Hausgeburt/Geburtshaus

Hallo zusammen,

ich weiß jetzt gar nicht so recht, ob ich hier richtig bin. Aber mich würde folgendes interessieren:

In meiner letzten ss hatte ich ss-Diabetes. Nun sind wir da schon das "Risiko" eingegangen und haben in einem KH ohne Kinderstation oder NEO (oder wie man das auch immer nennt) entbunden.

Leider lief es damals zu einem ungewollten KS hinaus. War keine schöne Erfahrung, habe daran auch ein gutes Jahr knabbern müssen (hatte tatsächlich so richtige Trauer Gefühle, also vom Verlust des nicht erleben von einer natürlichen Geburt. Also so richtig mit - nicht realisieren, sich nicht damit beschäftigen, - Wut, sich selbst die Schuld geben, Schlafstörungen (dauernd über was wäre wenn nachdenken) bis hin zur Akzeptanz)

Nun ja, lange rede kurzer Sinn, bei meiner nächsten Entbindung würde ich gerne wo anders Entbinden, da ich nach wie vor der Meinung bin, hätten die mich im KH selber mal machen lassen, hätte ich es vielleicht geschafft.
Daher würde ich gerne in einem Geburtshaus oder sogar Daheim entbinden wollen.

Zur Zeit bin ich nicht schwanger und weiß natürlich auch nicht wie die nächste ss werden wird. Aber bei ss-Diabetes ist die Gefahr ja groß, dass man in den nachfolgenden ss wieder Diabetes bekommt.

Sollte ich bei einer nachfolgenden ss wieder Diabetes bekommen, kann ich dann trotzdem im Geburtshaus oder Daheim entbinden? Kennt sich da jemand aus oder gibt es hier sogar Hebammen die Hausgeburten oder so durchführen?

Würde mich über Antworten freuen.

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Es gibt auf jeden Fall Hebammen und Geburtshäuser wo das (noch) möglich ist und ich kenne auch einige Frauen die Trotz Diabetes zu Hause geboren haben. Allerdings werden es von Tag zu Tag weniger Hebammen und so wie es aktuell aussieht, wird es ab Juli 2016 keine außerklinischen Geburten in Deutschland mehr geben.

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Danke für deine Antwort.

Dass es grundsätzlich möglich ist, ist eine gute Nachricht. Allerdings das Thema Hebammen-Krise ist auch an mir nicht ganz vorbei gezogen. Ich hoffe, dass das Ruder nochmal rumgerissen wird und man nicht zukünftig im KH entbinden MUSS.

Habe auch eine Petition dazu unterschrieben, sonst kann der einfach Bürger ja nichts tun, oder? Man kann in so einer Sache ja wohl kaum zum streiken anfangen, so nach dem Motto "ich entbinden jetzt auf eigene Faust, ohne Hilfe". Das wird heut zu Tage keiner machen, wird einem ja schon viel zu viel Angst gemacht und wenn man dabei auch noch Pech hat, passiert dann genau was, was mit Hilfe verhindert werden hätte können.

Aber eine Sauerei ist es alle male!

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Es gibt durchaus eine ganze Reihe geplante alleingeburten dun sollte ees so kommen dass es bei meinem nächsten Kind keine HG Hebammen mehr gibt dann werde ich auch lieber mein Kind allein zu hause bekommen als in eine Klinik gehen

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Hallo,

ich habe mein 2. Kind im GH entbunden, weil ich ähnliche Erfahrungen bei der ersten Geburt meines ersten Kindes gemacht habe wie Du. Es war wirklich um einiges besser und intensiver als bei meiner ersten ("spontanen") Geburt.

Ich glaube SS-Diabetes ist eines der Faktoren, weshalb die Hebammen eine GH-Geburt ausschließen, weiß ich aber nicht sicher. Das wird in einem Erstgespräch erötert.

Ich würde mich informieren. Fragen kost nichts.

LG

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Danke auch für deine Antwort.

Ja, beim durchstöbern im Internet und auf den Internet-Seiten von Geburtshäusern habe ich sowas auch schon gelesen. Aber ich hoffe nach wie vor, dass es vielleicht Ausnahmen gibt. Also Erfahrungen die trotzdem im GH entbunden haben. So nach dem Motto, Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

Leider gibt es bei uns im Umkreis nur 2 Geburtshäuser und Hausgeburtshebammen auch nur zwei und eine davon weiß ich nicht, ob sie soweit bis zu mir fahren würde.

Sieht bei mir also sehr rar aus. Vielleicht schau ich auch noch nach Geburtshäusern die etwas weiter weg sind. Hebammen die zu einem Nachhause kommen, kann man ja schlecht von weiter her holen.

Fragen muss ich definitiv, da es ja auch nicht jede Hebamme macht bzw. viele zwar im Netz noch stehen aber gar nicht mehr praktizieren. Und die Hebammen-Krise liegt mir auch schwer im Magen.

Oh man...

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Ja das ist bitter, finde ich auch sehr traurig... Wir sind aber auch rund 30 km gefahren bis zum GH. War zwar ein bisschen knapp (15 min nach Ankunft war sie da ;-)), aber ich bin trotzdem sehr froh, dass wir diesen Weg gewählt haben. 3h später waren wir wieder zu Hause beim großen Bruder. Ich wollte nie wieder in KH wenn ich nicht wirklich krank bin.

