Geplanter Kaiserschnitt

Hallo liebe Leser/innen.
Ich bin in der 17ssw und die Geburt ist noch ein wenig entfernt.
Trotzdem steht für mich fest das ich nicht normal entbinden möchte da meine erste Geburt der reinste Horror für mich und meinen Sohn war und ich mich nach über 6 Jahren davon nicht erholt habe. Mir zieht sich alles zusammen wenn ich zurück denke.
Ich möchte keine Belehrungen und mir ist bewusst das ein Kaiserschnitt auch kein Ponyhof ist...
Mir stellt sich nur die Frage mit wem ich sprechen muss um einen geplanten Kaiserschnitt zu organisieren oder ob dies garnicht so einfach ist da ich mich nicht in einer Risiko Schwangerschaft befinde. Muss ich dafür ins Krankenhaus und dies dort abklären oder macht das mein Frauenarzt? Und wann sollte ich mich darum kümmern?
Liebe Grüße

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Ich möchte auch einen Wunschkaiserschnitt (und mir sind auch die Meinungen hierzu von anderen egal. Ich bin eine mündige, erwachsene Frau und überdenke meine Entscheidungen gründlich und Frauen oder noch schlimmer Männer, die sich anmaßen darüber zu urteilen, sind meiner Meinung nach sehr engstirnig und undifferenziert; so das nebenbei gesagt 😉)
Ich habe einen Termin im KH zu Geburtsplanung vereinbart und auch direkt am Telefon gesagt worum es geht. Die Dame war sehr freundlich und hat mir nur erklärt, dass ich dann ne Überweisung vom Gyn mitbringen soll.
Bei meinem letzten Termin letzte Woche habe ich diese dann auch ohne „Probleme“ oder Diskussionen von meinem Gyn bekommen. Ich zitiere „ich bin ein Mann und habe bzw werde nie Kinder gebären und deswegen Maße ich mir auch nicht an hier irgendwie auf sie einwirken zu wollen. Sie brauchen sich auch nicht erklären und schon gar nicht rechtfertigen. Ich war 4 Jahre im Kreissaal tätig und wenn man sieht was Frauen da teilweise durchmachen müssen, überlässt er jeder Frau diese Entscheidung selbst“ Da wusste ich wieder warum ich meinen Gyn so toll finde!
Meine Schwester hatte letzte Woche ihren Termin zur Geburtsplanung und musste sich vor 2 Ärztinnen rechtfertigen. Letztendlich hat sie aber natürlich den Termin zum KS bekommen. Wir leben ja zum Glück in 2020, wo wir Frauen über unseren Körper selbst bestimmen dürfen. Wobei es mir mehr im mein seelisches Heil geht als um meinen Körper. Weil wie du schreibst, ein KS ist kein Zuckerschlecken 😉

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Absolut richtig, das ist ein heikles Thema welches auf viel Unverständnis und Ablehnung sorgt. Jeder hat seine Gründe für eine normale Geburt und jeder hat seine Gründe für einen Kaiserschnitt.
Danke für deine Antwort, ich werde das nochmal ansprechen beim FA und mir eine Überweisung geben lassen. Mir waren die Schritte zu dem ganzen Thema nicht klar aber jetzt weiß ich was zu tun ist :)

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Gerne! Und alles Gute! 🍀

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Hi . Ich würde das mal bei deinem FA ansprechen. Ich denke sie wird dir sagen ob du damit dann ins KH musst .
Lg

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Meine Freundin hatte aufgrund von Geburtsängsten panische Angst und hat das dann angesprochen bei ihrer Frauenärztin. Letztendlich musst du im Krankenhaus ‚überzeugen‘ dass es traumatisch für dich war und ich denke dann spricht nichts dagegen.

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Okay danke, dann spreche ich das nochmal an bei meinem Frauenarzt. Wusste nur nicht wann dafür der richtige Zeitpunkt ist. Habe es in der 9ssw mal angesprochen und er meinte, ach ist doch noch Zeit... Seit dem schwirrt mir die Frage im Kopf rum 🙈

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Hallo,

Ich würde es bei deinem Fa ansprechen und mir dann eine Überweisung zum Geburtsplanungsgespräch geben lassen. Dein Fa wird dir ja sagen ab welcher Woche das dann sinnvoll wäre. Dann brauchst du mir noch im Krankenhaus deines vertrauens anrufen und dafür einen Termin machen.

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Bei mir was es genauso...durch die furchtbare 1. Geburt habe ich bei meinem 2. auch einen geplanten KS machen lassen.

