Babyblues oder Depression??

Hallo Mamis, ich bin gerade total verzweifelt. Ich habe vor 3 Wochen entbunden und eigentlich hatte ich mich so sehr auf die Kleine und das Mutter-sein gefreut. Die ersten 2 Wochen waren noch ganz ok, aber seit dieser Woche bin ich richtig down. Die Kleine schläft nachts sehr unruhig, und alle 2 Stunden bekommt sie ihr Fläschchen. Allerdings kann ich in den Pausen nicht schlafen, weil sie auch im Schlaf immer weint oder schreit oder viel rumzappelt. Dieser wochenlanger Schlafentzug raubt mir den letzten Berv. Seit einigen Tagen schläft sie auch tagsüber sehr wenig, man muss sie stundenlang aufm Arm wiegen, damit sie ein bisschen schläft. Sich aber dann selbst hinzulegen klappt irgendwie auch nie, weil der Haushalt natürlich immer noch da ist...
Gestern hatte ich einen richtigen Heilkrampf, mit Herzrasen und ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Habe auch keine richtigen Glücksgefühle, wenn ich sie anschaue, keine grenzenlose Mutterliebe und was man sonst über Mutter-sein erzählt. Es ist mein erstes Kind, bin 35 Jahre alt und vermisse meine Arbeit, mein Umfeld, die Zweisamkeit mit meinem Mann, meine Freiheit...
Bin ich eine miserable Mutter? Hätte ich gar kein Kind kriegen dürfen? Werde ich sie jemals so akzeptieren und lieben, wie ein Kind es verdient? Oder sind das nur die Hormone und ich brauche nur ein bisschen Zeit (und Schlaf!) um mich an das neue Leben zu gewöhnen?
Bitte beruhigt mich, wenn es jemandem genau so ging, bin gerade echt am Verzweifeln!

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Du bist keine miserable Mutter! Diese Gefühle sind normal und ich hatte gute 6 Wochen immer mal wieder Heulattacken. Es wird besser! Ehrlich!

Vergiss den Dummen Haushalt, spann Partner, Freunde und Familie mit ein. Du solltest NIX!!!! im Haushalt machen. Du bist noch mitten im Wochenbett.

Hast du eine Hebamme? Sprich mit ihr :)

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Ja ich habe eine Hebamme, sie ist auch echt super und sagt mir dann das Gleiche. Aber ich dachte, dass nach 3 Wochen so langsam eine Besserung da sein sollte... Ich will mehr ausschlafen als mit ihr zu kuscheln, das ist doch nicht normal. Ich bin wohl viel zu egoistisch, und die Kleine tut mir echt leid, dass sie so eine Mutter hat. Ich hoffe natürlich sehr, dass es sich doch noch verändert und ich in meiner Mutterrolle endlich ankomme.. Meinst du, in ein paar Tagen/Wochen wird es besser?

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Schlafentzug ist nicht umsonst eine Foltermethode. Der tut dann nämlich noch sein übriges.

Mein Mann hat (grade am We) morgens die kleine mit runter genommen und mir nur zum stillen gebracht. So konnte ich dann mal 2 Stunden in Ruhe schlafen ❤️

Denn hier war der Rhythmus alle 2 Stunden die ersten 8 Wochen angesagt 😅

3 Wochen ist aber wirklich noch frisch. Auch wenn es dir ewig vorkommt.

Ich konnte keinem glauben, dass es jemals besser wird. Aber das tut es. Meine ist jetzt 22 Wochen und es ist sooooo schön (ok zu 95% 😂) mit ihr :)

