Vom Wunschkaiserschnitt zur Blitzgeburt. Endlich ist sie da!

22.04.2020 - Geplanter Wunschkaiserschnitt

21.04.2020
- 07 Uhr Blasensprung
- 09 Uhr Ankunft Krankenhaus

- Ab 09 Uhr CTG und Untersuchung. Muttermund 2 cm.

11 Uhr - Ich war so genervt vom CTG weil meine Seite so weh tat vom liegen. Keine Wehen.
Ich bestand darauf aufzustehen. Die Hebamme war so unfreundlich, das ich noch mehr darauf bestand jetzt aufzustehen und etwas rumzulaufen. Mein Mann durfte nicht in den Kreißsaal. Nach langen reden
durfte ich eine halbe Stunde aufstehen (Mittlerweile stand ich sowieso schon :))

11:30 Uhr - Wieder CTG.

12 Uhr - Langsam merkte ich schmerzen im rücken. Ein ziehen nach unten.

12:30 Uhr bis 13 Uhr - Die Schmerzen nahmen rasch zu. In immer kürzeren Abständen hatte ich plötzlich wehen. Alle paar Minuten ging das CTG aus weil ich mich aufrichten musste, die Hebamme nervte weiter, interessierte sich nicht dafür das ich wehen habe und bestand die ganze Zeit nur darauf das ich am CTG liegen bleibe.

13 Uhr - Ich konnte nicht mehr am CTG liegen. Die wehen wurden stärker. Nachdem ich aufgestanden bin, meckerte mich die Hebamme an warum das CTG nicht weiter läuft. Ich musste mit ihr diskutieren, unter wehen und starken schmerzen. Ich wurde kurz untersucht.
Muttermund bei 4 cm!
Ich fragte, wann mein Mann endlich kommen darf. Die Aussage "Bei 8 cm Muttermund" brachte mich zum heulen. Ich sagte der Hebamme das ich glaube, das es schnell geht, die schmerzen sind kaum auszuhalten. Ich stand am Fenster, komplett alleine, und rief meinen Mann an. Er machte sich auf den Weg und sagte mir, er wartet unten vor dem Eingang bis er rein darf. Ich ging immer noch davon aus, das es noch stunden dauern wird...

13:45 Uhr - Schichtwechsel. Endlich wird mir geglaubt wie stark meine wehen sind. Ohne weitere Untersuchung durfte ich meinen Mann hoch rufen.
Ich konnte nicht mehr. Ich dachte, das würde noch stunden dauern und war am Ende.

ca. 13:55 Uhr - Mein Mann war da. Die schmerzen unerträglich. Noch immer dachte ich, es dauert noch lange. Ich klammerte mich ans Bett.

Kurz nach 14 Uhr - Plötzlich und vollkommen unterwartet kam eine Wehe die mich so heftig aufschrien ließ, dieser Schmerz war anders. Ich war vollkommen neben mir. Die Hebamme kam rein gelaufen und untersuchte mich. "Muttermund ist offen. Pressen Sie bei der nächsten wehe. Das Baby ist gleich da!".
Ich war total überwältigt. Vor 2 Stunden fingen die Wehen an, vor einer Stunde war der Muttermund gerade mal bei 4 cm und nun war es plötzlich schon so weit? Gott sei Dank habe ich quasi darum gefleht meinen Mann zu mir zu lassen. Er hätte alles verpasst, wenn die Hebamme auf ihre "8 cm Muttermund" gewartet hätte!.
Es wurde hektisch, der Arzt kam ins Zimmer. Und erst da realisierte ich, das es jetzt wirklich doch schon so weit ist.

Die Wehe kam, ich presste und der Kopf war geboren. 2 weitere presswehen und mein Baby war da!
Es ging so unglaublich schnell. Es war so schmerzhaft aber es war überstanden.

14:13 Uhr war sie geboren.

Wir blieben noch 3 Stunden im Kreißsaal. Nach knapp 2 Stunden war ich schon so fit, das ich am liebsten nach Hause gegangen wäre. Aufgrund meiner Schwangerschaftsdiabetes sollte ich aber wenigstens eine Nacht da bleiben. Zum Glück bekamen wir ein Familienzimmer.

Im Nachhinein war es eine Traumgeburt und ich bin sooo froh keinen Kaiserschnitt gemacht zu haben. Die Umstände aufgrund von Corona waren natürlich mies aber am schlimmsten fand ich die Hebammen, die mich komplett alleine ließen und mir nicht glaubten wie stark meine Wehen waren. Aber innerhalb von 2 Stunden war alles überstanden und darüber bin ich sehr glücklich.

Elana ist endlich da!♥️