Die FA hat das erstmal überhaupt nicht interessiert :) aber vlt ist deine ja anders ...
Du musst ja eh zum Geburtsplanungsgespräch in dein KH,dort musst du es gleich ansprechen.
Ich hab denen gesagt dass ich Angst vor einer normalen Geburt habe und hab ihnen die 1. Geburt geschildert...du musst aber ganz klar zu deiner Entscheidung stehen und sagen du möchtest den KS.
Das war eigtl schon alles,ich hatte das Gefühl es war denen sogar Recht :) und sie hat das dann so notiert... dann bekommst du noch einen Termin wo alles in Ruhe besprochen wird.

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Hallo, am besten sowohl bei deinem FA ansprechen und das häufiger, damit er/sie merkt, dass es dir wirklich ernst ist und du psychisch total fertig deswegen bist. Im Krankenhaus dann auch einen Termin zur Risikosprechstunde ausmachen. Kann sein,dass die ein psych. Gutachten brauchen. Ist aber vom Krankenhaus und den Ärzten dort abhängig.
Ich finde, dass man sowas wirklich ernst nehmen soll, denn es nützt nicht, wenn man als Mama voller Angst zur Entbindung kommt, es ist für das Kind auch nicht schön.
Ich wünsche dir, dass es so klappt wie du es dir wünschst. Alles Gute!

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Ja das es mit Problemen verbunden sein könnte dachte ich mir schon. Werde das jetzt in Angriff nehmen, habe zum Glück morgen einen FA Termin wo ich dann hoffentlich nicht wieder zu hören bekomme das noch Zeit ist bis zur Geburt. Klar ist noch Zeit, trotzdem habe ich das Thema die ganze Zeit im Kopf und Angst das ich keinen Zuspruch bekomme was den Kaiserschnitt betrifft. Ich freue mich auf mein Baby, klar... Aber der Gedanke der Ungewissheit was die Geburt betrifft macht mich schon ein wenig verrückt 🙈

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Das hat mein Gyn auch gesagt. Es hilft nicht, wenn man Frauen zu was drängt, was sie nicht 100% möchten. Das kann nur schief gehen und endet dann oft in einem Notkaiserschnitt. Und auch dieses „jetzt probieren wir es doch erstmal natürlich und dann können wir immer noch einen KS machen“. Davon hält er auch gar nix. Dann wird nämlich trotzdem versucht die Frau zu überreden „jetzt haben sie es doch gleich geschafft“, „jetzt sind wir schon so weit gekommen“ blablabla
Für mich ein unerträglicher Gedanke!

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Huhu. Ich hatte 3 Katastrophale Geburten. Alle 3 mit Einleitung. Die letzte endete auf dem Fussboden mitten im Kreissaal. Habe mir danach die Spirale setzen lassen, da ich definitiv kein weiteres Kind mehr wollte. Dies aber wohl mit der ersten Periode verloren laut Frauenärztin und Ärzten im Kh. Ich war zur Geburtsplanung im Kh bei 34+4 und habe der Ärztin dann direkt gesagt das ich definitiv keine Einleitung und auch keine Spontane Geburt mehr möchte. Und d8e Ärztin war nicht begeistert wollte es mir auch direkt ausreden. Aber zum Schluss sagte Sie wir können Ihnen da aber auch nicht reinreden es ist Ihr Körper und Ihre Entscheidung. Termin ist am 19.02. Inkl. Sterilisation
Lg und alles Gute.

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Ich hatte einen Wunsch-KS bei meiner ersten Geburt. Es hatte viele Gründe, der gewichtigste war wohl, dass ich nicht in dieser Situation sein wollte: Ausgeliefert auf unbestimmte Zeit, unter Schmerzen, mit unklaren Ausgang (kristellern? Vaginal operativ? Not-KS? usw).
Ich fand schon immer die Vorstellung einer spontanen Entbindung grässlich, in mir sträubten sich alles dagegen.

Der geplante KS war für mich meine Traumgeburt und ich bereue meine Entscheidung nicht, es war eine bewusste Entscheidung und ich war mir aller möglicher Folgen bewusst.

Ich habe mich informiert welche Krankenhäuser die Wünsche der Frauen respektieren. Ich wohen in einer Großstadt und hier gibt es nur ein bis zwei Krankenhäuser in denen ein Wunsch-KS schwierig ist. Meistens ist es kein Problem.

Du hattest aber bereits spontan Entbunden, du weißt also was es für dich und deinen Körper bedeutet und willst es nicht noch einmal - da wird es eher keine Probleme geben, wenn du einen Kaiserschnitt möchtest. Angst ist auch eine Indikation, niemanden ist geholfen, wenn eine Frau unter Wehen eine Panikattacke bekommt und hysterisch einen Kaiserschnitt fordert. Das ist unnötiger Stress für alle und ein unnötiges Risiko für dich.

