Hi,
ich möchte gerne über diesen Weg meine Gedanken los werden und neutrale Meinungen dazu hören. Vielleicht habt ihr ja auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht habt und könnt mir sagen, wie ihr Euch leztendlich entschieden habt.
Weiss nicht, ob es besser ins Forum Geburrt und Wochenbett oder Kinderwunsch Forum passt. Bei Bedarf bitte verschieben, Danke.
Ich bin Mitte 30 und glücklich verheiratet. Wir haben 2 Kinder. Es ist eigentlich fast alles perfekt & wir wünschen uns noch ein weiteres Kind. Vielleicht auch irgendwann zwei. Und das schon länger- seit ca. 1-2 Jahren. Wir stellen uns das sehr schön vor, wenn ein zusätzliches Kind da wäre. Reden manchmal darüber, haben schon Namen ausgesucht. Wir sind gut aufgestellt finanziell. Mein Mann hat einen sehr sicheren und gut bezahlten Job usw.
Daher wollte ich eigentlich jetzt mal meine Kupferspirale rausnehmen lassen und loslegen Aber jetzt so kurz davor bekomme ich Angst vor der Geburt. Und trau mich dann doch nicht schwanger zu werden.
Wahrscheinlich liegt es an den Erlebnissen der vergangenen Geburten weshalb ich Angst vor der nächsten habe. Welche nun aber schon lange her sind.
Meine 1. Schwangerschaft lief eigentlich problemlos. Zwar musste wegen eines oberen Blasensprungs eingeleitet werden (ich war eh ein paar Tage über dem voraussichtlichen Geburtstermin und es wurde Zeit). Und ja, die Einleitung war schmerzhaft aber letztenendes war ja alles gut. Ich konnte spontan entbinden, unser Kind ist gesund zur Welt gekommen und ich war auch fit.
Die 2. Schwangerschaft hat man auch nicht als Risikoschwangerschaft bewertet. Aber ich hatte eine Gebärmutterhalsverkürzung. Ich musste manchmal ins Krankenhaus und viel liegen, damit das Kind sich nicht zu früh auf den Weg macht. Bis zur 23. Ssw mussten wir ums Baby bangen da die Ärzte meinten, dass ich erst ab der 23. Ssw entspannt sein könnte, da dass Baby erst dann überlebensfähig wäre wenn es früher kommt. Hat geklappt, unser Kind kam pünktlich und per spontaner und normaler Geburt zu Welt. War propper und gesund. Allerdings bin ich danach fast verblutet und brauchte eine Bluttransfusion. Die Medikamente gegen starke Blutungen hatten nicht funktioniert. Während der Not-OP um zu gucken wo die Blutung her kam wurde nichts gefunden. Auch blöd zu hören: "Wir konnten bei der Not-OP nichts finden und die Blutung daher nicht stoppen. Jetzt hilft nur noch hoffen und beten dass es aufhört. Wir können ihnen leider nichts versprechen" . Ich hatte Angst zu sterben wärend ich wegen des Blutverlustest benommen mein Baby in den Armen hielt. Zum Glück hat die Blutung dann irgendwann aufgehört.
Wie sehr ihr das? Habt ihr sowas ähnliches auch schonmal erlebt? Und wie habt ihr Euch dann entschieden?
Liebe Grüße
Zipolla
Kinderwunsch aber Angst vor Geburt
Erlebt nicht. Ich würde das mit meinem FA besprechen. Eventuell käme ein geplanter ks in Frage?
Hallo Zipolla,
Ich weiß nicht ob ich etwas für dich Gutes zu dem Thema beitragen kann, da ich noch keine Geburt hinter mir habe - außer das meine erste unmittelbar bevorsteht.
Aber mein Gedanke beim Lesen deiner Geschichte war: dein Gefühl zum Thema Geburt mag sich in der Schwangerschaft ändern. Wenn dein Körper bereit ist schwanger zu werden, glaube ich dass deine Seele auch bereit ist sich dem Trauma zu stellen.
Vielleicht kann es helfen, diese Grenzerfahrung von Leben und Tod auch mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten. Ich bin selber Kunsttherapeutin und es gibt wirklich gute, strukturierte Methoden in verschiedenen therapeutischen Richtungen, die grob dem Schema folgen: Stabilisierung - ggf. Konfrontation - Integration. Konfrontation wird wenn schrittweise vorgenommen und ist nur ratsam wenn Steuerungselemente erlernt wurden - sprich das Wiedererleben der Emotionen aktiv dosiert werden kann. Dabei ist eine gute Begleitung wirklich ratsam (von Eigenexperimenten rate ich ab).
Vielleicht ist das ein Impuls für dich, dich mit dem Erlebten nochmal anders auseinander setzen zu wollen. So dass DU mit der Erfahrung auch ins Reine kommen kannst, und dann der Raum für das da ist, was auch immer zu euch kommen mag.
Alles Liebe dir.
Käthe, 39.SSW
Ich würde an deiner Stelle das Thema mit deinem fa und deiner Hebamme besprechen oder auch mit dem Krankenhaus wo du warst.
Sie können das Risiko einschätzen.
Ich bin absolut kein Kaiserschnitt Fan, aber ggf wäre das ein Weg... aber das sollen die Experten sagen.
Wenn du dann eine Einschätzung hast, kannst du den Wunsch gegen das Risiko ggf besser abwägen.
Was sagt dein Mann? Bei und wäre es wohl si dass ich es wollen würde, aber mein Mann Angst hätte
Mein Mann geht erstmal davon aus, dass alles gut wird und ist da recht locker. Natürlich möchte er aber nicht, dass uns etwas schlimmes passiert und findet meine Bedenken auch angemessen, da die Geburten ja nun mal nicht ganz unproblematisch verliefen. Daher unterstützt er mich. Macht mir Mut, aber akzeptiert auch meine Entscheidung, derzeit nicht schwanger werden zu wollen. Der Kinderwunsch bleibt aber bei uns beiden Er hat aber nur ein kleines bisschen Angst.
Wir werden demnächst mal zusammen zum Frauenarzt gehen und dann mal gucken was er sagt & wie wir dann dazu stehen
Vielen Dank für alle Antworten
Wie die meisten hier empfohlen haben, werde ich erstmal alle Meinungen der Frauenärztin, einer Hebamme und dem Krankenhaus einholen. Und dann sehen wir weiter. Ja, vielleicht wäre ein geplanter Kaiserschnitt dann eine Option
Wenn es allerdings von Anfang an eine Risikoschwangerschaft wäre, möchte ich glaube ich nicht nochmal schwanger werden und wir adoptieren lieber oder so Mal sehen!
Liebe Grüße
Zipolla