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Nach dir keinen Stress, mir ging es auch so die ersten Wochen und das geht total vielen so! Du bist keine schlechte Mutter! Du musst dich nur erst noch in die Rolle reinfinden. Ich hab auch meine Freiheit und so weiter vermisst und habe mich teils überfordert und teils gelangweilt mit dem Baby gefühlt die ersten Wochen.
Mittlerweile ist das nicht mehr so (obwohl ich mich schon noch oft langweile), aber ich würde sagen, ich bin im muttersein angekommen. Und das wirst du auch. Am Anfang hatte ich auch das Gefühl, ich müsste die kleine doch mehr lieben... heute kann ich sagen, dass ich sie nicht mehr missen möchte und ich sie über alles liebe ❤️. Sie ist jetzt fünf Monate alt.
Gib dir Zeit!!! Das wird hundertprozentig bei dir auch so kommen.
Und lass dir die ersten Wochen ruhig helfen, von Oma, Opa, Mann, wer auch immer, dass du mal ne Stunde nur was für dich machen kannst.
kopf hoch, das wird schon alles!

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Danke für die aufmunternde Worte! Wie lange hat es denn bei dir gedauert, bis du dich als Mutter richtig wohl und angekommen gefühlt hast? Ich denke, dass meine depressive Einstellung sich auch auf die Kleine überträgt, dass sie deswegen auch so unruhig und weinerlich ist. Ich kann kaum was essen, habe immer Angstzustände und Herzrasen, sehe aus wie ein Zombie - also eine frischgebackene glückliche Mami sieht wohl nicht so aus...

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Hihi die gibt es nur im Fernsehen und bei Instagram. Ich sah die ersten 4 Wochen verlottert aus. Hatte in Woche 2 ne Blasenentzündung und in 3 ne Brustentzündung. Also ich sah überhaupt nicht menschlich aus 😂

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Ich hatte das auch. Es ist „nur“ der Babyblues und keine Depression 😊 Richtig fies, wie einen diese Gefühle plötzlich fertig machen. Davon erzählt einem vorher so gut wie keiner etwas. Ich dachte wirklich „mein Leben ist vorbei“ und hätte - und habe - nur heulen können. Aber ganz plötzlich hat das ganze auch wieder aufgehört 😊

Es kommen bald andere Zeiten. Du machst das toll ❤️

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Bei mir ist es zwar noch nicht so weit, aber ich beschäftige mich auch schon etwas mit dem Thema.
Ich denke es ist wichtig von diesem "Muster Denken" wegzukommen.
Alle Gefühle, die du hast sind in Ordnung und du darfst sie zulassen. Offen darüber zu reden egal ob mit Hebi oder auch deinem Mann ist glaub die beste Prophylaxe, dass man sich nicht zu sehr in diesem Gefühlchaos verliert.
Du und deine Familie werdet die schwere Zeit überstehen und könnt dann das neue Leben voll und ganz genießen:)

Alles gute euch!

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Das hört sich so an als ob deine Kleine noch nicht ganz auf dieser Welt angekommen ist und ganz viel deiner Nähe braucht

Ich hatte es die ersten 4 Tage auch ganz schlimm, hatte schon Angst es wird immer so sein und mir Gedanken gemacht wie man es aushalten soll - dass du es bereits 3 Wochen durchhältst- TOP 👍👍

Hast du es mit pucken versucht?
Oder sie mit ins Bett zu nehmen damit die deine Nähe hat und länger schläft?

Vielleicht ist eine Trage auch super Sache für solche Babies

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Ja genau das sagte due Hebamme auch!
Ich bin eigentlich seit 3 Wochen fast durchgehend wach, ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist, so wenig Schlaf zu bekommen und doch noch irgendwie zu funktionieren. Ja sie sucht auch die Nähe und schläft ruhiger, wenn ich sie dabei berühre, streichel oder einfach meine Hand auf sie lege. Aber so kann ich halt nicht einschlafen und nach einiger Zeit ziehe ich mich zurück und dann fängt sie an zu motzen.
Pucken traue ich mich nicht, kann man auch ein Moltontuch oder eine Kuscheldecke dafür nehmen oder braucht man irgendwas Spezielles dazu?
Eine Trage bekomme ich in den nächsten Tagen geliehen, dann wollte ich noch eine BabyBjörn Wippe kaufen, leider habe ich keine Unterstützung von meiner Familie, alle sind berufstätig 😩

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Ich hab die swaddle me schlafsäcke... das ist suuuper. Vorher hab ich sie mit einem grossen tuch gewickelt das wie ein schnuffeltuch ist.

