Hallo zusammen,
Seit Tagen liege ich wach und kann nicht schlafen, weil ich über die Geburt meines zweiten Kindes nachdenke.
Mein erstes Kind wog 4200 g und hatte einen KU von 37 cm. Nach 30 Stunden Wehen wurde eine sekundäre Sektio wegen geburtsstillstand gemacht. Mein Mumu ging nur bis 4 cm auf.
Ich bin jetzt bei 39+2 ssw und das Baby soll laut Berechnungen mindestens genauso groß werden.
Jetzt habe ich mehrere Leute um Rat gefragt, was ich machen soll.
Meine Hebamme meint, dass ich einen KS machen soll, weil zweite Kinder meist nochmal größer werden
Die Ärztin im Krankenhaus meinte vor 3 Wochen, das sei Quatsch. Außerdem könnte es ja auch dieses Mal sein, dass das Baby früher kommt und nicht so groß wird.
Deshalb einigte ich mich darauf, dass ich wie beim ersten Kind darauf warte, dass es losgeht und dann entschieden wird, ob man eine natürliche Geburt macht oder gleich sectio. Aber dann würde zumindest das Baby das Startsignal geben und das hat sich für mich gut angefühlt.
Man würde aber in keinem Fall wieder 30 Stunden rumexperimentieren, sondern früher eine Entscheidung treffen.
Nun ja, je näher die Geburt rückt, desto mehr Angst habe ich, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe: soll ich tatsächlich eine natürliche Geburt probieren oder ist es zu gefährlich für das Baby? Was ist, wenn der Kopf stecken bleibt? Und ich habe natürlich auch Angst vor erheblichen geburtsverletzungen bei so einem großen Kind. Was passiert, wenn er nicht von alleine kommt? Soll ich dann gleich eine sectio machen lassen oder einleiten lassen? Fragen über fragen...
Sorry für den langen Text, aber vielleicht hat hier ja jemand ähnliches durch und kann mir helfen.
Lg
Verzweifelt... Angst vor Geburt
Hallo,
Ich hatte beim ersten Kind eine traumatische Geburt, welche 36 Stunden gedauert hat. Zum Ende wurde das Kind mit der Saugglocke geholt. Beim Zweiten entschied ich mich für eine geplante Sectio, weil die Angst, dass sich das ein oder andere wiederholt, zu groß war. Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung und würde es jederzeit wieder so machen. Warten bis zu den Wehen würde ich nicht, weil bei Kontraktionen das Geburtsrisiko fürs Kind bei der Sectio steigt, hat zumindest meine Geburtsklinik bei der Vorstellung zur Geburt gesagt.
Viele Grüße Cheryl
Vielen Dank für deine Antwort!
Hey.
Ich kann dich verstehen.
Aber mach dich nicht zu verrückt.
Mein 1. Kind war nur 3214 g, Ku 32 cm und 50 cm lang und kam mach 7 Stunden wehen per sectio zur Welt.
Er war sternengucker und hat sich nicht reingedreht und so kam es auch zum Geburtststillstand.
Mein 2. Kam mit 3930 g, ku 36,5 cm und 52 cm zur Welt. Spontan und ohne Probleme. Nur ein dammschnitt wurde gemacht.
Ansonsten ging es sehr schnell. Von der Ankunft im KH bis zur geburt waren es gerade mal 4 Stunden.
Was ich sagen will. Auch bei kleineres Kindern kann es zum KS kommen.
Ich hab mich auch lange verrückt gemacht und meine Ärztin wollte mir auch schon Angst machen.
Egal wie du dich entscheidest. Ich wünsche dir alles Gute ! 🎀
Danke für die Antwort!
Meine erste Geburt lief ähnlich und meine Tochter hatte fast die gleichen Maße. Es hieß sie wäre nie allein geboren worden, ich sei viel zu klein für so ein großes Kind. Mein Sohn kam dann spontan, nur 10g leichter und als Sternengucker in einer völlig unspektakulären Geburt zu Hause. Die 10g, die seine Schwester mehr wog, hätten damals sicher auch noch gepasst. Der große Unterschied zwischen beiden Geburten: bei meiner Tochter wurde laufend gedrängelt, damit es endlich voran geht. Ich hatte, zrotz der langen Dauer überhaupt keine Zeit in der Geburt anzukommen. Inzwischen weiß ich, so laufen Geburten bei mir eben. Mein Mumu braucht nunmal eher 6 Stunden pro cm.
Ich für mich, würde keinen geplanten KS machen lassen. Lieber die Umstände für eine spontane Geburt so weit es irgendwie geht optimieren.
Wahnsinn! Tolle Geschichte und Respekt, dass du es zuhause bekommen hast. Das würde ich mich gar nicht trauen. Alles liebe
Ich habe mich nun dazu entschieden, nochmal ins Krankenhaus zur Untersuchung und Vermessung zu fahren. Anschließend werde ich beraten.
Ich hatte eine traumatische Geburt beim 1.Kind. Kind Nr 2 war direkt klar wird ein KS. Allerdings war er dann auch medizinisch notwendig. Kind Nr 3 wurde auch ein KS. Für mich waren das die besseren Geburten. Danach ging es mir so viel besser, körperlich und psychisch
Dann hast du auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen. Meine erste Geburt war nicht traumatisch, nur anstrengend. Ich hatte keine Angst davor. Aber jetzt vor der zweiten mache ich mir viel mehr Gedanken, weil ich viel mehr weiß, was alles schief gehen kann...
Vielleicht kann ich dir ein bisschen Mut machen, auch wenn es bei mir nicht genauso war.
Was aber gleich ist: Ich war nach der ersten Geburt auch traumatisiert. Sie dauerte zwar „nur“ knapp 8 Stunden, war aber eine Einleitung bei geburtsunreifem Befund und fing sofort mit heftigen Wehen an. Die Schmerzen habe ich als wirklich extrem empfunden, ich war wie im Delirium. Nach der PDA war es super, wurde dann aber eine Saugglockengeburt. Nach der Geburt war ich wirklich geschockt und hatte psychische Probleme. Meine Tochter wog 3570g, also Durchschnitt.
Vor der zweiten Geburt hatte ich riesige Angst. Unser Sohn wurde am ET auf 3500g geschätzt und dann kam und kam er ewig nicht. Ich wollte auf keinen Fall eine Einleitung, habe sogar über einen KS nachgedacht.
Wenige Stunden, bevor eingeleitet werden sollte, ging es dann von allein los. Die ganze Geburt über hatte ich riesige Angst vor diesen krassen Schmerzen, aber sie blieben aus. Die komplette Geburt ging fast 24 Stunden und trotzdem habe ich sie als wesentlich angenehmer empfunden. Ich konnte die Wehen kontrollieren und habe mich nicht so ausgeliefert gefühlt wie beim ersten Mal. Mein Sohn kam völlig überraschend mit 5060g und 59cm zur Welt. Meine einzige Verletzung ist ein Dammriss 2. Grades, der mir kaum Probleme macht.
Fazit: Die erste Geburt war, trotz der kürzeren Dauer und des wesentlich leichteren und kleineren Babys, deutlich schlimmer als die zweite. Ich bin froh, dass ich gewartet habe, bis es spontan losging. Es kann beim zweiten Mal alles anders und besser werden. Ich würde dir wohl auch raten, zu warten, bis es spontan losgeht und dann zu schauen, wie es läuft.
Wow wie krass. Ja habe heute mit der Ärztin gesprochen und mich auch gegen eine Einleitung entschieden. Danke für deine Antwort