Hausgeburt

Ich hatte eine Ungeplante. Eine Geplante , mit Hebamme, ist bestimmt superschön

Ich habe 5 Kinder, 3 kamen zu Hause, eine 4. geplante HG musste leider in die Klinik verlegt werden. Für mich käme nichts anderes mehr in Frage als zu Hause zu gebären. Für mich hat es nur Vorteile. Ich habe die komplette Vorsorge bei meiner Hebamme machen lassen (was kein Muss ist, aber zumindest ein Teil wäre schon gut, damit du und die Hebamme euch gut kennt). Vom Ablauf war es immer ganz unspektakulär. Als ich sicher war, dass es losgeht, hab ich meiner Hebamme Bescheid gegeben, die kam dann nach Absprache vorbei, Essen, trinken, versuchen zu schlafen, spazieren gehen, Wehen verarbeiten, eben was gut tat. Geboren ist ein Kind im Wasser, die nächsten zwei an Land. Nach der Geburt hat die Hebamme alle Spuren beseitigt (wobei da kaum was anfällt und selbst nach meinem Sohn, der auf unserem Ehebett geboren wurde, schlafen wir noch auf den gleichen Matratzen) und ist dann nach ca 2 Stunden nach Hause gefahren und kam ein paar Stunden später zum ersten Nachsorgetermin wieder.

Ich hatte eine ohne hebamme. Fand diese sehr schön. Einfach in vertrauter umgebung schon sein und nicht in einem sterilen krankenhauszimmer. 😀 auch konnte ich mich freier bewegen, viel mehr auf mich eingehen und war so entspannter und hatte so das gefühl die schmerzen waren nicht so stark

Ich habe zwar noch keine Erfahrung, aber ich bin in der gleichen Situation. Meine erste Geburt war unkompliziert im Wasser im Geburtshaus und ich stelle mir jetzt die zweite auch (noch) entspannter Zuhause vor. Deshalb hänge ich mich mal an: Hat jemand Erfahrungen mit großen Geschwisterkindern bei der Hausgeburt?

Danke und liebe Grüße arco.iris mit Töchterchen (wird nächste Woche vier) und Bohne inside 15+0

Ich habe mein Tochter zu Hause geboren und es war von allen 5 Geburten die aller schönste. Meine Hebamme kam an als ich ca. Alle 4 Minuten wehen hatte und hat mich völlig in Ruhe gelassen. Sie hat als sie ankam einmal nach dem Muttermund geschaut, der bei 4 cm war, und dann noch 2 mal kurz nach den Herztönen. Dabei konnte ich stehen bleiben und musste nicht wie im kkh auf die Seite liegen. Ansonsten habe ich im Bad am Waschbecken hängend wehen verarbeitet. Es kam noch eine 2. Hebamme dazu (mit meinem Einverständnis) da diese sich überlegt hatte auch Hausgeburten zu machen. Die beiden saßen im Wohnzimmer und haben sich leise unterhalten, mein Mann lag auf dem Sofa (wollte lieber allein sein) ab und an wurde mir was zu trinken gebracht.
Nach ca. Stunden kam meine Hebamme rein, mit Isomatte, Thermoskanne und Tüchern, sagte zur anderen Hebamme sie solle die Babysachen aus dem Backofen holen und ich wunderte mich was den plötzlich alle hier wollten. Aber dann musste ich schon pressen und nach 3 presswehen war meine kleine geboren. Ich hab sie direkt hochgenommen, sie wurde warm eingewickelt und wir sind für die plazentageburt aufs Sofa umgezogen. Ich hab sie dann gleich angelegt, eine Stunde später haben wir sie noch gewaschen, da bin ich mit ins Bad, hab dann geduscht und bin wieder mit meinem Baby aufs Sofa. 😍
Dann kamen die Geschwister und haben das Baby bestaunt und die hebammen haben sich dann verabschiedet. (hatten auch sofort alles aufgeräumt, keine Spuren mehr zu sehen, als wäre nix gewesen 🤣) sogar der Müll war weg, den haben sie mit!
Kinderarzt kam zur U2 nach Hause.
Eine absolute Traumgeburt und jetzt bin ich wieder schwanger und werde ganz sicher (wenn alles gut ist) wieder zu Hause entbinden
LG und alles Gute

