Hallo zusammen,
Auch wenn das Thema sehr unangenehm ist muss ich doch mal nachfragen wem es noch so ergangen ist und was ihr mir raten könnt. Nach meiner ersten Geburt im August 2017 (Saugglockengeburt mit Dammschnitt und scheidenrisse) hatte ich eine Fissur...die ist bis heute nicht weg obwohl 8 Monate vergangen sind. Da ich immer noch stille kann ich kaum Medikamente und Salben dagegen nehmen...nur pflanzliches. Ich weiß bis heute nicht ob die Fissur bei der Geburt entstanden ist oder danach weil ich durch den dammschnitt damals schon so arge schmerzen hatte. Die Geburt war die Hölle für mich. Man kommt sich mit der saugglocke vor wie beim Schlachter oder Metzger...sogar mein Mann hat das im Nachhinein gesagt. Die saugglocke wurde wegen geburtsstillstand eingesetzt. Wir hatten die Wahl zwischen Kaiserschnitt oder der Glocke...aber hätten wir gewusst wie das mit der Glocke abläuft hätten wir den Kaiserschnitt gewollt!!! 2 Ärztinnen haben von oben auf den Bauch gedrückt mit aller Kraft die oberärzrin hat gezogen und die Hebamme stand auch irgendwo.
Grauenhaft!! Anders kann man es nicht nennen und ich seh mich heute noch zum Teil im Kreißsaal liegen...ich war auch schon x-mal bei einer proktologin sie meinte vor ein paar Wochen man muss die Fissur operieren. Ein Chirurg meinte ich soll das nicht operieren lassen weil sie versuchen (!) nur durch eine OP dass sie heilt. Ich habe alles an pflanzlichen Cremes durch...es ist ab und zu wie weg und kommt an manchen Tagen doch wieder..von den Schmerzen her geht es aber im Vergleich zu damals. Ich dachte ich Sterb vor Schmerz.
Hatte das jemand auch nach der Geburt? Kann mir jemand vielleicht ein paar aufbauende Worte geben dass es doch irgendwann nach dem stillen weggeht? Hat das jemand operieren lassen? War es danach gut?
Die proktologin meinte dass ich beim 2. mal keine natürliche Geburt mehr haben sollte weil das sonst wieder passieren wird...sie rät mir zum Kaiserschnitt und würde mir dafür ein schreiben aufsetzen für den Frauenarzt. Ich möchte nach der 1. Horror Geburt sowas auch nicht mehr erleben.,,
Kann mir jemand seine Erfahrung mit 2. natürlicher Geburt oder Kaiserschnitt erzählen?
Wäre euch sehr dankbar!!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Nach 1.Geburt Analfissur. Was tun bei 2. Geburt?
Ich habe seit der zweiten Geburt mit Analvenenthrombose zu kämpfen.. geht auch nicht mehr dauerhaft weg. und das ist fast 6 Jahre her.. hab morgen ET und habe ein bisschen Bammel, dass es bestimmt erstmal wieder schlimm wird.. aber da muss ich dann durch..
mein Mann hatte mal eine Fissur, die operiert wurde.. seitdem- und das ist schon viele jahre her, hat er nur noch mehr Ärger damit..ich würde es überlegen:-/
Oh je dann drück ich dir für die Entbindung die Daumen. Kam dann kein Kaiserschnitt in Frage? Oder ne wassergeburt? Da soll alles ja entspannter sein wenigstens...vielleicht passiert da weniger?
Mmh ja das mit den OPs hab ich auch so gehört bisher...entweder wird es besser oder ist noch viel schlimmer als davor...ein richtiger Mist eben.
Danke. Kaiserschnitt ist für mich persönlich nur der letzte Ausweg xD also wenn es gesundheitlich wirklich absolut notwendig wäre, um nichts in der Welt würde ich sonst freiwillig die OP wollen ;) Einstellungssache...
ich hoffe einfach drauf, dass es nicht unendlich doof wird... beim proktologen war ich irgendwann mal, aber geholfen hat er mir leider auch nicht...
daher.. hoffen und abwarten ;)
Hallo,
wir haben nicht nur einen ähnlichen Nickname sondern auch eine ähnliche Geschichte.
Wie intensiv hast du dich denn mit Entstehung und Behandlung von einer Analfissur beschäftigt? Was unternimmst du konkret dagegen? Dann kann ich dir gezielter antworten.
Liebe Grüße
Ina
Hi Ina,
Das ist ja lustig bis auf die ähnliche Geschichte eben...
Puhh ich schreib das mal stichwortartig sonst Sitz ich morgen noch da. Ich hab mittlerweile Stunden über Stunden im
Netz recherchiert was man alles nehmen kann weil ich mich normalerweise nicht so schnell geschlagen gebe mit etwas...
