen Notkaiserschnitt hatte, mussten wir 6 Tage im KH bleiben.
Wir haben ein Familienzimmer gehabt und waren sehr froh darüber, dass wir keine
Fremden Menschen mit im Zimmer hatten.
Allerdings haben wir sämtlichen Besuch in dieser Zeit abgehandelt, da wir dann zu Hause unsere Ruhe hatten.
Also waren bereits im KH:
- alle Großeltern (fast täglich), auf Zuruf
- und die engsten Freunde (ca. 9) an unterschiedlichen Tagen
Als wir dann zu Hause waren, hatten wir unsere Ruhe.
Die Großeltern wollten angerufen werden, wenn sie vorbei kommen dürfen (fand ich gut), und alle anderen geduldeten sich.
Ich war schnell wieder fit und bin jeden Tag nachdem wir zu Hause waren, spazieren gegangen. So hab ich doch den ein oder anderen getroffen (wohnen auf dem Dorf), und keiner musste zu uns nach Hause kommen.
Wir wollten uns aber auch nicht verschanzen. Klar soll man das Wochenbett genießen, und das haben wir ja auch getan. Der Tag hat schließlich 24 Stunden, und wenn eine Stunde davon Besuch ist, ist es doch ok.
Ich war auch unheimlich stolz, allein mein Wunder präsentieren zu können/dürfen.
Also wenn jemand vorbei kommen wollte, hätte ich sicher nicht nein gesagt, sondern nur die Zeit vorgegeben.
LG
Nein, verschanzen wollen wir uns ganz sicher nicht aber ich kenne meine Familie...
Mein Papa hat 7 Geschwister (+Ehepartner und Kinder usw.) und wenn die alle anrücken (klar, nicht gleichzeitig) wird's hier rummelig.
Und die gehören leider auch nicht zu der taktvollen Fraktion, die sich nach einer Stunde wieder verabschiedet. Die hocken dann hier rum und lassen sich bewirten. 
Da helfen nur klare Ansagen. 
Zieh dein Ding durch.
Außerdem kannst du jetzt auch noch nicht wissen, wie es dir nach der Geburt gehen wird.
Manche kommen wochenlang nicht aus dem Bett, weil sie irgendwelche Schmerzen haben, und andere sind nach ein paar Stunden topfit und könnten Bäume ausreißen.
Wie schon gesagt: Klare Ansagen machen.
Und wer es nicht versteht, hat Pech.
LG und alles Gute
Eine ehemalige (kinderlose) Freundin meinte bei meinem ersten Kind: "Ich warte dann vor dem Kreissaal, ich will das Baby sofort sehen." Öhm ja... Hätte sie mal warten lassen sollen, war ja nichtmal im Krankenhaus, sondern im Geburtshaus. 
Aber euer Wunsch ist total verständlich und auch kein Weltuntergang. So ein Baby ist mit 2 Wochen auch noch zuckersüß! Allerdings verstehen viele kinderlosen das nicht. Am besten sofort hinkommen und gucken. Denke da fehlt das nötige Verständnis dafür, warum man das nicht will. Irgendwie auch verständlich, nicht jeder kann sich so hineinversetzen und "Erfahrung" fehlt einfach noch, was nun kein Vorwurf sein soll. Besagte Freundin (s.o.) meinte auch, warum ich mich so anstelle, dass man nicht so flexibel ist. Man kann so ein Baby doch ins Bett legen, dann schläft es zwei Stunden und wir können die Zeit zum einkaufen nutzen (also... sie war 21, ich 20, aber das hat mich total umgehauen- es war total ernst gemeint, kein Scherz). 
Beim ersten Kind hatten wir früh Besuch. Aber wir haben immer mind. einen Tag Pause dazwischen gehalten, an dem keiner kommen durfte. Beim zweiten haben wir vorab angekündigt, die ersten 14 Tage für uns haben zu wollen. Die, die schon Kind/er hatten, fanden es ok, andere waren empört. Als Zwergnase da war, wollten wir ihn dann aber doch gern früher zeigen als erst nach 14 Tagen, aber wir haben es uns immerhin erstmal offen gehalten. 
Ich würde es auch wieder so machen. Falls man doch früher Besuch haben mag, kann man ja anfragen ob sie Zeit haben, aber wenn nicht, ist keiner überrumpelt, wenn man ihn noch vertröstet. Die Großeltern werden natürlich früher kommen dürfen, es geht eher um Freunde.
Hör auf jeden Fall auf dein Gefühl! Die erste Zeit wirst du kein zweites Mal bekommen.
LG erdbeerchen und die 2 Räuber (4Jahre+10Mon. & 5Jahre+10Mon.) und Ü-Ei (17+0)
Full House mehr oder weniger. Am 6. Tag nach der Geburt durften wir nach hause. An dem selben Abend besuchten mich meine 2 besten Freundinnen. 2 Tage später machten wir unseren ersten Spaziergang, Schwiegereltern wurden besucht, und 1 Woche später wurden die Urgroßeltern besucht. "Wochenbett" in dem Sinn gab es bei mir nicht wirklich. Wollte ich auch nicht.
Hi!
Deinen Wunsch kann ich völlig nachvollziehen und finde das weder unverschämt oder sonstwas.
Wir haben das bei unserem Sohn auch so gemacht und allen gesagt, dass wir keinen Besuch wollen! Im Krankenhaus waren meine Eltern und Schwiegereltern, was für uns auch ok war. Leider haben sich meine Cousinenund Tanta und Onkel nicht daran gehalten und uns einen Überraschungsbesuch abgestattet 
Darüber haben wir uns echt geärgert und da sie einfach im Zimmer standen, konnten wir nichts machen.
Damit dennoch alle eeeendlich das Baby sehen können, haben wir 10 Tage nach der Geburt die Pinkelparty bei uns im Garten gehabt. Alle Verwandten und Freunde waren da, ich hab unseren Sohn allen gleichzeitig "präsentiert", denn so war keiner der erste und keiner der letzte und davor und danach hatten wir unsere Ruhe! Und die hab ich wirklich gebraucht, weil mich das Wochenbett sehr angestrengt hat.
Bei Kind Nr. 2 werden wir es ähnlich machen: kein Besuch im Krankenhaus, Pinkelparty zum "präsentieren" und dann wollen wir unsere Ruhe haben! Und Leute, die das nicht verstehen, die haben Pech gehabt! Dieses Mal werden auch Tante, Onkel und Cousinen noch einmal darauf hingewiesen, dass sie uns nicht besuchen sollen!
LG