Sex nach der Geburt

Guten Abend ihr Lieben,

Ich hätte da eine Frage an euch und hoffe ihr könnt mir dazu ein Rat geben.

Also mein Mann war bei der Geburt unserer Tochter dabei. Ich sagte ihm aber er solle nicht hingucken, wenn ich z.B gerissen wär wollte ich nicht das er es sieht.
So nun hat er gesagt, das er nach der Geburt unserer Tochter keine Lust mehr auf Sex hat, weil er das Köpfchen gesehen bei der Geburt. Keine Ahnung warum, er fand es anscheinend "abstoßend". Da wollte ich ehrlich gesagt auch nicht weiter nachfragen, da ich diese Nachricht erstmal verdauen musste. Er meinte, dass es sich wieder bessern wird.
So nun zu meiner Frage. Meint ihr auch, dass er darüber hinweg kommt, oder ist unser Liebesleben für immer auf Eis gelegt?
Hat jemand dazu Erfahrung ?

Lg mit Junona an der Hand (12 wochen alt)
( ich hoffe ich bin mit diesem Beitrag hier richtig)

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Ich finde Männer, die ein probl4m damit haben ihre Frau nach einer Geburt wieder sexy zu finden absolut erbärmlich! Mein mdn war von Anfang bis Ende dabei, hat ALLES gesehen, wusste natürlich, worauf er sich einlässt, fand nichts davon ekelhaft sondern war wahnsinnig stolz auf mich und hat unglaublich mitgelitten, weil er sah, wie ich vor Schmerzen leide und er NICHTS dagegen Unternehmen konnte. Er hat auch beim nähen zugesehen und fand mich danach sogar noch begehrenswerter, weil ihm klar würde, was ich eigentlich durchgemacht habe um UNSER Kind zur Welt zu bringen. Mein mdnn kennt jedes Körperteil von mir in und auswendig, hat mich im intim Bereich rasiert, als ich es nicht mehr könnte, hat mich gewaschen, als ich einen tennisarm hatte und es nicht selbst könnte, pflegt mich bei magen-darm, wischt meine Kotze weg und würde mir auch den Arsch abwischen, wenn ich pflegebedürftig bin und er findet mich TROTZDEM immer sexy. Egal was er von mir sieht. Und das, meine lieben, nennt sich liebe. Mdn findet den anderen immer sexy, man pflegt den Partner im Alter oder bei Krankheit, ist in Ausnahme Situationen wie einer Geburt oder scheren Erkrankung da und hat keinen Ekel davor sondern empfindet stolz für die Leistung, die der andere da erbringt. Das ist liebe. Und nichts anderes! Alle Männer, die sich nach der Geburt ihres Kindes vor ihren frauen ekeln sind arme Würstchen, die nicht verstanden Haben, was liebe und für einander da sein wirklich bedeuten!

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Hallo.

Ich danke dir für deine Worte.
Ich wusste ja das mein Mann mich liebt und auch nach der Geburt sexy bzw anziehend findet. Aber deine Worte haben mich grad zu Tränen gerührt.
Du zeigst mir grad was wirklich wichtig ist.
Ich kann momentan leider nicht so wie ich will, aber ich werde meinen Mann auch weiterhin zeigen was er an mir hat und bekommt das was er verdient.
Verwöhnprogramm pur....auch wenn es momentan kein sex ist wegen fehlender Verhütung.

Lg Janine mit Maurice

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Das hat damit nix zu tun. Mein Mann ist wie deiner! Er hat mir in der Schwangerschaft übern Rücken gestrichen, als ich Kotzend hinter Müllcontainern stand. Hat gesehen wie ich vor Dauererbrechen irgendwann inkontinent wurde und mir während ich kotzend über der Schüssel hin, mich gleichzeitig einstrullte... er hat sogar nach der Geburt der Hebamme beim Aufräumen assistiert und höchstens gesagt "ich muss aber jetzt nix nähen oder so" und die meinte "ne das macht die Ärztin nachher noch" - hat mich vom Kreisbett aufs Krankenbett umgelagert weil ich dank PDA vorübergehend gelähmte Beine hatte. War mit anwesend als ich wegen der PDA nach ner gewissen Zeit einen Katheter bekommen hab oder die PDA gestochen wurde etc. Und er sagt immernoch das ich ne "MILF" bin sprich ne "Mom i'd like to fuck".

