Ich bin zu schwach für Geburt

Nach über 6 monaten glücklich mit meinen Sohn im arm muss ich doch noch über die Geburt jammern.
Ich wollte eine natürliche Geburt.... Ich war zu schwach 😢 geburt dauerte nur 3 Stunden und endete mit einen NotKS. 😪 Ist meine erste gewesen. Habe auch schon geweint und war sehr traurig deswegen. 😭Nach ca. 1 monat habe ich damit ofiziell abgeschlossen.
Aber es beschäftigt mich immer noch...
Ich war zu schwach, konnte mit den schmerzen nicht ungehen. Pda war zuerst zu früh und dann plötzlich zu spät. 😨 Also ohne Schmezmittel.
Ich fühle mich als hätte ich versagt. Und als dürfte ich kein kind haben.... 😪😭
Ich liebe meinen Sohn von Anfang an und dennoch dieses sch... gefühl.

Das musste mal raus.
Danke an alle die es gelesen haben.

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Erfreu dich an deinem Sohn. Ist doch völlig egal wie er raus kam.
Ich habe zwei ungewollte Kaiserschnitte hinter mir. Musste einfach sein. Vor 100 Jahren wäre ich wahrscheinlich mitsamt meinen Kindern drauf gegangen.
Also bin ich froh, dass wir heute Möglichkeiten haben.
Man ist doch deswegen kein Versager.
Kopf hoch. Alles ist gut gegangen und darauf kommts an.

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Hey, nun rede dir doch nichts ein. Du hast ein gesundes Kind? Was willst du mehr?

Ich lag 27 Stunden in den Wehen. War komplett offen und mein Baby kam einfach nicht durch. Rastete nicht mal ins Becken. Da lag ich nun, mit dem Wehentropf auf volle pulle und nichts tat sich...
Die Wehen steckte ich gut weg. Waren etwas stärker als die Schmerzen, die ich während der Menstruation hatte (wo ich nur noch mit einer Packung Ibo 800 halbwegs die ersten zwei Tage überlebte) aber es brachte mir letztendlich ja auch nichts, dass mein Baby nicht so recht wollte. Es wurde dann auch geholt und endete nach einer Adrenalininjektion, weil die Herztöne des Babys schwächer wurden auch in einer sectio.
Blöd gelaufen, aber was soll’s. Vorwürfe mache ich mir keine. Ich hätte es auch lieber anders gehabt, natürlich etc. Aber es sollte nicht so sein.
Du siehst, auch bei augenscheinlich „stärkeren“ geht es in die Hose und die „Stärke“ lässt sich überhaupt nicht so messen. Mach dir nicht solche trüben Gedanken. Am Ende zählt doch nur, dass es die und deinem Kind gut geht.

Lg

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Ich finde da ist man nicht "zu schwach" oder so. Ich habe mich dem ganzen Geburtskram gar nicht erst gestellt und direkt für einen KS entschieden.
Ob ich lieber "normal" entbunden hätte?
Klar hätte ich gerne!
Bin ich deswegen eine schlechte Mutter?
Nein, bin ich nicht.

Ich kenne jemanden, der 5 Tage in den Wehen lag und am Schluss auch einen NotKS hatte. Sie liebt ihr Kind auch über alles.
Das Gegenteil dazu kenne ich auch. Sie ist der Meinung, dass KS Mütter kein "richtiges" Verhältnis zu ihren Kindern aufbauen können. Leider konnte ich da gegen eine Wand reden. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade am Anfang der SS und wusste nicht, dass ich auch mal "dazu" gehören werde zu den KS Muttis.

Kopf hoch!! Du bist deswegen nicht schlechter oder besser wie ein anderer!!
Aber eines ist sicher: du bist eine tolle Mutter für DEIN Baby!
Und das ist alles was wichtig ist.

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Du schreibst die Geburt endete in einem NOT Kaiserschnitt. Also scheint dieser ja notwendig gewesen zu sein und nicht von dir gewollt?!
Und selbst wenn er gewollt war, ist das doch vollkommen in Ordnung! Dein Baby ist gesund in deinem Arm und du bist bestimmt keine versagerin und auch nicht zu schwach für die Geburt gewesen.
Dein Körper hat Großartiges geleistet! Und auch ein Kaiserschnitt ist nicht ohne!
Du bist definitiv keine versagerin, denn du hast ein Kind 9 Monate unter deinem Herzen getragen und dann geboren. Vielleicht nicht so, wie du es dir vorgestellt hast aber wie ist doch vollkommen wurscht!

