Angst vor Wochenbett begründet ??

Hallo liebe Muttis, ich hatte heute ein Gespräch mit meine Hebamme welches mich sehr verunsichert hat. Kurz zur Vorgeschichte: ich erwarte mein erstes Kind , werde alleinerziehend sein und wohne relativ neu in der Stadt, d.h. keine Familie und Freunde vor Ort.
Zum „Problem“: ich hatte heute ein Gespräch mit meiner Hebamme bzgl. den Tagen nach der Geburt. Ich werde aus o.g. Gründen komplett alleine zu Hause sein und hatte bisher mit diesem Gedanken auch kein Problem. Nun meinte die Hebi heute das es besser wäre eine Haushaltshilfe mir zu suchen. Denn lt ihr werden die ersten Tage die reinste Hölle!? Ich kann wohl eine Woche nicht richtig sitzen, ich werde tierische Schmerzen haben, mein psychische spielt dank der Hormone verrückt, meine Brüste werden Probleme machen und überhaupt und sowieso wird alles Mega anstrengend und kaum alleine zu bewältigen. Ist dem wirklich so?? Irgendwie kann ich mir das nicht so vorstellen. Ich möchte nämlich eigentlich unter keinen Umständen eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen. Schon alleine der Gedanke daran das jmd. fremdes meine Wäsche waschen soll oder einkaufen geht für mich ist ein Graus. War jmd. von euch auch komplett alleine mit dem Baby und bereut es? Oder ist alles irgendwie schaffbar? Mit Einkäufen kann man sich ja vorher gut eindecken und wenn die Wäsche mal 4-5 Tage liegenbleibt sollte das doch auch kein Problem sein oder? Vielleicht kann mir jmd. die Angst nehmen und von seiner Erfahrung berichten. Vielen Dank schon mal !!!!#winke

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Die Zeit im Wochenbett kann man sich nicht vorstellen.
Auf einmal ist da ein kleiner Mensch der nur von dir abhängig ist.
Der Körper ist von der Geburt geschwächt und hormonell ist alles anders.

Ob es körperlich Beschwerden gibt ist unterschiedlich aber ich würde es trozdem in Anspruch nehmen.

Vielleicht hast du eine bekannte die alle 2 Tage mal vorbei kommt.
Oder du bittest ein Familien Mitglied für eine Woche bei dir zu sein.

Viele Grüße Namcy

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Hallo,

Ich kann deine Angst gut verstehen, habe auch im Vorfeld zu hören bekommen wie schlecht es mir gehen wird.
Ich habe einen Mann also ist die Ausgangslage etwas günstiger als bei dir, aber er musste in der Zeit am Anfang arbeiten und ich war oft alleine.
Ich bin am 2 Tag nach dem Kaiserschnitt nach Hause gekommen und es hat alles gut geklappt. Klar ich hatte etwas schmerzen , aber ich habe trotzdem Kleinigkeiten im Haushalt gemacht. Zwischendurch immer mal mit der kleinen auf dem Sofa geschlafen.
Morgens habe ich mir alles was ich in den nächsten Stunden brauch auf den Couchtisch gestellt und musste nur aufstehen wenn ich auf Toilette musste.
Es kann such gut sein das du gar keine psychischen Probleme bekommst, mir wollte meine Schwiemu einen babyblues anreden.
Aber ich hatte keinen, es ging mir einfach nur super. Klar es gibt innerparteiliche wo alles Zuviel ist und man müde und kaputt ist, aber man kann das schaffen. Ich bin 7 Tage nach dem Kaiserschnitt mit dem Tragetuch unterwegs gewesen um meinen großen abzuholen. Auch ansonsten war ich viel spazieren, weil ich einfach nicht der Typ für nur im Bett liegen bin. Ich finde es immer etwas schade das den Frauen gesagt wird wie schrecklich das Wochenbett ist.
Meine Hebamme wollte mich mehr oder weniger zwingen die ersten 4 Wochen nur zu liegen und gar nichts zu machen. Aber davon hätte ich wahrscheinlich Depressionen bekommen.
Es ist wichtig das du im Wochenbett nur tust was du magst auch wenn es ein Spaziergang ist. Ich habe auch leichte Hausarbeiten gemacht. Wichtig ist alles langsam zu machen und sich nicht zu überanstrengen.
Wegen Problemen mit der Brust hast du ja auch eine Hebamme dieses sollte sich dann halt auch die Zeit dafür nehmen dir da zu helfen.
Vielleicht kannst du ja jemanden fragen der ab und an nach dir schaut oder dir hilft wenn es dir nicht gut geht. Das muss ja nicht jeden Tag für Stunden sein, sondern eher so wie du es grade brauchst.