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Ein großes Danke an euch alle, das macht einem Mut, dass man damit nicht allein ist und dass alle das auch überstanden haben!🌺

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Gerngeschehen! Wie sagte mal eine andere Mami hier: wir Mamis müssen doch zusammenhalten 😊
Übrigens: Dass pucken für manche Babies super ist, das kann ich bestätigen! Meine kleine schlief anfangs auch nur auf und genau neben mir, war häufig nachts wach und meine Nächte waren auch dementsprechend. Dann hat uns die Hebamme das pucken gezeigt und von da an schlief die Maus in ihrem beistellbett und viel länger am Stück! Probier es unbedingt mal aus! Wir hatten den swaddleme.
Und noch was: dass du lieber ausschläfst, als mit der Maus zu kuscheln, ganz ehrlich, das geht mir jeden Morgen noch so... 😊 Das heißt nicht, dass du deine Maus nicht lieb hast!

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Ich hatte das gleiche. Bin auch relativ spät mutter geworden und mich sehr gefreut. Die umstellung war hart und ich hatte ebenfall ambivalente gefühle. Dadurch habe ich mich als miserable mutter gefühlt. Aber es ist menschlich diese gefühle zu haben. Das baby verlangt dir viel ab und du hast ja dennoch deine bedürfnisse. Die hormone werfen einen ganz schön aus der bahn und ich glaubte auch eine richtige depression zu haben weil es so lange angehalten hat. Meine maus ist jetzt 4,5 monate alt und das ist alles schnee von gestern. Natürlich bin ich anchmal genervt aber das ist nicht mit dem gefühlschaos und den selbstvorwürfen zu vergleichen die ich die anfangszeit hatte. Die sind total irrational. Ich hatte teilweise ein schlechtes gewissen wenn das kind sehlenruhig im bett geschlafen hat weil ich dachte ich vernachlässige es gerade 🤷‍♀️ dabei hatte ich wohl nur ein schlechtes gewissen weil ich mich über die freie zeit gefreut hatte.

Das wird besser.aber ich kenne die quälenden gedanken zu gut und das geht glaube ich sehr vielen müttern so wie uns. Soekne krasse lebensveränderung und körperliche veränderung muss man selber ja auch erstmal verarbeiten. Eine mutter die ihr kind nicht lieben würde würde sich solche gedanken gar nicht machen geschweigedenn soeinen post verfassen. Das zeigt doch wie sehr du an das wohl deines babys denkst

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Oh Gott, ich dachte immer ich bin damit alleine. Ich hatte auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn mein Sohn geschlafen hat.. ich dachte immer, dass ich eine schlechte Mama bin, wenn ich jetzt mal aufstehe und was für mich mache 🙈

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Ja 🙈 ich weiss was du meinst. Aber dein baby hat auch etwas davon wenn du was für dich tust. Du wirst mit der zeit ausgeglichener werden. Nur weil du ein kind hast hörst du ja nicht auf zu existieren. Das muss sich alles erstmal einpendeln. Ich wünsche dir alles gute :)

