Wochenbettdepression?

Hallo,

Ich habe im Februar eine Tochter bekommen, sie war ein Wunschkind von uns beiden. Aber leider bin ich so gar nicht mehr glücklich. Ich bin total am Arsch tut mir leid für den Ausdruck. Ich weine nur noch, bin traurig, keine Kraft, müde (obwohl ich schlafen kann 6-8Std),ich kann mich zu nichts mehr aufraffen, es fällt mir schwer auf zu stehen und mich um meine Tochter zu kümmern manchmal.Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber es ist das totale Gegenteil.. Ich wünsche mir mein Leben wieder zurück wie es voher war, ohne Kind. Schlafen wann ich möchte, aufstehen wann ich möchte, normal arbeiten gehen, einfach nur mein Mann und ich wieder, normal einkaufen und so manch anderes. Das heißt natürlich nicht das ich meine Tochter nicht mag, mir tut es auch leid für sie das ich so traurig bin und sie irgendwie ablehne. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, ich kann nicht mehr ich möchte nicht mehr so traurig sein und alles.Noch dazu kommt das ich andauernd Gedanken habe zwecks das ich niemals sterben möchte, das Thema sterben ist so schlimm für mich und ich bin dann so am Arsch. Ich kann schlechte einschlafen weil ich zu viel. Gedanken habe und weine. Mein Mann macht das auch fertig das es mir so geht, ich hab Angst das meine Ehe drunter leidet.Mann man ist total wundervoll er macht sehr viel. Meine Hebamme gab mir Globulis aber das hat null geholfen.
Was kann ich tun? Wohin wende ich mich? An meine Hausarzt? Was ist wenn dieser nicht nicht ernst nimmt? Wird es mir je wieder besser gehen?

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Fühle dich umarmt! Ich weiß leider ganz genau, wie gemein eine Depression sein kann.

Wende dich auf jeden Fall an deinen Hausarzt! Wahrscheinlich wird er dich überweisen.

Du kannst auch vorab hier anrufen, vielleicht fällt dir das leichter:

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe/info-telefon

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Hey, ich hatte beim ersten Kind auch eine leichte Wochenbettdepression, womit ich mich an meine Hebamme wandte.
Sie hat mir ein paar Anlaufstellen gegeben. Bei mir wurde es dann aber von selber wieder besser (es war aber auch nicht so heftig wie bei dir!) Und ich musste keine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.. Daher kann ich dir leider nur sagen, dass es vermutlich Psychotherapeuten waren und profamilia u.ä. was sie mir damals empfohlen hat. Wende dich nochmal an sie und schildere was mit dir los ist, so wie du es hier beschreibst.
Viel Erfolg und ja, das vergeht auch wieder. Es ist vor allem beim ersten Kind halt ne mega Umstellung und dann die ganzen Hormone etc.
Alles Gute! 💐🍀

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Hallo liebe rafa,

Bei all dem, was du schreibst, halte ich es für super wichtig, dass du professionelle Hilfe bekommst. Globuli wirken nicht über den Placeboeffekt hinaus, da halte ich es für nicht sehr verwunderlich, dass die dir nicht geholfen haben.

Du kannst zum Frauenarzt oder zum Hausarzt gehen und ihm deine Lage schildern, eine Wochenbettdepression ist gar nicht so selten. Mit der notwendigen Hilfe geht es auch wieder besser. Den allerwichtigsten Schritt hast du bereits getan - du hast erkannt, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich drücke dir die Daumen, dass du vom Arzt sofort ernst genommen wirst.

Alles Gute für euch!

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Danke ihr lieben das ihr mich nicht verurteilt. Ich hoffe sehr das mein Hausarzt mich ernst nimmt und mich überweist. Ich möchte das es mir wieder besser geht und das ich unser Familienglück genießen kann. Meinen Mann macht das auch total fertig :/
Weiß jemand wie das abläuft dann? Bekommt man Medikamente oder so?

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Da gibt es auch nichts zu verurteilen, denn du kannst nichts dafür und das ist eine ernstzunehmende Sache.
Und ein Arzt muss dich ernst nehmen, wenn dein Hausarzt das nicht tut, ist er kein Guter.
Aber das wird er schon machen.
Ob Medikamente oder nicht, kann ich dir
leider nicht sagen.
LG

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Hallo,

Wie du hier geschrieben bekommen hast - eine Wochenbettdepression ist absolut nichts, was man verurteilen sollte! Du hast auch nichts falsch gemacht. Eltern werden heißt nicht immer, dass alles aus rosa Zuckerwatte mit Glitzer besteht, egal wie sehr man sich das Kind gewünscht hat.

Ich sehe es auch so, dass ein Arzt, der dich nicht ernst nimmt, kein guter Arzt ist. Da solltest du dann ggf. nicht zögern, zu einem anderen zu gehen. Ich würde aber zunächst nicht vom Schlimmsten ausgehen.

Wie genau die Behandlung aussieht, kann dir wohl niemand genau vorhersagen, das hängt immer vom Einzelfall ab. Alles Gute!

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Hallo Rafa,

es tut mir leid, dass es Dir gerade so geht.
Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter eine schwere postpartale Depression. Ich habe mir auch so sehr mein altes Leben zurückgewünscht, ohne diese erdrückende Verantwortung. Und ich hatte Angst, dass es unsere Familie zerstört.
Dann noch das schlechte Gewissen meiner Tochter und meinem Mann gegenüber.
Und was soll ich Dir sagen. Es gibt einen Weg da raus. Ich habe leider lange suchen müssen, bis ich die richtige Hilfe hatte, aber als ich sie hatte, ging es mir sehr schnell viel besser. Dafür musste ich allerdings auf Medikamente zurückgreifen. Was für Dich die richtige Hilfe sein wird, findest Du hoffentlich mit professioneller Unterstützung heraus.
Hol Dir Hilfe, bitte, Du bist nicht allein.
Schau mal auf Schatten und Licht, die haben eine Liste mit Experten zusammengestellt.
Wenn Du noch was wissen willst oder Dich austauschen willst, schreib mir gern.
Du schaffst das, auch wenn es sich gerad nicht so anfühlt.
Ganz liebe Grüße
Liv