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Hör auf damit, Dir sowas einzureden, Du wühlst vollkommen grundlos in Deinen Selbstvorwürfen. Was glaubst Du, wieviel Bilderbuchgeburten es gibt? Ganz sicher nicht soviele, wie oft romantisch dargestellt wird.
Meine erste Geburt endete mit der Saugglocke, weil mein Sohn trotz zahlreicher Presswehen nicht durchrutschte. Er war blitzblau, als er endlich draußen war. Ich hatte irgendwann auch einfach keine Kraft mehr.
Die zweite Geburt war auch nicht besser - 12 Stunden Wehen, dass ich dachte, mich zereißts gleich, meine Tochter wollte auch nicht kommen, ich presste und presste - Kraft war dann auch am Ende. Dann setzte mir der Dok seinen Ellbogen am Brustbein an und streifte sie recht brutal raus, ich brüllte wie am Spieß. Aber Hauptsache war, sie war mal da. Nur beschloss ich dann, Schluss aus, nicht nochmal, und dabei blieb es auch. Aber warum hätte ich mir Vorwürfe machen sollen, es war wie es war - beide Kinder waren gesund und fertig.
Genieß Dein gesundes Kind und hör auf, Dir grundlose Vorwürfe zu machen. Hast Du schon mit Deinem Arzt gesprochen, ob Du nicht eine postpartale Depression hast? Da kann man Dir auch helfen, wen Du aus den Gedanken alleine nicht rauskommst. Alles Gute! LG Moni

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Die haben doch den Notkaiserschnitt sicher nicht ohne medizinischen Grund gemacht??? Ich meine, das war doch wohl gar nicht deine Entscheidung?

Ich konnte die Schmerzen auch nicht ab beim ersten Kind - hat 6 Stunden gedauert und war einfach zu heftig. Zum Schluss hab ich nur um mich geschlagen und wollte abhauen. Wenn man mich da gefragt hätte, ob ich lieber einen Kaiserschnitt will - da hätte ich wahrscheinlich auch zugestimmt. Aber die haben gar nicht dran gedacht, sondern mir immer nur erzählt, was für eine wunderbare, natürliche Geburt das sei und ich hab sie nur angeschnauzt und mich gewundert wovon die eigentlich reden.

Hattest du da wirklich eine Möglichkeit zu entscheiden? Kann ich mir nicht vorstellen. Die machen doch das, was medizinisch sein muss. Und wenn das bei dir ein Kaiserschnitt war, dann ging es nicht anders.

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Du darfst gerne darüber traurig sein und deine Gefühle verarbeiten, die Zeit wird ihr übriges tun.
Es wird viel zu viel um das Thema Geburt glorifiziert, was auch ungemein verunsichern kann.
Ich selbst kam per Notkaiserschnitt zur Welt und bin einfach froh, dass ich dadurch am Leben bin! Und habe ein absolut großartiges Verhältnis zu meiner Mutter!
Ich selbst würde niemals auf die Idee kommen zu glauben, „privilegierter“ zu sein spontan entbunden zu haben, ganz im Gegenteil, ich musste erst richtig lernen eine Beziehung zu meinem Kind aufzubauen - und das tut jede Mutter.

Mit der Zeit werdet ihr zwei eure Geschichte schreiben und sehen, dass so viele andere Dinge wichtiger erscheinen als die Art wie du entbunden hast 🙂.

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👋 ich kann es total nachempfinden, was Du schreibst. Meine 1. Geburt war auch ein Not KS und es dauerte sehr sehr lang, bis ich die Trauer darüber überwunden hatte. Insbesondere auch deshalb, weil es mir so schlecht ging, mein Sohn in die Überwachung musste und wir die erste Zeit nahezu ständig getrennt waren. Stillen ging dann auch nicht u ich habe immer wieder überlegt, was wäre wenn gewesen, warum schaffen es andere und ich nicht ?!? Sind sie dann bessere Mütter usw- trotzdem dankbar einfach dafür, dass mein Sohn gesund er u lebt. Hätte auch anders ausgehen können. Traurigkeit darf sein - aber wer weiß, vielleicht wird eine weitere Geburt dann so wie du es dir wünschst ? Meine zweite Geburt war dann übrigens ein geplanter Kaiserschnitt 😉weil es medizinisch empfohlen wurde. Und es war eine traumhafte Geburt. Hätte ich nie gedacht ! Alles gute Euch 🍀

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Ob du eine gute oder schlechte Mutter bist, lässt sich doch nicht am Geburtsmodus festmachen. Du weißt hoffentlich, dass diese Denkweise eigentlich völlig irrational ist, oder? Dein Kind ist jetzt auf der Welt. Dem ist es sch...egal wie es aus dir heraus gekommen ist. Wichtig ist ihm nur, was du jetzt aus eurer gemeinsamen Zeit machst. Jetzt fangen deine Mutterqualitäten erst an. Zuvor interessiert das niemanden. Hol dir psychologische Hilfe, sollte es noch länger euer gemeinsames Leben beeinträchtigt.