Du kannst deine/n Gyn darauf ansprechen. Ich war beim Geburtsplanungsgespräch und machte meine Position klar (musste mit der Hebamme diskutieren, aber ich war gut informeirt und sie konnte mir keine angst machen). Der Arzt beim Planungsgespräch hat meinen Wunsch respektiert, mich neutral aufgeklärt und mir einen Termin gegeben. Hinterher brauchte ich aber eine Einweisung für den Kaiserschnitt von meiner Gynäkologin. Sie hat meinen Wunsch respektiert und war sehr einfühlsam.

Viele Menschen haben ja kein Verständnis, wenn den Grund für einen Kaiserschnitt nicht körperlich ist, aber auch die Psyche ist wichtig! Jede Frau muss selber entscheiden womit sie leben möchte/kann.

Informiere dich gut über den Kaiserschnitt: Ablauf, Folgen, worst case Szenario für dich usw. - vergiss nicht, du hast ein Recht Schmerzmittel zu bekommen, du musst dich nicht quälen. Ich habe routinemäßig Tabletten bekommen und wurde bei jeder Visite nach meinen Schmerzen gefragt, aber es gibt Krankenhäuser in denen Frauen Schmerzmittel erst einfordern müssen. Sei da selbstbewusst.
Ansonsten: Viel Bewegen, auch wenn es am Anfang super unangenehm ist.

Wenn man weiß, was einen erwartet ist man nicht enttäuscht, ich fand es wirklich schön, ich hatte aber eine realistische Vorstellung von einem Kaiserschnitt - ich habe neben den "hard facts" auch Dokumentationen geguckt um es mir besser vorstellen zu können. Dokumentationen zu Spontanentbindung haben mich in meiner Entscheidung tatsächlich noch mehr bestärkt.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Weil du Schmerzmittel erwähnt hast...
Meine erste Geburt ist komplett ohne PDA abgelaufen, dafür war es nämlich zu spät meinten sie.😩 Mein Sohn steckte dann fest und ich wurde zur Seite hin vaginal 5cm aufgeschnitten, davor bekam ich 3 Spritzen in meine Scheide. Mein Sohn musste dann mit Glocke und Zange geholt werden. Als er dann nach Stunden der abnormalen Schmerzen in meinen Armen lag konnte ich mich vor lauter Schmerzen kein bisschen freuen. Die Ärzte fragten warum ich mich nicht freue, während sie zu zweit meine aufgeschnittene Scheide nähten... Die Narbe verheilte schlecht, ich konnte ca 2 Monate kaum laufen... Es war so unheimlich schlimm und Schmerzvoll😩
Ich habe 3 Jahre später eine große Nieren OP gehabt, da wurde mein Bauch rechts aufgeschnitten, auch Muskeln durchtrennt... Eine 20cm Narbe war das. Die Schmerzen danach waren ein Kinderspiel im Gegensatz zu der Geburt und der Schmerzen danach.
Ich habe wirklich richtig Panik wenn ich nur an eine normale Geburt denke. Klar kann es auch anders laufen, aber ich möchte es nicht nochmal darauf anlegen und wünsche mir so sehr das ich es durchgesetzt bekomme mit dem Wunsch Kaiserschnitt 🍀

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Oh krass, das ist aber echt hart - ich wusste nicht, dass die sowas machen?! Ein Seitenschnitt? 😨

Aber ganz egal aus welchen Gründen: Du musst niemanden überzeugen, dir nichts ausdenken oder irgendeine Story zurechtlegen (wobei deine auch absolut ausreichend mies ist...) - es ist dein Körper und deine Entscheidung. Jedes Krankenhaus ist normalerweise froh um einen geplanten Kaiserschnitt. Lass dir nicht so viel Panik deshalb machen. Du gehst ganz normal zum Geburtsplanungsgespräch oder zu einem Infoabend (wo man auch mal vorfühlen kann, wie sie zu Wunsch-KS stehen) und gibst an, dass du einen Kaiserschnitt willst. Fertig.

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Heyhey, meine 1. Geburt war als natürliche Entbindung geplant und endete nach 20 Stunden mit einem Kaiserschnitt, der unter Stress durchgeführt wurde. Kein schönes Erlebnis.
Da ich mir dieses Mal den Dauerlauf ersparen möchte gibt es einen geplanten Kaiserschnitt und nichts anderes. Das Geburtsplanungsgespräch in der Klinik hat in Woche 32 stattgefunden. Die Beleghebamme wollte mir eine natürliche Entbindung einreden, kam aber nicht für mich in Frage. Hab von meiner Gyn eine Überweisung bekommen und bin dann zur Oberärztin. Sie hat mich gefragt was ich möchte und mir dann einen OP gebucht. Setz dich mit dem Thema auseinander und dann setz dich durch.