Hallo ihr Lieben,
ich habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag zu dem Thema schreiben sollte oder nicht.
Und zwar geht es darum, dass wir uns bereits für eine Hausgeburt entschieden haben. Nun komme ich von der Vorsorge bei der Frauenärztin und ich habe das Thema dort einfach mal angesprochen. In erster Linie wollte ich wissen, ob medizinisch etwas dagegen spricht...
Natürlich ist das passiert, was passieren musste: Gegenwind und volle Breitseite von der Schulmedizin. Ich kann es auch verstehen, sie sind halt die Anlaufstelle für fehlerhafte Hausgeburten. Und ich bin nicht so naiv und denke, dass mir sowas nicht passieren könnte.
So und nun sitze ich hier und weiß gar nichts mehr... Es ist unser erstes Kind, entsprechend verunsichert ist man. Und solche Aussagen: Beim vierten/fünften Kind würde ich Ihnen einen HG empfehlen finde ich auch unpassend - auch da kann was schiefgehen.
Beim Ultraschall wurde dann natürlich auch gleich festgestellt, dass die Plazenta verkalkt ist (Grad III in der 34.SSW) - somit ist auch die weitere Vorsorge durch die Hebamme hinfällig, da diese alles machen kann, außer dem Doppler...
Für eine HG haben wir uns entschieden, da ich/wir eine super Hebamme habe(n), der zu 100% vertraue(n) und ich mich in der eigenen häuslichen Umgebung am wohlsten fühle. Außerdem bin ich selbstbestimmter und finde den Moment nach der Entbindung einfach intimer und möchte das auch so natürlich wie möglich genießen... Und Hausgeburten haben weniger Geburtsverletzungen, das ist nachgewiesen, da die Mutter einfach entspannter ist.
So und nun steh ich hier und bin völlig verunsichert. Mögt ihr mir mal von euren Hausgeburten berichten (Beweggründe, Ablauf...) - habt ihr auch gleich das erste Kind zu Hause entbunden?
Lieben Dank
Hausgeburt...
Nur kurz zum letzten Teil - ich habe mich mal mit den entsprechenden Studien auseinandergesetzt und muss dir leider sagen, dass das Unsinn ist. Natürlich gibt es bei Geburten in Krankenhäusern öfter Komplikationen, aber das liegt vor allem daran, dass Frauen mit entsprechenden Problemen dort entbinden usw.
Zu deiner eigentlichen Frage - tu das, womit du dich wohl fühlst! Wenn du unsicher bist, rede nochmal mit deiner Hebamme :)
Als Zwischenlösung wäre ja vielleicht auch ein Geburtshaus möglich?
Liebe Grüße
Ich hab zwei meiner vier Kinder Kinder zu Hause geboren. Leider mein erstes noch nicht, das hätte uns viel Stress und Kummer erspart. Darum war für mich klar, weitere Kinder werden nur noch als Hausgeburt geplant und es war die beste Entscheidung die ich je treffen konnte. Ruhig, würdevoll, selbstbestimmt, anstrengend, aber wunderschön und zum süchtig werden (erstaunlicherweise haben die meisten HG Familien die ich kenne überdurchschnittlich viele Kinder)
Die wenigsten Ärzte sind begeistert von der Idee und finden dann schnell Gründe warum eine HG nicht machbar ist. Darum sollte man auch eigentlich lieber nichts davon erwähnen. Mein Rat wäre, geh nochmal zu einem anderen FA, erzähl nichts von den HG Plänen und lass nochmal nen Blick auf die Plazenta werfen. Du wärst leider nicht die erste bei der dann plötzlich doch alles in bester Ordnung ist. Und sprich mit deiner Hebamme. Nur ihr zwei gemeinsam könnt entscheiden welche Risiken ihr bereit seid einzugehen und sie kann dir sicher auch sagen welche Risiken tatsächlich Geburtsrelevant sind. Denn nicht alles was ein Schwangerschaftsrisiko ist, ist auch gleichzeitig ein Geburtsrisiko.
Huhu!