ABER jeder Mensch hat andere Belastungsgrenzen. Auch wenn mein Mann mich hat kotzen sehen - er ist nicht in der Lage sowas "wegzuwischen" und würd ich auch nie von ihm erwarten. Auch kann er zwar wenn er alleine ist mit Junior auch ne Kackwindel wechseln - gibt die aber lieber an mich weiter, weil er bei Erbrochenen und Stuhlgang nicht so geil auf Berührungskontakt ist. Der Mann hat sich glaub beim Thema Geburt selsbt überschätzt, sich unter Druck gesetzt (weil ist ja heute fast schon ne Pflicht als Mann dabei zu sein) oder hat sich nicht ausreichend drauf vorbereitet was ihn da erwartet. Und ein Trauma hat nix mit "unsexy" finden zu tun. Mein Mann hat mit mir in der Schwangerschaft z.b. keinen Sex gewollt weil er weder mir "noch dem Kind" weh tun wollte oder ne Fehlgeburt einleiten etc. gibt ja immer wieder so gruselgeschichten. Nicht weil er mich schwanger und kotzend (davon abgesehen hätte ich kotzend auch gar keine lust dazu gehabt) unsexy gefunden hat. Manche Erlebnisse können so einschneidend sein dass sich Hemmungen daraus entwickeln. Das 1. Mal Sex war für mich schmerzhaft und nachdem dann auch noch Blut (nicht viel) dabei war... war mein Mann auch so traumatisiert DAVON (nicht von der Geburt) das es 4 Monate gebraucht hat bis er sich wieder an mich heran getraut hat, weil es ihn fertig gemacht hat, das ER mir schmerzen bereitet hat und er MICH verletzt hat.

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Ich kann da aus der Erfahrung einer bekannten berichten.
Ihr damaliger Partner war auch der Meinung voll hingucken zu müssen als das Baby kam.
Seitdem war der Sex bei den beiden nie wieder wie es vorher war. Er hätte auch nach 2 Jahren noch immer das Bild davon im Kopf wie sich die scheide geweitet hat und das Köpfchen langsam kam.

Ich hoffe wirklich für euch das dein Mann dieses Bild aus seinem Kopf bekommt.

Liebe Grüße Janina mit Logan 10 und Leo 13 Wochen

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Danke für die Antwort. Ja das muss man nicht verstehen warum die hingucken obwohl man es " verbietet".
Naja ich werde es sehen, aber es wäre echt hart wenn es das bei uns war.

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Glaub ich.
Meiner musste auch unbedingt hingucken als die Hebamme mir die fruchtblase sprengte und wie erwartet grünes Fruchtwasser lief.
Ich hatte auch gesagt, dass Ich ihn am Kopf haben will und alles was unterhalb meiner Taille stattfindet nichts für ihn ist.
Leider kam es zum ks, sonst hätte er mit Sicherheit auch hingeguckt.

Aber ich verstehe es auch nicht, warum die Männer da ihre Neugier nicht vom zaum halten können.

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Ein Trauma bleibt. Mein Mann hat sowas nicht. Aber ein Trauma, kann man verdrängen und man kann lernen trotzdem weiter zu machen, aber Bilder die sich ins Hirn brennen, bleiben dort! Sprich, er wird bestimmt irgendwann wieder Sex wollen - denn Sexualtität ist zumindest bei einem "normalen" Menschen etwas das zumindest hin und wieder gestillt werden möchte. Aber ob es je wieder wie früher wird... gut Sex nach der Schwangerschaft/Geburt ist irgendwie generell nicht "wie früher".. ich meine, selbst bei einem selbst als Frau fühlt es sich komplett anders an. Ich hab jetzt durch nen Scheidenriss eine Narbe/Naht am Eingangsbereich... eine Narbe ist NICHT wirklich dehnbar und stellt bei gewissen Überbelastungen ne Art "Sollbruchstelle". Weshalb Sex anfangs für mich mit Schmerzen verbunden war und der Anfang auch noch nach über 2 Jahren unangenehm ist beim eindringen - danach aber alles ok, nur der Anfang ist jedesmal wie entjungfert zu werden.

Männer die danach ein "Trauma" durch das gesehene entwickeln, haben meist vorher schon ein inneres Unwohlsein beim Gedanken an die Geburt und/oder haben sich selbst schlecht darauf vorbereitet und sind "naiv" in diesen Prozess gekommen und haben es sich harmloser vorgestellt als es ist.

Aber stell dich darauf ein, dass das Sexleben anders wird. Es muss nicht zwangläufig schlechter oder "langweiliger" werden - aber so wie vorher, auf KEINEN Fall. Weder für dich körperlich noch für den Mann der das als Trauma empfunden hat psychisch.