Wünsche Dir viel Glück bei der Suche!

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Hallo

Ich wünsche dir sehr, dass du die Möglichkeit für eine Hausgeburt bekommst. Ich selbst habe mein zweites Kind Zuhause bekommen und sollte nichts dazwischen kommen wird auch mein drittes hier zur Welt kommen.

Aber wenn es wegen evtl Schwangerschaftsdiabetes oder des voraus gegangen Kaiserschnitts nicht möglich ist gibt es vielleicht ja noch die Möglichkeit einer Beleghebamme. Diese wäre dann in der Klinik nur für dich da, ihr besprecht vorher was dir wichtig ist und sie kann dann deine Wünsche auch vertreten. Wenn sie dann aber auch der Meinung ist, dass ein Eingreifen nötig wird kannst du ihr dann auch in aller Regel vertrauen.

Schau dich mal nach dieser Möglichkeit in deiner Gegend um

LG

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Das Geburtshaus wo ich war hat niemanden akzeptiert der Komplikationen in der ersten SS hatte, sprich Kaiserschnitt. Da wirst Du Dich an das Geburtshaus Deiner Wahl wenden und den Wunsch besprechen müssen wenn es soweit ist :-)

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Hallo,

ich finde Geburtshaus und Hausgeburt kann man nicht wirklich vergleichen. Für mich wäre ein Geburtshaus wie eine Miniklinik. Auf alle Fälle ist es nicht mein Zuhause, in dem ich sozusagen Gastgeber bin, sondern im Geburtshaus bin ich auch Gast. Das ist ein kleiner aber entscheidender Unterschied. Und die Fahrerei...
Zuhause kann ich viel mehr bestimmen, auch wen ich wann sehen oder nicht sehen will und wann ich ggf. die Hebamme rufe.

Hausgeburt bedeutet mehr Selbstbestimmung und natürlich Eigenverantwortung, besonders natürlich die Alleingeburt. Deshalb schließt sich ein voriges Einverständnis eines Arztes auch aus, denn es ist deine Verantwortung.

Bei Diabetes kenne ich mich nicht so aus, ich würde mich aber informieren, worin dabei das besondere Risiko liegt, in der Größe des Kindes? Mein 3. Kind kam 15 Tage über Termin mit 4300g zu Hause auf die Welt- hätte ich da noch einen Arzt aufgesucht, hätte der sicher einleiten lassen! Mein Sohn war aber putzmunter, ohne Übertragungszeichen und ich bin ohne Riss geblieben!

Mein 4.Kind kam im Januar zu Hause und hat sich erst ganz spät in SL begeben, ich hätte aber auch eine Geburt aus BEL zu Hause versucht, hatte zum Glück eine gute Hebamme und auf YouTube gibt es tolle Filme zu Hausgeburten, Alleingeburten und BEL- Geburten. Besser als jeder Geburtsvorbereitungskurs!

Ich wünsche dir viel Glück bei der Hebammen- suche bzw. Entscheidungssuche!

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Hallo,
hab mir jetzt aus Zeitmangel nicht alle Antworten durchgelesen. Ich habe meine zweite Tochter in den USA im Geburtshaus entbunden und hier wäre Schwangerschaftsdiabetes eines der wenigen Ausschlusskriterien fürs Geburtshaus gewesen. Ansonsten kann ich dir, sofern es möglich ist, nur zum GH raten. Ich fand es sehr schön und entspannt, dort zu entbinden.
Allerdings wollte ich nochmal eine andere Idee einwerfen, falls du am Geburtshaus scheitern solltest oder dir eine Alleingeburt doch nicht zutrauen solltest. Wie wäre es mit einem babyfreundlichen Krankenhaus? In so einem habe ich meine erste Tochter zur Welt gebracht und hatte ein durchweg positives Geburtserlebnis. Der Kreißsaal war nur minimal beleuchtet und wir waren die ganze Zeit nur mit der Hebamme zusammen (die im Krankenhaus vorgeschriebene Ärztin kam erst in den letzten 2-3 Minuten dazu - ich hab sie gar nicht bemerkt). Kein hektisches Rein-und Rausgerenne von irgendwelchen Leuten. Von sämtlichen Interventionen wurde Abstand genommen, niemand hat mich gestresst oder zu irgendwas drängen wollen. Die Hebamme hat mich dazu animiert, meine Tochter selbst aufzufangen und ein paar Minuten nach der Geburt das erste Mal anzulegen. Die Nabelschnur konnte natürlich auspulsieren und wir durften den Rest der Nacht im sehr gemütlichen Kreißsaal verbringen. Wir hatten ein Familienzimmer und nur sehr selten wurde "gestört". Als ich einmal sehr erschöpft war, weil ich fast 48 Std. nicht mehr geschlafen hatte und mit den Nerven am Ende war, hat die Nachtschwester unsere Tochter im Tragetuch mitgenommen. Sie hat fast 5 Stunden friedlich bei ihr im Tuch geschlummert :-) Echt, das Krankenhaus (Vinzenz-Palotti Hospital in Bensberg) war super und, wie ich finde, eine echte Alternative, auch wenn ich das GH noch schöner fand ;-)
Hier findest du babyfreundliche Krankenhäuser http://www.babyfreundlich.org/eltern/kliniksuche.html