Wasser lassen unmöglich

Hallo ihr lieben!

Bei mir wird es etwas länger, ich brauche aber dringend Hilfe, sonst Ende ich wirklich mit Depressionen.

Vor 7 Tagen hab ich meinen perfekten kleinen Sohn bekommen, normale Geburt nach präeklampsie (Blutdruck meist um 190/110, viel Wasser eingelagert, Eiweiß im Urin). Drei mal Einleitung mit Gel und wehentropf. Mitternacht ging es los, 13.52 war er da. Danach Kreislaufabfall bei mir, bis abends so gut wie ohnmächtig. Dann sollte ich auf Toilette, auf dem weg dahin zusammen gebrochen. Erst am nächsten Morgen wieder zur Toilette, nichts kam. Eine Stunde Katheter, danach sollte es allein gehen. Tat es aber nicht. Habe von der Geburt wohl auch einen riesigen Bluterguss um die scheide. Vier Tage lang höllische Schmerzen und nachts Inkontinenz, während tagsüber nichts kam. Es sollte doch alles von alleine gehen, das sei normal, sie können da nichts machen. Nach langem betteln bekam ich dann endlich ein Ultraschall, die blase enthielt ganze zwei Liter Urin, die nicht raus wollten, dazu ein harnwegsinfekt. Und um alles perfekt zu machen auch noch massiver Blutverlust im Wochenbett.

Bekam dann wieder Katheter zwei Tage, 3x täglich Infusion mit Antibiotikum, bluttransfusion. Gestern Katheter gezogen, wieder ging gar nichts. Blase füllte sich wieder auf einen Liter und ich hatte das Gefühl, sämtliche Muskeln da unten sind einfach nur verkrampft. Als könnte ich nicht los lassen. Nun soll ich lernen, mir alle zwei Stunden selbst den Urin per Katheter zu ziehen und dann ab nach hause. Natürlich kann und will ich das so nicht akzeptieren, ich bin 27 Jahre alt und war, bis zur Entbindung, kerngesund. Das ist für mich absolut keine Lebensqualität und um mein Kind kümmern kann ich mich so auch nicht richtig. Ich bin nur noch am weinen.

Immer wieder versuche ich, locker zu lassen, damit es laufen kann, aber es geht einfach nicht. Obwohl ich merke, dass die verkrampfung ganz allmählich etwas besser wird.
Bitte helft mir, war schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann mir einen Rat geben?

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Hallo, ich war zum Glück noch nicht in solch einer Situation. Ich kann mir dennoch vorstellen, dass du evtl eine Blockade hast die verhindert dass der Harnblasemuskel den Urin laufen lässt. Ich würde es mal mit einer Heilpraktikerin versuchen. Oder evtl Akupunktur

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Wirklich helfen, kann ich dir leider nicht. Würde es aber so auch nicht akzeptieren. Hast du eine Hebamme?

Hast du dir mal lauwarmes Kamillenwasser auf der Toilette über die Scheide laufen lassen? Das hat es mir nach der Geburt extrem erleichtert, die ersten Tage.

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Hallo,

habe gerade leider keine Zeit aber ich kenne das Problem.

Versuche im Stehen zu urinieren. Entweder über der Toilette oder noch besser in der laufenden Dusche. Ist zwar etwas eklig aber das warme Wasser entspannt, das Geräusch hilft und -das wichtigste - deine Harnröhre ist gestreckt. Wenn das nicht hilft schreib nochmal. Bin da leider sehr erfahren. Aber da nachts im Liegen was läuft denke ich das könnte klappen. Bei mir war das zumindest ein Baustein zur Lösung.

Ach so, versuche deinen Beckenboden bewusst zu entspannen. Immer wieder, nicht nur auf der Toilette. Und nimm Traumeel-Tabletten damit innen alles abschwellen kann.

Katheter verschlimmern eher als dass sie verbessern und sollten wirklich so wenig wie möglich eingesetzt werden. Also nur wenn wirklich nötig.

LG
Ina

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Das nächtliche laufen hatte ich in den vier Tagen nur, als es so schlimm war. Und da konnte ich tatsächlich nur im stehen, stimmt. Aber das geht leider nicht mehr :(
Allerdings etwas beruhigend zu wissen, dass es auch anderen so gegangen ist...

