Hallo, ich hab 2014 nach der Geburt meiner Tochter einen Wochenbettdepri entwickelt. Die ss verlief Bombe. Im KH dann, Schlafmangel eines kam ins andere über. Zu Haus weiter, immer am einschlafen und hoch schrecken. Dazu kamen Ängste aufgrund des schlamfmangels. Bin oft zur amb. Psychatrie, weil ich dachte ich Dreh durch. Blutdruck hoch. Bekam auch mal eine diazepam zum schlafen trotz stillen, die mich mal eine Nacht durchschlafen ließ! Herrlich. Gebessert hat sich alles erst unter regelmäßiger Psychotherapie und hab es tatsächlich Geschafft 12 Monate zu Stillen. Es war mein ruhehafen auch wenn die Anfangszeit hart war. Wie ich sie geschafft hab? Keine Ahnung.
Nun bin ich schwanger mit dem zweiten Kind. Anfang Mai geplante sectio. Schlafe seit Januar kaum noch. Liege oft wach von 2-6 Uhr. Kann aber am Vormittag mich nochmal hin legen, wenn meine Tochter im Kita ist, oder mein Mann sich um die kleine kümmert. Dort schaffe ich mit Unterbrechung 1-2 h. Nachts werde ich auch alle 10-45 min wach. Es macht mich verrückt. Hab ich mal bessere Nächte, zirka alle 2 Wochen, könnte ich Bäume ausreißen und sehe alles mit der rosa Brille. Gerade wieder seit Wochen nachts wach. Gegen frühen Morgen für 1 h Schlaf mit Unterbrechung. Es erinnert mich dann alles wieder an die damalige stillzeit. Mein Psychater hat mir promethazin Tropfen für den Bedarf aufgeschrieben; die traue ich ihr aber nicht zu nehmen, vor Angst. Nun gut, ich hab noch 11 Tage bis zu sectio. Die schaffe ich auch. Klar. Jetzt kommt die Mega Angst, aufgrund seit Monaten ohne Schlaf da wieder rein zu rutschen. Warum sollte sich das nach der Geburt plötzlich bessern mit dem schlafen? Ich bin in einem Teufelskreis. Hab Angst, das Baby schläft und ich liege wach daneben und kann am Vormittag dann nichts mehr nachholen an Schlaf. Nach der Geburt will mich mein Psychater auf Station besuchen. Wenn ich nachts meine 2-3 h schlafe am Stück, ist alles gut... Dann hab ich auch keine Ängste, somit ich schlaflos bin, kommen die Ängste an damals hoch. Meint ihr, man kann in der stillzeit was zum schlafen nehmen?
Angst vor erneuter Wochenbettdepression
Was für Ängste wenn ich fragen darf?
Hat dein Mann elternzeit um dich zu unterstützen?
Obwohl ich total fürs Stillen bin frage ich mich ob es in so einem Fall nicht besser wäre aufs stillen zu verzichten, um Medikamente einnehmen zu können.
mein Mann bleibt diesmal 3 Monate zu Hause. Hab Angst vor Schlaflosigkeit, was sich nun in der ss schon wieder Spiegelt
Ok das ist wohl ein Teufelskreis.
Denn es liegt ja nicht am Kind sondern an dir. Bei uns lag es am Kind. Kind 2 ist zum glück das komplette Gegenteil und ich habe keine Erschöpfungszustände wie bei Kind 1 nach kurzer Zeit.
Dann würde ich vielleicht wirklich aufs Stillen verzichten, damit du medis nehmen kannst.
Super, dass dein Mann für euch da ist!
Hallo,
Ich wurde vor kurzem entlassen aus einer Mutter-Kind-Tagesklinik, nachdem ich nach der Geburt meines zweiten Kindes eine heftige Depression bekam, unter der ich in den letzten sechs Monaten unglaublich gelitten habe. In der Schwangerschaft hatte es sich schon angekündigt, aber das kann ich nun erst rückblickend sagen.
Auf eigenen Wunsch habe ich nun Amitryptilin bekommen, welches ich trotz Stillens ruhigen Gewissens einnehmen kann, um mich zu stabilisieren. Seit ich das nehme, kann ich tatsächlich wieder durchschlafen, wo ich vorher jede Nacht für mehrere Stunden wie unter Strom stand und kaum noch ruhig schlafen konnte. Ich bin auch wieder annährend so belastbar wie vorher. Bei Bedarf nehme ich auch Promethazin, darf ich bis zu dreimal täglich nehmen und macht auch nicht abhängig. Ich gehe weiterhin regelmäßig zur Psychiaterin und zur Psychotherapeutin, habe eine Liste mit Notfalltelefonnummern und immer die Skills griffbereit (sehr hilfreich sind Ammola-Riechstäbchen). Die Behandlung in der Tagesklinik war anstrengend, aber genau der richtige Rahmen.
Trotz der prekären Lage habe ich immer alle angestrahlt und gesagt, es sei alles prima, bis es nicht mehr ging.
Ich kann nur sagen, fordere die Hilfe ein, die Du brauchst und informiere Dich mal, welche weiterreichenden Therapieangebote es bei Dir in der Nähe gibt, um engmaschiger betreut zu werden, falls nötig. Und unbedingt Methoden üben, üben, üben und dranbleiben. Frag Deinen Psychiater mal wegen der Medikamente. Es gibt einige Präparate, die man in Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen darf. Neben Promethazin und Amitryptilin fällt mir noch Citalopram ein, und Baldrian, je nach Art und Ausprägung.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und eine schöne Zeit mit Deinem zweiten Kind, und ganz viel Kraft. Es ist zu schaffen, auch wenn man es manchmal nicht mehr glaubt. Bleib dran
Vielen dank für deine lieben Worte. Nach der ss damals hatte ich tatsächlich citalopram 10, was mich stabilisierte, gegenüber meinen Ängsten. Hatte es für eine geplante ss wieder abgesetzt. Jetzt in den Gesprächen steht natürlich wieder im Raum direkt nach Geburt eine Therapie damit zu beginnen und Gesprächen. Promethazin hab ich ja auch hier, nur noch nicht getraut davon was einzunhemen, um den Kind zu schaden. Soll 3-5 Tropfen nehmen. Wieviel nimmst du? Ich bin schon froh, das es nur noch 10 Nächte sind und ich es bald geschafft habe. Eine große Hürde wird das KH die ersten tage. Ich hoffe es kommt nicht wieder alles hoch von damals und hoffe auf ein Familienzimmer das ich mit meinem Mann beziehen kann. Promethazin werde ich da mitnehmen und glaube auch direkt mit citalopram anfangen, ich dachte vielleicht, liegt diese Schlaflosigkeit auch an der ss. Hormone. Kann gut liegen usw. Nix stört, ist immer wieder dieses aufwachen. Und schlecht zur Ruhe finden. Geht ja oft vielen Frauen so. Bin mal gespannt, ob sich das vielleicht doch in Luft auflöst. Aber wenn ich gerade hier so liege und das fertige beistellbett sehe, denke ich eher es wird schlimmer
Was hattest du in der ss für Symptome?