Mein Mann war sogar so "hart" im nehmen, das er der Hebamme assistiert hat, als der Behälter der Plazenta weggestellt werden musste oder Geräte (hatte ne Saugglockengeburt) aufgeräumt werden mussten. Sie war alleine und meine Ärztin 15 Minuten nach meiner Geburt im nächsten Kreissaal wo die nächsten Presswehen auf sie warteten.^^ Ich dachte mir nur "oh mein Gott am Ende bekommt der voll den Knacks weg".. aber nö... er so "Schatz die Plazenta sieht aus wie ein Herz".

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... und gleich wird der TE wahrscheinlich noch geraten sich von diesem unsensiblen Mann scheiden zu lassen *kopfschüttel*.
Es kommt drauf an, ob dein Mann wirklich ein Trauma per Definition erlitten hat oder einfach gerade nur ein schwieriges Bild zu verknustern hat! Erstes geht in der Tat nicht so einfach vorbei, ist aber selten. Zweites kommt oft vor! Dieses Bild hat sich eingebrannt, dein Mann kann aber „umlernen“ und deinen Anblick wieder mit angenehmeren Sachen in Verbindung bringen. Das dauert etwas- gib ihm Zeit! Redet darüber und biete ihm deine Unterstützung an aber setze ihn da nicht unter Druck. Das wird schon wieder, alles gute für euch:)

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Ich finde es einfach sehr merkwürdig von Frauen, dass sie ihren Mann, mit dem sie schließlich ihr ganzes Leben verbringen wollen, zusammen alt werden wollen und der sie eben auch in all ihren schlechtesten Momenten kennt und liebt, davor "schützen " wollen, bei der Geburt nicht alles zu sehen.. Hallo? Das ist eben nicht irgendein Mann, sondern eben DER Mann! Der Mann, der einen auch bei Krankheiten pflegen würde, der Mann, der bedingungslos jeden verdammen Tag bis zum Ende ihres Lebens zu ihnen steht und der sie eigentlich in jeder Lebenslage kennt und auch liebt. Wieso sollte eben dieser Mann, den man sich bewusst ausgesucht und mir dem man alt werden will, nicht bei der Geburt des eigene Kindes die Scheide seiner Frau sehen sollen?

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Du scheinst ein sehr eingeschränktes Sichtfeld bzgl. der menschlichen Psyche zu haben! Ich hoffe in deinem nahen Umfeld äußerst du dich nicht so unsensibel wenn dein Gegenüber nicht 100%ig auch so tickt.

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Hi!

Also manche Antwortgeberin wollte ich nicht zur Freundin haben bei den Antworten....

Auch wenn man seinen Partner abgöttisch und bis ans Lebensende liebt, muß man nicht automatisch alles ertragen können. Manche können den Partner nicht pflegen, andere die Details einer Geburt nicht ertragen. Es gibt sogar Eltern die nicht die Kraft haben ihr behindertes Kind zu pflegen. Das ist okay, muß aber möglichst kommuniziert werden bevor ein Problem entsteht und darum ist die Liebe nicht kleiner!
Umgekehrt muß man sich nicht automatisch vor seinem Partner komplett "nackig" machen nur weil es die Liebe des Lebens ist.

Jetzt ist es laut deines Mannes aber bei ihm schon passiert und er hat die Bilder der Geburt negativ im Kopf. Dann gibts nur einen Weg, er muß das Problem angehen. Wenn es ihm wirklich ernst ist soll er sich einen Gesprächspartner suchen. Bei profamilia z.B. gibt es oft Angebote speziell für Männer.
Was natürlich nicht geht ist das Ausruhen auf dem Erlebnis und in Selbstmitleid versinken.
Mann kann das Trauma überwinden, haben zumindest Männer mir gegenüber behauptet.
Meiner hat das erstaunlicherweise gut verkraftet (und es war keim Spaß 😣). Aber die Hebamme hat auch vorher mich (!) gefragt ob er gucken darf.

Ich drück dir Daumen,
Hermiene

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Ich glaube schon, das es Männer gibt die es nicht überwinden können, die dürften dann aber auch nie wieder mit irgendwem Sex haben, betrifft ja schließlich alle Frauen.

Hatte meinen Mann auch gebeten, das er nicht hinschaut (im Endeffekt ja seine Sache), dann sagte aber die Hebamme ‘Köpfchen guckt schon, wollen sie mal greifen?’ und im Reflex hat er hingeschaut 🙄

Klar hat er das bereut, hätte nie gedacht das das sooo dehnbar ist, naja, irgendwie müssen die Babys ja raus.

Nach ein paar Wochen war der Schock überwunden und er wieder genauso gierig wie vorher.
Wenn ich mal keinen Bock habe ist das immer ein guter Lustkiller 😜

LG