Was tat mehr weh? Wehen oder Austreibung?

Hallöchen,
Ich bin nun selbst kurz vor der Entbindung und stelle mir seltsame Fragen, die mich aber leider die halbe Nacht wachhalten...
Was hat euch mehr wehgetan? Die Eröffnungswehen oder die Austreibungsphase(Vorallem wenn der Kopf durchkommt)? Vielleicht ist es naiv, da ich noch keine Geburt mitgemacht habe, aber diese Phase der Austreibung macht mit mehr sorgen als die Wehen selbst...vielleicht mag ja die eine oder andere von ihren Erfahrungen erzählen :-)

Lg Nora ET-18

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Also am meisten weh haben mir die Wehen getan kurz bevor ich das Bedürfniss bekommen hab zu pressen. So die letzten 2-3 cm MuMu. Die Presswehen waren eigentlich nicht schlimm oder schmerzhaft. Da frau dann ja endlich was machen konnte und das Ende in Sicht war.

Ist leichter gesagt als gemacht, aber mach dir nicht so einen Kopf. Dann verkrampfst du unter der Geburt und das tut dann noch mehr weh.

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Naja, Wehen hat man ja auch in der Austreibungsphase noch, trennen kann man die "einzelnen Schmerze" also nicht voneinander.
Es wird halt immer schlimmer, so ist das leider.

Bei meiner ersten Geburt habe ich bei den ersten Wehen schon gedacht, dass sie ganz, ganz schlimm sind, da war mir aber auch nicht klar, WIE schlimm sie noch werden würden. Bei meiner zweiten Geburt bin ich während der ersten Wehen noch duschen gewesen, hab die Kliniktasche gepackt, mich normal mit meiner Familie und später der Hebamme unterhalten ...

Mach Dir vorher nicht zu viele Gedanken. Vermutlich wird die Geburt das Schmerzhafteste sein, das Du jemals erlebt hast, aber jede Frau erlebt das auch noch mal anders. Und vor allem wirst Du - so klischeehaft das klingt - mit einem wunderbaren Ergebnis belohnt :-) Es lohnt sich einfach nicht, sich vorher verrückt zu machen.

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Ich fand die Wehen vor den Presswehen eigentlich schlimmer. Presswehen selbst sind eine Erleichterung, weil man endlich mitmachen darf und weiß, dass es nun dem Ende zugeht. Ich habe sogar geflucht, als meine Presswehen zu schwach wurden und um den Wehentropf gebeten.

Wirklich schmerzhaft fand ich den Moment, als das Köpfchen durchtrat und die maximale Dehnung erreicht war. Da ging die Wehe weg und ich musste mit dieser Dehnung bis zur nächsten Wehe warten. Das waren sicherlich nur Sekunden, aber ich empfand es als äußerst unangenehm. Ist aber auch nicht sooo schlimm, denn Minuten später war die gesamte Geburt vorbei.

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Hallo,

so würde ich das auch einschätzen.

Bei beiden Geburten landete ich leider bei der PDA. Die erste Geburt hatte dann eine verlängerte, äusserst anstrengende Austreibung, bei der ich gar nichts spürte, sondern einfach nur fertig war.

Bei der zweiten Austreibung war ich dann total fit und es ging schnell. Aber als das Köpchen austrat, hielt auch zweimal der Kopf bei maximaler Dehung inne und rutschte etwas zurück. Trotz PDA habe ich so einen deutlichen Druck gespürt, ich mag mir nicht vorstellen, wie sich das ohne PDA angefühlt hätte.

LG

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huhu!

kurz vor den presswehen wäre ich doch ganz gern nach hause gegangen. da fand ich die ganze sache von wegen entbindung und so plötzlich sehr wenig verlockend. die wehen zum einstieg waren gut auszuhalten, die cm 8-10 waren ätzend und die presswehen waren toll, denn da war es fast geschafft und ich konnte da gegen den schmerz anpressen. ich musste es nicht mehr einfach nur aushalten. das tat gut. kopf ist blöd, aber netterweise ist bei beiden kindern der körper direkt hinterger geflutscht und somit war die geburt dann halt auch vorbei.

alles liebe #klee
hopsi + die wilden 2 1/2

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Die Dehnung, wenn der Kopf durchtritt, habe ich beide Male nicht als schmerzhaft empfunden. Bei der ersten Geburt wurde mit wehentropf eingeleitet, da fand ich die Zeit zwischen ca. 5 und komplett offen am schwierigsten. Die presswehen habe ich kaum gespürt (keine pda). Bei der zweiten Geburt waren die wehen im Auto am schlimmsten. Zu Hause und im Kreißsaal mit Bewegung war es gut machbar. Die presswehen haben mich beim zweiten Mal überwältigt...gar nicht vom Schmerz her, das ging gut, sondern vom Druckgefühl.

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Ich fand schon die ersten Wehen kaum zum aushalten und hab dann nach 5 Stunden eine PDA bekommen, nachdem Lachgas nichts geholfen hat, ich am brechen war und der Muttermund immernoch erst bei 4 Zentimetern. Ab da war dann Erholung angesagt.

Die Presswehen fand ich nicht unbedingt schmerzhafter (die PDA lief dann aus, hat aber bestimmt noch etwas gewirkt). Das Pressen war nur so unglaublich anstrengend und als das Bürschchen auch nach 2 Stunden nicht raus wollte hab ich langsam Panik bekommen, dass ich das nicht mehr lange durchhalte.