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Hey,

das tut mir sehr Leid für mich, aber die Aussage "Vier Tage lang höllische Schmerzen und nachts Inkontinenz, während tagsüber nichts kam" klingt für mich doch ganz gut ;) (klar, klingt jetzt blöd)

Ganz nüchtern betrachtet: Du hast Schmerzen und verkrampfst. Das ist normal. Nachts entspannst du (psychisch) und auch körperlich - liegend - und dann kannst du unbewusst "lassen". Auch das klingt plausibel.

Meine Schlussfolgerung: Der Teufelskreis (Schmerz, halten, noch mehr Schmerz etc) muss durchbrochen werden.

Heilpraktiker, Akkupunktur, Hebamme wurden schon erwähnt.

Mir fällt noch Badewanne ein. Darfst du/Kannst du/willst du ein Bad nehmen? Warmes Wasser wirkt entspannend. Dazu vielleicht ruhige Musik, Kerzen, einfach mal etwas Ruhe. (Baby muss dann vom Partner übernommen werden) Und gleichzeitig ähnliche Körperhaltung wie im Schlaf. Vielleicht hilft es dann, zu entspannen und zu "lassen"?

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Ich kenne das #liebdrueck

Ich hatte eine Knie-Op, nach der ich nicht mehr auf Toilette konnte. Es ging einfach nicht und war am Ende das einzige Kriterium, um nach Hause zu dürfen. Und es ging nicht!!!
Ich war völlig unfähig loszulassen. Sie haben mir sogar ein Medikament gespritzt, das die Blase entkrampft. Keine Chance!

Das ganze ist eine lange Geschichte, aber am Ende durfte ich nach Hause und dort konnte ich sofort auf Toilette - alleine, in Ruhe und ohne Druck.

WENN es bei dir keine organische Ursache hat, ist es vielleicht auch die psychologische Ursache und vielleicht hilft es tatsächlich, in der häuslichen Umgebung zu sein.

Nach meiner ersten Geburt hatte ich ein ähnliches Problem. Ich konnte einfach nicht, weil ich so Angst vor den Schmerzen ahtte (Geburtsverletzungen). Am zweiten Tag (ohne einen einzigen Toilettengang) habe ich das einer Hebamme erzählt und die hat mir eine Kanne gegeben, um während des Toilettengangs warmes Wasser drüber laufen lassen zu können. Das hat mir sofort geholfen.

Vielleicht hilft dir die Kombination ja: Nach Hause um Ruhe zu haben + warmes Wasser gegen den (vermuteten) Schmerz.

Ganz liebe Grüße!

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in der Dusche stehend bzw. hockend? -- dazu muss man ja nicht mal duschen gehen, sondern kann sich, falls du körperlich dazu fit genug bist auf den Brillenrand stellen oder über eine große Schüssel hocken und in die Hocke gehen und als "starter" einmal kräftig husten .... ... -- sieht voll doof aus, - aber könnte Dir helfen, den Anfang zu kriegen, wenn es ähnlich bei dir ist, wie es bei mir war... -

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Bin wahrscheinlich bissl spät mit meiner Antwort, aber vielleicht liest du es ja trotzdem.

Ich hatte die gleichen Probleme nach meiner dritten entbindung. Mir hat die ersten Tage meine Hebamme mit akkupunktur geholfen. Da gibt es ein paar entsprechende Druckpunkte am kleinen zeh. Kann man auch massieren. Ansonsten ging es am besten im stehen. Lag bei mir am beckenboden. Hat sich so nach 2 Wochen wieder normalisiert. Zum Schluss musste ich nur noch von außen Druck auf die blase ausüben. Von oben nach unten. So als wollte man sie ausdrücken. Hoffe bei dir reguliert sich das auch schnell wieder.

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Ich habe früher auf einer gynäkologischen Station gearbeitet, dort haben wir bei postoperativen Blasenentleerungsstörungen Globuli verabreicht, oft mit Erfolg. Diese hießen glaube ich Causticum, leider weiß ich die Potenz nicht mehr. Gute Besserung für dich.

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Hallo!

....habe eben deine Beitrag gelesen, nachdem ich selbst eine Diskussion zum Thema eröffnet habe. Du hast wohl dasselbe Problem wie ich. Darf ich fragen, wie es dir inzwischen geht?

Lieber Gruß und gute Besserung!