Ich hab mich kürzlich mit einer Freundin (die Kinderkrankenschwester ist) über Hausgeburten unterhalten, vor allem weil sie meinte, dass ich da der Typ dazu wäre :)
Ich werde dennoch keine haben - mein Mann steht nicht dahinter und ist mir die größte Stütze bei der Geburt. Was sagt denn deiner dazu? Wenn er Panik verbreitet, dann bist du garantiert nicht entspannt...
Ansonsten meinte die Freundin noch, dass sie niemandem eine Hausgeburt empfehlen würde, der mitten auf dem Land wohnt - der Anfahrtsweg zur Klinik wäre einfach zu weit. Das war selbst für mich ein Grund, skeptisch zu werden.
Wenn bei dir aber alle Gegebenheiten (für dich wichtige!) stimmen, dann tu es. In der Klinik wärst du sonst vermutlich verkrampft, weil du das ja nicht möchtest. Das bringt dir dann auch nichts...
Ich wünsch dir eine schöne Geburt! :)
Wenn man zu weit von der nächsten Klinik entfernt wohnt findet man ohnehin keine Hebamme für die Hausgeburt, da die Hebammen laut QUAG ja eine gewisse Verlegungszeit verpflichtend einhalten müssen.
Das ist ja die Krux mit den Hausgeburten und den wenigen Hebammen, dass dadurch die Wahlfreiheit eben eingeschränkt wird (kein KH, keine Hebamme, keine HG).
Hallo,
für mich wäre eine Hausgeburt niemals in Frage gekommen. Mein Sohn ist im Geburtskanal stecken geblieben und auch mit Zange und Hebamme auf meinem Bauch ging nix voran. Wir brauchten einen Not-KS, ich hab sehr viel Blut verloren und mein Kind musste auf die Intensiv. Nicht auszumalen was passiert wäre, wenn wir zuhause gewesen wären.
Auch mein 2. Kind ist demnach im KH, per KS, geboren.
Hut ab vor den Frauen, die sich das trauen!!!
Die Frau meines Arbeitskollegen hat beide Kinder zuhause geboren und meine Kollegin ihre Kinder im Geburtshaus. Vielleicht wäre das noch eine Alternative.
Nichtsdestotrotz würde ich mir an deiner Stelle eine zweite Meinung einholen. Komisch, dass ganz plötzlich etwas nicht in Ordnung mit der Planzenta sein soll.
LG und alles Gute
Auch wenn deine Ärztin kompetent ist, jeder hat seine eigenen Erfahrungen und du hast sie nach ihrer Meinung gefragt aber trotzdem kannst du doch auf dein eigenes Gefühl hören und nach deiner Meinung handeln! Auch wenn es einen natürlich verunsichert.
Lass dir nicht zu viel reinreden!
Ich hatte keine Hausgeburt aber ich kenne es, wenn Ärzte einem Angst machen...
Mein erstes Kind lag in BEL und meine FA konnte mir auch nur schlechtes erzählen, als ich erwähnte dass ich eine natürliche Geburt anstrebe.
Ihre Schilderung (im KH hat sie da bislang nur Katastrophen bei Erstgebärenden gesehen) hat mich zwar verschreckt aber trotzdem hab ich weiter auf mein Gefühl, meinen Mann, meine Hebamme und das erfahrene Klinikpersonal gehört und es nicht bereut- die BEL Geburt war super!!!
Im Nachhinein nehme ich es ihr immer noch etwas übel dass sie mir so Angst gemacht hat, auf der anderen Seite bin ich "froh" es ihr gezeigt zu haben Komischerweise hat sie diese ss als ich befürchtete es bleibt wieder BEL gesagt: na und? Das wär doch kein Problem oder? Hat doch beim ersten auch gut geklappt?!?
Also hat sie vielleicht auch ihre Meinung inzwischen verändert
Am besten sprichst du mit der FA nicht mehr so viel über deinen Plan sondern mehr mit Leuten die dir Mut machen können!
Lg und alles Gute und eine tolle Geburt!