Die Phase, wo der Kopf durchtritt, ist auch nicht viel schmerzhafter gewesen als die Eröffnungswehen. Es ist halt ein komplett anderes Gefühl und man kann das nicht so richtig beschreiben. Du hast diesen unglaublichen Druck und dann geht die Wehe weg, der Kopf sitzt da irgendwo und ich dachte nur "wehe der rutscht jetzt wieder zurück!!!". Ich glaub diese Minute war die schlimmste, weil ich einfach die Nase voll hatte und dann ist man kurz vorm Ziel und darf plötzlich nicht mehr pressen, weil keine Wehe da ist.

Also ich persönlich fand die Wehen, bei denen sich der Muttermund öffnet, am schlimmsten. Aber wohl auch nur, weil alles so unglaublich lange dauerte und ich nicht wusste, was sonst noch auf mich zukommt. Im Nachhinein war der Rest dann auch nicht schmerzhafter und man konnte wenigstens mithelfen.

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Hallo,
am schmerzhaftesten fand ich die Wehen in der Übergangsphase, also kurz vor der Austreibung. Ich hatte die Wehen generell eher im Rücken gespürt und die letzten 2-3 cm gingen zwar sehr zügig, waren aber schon fies. Vorher war es zwar auch nicht das wasich jeden Tag haben will, aber für mein Empfinden gut aushaltbar.

Die Austreibungsphase fand ich wiederum eher entspannt, einmal, weil der Rücken nicht mehr so beansprucht wurde und weil man auch endlich irgendwas "machen" konnte. Meine Maus fand die Wehen nicht so toll, deswegen war leider nicht viel mit Bewegen, sondern eher CTG in Dauerschleife...

Schmerzhaft fand ich die Presswehen absolut nicht. In den Pausen ist es ein bisschen ein komisches Gefühl, weil das Köpfchen ja einen gewissen Platz einnimmt, das war aber für mein Empfinden nicht schmerzhaft sondern eben irgendwie seltsam.
War schon fast sauer, dass sie Wehen immer nur knapp 1-1 1/2 Minuten gingen und ich nur jeweils 2x mitschieben konnte. Ging aber trotzdem sehr zügig :-)

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt

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Hallo,

also ich fand diesen Punkt der max. Dehnung, wenn der Kopf gleich kommt bzw. schon bisschen druch war, nochmal zurückrutscht, schlimm, das tat wirklich SEHR weh, aber es war auch immer klar, jetzt ist es gleich geschafft bzw. man ist so konzentriert und darauf fixiert, arg viel anders kann man da eh nicht machen und idR sind das ja dann wirklich nur noch 1-2 Wehen und dann ist das Kind da. Die Eröffnungsphase fand ich beim 1. Kind schon auch anstrengend und schmerzhaft, bei Geburt 2 und 3 (obwohl um einiges länger) weniger schmerzhaft. Aber die Übergangsphase fand ich auch sehr schmerzhaft ... haha, eigentlich fast alles :-p Hatte bei keiner Geburt eine PDA, wurde nie eingeleitet, vielleicht noch als Info.

Du wirst das alles gut schaffen! Auch wenn es wehtut, es geht vorbei und als Belohnung kriegst du das süßeste Baby der Welt!!

Alles Gute

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Hallo

mach Dich bitte bloß nicht verrückt.

Ich kann nicht gut Schmerzen aushalten, aber beide Geburten habe ich gut überstanden.

Bei der ersten Geburt habe ich richtig fiese Schmerzen nur gehabt, als der Muttermund zwischen 8 cm und vollständig war. Die Schmerzen waren aber aushaltbar mit viel Gejammere und dank den Händen meines Liebsten, der mir in der Wehe immer die Hände ans Steißbein gelegt hat. Das tat so gut.
Dort und in den Leisten habe ich die Wehen am dollsten gespürt und natürlich der steinharte Bauch.

Nicht so schön war, dass ich drei vier Presswehen noch nicht pressen durfte, weil noch ein oller Saum vom Muttermund stand und um den wegzubekommen, musste ich mich von rechts nach links und wieder zurückrollen - jeweils in der Wehe.

Aber als ich dann pressen durfte war es herrlich - ich bemerkte die Wehe und dann nahm ich alle Kraft zusammen und presste - da tat nix mehr weh. Im Gegenteil, es war so eine Erleichterung etwas gegen den Druck tun zu können...

Die zweite Geburt wurde mit Gel am Muttermund eingeleitet - da waren die Wehen ziemlich schmerzhaft von Anfang an und als dann die Fruchtblase platzte kaum noch eine Pause dazwischen.
Da das Ganze mittlerweile knapp ein Vierteljahrhundert her ist, bekam ich den damals noch üblichen Paracervikalblock (PCB). Das tat gut, ich spürte die Wehen noch aber längst nicht mehr so schmerzhaft. Aushalten hätte ich die Wehen noch können vom Schmerz her, aber die kamen dicht auf dicht, so dass sie Angst hatten, ich hätte keine Kraft mehr zum Pressen.
Dann war die Kleine ruck zuck da und auch hier wieder nur eine unsägliche Erleichterung während der Presswehen.

Die Nachwehen fand ich rückblickend noch viel schmerzhafter als die Geburtswehen in jeder Phase.

Da haben sie mich des nachts mit Schmerzmitteln vollgedröhnt, weil ich es nicht mehr aushalten konnte.

Ich kann nur von mir sprechen und muss sagen, ich bin über mich hinausgewachsen was das Schmerzenaushalten angeht.

Liebe Grüße und glaub mir, Du schaffst das und bekommst eine superschöne Belohnung dafür!