Hat jemand den Film gesehen?
Kurz gesagt geht es darum, dass bei (Krankenhaus) Geburten viel zu viel interveniert wird und die Geburt als solche sehr angstbeladen ist, weshalb auch viele die „Sicherheit“ des KH wollen.
Mir hat der Film die Augen geöffnet: auch in meinem Freundeskreis wurde bei fast allen Geburten geschnitten, immer mit der Begründung, dass es gerade bei ihr eben leider nicht anders ging, sonst würde das KH quasi niiie schneiden..
Erstaunlich, dass das für die meisten Frauen dann trotzdem ok ist und sich die allermeisten damit zufriedengeben, dass es nun zufällig gerade bei ihnen eben doch sein musste (obwohl im Vorfeld oft deutlich gemacht, dass nicht erwünscht).
Tatsächlich kommen auch Geburten auf dem Rücken in meinem Umfeld immer noch häufig vor.
Eine Geburt ist (meist) kein Notfall und sollte in 80 Prozent der Fälle ohne JEDE Intervention möglich sein. Warum kennt man trotzdem fast ausschließlich andere Geburtsberichte (siehe Forum)?
Wie seht ihr das?
Hattet ihr Interventionen und wie habt ihr das empfunden?
Film: die sichere Geburt
Deswegen habe ich nach dem ersten Kind nurnoch Hausgeburten geplant. Die meisten "Traumgeburten" wären für mich keine. Und ich weiß inzwischen genug über Geburten um zu wissen, dass die Klinikroutinen für die allermeisten Frauen überflüssig sind. Das wollen nur die wenigsten glauben. Es fühlt sich ja auch viel besser an "gerettet" zu werden als anzuerkennen, dass man eigentlich zum Opfer von Routine, Zeit- und Personalmangel wurde.
Ich hab den Film und mag ihn sehr. Habe mich beim ersten aber auch für eine außerklinische Geburt entschieden und das war definitiv genau richtig so.
Ich kenne den Film nicht, denke aber das ein Großteil des Problems die Gebörenden selbst sind. Man muss schon in der Lage sein seine Wünsche und Bedenken zu äußern und nachzufragen, wenn einem etwas nicht klar ist oder man unsicher ist. Wenn ich im Forum sehe wie viele Frauen sich offensichtlich nicht mal trauen ihren FA bei Unklarheiten zu fragen wundert es mich nicht, dass es unter einer Geburt erst recht nicht geht. Es gehören also immer zwei Parteien dazu. Die Verantwortung für eine möglichst selbstbestimmte Geburt liegt nicht nur in den Händen von Hebammen und KH Ärzten.
Sehe ich anders. Wer sich zur Geburt ins KH begibt, kann doch nicht unter der Geburt noch verantwortlich sein fürs Nachfragen und Aufpassen. So kann eine Geburt doch nur schiefgehen.
Das Schlimme ist doch eben, dass man in den allermeisten Häusern selbst nachfragen, aufpassen und sich „wehren“ muss.
Bei einer Geburt sollte man voll Vertrauen sein und absolut loslassen können.
Mein Punkt ist aber, dass man eben auch kommunizieren muss! Wie soll denn die Hebamme wissen, was ich möchte oder eben nicht, wenn ich es nicht sage?! Hinterher ist es immer leicht zu sagen, was schief lief. Ein wenig Eigenverantwortung gehört IMMER dazu! Und wie gesagt, wenn ich mich hier manchmal so durchscrolle wundere ich mich über nichts mehr.
Ich gebe dir ja grundsätzlich auch nicht Unrecht und habe bei meiner ersten Geburt auch typische KH-Probleme wie eine völlig unterbesetzte Nachtschicht am eigenen Leib erfahren. Aber trotzdem möchte ich nicht alle KH verteufeln, ich denen Ärzte und Hebammen machen i.d.R. schon einen spitzen Job.
Mein Krankenhaus ist wirklich toll. Bei der ersten Geburt bin ich sehr gerissen, niemand hätte da nach schneiden gefragt.
Bei der zweiten Geburt (Kind noch größer) fragte man mich, ob man schneiden dürfte. Man hat dann die alte Naht aufgeschnitten, damit hätte man gute Heilungserfahrungen.
Keiner hat etwas gemacht, ohne mich vorher zu fragen - und die Geburt dauerte von Blasensprung bis Baby zwei Stunden.
Die einzige weitere "Intervention" gab es bei der zweiten Geburt, bei der die Assistenzärztin mit der Hebamme irgendwelche Gymnastik mit mir gemacht hat, um eine schulterdystokie zu verhindern. Aber auch das wurde vorher mit mir besprochen. Meine Tochter kam mit 57 cm, 4720gr und 37,5cm Kopfumfang.