Ich wünsche dir alles gute für die Geburt!
Lg Finirella

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Ich habe drei Kinder entbunden und bei jedem war das Wochenbett anders. Den Rat der Hebamme würde ich beherzigen. Die Haushaltshilfe muss dir ja auch nicht die Wäsche waschen.
Beim ersten Kind hatte ich etwas babyblues. Etwa 3-4 Tage habe ich einfach geheult ohne grund. Eigentlich unfassbar was die Hormone da mit einem anstellen. Ich hatte aber Probleme beim stillen und da ich unbedingt stillen wollte lag ich den ganzen Tag im Bett mit dem Baby und habe mich da durchgebissen. An Haushalt war nicht zu denken die ersten 14 Tage. Ebenso hatte mein beckenboden irgendwie extreme Probleme gemacht, so dass auch an Spaziergänge erst nach 3 Wochen zu denken war. Beim zweiten Kind hatte ich eine extreme geburtsverletzung und hatte daher auch 14 Tage mich nur im Bett aufgehalten. Aufgrund dessen wurde mein drittes Kind per Kaiserschnitt entbunden. Hier hatte ich das Problem kaum was heben zu dürfen.
Letztlich stelle ich mir das ganz alleine wirklich schwierig vor. Wenigstens eine gute Freundin zum ausheulen solltest du dir bereit halten.

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Ich finde das deine Hebamme nicht übertrieben hat sondern einfach ehrlich ausgesprochen hat wie es wird. Mein exmann war bei meiner Tochter auf einer Fortbildung und ich war wie alleine für einige Tage. Konnte nicht sitzen wegen dem dammriss, konnte überhaupt im Haushalt kaum Was machen dann der milcheinschuss usw usf. Finde vielen werden die unschönen Seiten eben verschwiegen und würde dir auch raten evtl darüber nachzudenken. Die Hilfe muss ja nicht unbedingt deine Wäsche waschen aber dir mal N Brot schmieren oder irgendwas dir das Baby 10min abnehmen das du zumindest duschen kannst.....

Alles Gute dir

Hibbeline mit Mädchen 4,5 an der Hand und Krümel 21.ssw im Bauch

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Huhu #winke,
was Deine Hebi da beschrieben hat, ist eher auf der pessimistischen Seite angesiedelt, aber so wirst Du Dich freuen, falls es besser läuft ;-).
Auf jeden Fall wäre es gut, ein kleines Netzwerk zu haben, vielleicht wendest Du Dich mal an den Verein wellcome-online.de oder klickst Dich durch ihr Angebot.
Ich habe in der ersten Zeit Kochpakete bei hellofresh bestellt, das war eine tolle Sache.
Eine Haushaltshilfe muß sich ja nicht durch Deine Schmutzwäsche wühlen - aber wenn einfach mal kurz jemand durchsaugt oder die Spülmaschine ein-/ausräumt, hilft das schon ungemein.
Du wirst vermutlich entspannte in diese Zeit gehen, wenn Du Dir um verschiedene dinge einfach keinen Kopf machen mußt bzw. Du weißt, daß Hilfe nur einen Anruf entfernt ist.
Und: trau' Dich, Hilfe anzunehmen!! Die allermeisten Menschen helfen mit Freude - und du wirst noch 2000 Gelegenheiten haben, Dich zu revanchieren.
Liebe Grüße, tatzel #blume

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Du bist ja die Einzige, für die richtiges Essen zubereitet werden muss. Das geht auch mit vorgekochtem eingefrorem Essen, Dosen, Pizzadienst. Leg dir Vorräte an auch für Windeln usw. Dann kannst du gut ne Woche alleine zu Hause überleben. Das Baby stillt eh bzw bekommt die Flasche. Du wirst dich wahrscheinlich hauptsächlich im Schlafzimmer aufhalten, da brauchst du doch nicht den Rest der Wohnung saugen. Und wenn du eh keine Kochorgien veranstaltest, wird die Küche auch nicht sooo schmutzig.