- faktu Lindt Salbe (hat mir die proktologin verordnet gehabt aber brachte nix)
- Hamamelis salbe von weleda
- hämmorhidal Zäpfchen weleda
- Posterisan protect salbe (vor und nach dem Stuhlgang)
- Posterisan protect Zäpfchen (über Nacht)
- vaseline Creme (vor und nach dem Stuhlgang?
-Retterspitz salbe
-Hamamelis Myrte Balsam aus der Bahnhofsapotheke
- Zink Salbe
- Globulis
- flohsamen aber da find ich es schwierig zu dosieren weil ich davon immer mal wieder Verstopfung hatte
-viel trinken und viele Ballaststoffe
- ProRepatin Öl aus dem riley store
- ich mach beckenbodentraining nach benita cantieni
-hab 9 Low-Level lasertherapien hinter mir zur Anregung der selbstheilung (danach war es deutlich besser aber eben nicht weg)
Zur Entstehung:
Bei der Geburt durch zu extremss pressen und durch Verstopfung kann die Schleimhaut einreißen. Man sollte weder Verstopfung noch Durchfall haben...
Du siehts also: ich hab alles durch und weiß nichts mehr..,
Hast du auch eine Geburt per saugglocke hinter dir? Ist deine Fissur weg? Hast du mittlerweile eine 2. Geburt hinter dir?
LG Steffi
Hallo Steffi,
entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Wird aber länger fürchte ich
Unsere älteste Tochter kam vor fast zehn Jahren nach einer langen und sehr schweren Geburt auch mit Saugglocke zur Welt. Sie hatte bereits weitestgehend geschlossene Fontanellen (der Kopf konnte sich also nicht dem Geburtskanal anpassen) und steckte so über vier Stunden mit ihrem 37,5cm Kopf in meinem Beckenausgang fest. Für einen Kaiserschnitt war es zu spät denn hierfür hätte man sie zurückschieben müssen was ebenso wenig ging Es gab also nur die Option Saugglocke oder Kaiserschnitt wobei sie mir da hätten das Becken brechen müssen um sie herauszubekommen. Beides nicht schön... Wir haben es letztendlich mit der Saugglocke geschafft, ob ich das aber nochmal machen würde weiß ich nicht. Ich glaube jetzt tatsächlich, dass der Beckenbruch das kleinere Übel gewesen wäre. Kurz gesagt war es der schlimmste Tag meines Lebens mit dem besten Ergebnis meines Lebens. Ich werde die Geburt niemals vergessen, leider fehlt mir ab dem Moment der Geburt dann aber jegliche Erinnerung, also die erste Zeit mit meinem Kind bis sie einige Tage alt war sind weg Und drei Monate war ich unfähig mich um mein Kind zu kümmern, nicht nur wegen den Geburtsverletzungen an sich sondern hauptsächlich wegen der Fissur die mir unfassbare Schmerzen bei jeder Bewegung bereitet hat (Wehen sind echt lächerlich dagegen ).
Meinen Beckenboden hat es völlig zerschossen, ich kann ihn zwar punktuell trainieren (das mache ich auch täglich sonst "verliere" ich alles da unten ) aber der Muskel der die Schichten verbindet und die Gesamtstabilität gibt ist durch und nicht mehr zu retten. Durch diese Instabilität kam es zu einem Darmvorfall und dadurch zu der Fissur. So entsteht es bei den meisten Frauen die das nach der Geburt erleiden. Den Darmvorfall selber bemerkt man oft gar nicht so stark, je nach Ausprägung. Einfach so reißt die Schleimhaut normalerweise nicht ein. Darum ist das effektive Beckenbodentraining auch so wichtig damit das in Zukunft nicht wiederkommt. Dieser Verbindungsmuskel reißt übrigens bei 30 % der Spontangebärenden unbemerkt ein. Und selbst wenn das oftmals anfangs noch keine Probleme macht führt es nicht selten später zu Problemen.
Was den Stuhlgang angeht ist es bei mir eher "unnormal", ich darf keinen lockeren Stuhlgang haben sonst ist dr Darmvorfall sofort wieder da und die Fissur geht auch heute noch wieder auf. Allerdings habe ich es soweit im Griff, dass ich erste Anzeichen merke und sofort gegensteuere, deshalb wird da kein großes Ding mehr drauf.
Ich bin damals bei einigen Ärzten gewesen. Die Proktologen und Chirurgen wollten irgendwie alle operieren - allerdings mit der Ansage, dass das nur ein Versuch ist und es sowohl besser als auch schlechter danach sein könnte. Das war mir zu risikoreich denn noch schlechter hätte ich nicht ertragen. Den entscheidenden Heilungstipp gab mir dann mein Hausarzt zu dem ich nach langem hin und her gegangen bin (hätte ich das nur früher getan...).