Wir haben einen Hebammen geleiteten Kreißsaal und ich habe mich immer wohl gefühlt. Für die dritte Geburt werde ich wieder dort hingehen.
Es ist heute völlig normal ist, in den NATÜRLICHEN Geburtsverlauf einzugreifen, ob Komplikationen auftreten oder nicht.
Außerdem finde ich, dass sich heute die meistens Frauen einfach auf das KH verlassen und somit jegliche Verantwortung und den eigenen Willen an der Kreißsaaltür abgeben.
Es wird immer mit der Frauensterblichkeit von damals Angst gemacht,
allerdings sind die meisten einfach zu wenig informiert um zu wissen, dass bei einer außerklinische Geburt im Notfall auch gehandelt werden kann. Dort kommt es meist gar nicht zu Akut-Situationen, weil die 1:1 Betreuung gewährleistet ist.
Es ist wunderbar, dass es die Schulmedizin gibt. Dass wir soweit sind, Mutter und Kind zu retten, wenn es NOTWENDIG ist.
Aber können wir diese nicht so lange ruhen lassen, bis wir sie tatsächlich brauchen und den natürlichen Vorgang einfach laufen lassen?
Ich habe 2 Geburten erlebt.
1. Geburt im KH, super typische Klinikgeburt, Interventionen, Komplikationen.. Etc..
2. Geburt im Geburtshaus. Natürliche Geburt ohne Interventionen aus eigener Kraft. Es war wunderschön und durchweg positiv. Ich bin mit einem Selbstvertrauen aus dieser Geburt gegangen, das kann ich niemandem beschreiben! Ich wünsche jeder Frau von Herzen so ein Geburtserlebnis!
Ich würde nie wieder für eine Geburt, in eine Klinik gehen!
Hallo,
Also ich hab im Oktober 19 entbunden und hatte wohl echt Glück.
Tolle Hebamme , die mir zur Seite stand und mir lediglich Tipps gab wie es mir am angenehmsten wie möglich ist.
Die Frage ist doch auch wo geht der Eingriff i die natürliche Geburt los?
Nur beim Schnitt oder schon dort wo die Hebamme eingreift und sagt man solle dies oder jenes tun?
Ich hab mich bei meiner Hebamme stets aufgehoben gefühlt und habe ihr vertraut.
Mein Kind hatte eine KU von 38 cm und ich hatte eine Verletzung, aber die Ärztin hat mich gefragt ob sie es versorgen soll sprich nähen soll oder nicht! Oft liest man ja auch das solche Dinge nicht besprochen werden.
Bis zu einem gewissen maß finde ich das Eingreifen von außen legitim. Meine Ärztin legte mir z.b einen wehentropf weil der große Kopf nicht um die letzte kurve wollte und siehe da, es halt 2 wehen später war das Kind da
Man muss dem Personal doch auch irgendwie vertrauen und davon ausgehen das sie wissen was sie tun.
Krankenhaus Geburt
Traumgeburt - Nein
Interventionen - Ja nach Rücksprache
Dauer - 63 Std inkl. Geburtsstillstand
Die Hebammen haben super gearbeitet. Freundlich, offen, unterstützend.
Der Arzt hat mich ebenfalls unterstützt.
Infusion nach 24 Std, da ich plötzlich Fieber hatte.
Medpit nach 30 Std, damit ich etwas Kraft sammeln konnte,
Wehencocktail da Geburtsstillstand
Badewanne
Gymnastik damit das Baby richtig in den Geburtskanal rutscht
PDA ein Segen. Innerhalb von 8 Std gingen die letzten Zentimeter auf. Das nächste mal, wenn es wieder so läuft viel viel früher.
Schlafen
Wehentropf da Wehenschwäche und körperlich am Ende
Nicht geschnitten dafür gerissen mit hohem Blutverlust
Am Ende 2 Hebammen und 2 Ärzte im Kreissaal. Die immer eine Ruhe ausgestrahlt hatten. Erst einen halben Tag nach der Geburt hatten sie erzählt das es niemand gedacht hätte das es noch klappt.
Hallo,
jetzt mache ich mich unbeliebt aber es wäre mir neu, dass der Film wissenschaftlich belegt ist. Es sind doch - wie dieses Birthfarmingbuch - nur Meinungen von "Fachpersonal?!".