Hallo,
unsere kleine Tochter kam als Hausgeburt zur Welt und für unser Julibaby ist auch wieder eine geplant.
Für mich war die Hausgeburt eine wunderschöne Erfahrung, haben noch zwei große Kinder, ich habe eine sehr traumatische KKH Geburt und eine sehr schöne KKH Geburt erlebt, aber zu Hause in gewohnter Umgebung ist es einfach ganz anders. Wenn du 100% von einer Hausgeburt überzeugt bist, keine Angst hast und dir im Klaren bist das du keinen Zugriff auf eine Pda oder ähnliches hast, dann steht einer Hausgeburt nichts im Weg. Ich empfand unser Baby als sehr entspannt, auch das stillen hat sofort geklappt und sie hatte schnell ihr Geburtsgewicht wieder. Zum Thema Geschwister, bei uns waren alle Kinder zu Hause (damals 10 und 12) wir haben sie darauf vorbereitet, sie waren während der Eröffnungsphase in ihrem Zimmer und haben gespielt und sind kurz bevor unser Baby geboren wurde dazugekommen. Nach der Geburt haben wir nochmal mit den Kindern alles Review passieren lassen und sie haben keine bleibenden Schäden oder ein Trauma davongetragen. Ganz im Gegenteil, sie freuen sich sehr auf die bevorstehende Geburt!
Ich wünsche dir noch eine schöne Schwangerschaft und eine für dich gute Entscheidung!
LG
Filia 33. SSW

Hallo,

ich bin noch ganz am Anfang der Schwangerschaft, mir war aber schon nach der Geburt des zweiten Kindes klar, dass ich nach Möglichkeit keine Klinikgeburt mehr möchte.
Hast du eine Hebamme, die die Hausgeburt betreuen würde? Machst du bei ihr auch die Vorsorgeuntersuchungen? Bei uns ist es sowieso schon schwierig eine fähige Hebamme zu finden, eine die Hausgeburten betreut ist fast unmöglich.

LG

Ich liebäugel auch mit einer Hausgeburt. Alternativ noch Geburtshaus und mit Beleghebamme im KH.

Für mich kommt eine normale KH Geburt nicht mehr in Frage, dazu war meine erste zu traumatisch und auch alles andere was ich so gesehen habe.. Nein.

Hallo Sternschnuppe,

vor ein paar Wochen habe ich schonmal eine Antwort zum Thema Hausgeburt verfasst. Ich kopiere den Text einfach mal hier rein und hoffe er ist informativ für dich.

Ich habe zwei Kinder. Beide kamen geplant zu Hause zur Welt (10/13 und 04/16).

Beide Entbindungen waren schnell, unkompliziert und wunderschön. Zwei Wundervolle Hebammen begleiteten mich ab der Frühschwangerschaft bis zum Ende des Wochenbetts.

Also eines schonmal vorweg... Für mich selbst war das der richtige Weg. Bei unserem ersten Kind, meinem Sohn musste ich meinen Mann noch „überzeugen“ um mich bei dem Wunsch dieser Geburtsform zu unterstützen.

Er hatte ganz eigene Gedanken wie eine Geburt verläuft und dachte vor allem... Unser zu Hause würde anschließend einer Schlachtbank gleichen. So war es aber ganz und garnicht. Es läuft auch zu Hause Hygienisch und Sauber ab. Darum kümmern sich die Hebammen. Nachdem sie nach den Geburten unser Haus verließen, sah es aus wie vorher. Sie räumten auf, machten sauber und besprachen mit uns im Vorfeld genau, welche Materialien sie brauchen/benutzen und was wir vorbereiten können/sollen.

Unser Sohn kam in unserer Badewanne zur Welt. Unsere Tochter im Geburtspool. Beide wurden Nachts geboren.

Es war eine tolle, entspannte Atmosphäre von Anfang bis zu Schluss, so wie ich mir das gewünscht hatte. Kerzenlicht, Musik, vertraute Menschen, das eigene Bett, das eigene Bad... Zeit, keine unnötigen, ständigen Untersuchungen am Muttermund, kein Dauerhaft angehängtes CTG. Bewegungsfreiheit, respektvoller Umgang, meine Ruhe.

Das waren meine Wünsche für die Geburten meiner Kinder. Diese wurden voll erfüllt.

Mein Sohn war bei der Geburt meiner Tochter 2,5 Jahre alt. Um 21:30 Uhr eröffnete sich die Fruchtblase. Um 22:30 Uhr waren die Hebammen da - und meine Mutter die sich zu unserem Sohn ins Zimmer legte für den Fall, dass ich ins Krankenhaus verlegt werden müsste. So wüssten wir unsren Sohn versorgt.