Ja, man sollte das Wochenbett nicht unterschätzen, das stimmt schon. Kommt ja auch immer drauf an wie die Geburt lief. Und die Heultage sind echt der Hammer. Aber da wäre mir ne Freundin zu Besuch hundertmal lieber als ne Haushaltshilfe.

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Hey,
Das was deine Hebamme da gesagt hat KANN sein, muss aber nicht. Ich hatte einen Dammriss 1. Grades aber trotzdem nur minimale Schmerzen beim Sitzen und hab mich allgemein ganz gut gefühlt. Ich hatte auch keine mega Schmerzen o.ä. vom Stillen oder vom Milcheinschuss und war auch nicht durch die Hormone ständig total down oder irgendwas. Klar, den Haushalt schmeißen ist nicht so in vollem Umfang möglich aber sich mal eben ne Fertigpizza in den Ofen schieben oder ein bisschen Wäsche aufhängen klappt schon, wenn man Glück hat und die Geburt gut verläuft und nicht so anstrengend lange dauert. Aber genau das weiß man vorher ja leider nicht. Also grundsätzlich ist der Rat eine Haushaltshilfe zu nehmen nicht schlecht. Vielleicht kann irgendwer deiner Familie einfach ein paar Tage zu dir ziehen und helfen?

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Also beim 1. Kind hatte ich gar kein Wochenbett 😂

Mir ging es so gut. Bin direkt nachhause gelaufen. Bin durch die Städte geschlendert mit meiner Schwester ...
Mir ging es super.
KeiN Gefühl von Mattigkeit. .. Keine Nachwehen. .. Keine monsterblutungen ... wochenfluss war nach 2 Wochen vorbei ...

Nach 3 Wochen bekam ich schon die erste mens.

...
Mit Baby. Kommt drauf an wie dein Baby so ist. Das kann und wird natürlich anstrengend werden.
Wenn sie mal weinen. ... schreien... nachts nicht schlafen ... Bauchweh usw. Aber du... Ich kenne so so so viele die alleinerziehend sind und das alles ohne grosses jammern hinbekommen haben.

Manchmal ist es alleine sogar einfacher.

Mach dir da keine sorgen.
Das muss kein Horror sein. Also sowas zu erzählen Find ich schon krass .

Klar hast du keine Lust auf Haushalt und das steht auch erstmal hinten an ...
Das ist normal und auch ok.
Deswegen brauch man nicht gleich ne haushaltshilfe.

Ich würde auch gar keine sehen wollen.
😂
Davon mal.ab.

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Das dumme am Wochenbett ist, dass man vorher keine Ahnung hat, wie es wird. Körperlich war ich 3 Tage nach der Geburt so fit, als wäre nie was gewesen. Ich hätte es aber trotzdem schwierig gefunden, danach ganz allein zu Hause zu sein. Nicht wegen damals Haushalt. Verhungert wäre ich nicht. Wie du schon sagst, man kann vorkochen, den Gefrierschrank füllen und auch mal ein paar Tage von Brot und Salat leben.

Aber irgendwas fehlt dann doch oder muss plötzlich gemacht werden. Irgendein Problem tritt immer auf. Und sich dann mit einem Neugeborenen zu organisieren strengt einfach total an und kann unheimlich stressen. Mir wäre auf jeden Fall wichtig, einen Backup Plan zu haben, irgendjemanden, den man anrufen kann und der dann bereit steht.

Mein Mann ist gleich wieder arbeiten gegangen, aber immerhin kam er abends und ich wusste, dann kann ich alles mit ihm besprechen.

Und viele Frauen tragen ja auch wirklich Geburtsverletzungen davon und sind körperlich tage- bis wochenlang ziemlich ausser Gefecht. Man kann viel dafür tun, dass das nicht passiert, aber garantiert ist bei einer Geburt nichts.