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Du bist absolut keine miserabele Mutter! Ich habe am 01.05 meine dritte Tochter bekommen und mich soo auf sie gefreut. Davor begann es schon, dass die Schwangerschaft nicht wirklich berauschend lief. Gebärmutterhals verkürzt, dicke Beine und der Blutdruck schoss in die Höhe. Ich musste deshalb Tabletten nehmen und war ein völlig anderes Mensch, sagte mein Mann. Ich musste dann zweimal ins kh und durfte da nicht mehr raus. Sie kam dann dann noch in der Nacht. Ich hielt sie im Arm sie schaute mich an ich und spürte einfach nix. Da dachte noch ich bin einfach durch den Wind,die Geburt war heftig. Ich bekam im kh keine ruhe und bin dann am 3 Tag nach Hause. Ich fühlte mich einfach nur scheiße und total schwach (habe viel Blut verloren) von Tag zu Tag wurde es schlimmer und plus Schlafmangel noch mehr. Dann ein paar Tage bevor mein Mann hätte wieder arbeiten müssen bekam ich regelrechte panikattacken und habe nur noch geheult.. So kannte ich mich einfach nicht. Dazu kam das auch unsere Tochter sehr viel weinte und ich nicht in der Lage war sie richtig zu trösten. Ich habe auch wie du mein altes Leben davor vermisst mit meinem zwei Kids wo alles so gut lief, meine Arbeit, mit meinem Mann auszugehen usw. Das hat mich so fertig gemacht. Ich habe dann ganz offen darüber gesprochen und mir Hilfe geholt. Bzw war mein Mann der Auslöser. Er hat erstmal seinen Urlaub verlängert und über die Hebamme bekam ich eine Familienkinderkrankenschwester als Unterstützung. Diese hat mich sehr aufgebaut. Nach ca. 8 Wochen konnte ich mich dann auch auf meine kleine freuen. Meine Schwiegermutter ist auch öfter mal gekommen und hat die kleine für 2 std abgeholt. Es wird wirklich besser, wenn du nicht mehr kannst, kann auch dir nur raten hole dir Hilfe oder nehme welche an. Es steht gerade alles Kopf über bei euch und dies muss sich erst einmal neu sortieren, aber wenn es dann läuft wirst du dich wieder freuen können 🙂 Alles Gute dir! LG Juice mit Mini 16,5 Wochen alt zwei großen Mädels 11 und 8

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Hey du Liebe,
dein Text hätte von mir sein können.
Du bist eine tolle Mutter!! Schon alleine weil du diese ganzen Schlaflosen Nächte auf dich nimmst.
Mir ging es ganz genauso wie Dir, ich hatte auch total Angst, dass ich Depression oder ähnliches bekomme oder habe.
Man erwartet, dass das Baby kommt und man nur nocj glücklich ist. Ich hab auch immer gewartet, dass ich meinen Sohn anschaue und weine vor Glück. So ein Käse! Jede Mama liebt ihr Baby, das ist von der Natur aus so gemacht und gewollt... Jeder stellt es sich total anders vor, wenn ein Kind da ist. Ich für meinen Teil hab das super unterschätzt.. da sitzt man nicht auf rosa Wolken und lacht den ganzen Tag mit Baby im Arm, was friedlich weint. Nein, da sitzt man heulend auf dem Sofa, weil es nervt das der Haushalt so ist wie er ist, weil die Geburt an einem nagt und weil man ungeduldig ist.
Gib dir Zeit, ihr beide kennt euch nocj gar nicht lange. Das muss sich alles erst einspielen und dann gewöhnst du dich auch daran und an die neue Situation.
Mama sein ist eine so krasse Umstellung.. ich zB dachte, dass ich das so ganz leicht nebenbei schaffe, aber Pustekuchen! Und das ist völlig ok. Ich liebe meinen Sohn über alles und trotzdem finde ich es anstrengend nachts alle 2 Stunden aufzustehen und weine, weil ich einfach manchmal überfordert und müde bin.

Ich habe auch gedacht, nach 3 Wochen muss es doch alles wieder gut sein... aber auch wenn das im Internet etc. Steht, jeder ist anders! Bei mir würde es wirklich gut/besser mit ca. 8-10 Wochen, da hatten sich die Hormone eingespielt und ich hatte angefangen mit dem kleinen Zwerg mich einzuspielen. Ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.. und so wird es dir auch gehen. Du bist nicht genervt von deinem Baby, sondern von der Situation und die ist einfach anstrengend!
Ich drücke dich fest und glaub mir, es wird besser !!!!

Du kannst mir auch sehr gerne privat schreiben, mir zB hat das immer total gut geholfen.

LG❤️❤️❤️