Fakt ist doch:
- die Kindersterblichkeit bei der Geburt ist in Deutschland trotz/wegen der Interventionen sehr sehr niedrig
- Es gibt auch! in Geburtshäuser fälle bei denen es zu Schaden der Beteiligten kommt, weil vor Ort nicht medizinisch interveniert werden kann
- kein Arzt macht gern eine Notsectio
- Meiner Meinung reden wir unseren medizinischen Fortschritt schlecht
Jedoch:
Finde ich neue Lösungswege (googlet mal Hebammen Germersheim) sehr interessant. Wer will kann hier im KH nur unter Aufsicht einer Hebamme entbinden, sollte ein Arzt notwendig sein, verlässt man das Zimmer und kommt in den regulären Kreißsaal. Somit it eine "Notfallversorgung" gewährleistet.
Wir hatten im Krankenhaus 2 (bzw. 3) tolle Geburten. Ja es gab den Dammschnitt, jedoch wurde davor alles andere versucht, u.a. kalter Kaffee.
Die Zwillinge (trotz vieler möglicher Probleme) wurden auf Empfehlung der Chefärztin auch spontan entbunden, der zweite war sogar in BEL.
Bei beiden Geburten arbeiteten Hebammen und Ärzte Hand in Hand. Auch die Geburtsposition durfte frei gewählt werden (und war trotzdem das Bett).
Ich sehe solche Filme als Angstmacherei! Es läuft bei uns einiges falsch aber sehr sehr sehr vieles richtig.
Gruß
P.S.: Sollte ich in Antworten wieder persönlich angegriffen werden (ich bin der Meinung oben sachlich zu sein und wertende Punkte eindeutig als "meine Meinung" kenntlich gemacht zu haben, werde ich nicht antworten sondern das als Bestätigung meiner Meinung sehen)
Danke für deinen Beitrag. Einige Dinge, die angeblich in Kliniken schief laufen sollten, die ich so gelesen hatte, sind gar nicht mehr üblich. Außerdem kann man im Anmeldungsgespräch ja genau die eigenen Befürchtungen besprechen. Zur Geburt selbst habe ich noch keine Erfahrung, das kommt erst.
Trotzdem verstehe ich z. B. nicht, warum man auf der Suche nach alternativen Geburten zwangsläufig auf z. B. Alleingeburt stößt, meistens in Verbindung mit Kritik am normalen Klinik System. Seit wann ist das natürlich, alleine ohne Hebamme? Schaut euch mal die Affen an, sogar die haben eine Art Hebammen https://www.peta.de/tierische-hebammen
Was mir schon auch auffällt in diversen anderen Dokumentationen über Geburten, da werden wiederum die "spektakulären" Geburten gezeigt, meistens mit viel Blut etc. Aber das entspricht auch nicht der Realität.
Also, ich gehe beruhigt für die erste Entbindung in eine Klinik und hoffe, dass trotzdem alles normal verläuft.
Ein Großteil der Aussagen in dem Film ist wissenschaftlich belegt. Personalmangel ist Fakt. Und das KS nur bei medizinischer Notwendigkeit durchgeführt werden stimmt einfach nicht. Das wird unter anderem auch von der WHO regelmäßig bemängelt. Anders lässt sich auch gar nicht erklären das die KS Raten regional so dermaßen unterschiedlich sind und in manchen Gegenden bei 50% liegen. Auch Hebammengeleitete Kreißsäle sind noch immer eine Ausnahme.
Es gibt tolle Kliniken, die wirklich toll arbeiten. Die Regel ist das aber leider nicht. Und wenn man das Glück hat in einer Region mit niedriger KS Rate und einer solchen Klinik zu leben, kann man vielleicht wirklich nicht verstehen und glauben wie es in anderen Regionen in Kreißsälen zugeht.
Hallo,
Ich habe mein erstes Kind mangels Geburtshaus im KH Landshut-Achdorf bekommen (Hausgeburt kam für meinen Mann nicht in Frage und für mich beim ersten auch nicht).
Ich habe keinerlei Intervention erfahren, weder Schnitt noch unerwünschte Medikamentengabe, noch verbale nicht angemessene Sprüche. Es war eine schöne Geburt!
Dann sind wir umgezogen und für die weiteren Geburten hatte ich ein Geburtshaus in der "Nähe" (1h Fahrt) und zwei Kliniken in direkten Nachbarorten.
Geburtshaus war nochmal was ganz anderes und wunderbar! Beim 3. Kind (2. Geburt dort) wusste die Hebamme schon ohne Worte, was ich brauche unter Wehen. Und jetzt freue ich mich riesig auf die 3. Geburt dort . KH kommt für mich nur noch in Frage, wenn meine Hebamme keinen anderen Weg mehr sehen sollte. Da vertraue ich ihr voll und ganz!
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32. Ssw mit 4. Kind