Hallo,
tut mir leid, dass deine Ärztin so reagiert. Ich (habe zwar im Geburtshaus entbunden, da es bei uns keine Hebammen gibt die Hausgeburten durchführen) habe da ähnliche Erfahrungen gemacht. Mein Großer ist in einer großen Klinik geboren, weil wir damals meinten, wir brauchen die Sicherheit durch Ärzte und Kinderklinik "falls was schiefgeht". Tja, Ende vom Lied war eine Geburt begleitet von Eingriffen: Einleitung nach vorzeitigem Blasensprung, ich durfte während der Eröffnungsphase wegen Dauer -Ctg das Bett nicht verlassen (weil scheinbar kein mobiles Ctg frei war.....) und damit nur liegen, PDA nach der ich nicht mehr laufen konnte, geburtsstillstand in der austreibungsperiode, kristeller -Handgriff und Saugglocke.... Durch die Saugglocke hatte er dann ein sehr großes Hämatom am Kopf was uns auch noch ein paar Tage Kinderklinik beschert hat.... Zur Verarbeitung der Geburt habe ich viel gelesen und herausgefunden, dass es gerade bei Klinikgeburten häufig tu Komplikationen kommt, weil erstens keine Hebamme dauerhaft bei der gebärenden ist und zweitens durch die Klinik zeitliche Vorgaben existieren, wann eingegriffen werden muss. Daher fiel meine Entscheidung gegen eine Klinikgeburt und für das Geburtshaus eigentlich schon vor der Schwangerschaft mit dem Kleinen
Und es war genau die richtige Entscheidung! alleine die Vorsorgen bei den Hebammen waren viel entspannter als bei der Ärztin (wegen der Entfernung zum Geburtshaus hatte ich immer im Wechsel Hebamme und Ärztin). Die Geburt selber war wirklich wunderbar - ich konnte entscheiden was mir guttut und niemand redete mir rein. Die Hebamme gab lediglich Hilfestellungen aber zwang mich nicht, diese anzunehmen. So kam der Kleine superentspannt auf die Welt und ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass ich z.B. ein Schmerzmittel benötige, da ich ja selbst entscheiden konnte, wie ich mit den Schmerzen am besten umgehen kann.
Um Diskussionen mit meiner Ärztin aus dem Weg zu gehen, war ich parallel noch in einer kleinen Klinik angemeldet, da ich mir für den Fall der Verlegung in die Klinik meine Wunschklinik freihalten wollte und habe daher bis zum Schluss immer gesagt, dass ich ja in der Klinik angemeldet bin und mir daher die Entscheidung offenlasse. Es ist schade, dass das nötig war, aber ich hatte definitiv keine Lust jedesmal mit ihr zu diskutieren. Sie ist sonst auch ne gute Ärztin, aber bei dem Thema kamen wir nicht auf einen Nenner.
Hör auf dein Gefühl was die Hausgeburt betrifft! Und wegen der verkalkten Plazenta würde ich mir auch eine Zweitmeinung einholen und dort vielleicht auch gar nichts zum geplanten Geburtsort sagen.
Alles Gute für Dich!
Viele Grüße Paint
Hallo,
ich wollte NIE eine Hausgeburt, hatte aber trotzdem eine. Tja.
Für mich ist es umgekehrt wie in den meisten Pro-Hausgeburt-Statements: Für mich ist es zu Hause unentspannter. 1. weil ich mich als "Gastgeber" fühle, denke, ich müsste mich um die "Gäste" kümmren (schon klar, dass die Hebamme kein Gast ist, aber im Wochenbett hab ich auch immer aufgeräumt und ihr Tee gekocht, wenn sie kam...). 2. möchte ich das ganze Geschmadder nicht daheim haben und 3. ist mir das Risiko viel zu groß und ich könnte darum nicht "entspannen", weil ich einfach weiß, was alles passieren kann (und was dann zu Hause nicht getan werden kann).
Aber erstens kommt es anders...
Das 1. Kind kam als Frühchen im Krankenhaus zur Welt. Leichte Geburt, gesundes Kind, kompliziertes Wochenbett. Das 2. Kind sollte auch im Krankenhaus geboren werden, aber bei mir gehen Geburten einfach zu schnell. Das Kind ist überstürzt in einem ungeheizten Zimmer zu Hause geboren, wir haben es einfach nicht mehr raus geschafft. Unkompliziert ,aber unromantisch. Und ich hatte zu Hause Angst, das war sehr unschön. Im Krankenhaus habe ich mich wohlgefühlt, zu Hause nicht. Schmerzen hatte ich kaum, aber ich wollte mein Kind nicht allein auf dem Klo (wurde dann das Ehebett) kriegen und hatte Angst, dass was schiefgeht, dass das Kind stirbt. Diese Angst war richtig scheiße. Auch wenn wir eine gute Geschichte haben.