Um 23:00 Uhr kamen die Wehen. Um 00:24 Uhr war sie geboren. Mein Sohn verschlief die Geburt seiner Schwester und lernte sie am nächsten Morgen kennen :).

Wäre er wach geworden, hätte er jederzeit dazu kommen dürfen, wenn er gemocht hätte. Ich wusste im Vorfeld er würde mich nicht schreien hören oder mich in einer Situation vorfinden die ihn hätte ängstigen können. Ich denke, dass ist ein Punkt, den jeder selbst gut abwägen sollte. Jedes Kind ist unterschiedlich empfindlich oder emotional und jede Mutter verhält sich unterschiedlich unter Wehenschmerzen. Für mich wäre es kein Problem gewesen, ich verstehe aber gut, dass das nicht für alle in Frage kommt - Mein Sohn hat übrigens in dieser Nacht zum ersten Mal durchgeschlafen ;).

Hast du noch bestimmte Fragen?

Der Ablauf an sich war wie in einer Klinik auch. Die Hebammen haben verschiedene „Werkzeuge“ dabei um die Geburt zu unterstützen (Gebärhocker, Tücher etc.), dürfen gewisse Medikamente verabreichen (leichte Schmerzmittel, Krampflösendes, Kreislaufstabilisierendes und zu Not legen sie auch einen Tropf), sie schreiben einen Geburtsbericht, füllen das U-Heft aus, verabreichen auf Wunsch Vitamin-K, nehmen Fersenblut für dem Stoffwechseltest, Versorgen und Nähen Geburtsverletzungen bis zum dritten Grad usw.

Sie helfen anschließend beim Duschen, Anlegen, bleiben bis die Mutter Urin lassen konnte, sie untersuchen die Nachgeburt, versorgen die frischen Eltern mit Getränken und Essen, Beglückwünschen und lassen Mama und Baby Zeit zum Kuscheln und Ankommen :)

Im Vorfeld sprachen wir über meine Wünsche bei der Geburt. Die letzten Untersuchungen (CTG, Wiegen, Urinkontrolle etc. also alles was in einer Arztpraxis auch gemacht wird außer Ultraschall) fanden dann ganz bequem bei uns zu Hause statt. Auch am Wochenende.

Ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt die Rufbereitschaft der Hebammen. Dafür zahlt man eine Gebühr. Die Kosten dafür sind unterschiedlich und werden privat bezahlt (bei uns waren das 350€) Das kann man bei seiner KK einreichen. Die Gebühr würde von meiner KK komplett übernommen und wir bekamen das Geld zurück (AO.K)

Wir bekamen eine Liste mit Materialien, die wir im Vorfeld zu Hause haben sollten (Malervlies zum Bsp.:) alles weiter bringen die Hebammen mit - auch Wochenbettbinden, Netzunterhosen etc. bekam ich von Ihnen.

Die U2 wird dann von eurem Kinderarzt durchgeführt. Dort kannst du dich im Vorfeld auch informieren, ob sie einen Hausbesuch machen.

Die Hebammen kommen auf Wunsch täglich 10 Tage lang und Anschließend nach Bedarf/Absprache für die Wochenbettbetreuung und erste Rückbildungsmaßnahmen (Bauchmassagen/Übungen) und waren telefonisch 24h erreichbar.

Für mich selbst eine ganz wundervolle Sache. Die Entscheidung für diese Form der Geburt war für uns genau richtig.

Die Hebammen dürfen die Geburt jederzeit ins KH verlegen lassen wenn sie das Gefühl haben es ist notwendig. Ich habe mich im Vorfeld informiert, ob meine Hebammen mich im Falle einer Verlegung begleiten dürfen (das geht nicht in jeder Klinik aus Versicherungsgründen). Hier wäre es möglich gewesen, dass sie mich begleiten außer es käme zu einem Kaiserschnitt.

Ich habe mich während der ganzen Zeit wohl und sicher gefühlt und hatte nicht den Wunsch ins KH zu wollen (auch das ist auf deinen Wunsch hin möglich solltest du während der Geburt nicht weiter zu Hause sein wollen/eine PDA wollen oder ähnliches).

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Wenn du noch Fragen hast, versuche ich gerne sie dir zu beantworten.

Liebe Grüße,

Maybe