Hallo zusammen
gestern habe ich mich mit meiner Freundin unterhalten über den Kaiserschnitt der mir bevorsteht. In unserem Gespräch kam dann die Frage auf was mit dem Fruchtwasser beim Kaiserschnitt passiert. Wird das abgesaugt oder mit der Fruchtblase entfernt? Bei meiner ersten natürlichen Geburt wurde die Blase geöffnet und das Fruchtwasser floss in einen Behälter unter dem Bett ab. Aber wie funktioniert das beim Kaiserschnitt?
Bin mal auf Antworten gespannt
LG nizi
Kaiserschnitt - Was passiert mit Fruchtwasser
Ich antworte mal aus meiner Erfahrung ganz unromantisch.
Beim Kaiserschnitt wird die Fruchtblase geöffnet, das Op Team versucht natürlich direkt abzusaugen, einiges platscht aber auch auf den Boden oder wird vom Op Tuch aufgesaugt.
Danke für die Antwort
Das Fruchtwasser läuft nach der Öffnung der Fruchtblase beim Kaiserschnitt auch durch die Scheide ab und wird durch einen Behälter unterhalb der OP-Liege aufgefangen.
LG,
Jessi
Wie soll das technisch funktionieren?
Es sind etwa 800-1000 ml Fruchtwasser vorhanden, der Operateur öffnet die Gebärmutter, dann die Fruchtblase und ein Assistent saugt in der Zeit schon einmal, dann wird das Baby entwickelt, die Plazenta und die Eihaut entfernt (und da ist bereits das Fruchtwasser weggesaugt, der Assistent muss ja auch was zu tun haben) und die Gebärmutter ausgeschabt bzw. gereinigt, sowie der Muttermund von innen durch die Gebärmutter leicht geweitet mit einem Kugelförmigen Instrument etwa in Murmel-Größe. Dadurch läuft der Wochenfluss dann ab. Falls eventuell kleine Reste vom Fruchtwasser in die Gebärmutter gelangen, läuft das mit dem Wochenfluss auch ab, aber das sind wenige ml gleich zu Beginn, was man gar nicht mitkriegt.
Keine Ahnung, wie das funktioniert! Ich kann nur sagen, dass bei meinem Kaiserschnitt ein Schwall Fruchtwasser aus mir herausgelaufen ist und eben in einem Behälter aufgefangen wurde. Ich habe es deutlich zwischen meinen Beinen gespürt und war sehr erstaunt, da ich eben auch davon ausging, dass das abgesaugt wird. Aber ich hatte auch einen sekundären Kaiserschnitt, da war die Fruchtblase schon geplatzt. Wahrscheinlich lag es daran.
:-o ....Das ist eine der Fragen, von denen ich nicht wusste, dass sie in mir schlummert, ich aber jetzt, da ich sie gelesen habe, unbedingt die Antwort brauche
Ein Kaiserschnitt durch einen geübten Operateur dauert etwa 30 Minuten. Der Kaiserschnitt wird heutzutage fast immer quer über den Bauch angelegt, etwa zwei Zentimeter oberhalb des Schambeins. Der Schnitt durch die Haut ist acht bis15 Zentimeter lang. Danach durchtrennt der operierende Arzt die unter der Haut liegenden Gewebe bis zur Gebärmutter, also das Fettgewebe, die bindegewebige Hülle, die Muskulatur und das Bauchfell. Jetzt kann er die Gebärmutter mit einem kleinen Schnitt quer über die Gebärmutter eröffnen. Er öffnet die nun hervortretende Fruchtblase, saugt das Fruchtwasser ab und nimmt das Kind mit wenigen Handgriffen aus der Gebärmutter. Unmittelbar danach reinigt er die Atemwege des Neugeborenen. Nach dem Abnabeln übergibt er das Kind der Hebamme und hebt die Plazenta durch die Bauchöffnung heraus. Oft gibt er der Gebärenden zuvor das Hormon Oxytocin, damit sich die Plazenta besser von der Gebärmutter löst. Abschließend verschließt er den Bauchschnitt sorgfältig Schicht für Schicht.
😀das finde ich ganz gut erklärt
Ich kenn mich ja mit KS nicht aus, aber: Darf ich mal ganz doof fragen wie denn das Fruchtwasser mit der Fruchtblase entfernt werden soll? Die Fruchtblase muss doch geöffnet werden, um ans Baby zu kommen. Dann läuft das Fruchtwasser doch zwangsläufig den natürlichen Weg hinaus oder wird abgesaugt. Oder? 🤔
Bei YT gibts zig Videos, die das anschaulich zeigen. Es wird abgesaugt, wie auch Blut, genauso wie bei jeder anderen OP auch. Einer schneidet und der andere steht schon mit dem Sauger parat.