Ich weiß, dass ich es kann, ist ja alles gut, zwei gesunde Kinder mit easy Geburten, aber es war nicht der Ort, den ich mir ausgesucht hätte
Eine ungeplante HG ist aber immer auch nochmal ein ganz anderes Kaliber.
Meine letzte Geburt dauerte von erster Wehe die sich nach Geburt anfühlte bis Kind da auch nur 20 Minuten (alles andere vorher waren extrem unregelmäßige Wehen in Mensstärke) und wir hätten es beim besten Willen nicht mehr in die Klinik geschafft, maximal vielleicht noch bis zum Parkplatz vor unserem Haus. Das war mir eindeutig zu schnell und hat mich auch überfordert obwohl es das vierte Kind war. Aber immerhin war meine Geburt für zu Hause geplant. Wenn das auch noch wegfällt, dann ist das sicher alles andere als schön und ich stell mir das auch sehr beängstigend vor. Aber eine geplante und monatelang vorbereitete HG ist doch etwas ganz anderes
Hallo!
Ich hatte eine wundervolle HG bei meinem ersten Kind vor 1.5 Jahren... und mein zweiter Sohn wird im Februar hoffentlich auch daheim zur Welt kommen!
Zu Beginn der ersten Schwangerschaft habe ich eigentlich gar nicht an HG gedacht... Hatte aber das Glück für Vorsorge und GVK zufällig eine tolle und erfahrene HG Hebamme zu haben bei der ich mich 100% wohl gefühlt habe und der wir voll vertraut haben... Somit haben wir uns dann doch recht schnell für eine HG entschieden und wir sind sooooo glücklich darüber!
Im Freundeskreis haben wir niemandem davon erzählt... Unsere Eltern wussten es, die hatten aber beide selbst Hausgeburten.
Bei meinem FA hab ich das Thema Geburtsort nie angesprochen, er auch nicht... :) bis kurz vor ET... Da hat er nur gesagt: "sie wissen ja wo sie hin müssen wenn es los geht - oder planen Sie etwa eine HG?" :) Dann war es raus... sehr begeistert war er als Belegarzt der Klinik nicht... Aber angst hat er mir auch keine gemacht ... Da war ich positiv überrascht.
An deiner Stelle würde ich mir auch noch eine zweite Meinung von einem FA einholen und den Geburtort nicht erwähnen! Was sagt denn deine Hebamme dazu?
Auch die Aussage das man erst beim 3. Oder 4. Daheim bleiben sollte oder kann ist für mich quatsch...
Hab inzwischen viele HG Eltern kennengelernt die bereits ihr 1. Kind Zuhause bekommen haben!
Einen Grund für eine Verlegung ins KH kann es bei bei jeder Geburt geben - egal das wievielte kind es ist!
Hör auf dein Gefühl!
Ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft!
Hey,
deine Antwort kam gerade parallel zu meiner
"Zu Beginn der ersten Schwangerschaft habe ich eigentlich gar nicht an HG gedacht... Hatte aber das Glück für Vorsorge und GVK zufällig eine tolle und erfahrene HG Hebamme zu haben bei der ich mich 100% wohl gefühlt habe und der wir voll vertraut haben... " und genauso war/ist es auch bei uns.
Ich bin ein Typ, der gerne alles unter Kontrolle hat und bin extrem pingelig. Daher kam das für uns NIE in Frage. Nun nach dem GVK steht man da und denkt, dass man bei einer Gehirnwäsche war. Meine Hebamme sagte dann bei letzten Termin, dass sie sich schon gedacht hat, dass wir uns für eine HG entscheiden würden - da war ich baff....
Wir warten die Termine nun noch ab und entscheiden dann aus dem Bauch raus, im wahrsten Sinne des Wortes
Auch dir noch eine tolle Schwangerschaft und eine tolle HG im Februar
"Ich bin ein Typ, der gerne alles unter Kontrolle hat und bin extrem pingelig."
gerade dann solltest du zu hause entbinden denn selbstbestimmter sind auf jeden fall hausgeburten.
liebe grüße