Die Fissur braucht wie jede andere Wunde eine gute Blutversorgung damit sie abheilen kann. Durch die Schmerzen die sie verursacht verkrampft aber der Schließmuskel und drückt die Blutversorgung ab. Also sagte mein Hausarzt ich muss diese Verkrampfung lösen. Das ist eklig und kostet Überwindung aber hilft sofort. Heißt: Wenn es anfängt zu schmerzen Handschuh an und Schließmuskel vorsichtig (!!!) dehnen. Erst mit dem kleinen Finger, dann dem nächsten etc. Man kann das theoretisch auch mit irgendwelchen Toys machen oder auch mit den dafür vorgesehenen Analdehnern (was für ein Wort...) aber im Finger hat man einfach mehr Gefühl. Nach drei Tagen war mein Märthyrium zu Ende, es war sooo viel besser und ich konnte erstmals mit meinem Kind spazieren gehen und habe nicht mehr bei jeder Bewegung Tränen in den Augen gehabt. Bis es ganz weg war dauerte es dann noch wenige Wochen aber es war nichts mehr im Vergleich zu vorher. Auch heute noch mache ich das wenn sich etwas anbahnt um den Teufelskreis direkt wieder zu durchbrechen. Ich hatte auch lange die Faktu lind Salbe, bin dann aber irgendwann auf Kokosöl umgestiegen. Das war meiner Meinung nach besser und angenehmer.
Bei den Flohsamen weißt du, dass du die richtig lange einweichen musst bis sie eine glibberige schleimige Konsistenz haben? Anders herum hilft das nicht, eher das Gegenteil. Wobei ich das so eklig fand, dass ich das irgendwann gelassen habe.
Ich habe mittlerweile noch zwei Kinder geboren. Die Mittlere wollte ich vor knapp acht Jahren spontan versuchen aber das war schon vorher klar, dass das wohl nichts werden wird. Wurde es dann auch nicht (1 Kilo und 2 cmmehr Kopfumfang als die Schwester) und eine sekundäre Sectio. Danach war ich sowas von fit, dass ich gesagt habe, dass für mich persönlich keine Spontangeburt mehr in Frage kommt. Die Kleine kam vor vier Jahren durch eine primäre Sectio zur Welt was ich immer wieder so machen würde. Ich konnte mein Kind ab dem Abend selbst versorgen, bin nach zwei Tagen heimgegangen und habe problemlos mein Leben mit drei Kindern gemeistert. Das war bei der Großen undenkbar und ich war damals sehr froh, dass sie das erste Kind war.
Bei einem Problem mit dem Beckenboden und vorausgegangener Fissur würde ich persönlich (!!) nicht mehr spontan entbinden weil es danach einfach ein hohes Wiederholungsrisiko gibt. Mir wäre es das nicht mehr wert. Aber das ist ja immer eine sehr persönliche Entscheidung und was für mich gilt muss für andere noch lange nicht gelten.
Alles Gute
Ina
Hallo.
Ich hatte eine fissur schon 2 jahre vor der geburt gehabt. Nach der geburt wurde es so schlimm, dass jede bewegung wehgetan hat. Ich hab beim stuhlgang (sorry) geschrien vor schmerzen. Dann war ich beim proktologen, aber der konnte mich aufgrund der schmerzen nicht untersuchen. Das wurde dann einen tag später unter narkose gemacht. Eigentlich sollte es nur ne untersuchung sein, aber ich hatte viele polypen durch die geburt und halt die fissur die schlimmer geworden ist. Er hat dann operiert. Und ganz ehrlich. Ich bin soooo froh dass er es sofort gemacht hat. Im nachhinein hätte ich es gleich machen sollen. Hab jetzt seit 5 jahren ruhe. Würde es immer wieder machen. Auch wenn die ersten paar tage nach der op schmerzhaft waren. Aber dafür gibt es ja mittlerweile betäubungscremes oder zäpfchen. Der nachteil war, dass ich abstillen musste. Meine tochter war 3 monate alt und ich hab nach der op keine milch mehr gehabt.
Oh je Mensch...ich kann da mitfühlen weil am Anfang war es bei mir auch so schlimm dass ich teils vor schmerzen geschwitzt habe....aber dann war es bei dir besser dass du es hast operieren lassen....die schmerzen wurden bei mir schon viel besser aber sind eben nicht ganz weg...
Hast du es in einem KH oder bei einem proktologin operieren lassen?
War deine Geburt natürlich oder per Kaiserschnitt? Ich würde mit der Fissur keine natürliche Geburt mehr machen denk ich. Haben dir die Ärzte damals keine Empfehlung gegeben?