(Wunsch) Kaiserschnitt nach negativer Geburtserfahrung und große Zweifel und Ängste

Hallo zusammen,
ich habe vor 5 Jahren unseren Sohn spontan geboren.
Wir hatten eine Hausgeburt geplant, er kam dann aber doch im Krankenhaus. Ich glaub die Hebamme hatte es mir irgendwie nicht zugetraut und wir haben während der Wehen quasi den Standort gewechselt.
In ihren Augen war die Geburt unkompliziert und gut.
Ich hatte Mittags einen Blasensprung. Abends kamen die Wehen, morgens um 5:44 war er dann da.
Bissl gerissen am Damm und an den Labien.

Keine Komplikationen.

Für mich war es die Hölle. Ich fühlte mich gut vorbereitet, freute mich auf alles, die Schmerzen haben mich komplett überwältigt. Ich wusste nicht mehr was ich tun konnte und bekam keine Unterstützung. Zwischen den Wehen massive Übelkeit, kein Moment Ruhe und Erholung.
Die Hebamme war fachlich kompetent. Menschlich passte es leider gar nicht. Ich fühlte mich alleine, verloren, hilflos, ausgeliefert und hatte Todesangst.
Als er endlich da war war keine Erleichterung, keine große Freude, kein aller Schmerz vergessen. Ich war einfach nur fertig mit der Welt und für mich war klar dass ich das nie wieder erleben will.
Dieses Gefühl blieb 4 Jahre. Auch hatte ich große Schwierigkeiten in meine Rolle als Mutter zu finden und weiß im Nachhinein, dass ich def. eine Depression hatte die nicht behandelt wurde.
Ach ja, genäht wurde ich auch. Betäubung bekam ich aber nur am Damm. Die Labien wurden, obwohl ich es gar nicht wollte, ohne Betäubung genäht. Ich hab gebrüllt wie am Spieß. Unser Sohn dementsprechend auch....

Anfang des Jahres wurde ich wieder schwanger. Wir haben ein mini Fenster geöffnet und der kleine Wurm hat es genutzt und sich eingenistet. ;-)
Die ersten Wochen und Monate ging es mir damit nicht gut. Ich hatte massive Panikattacken und Angstzustände. Für mich war klar, dass es vermutlich ein Kaiserschnitt werden wird. Einfach weil ich mir gedacht hab, es kann eh nicht schlimmer sein. Ich hatte eine "gute" spontan Geburt und hab sie so schlimm erlebt. Was soll also beim Kaiserschnitt schlimmer sein. Im Idealfall hab ich keine Wochenbettdepression und empfinde sogar Freude wenn er auf der Welt ist, weil ich davor nicht solche Angstzustände hatte.
Ich weiß dass damals viel falsch gelaufen ist und was ich anders bräuchte. Zuwendung, Unterstützung, Fürsorglichkeit, Klarheit.

Zwischendurch hatten wir uns noch das Geburtshaus hier angeschaut und ich hatte Mut und Hoffnung es doch auf dem "spontanen" Weg zu schaffen.

Leider wurde dann eine Zyste bei mir festgestellt. Tennisballgroß. Und nach Wochenlangem hin und her und Ärzterally, die es teilweise nicht gesehen hatten und Hebammen die meinten es vergeht ja vielleicht wieder von selber (eine Dermoidzyste vergeht nicht von selbst!) Hat sie sich 4 mal um den Eileiter gewickelt und musste Notoperiert werden.

Da war ich in der 20. SSW. Und fertig mit der Welt. Es war ein Kack Jahr. Und das war dann der Höhepunkt. Mir war alles egal ich wollte nur noch dass es aufhört und sie endlich die Narkose setzten. Die Schmerzen waren kaum zu ertragen.
Der Wurm hat alles gut überstanden. Ich zum Glück auch. Zyste ist raus und die Schmerzen nach der OP waren krass (wenn auch minimalinvasiv, aber durch das Aufpumpen des Bauches, Drainage etc war es schon arg.) Aber sie waren weniger schlimm als die akuten Schmerzen am Tag zuvor. Und Schmerzmittel schlugen an!

Das war der Moment wo es mich wieder 4 Jahre zurück katapulitiert hat.
Ich wollte nicht nochmal solche Schmerzen. Ich wollte nicht nochmal so ausgeliefert sein.
Lieber aufgeschnitten und danach mit Schmerzmitteln und Bewegungseinschränkungen klar kommen.

Im Krankenhaus hab ich einen Termin für den Kaiserschnitt bekommen. Aufrgrund voran gegangener traumatischer Geburt. Ich kann mich jederzeit umentscheiden. Aber ich darf diesen Weg gehen. Das war eine riesige Erleichterung.

Und immer noch sitzt da diese Stimme in meinem Kopf und sagt mir:
Du bist schwach dass du dir das nicht zutraust.
Du hast doch nichts schlimmes erlebt.
Und ich frage mich ob ich den richtigen Weg gehe.
Ich habe auch Angst vor dem Kaiserschnitt. Ehrlich gesagt nicht wegen dem Würmchen. Da hab ich großes Vertrauen und die Fakten sprechen für sich.
Aber was wenn mein Herz nicht mitmacht, mein Kreislauf, mein Körper, wenn es Komplikationen gibt, wenn es mir danach richtig schlecht geht, wenn zu den körperlichen Einschränkungen noch eine Depression dazu kommt. Wenn ich es nicht schaffe mich um den Wurm und den Großen zu kümmern.

Ich weiß dass die Spontangeburt eine riesen Enttäuschung für mich war. Ich brauch diese Geburtserlebnis nicht.
Es mag Frauen geben für die es ein "Fest" ist oder was auch immer.
Ich gehöre nicht dazu.

Aber trotzdem macht mir auch die Alternative Angst und ich weiß bald nicht mehr wohin mit mir.

Ich bin durch die Panikattacken in therapeutischer Behandlung und hab auch nochmal extern versucht die Geburt aufzuarbeiten.
Aber diese Angst und die Sorgen bleiben..... :-(

Ich musste mir das mal alles von der Seele schreiben, vielleicht hat ja jemand ein paar weise Worte für mich oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich freu mich auf den Austausch!

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Bei mir war es umgekehrt. Ich hatte eine sehr negative Erfahrung mit einem ungeplanten KS bei der ersten Geburt. Ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, beim zweiten Kind einen Wunsch KS machen zu lassen, nur um nicht nochmal diese unglaubliche Angst und Hektik erleben zu müssen. Allerdings hatte ich mir immer eine natürliche Geburt gewünscht und die hatte ich dann zum Glück beim zweiten Kind auch.
Bei mir ist die Ausgangssituation zwar umgekehrt, aber ich kann deinen Wunsch nach einer anderen Geburt gut verstehen. Mir ging es nach der ersten Geburt auch nicht gut, ich weiß nicht ob es ein Trauma oder eine Wochenbettdepression oder nur ein ausgeprägter Baby Blues war. Mir ging es auf jeden Fall nicht gut und ich habe viel negatives mit der Geburt verbunden. Erst die schöne Geburt beim zweiten Kind hat mich da ein Stück weit ausgesöhnt.
Eine Sache möchte ich dir aber noch sagen: wenn bei dir die Schmerzen der größte Angstfaktor sind, gibt es ja auch bei einer natürlichen Geburt viele Möglichkeiten die Schmerzen zu lindern. Du hattest ja bei der ersten Geburt anscheinend gar keine Schmerzmittel. Von buscopan über lachgas bis hin zur PDA. Ein Kaiserschnitt ist halt schmerztechnisch auch nicht ohne. Ich war nach der natürlichen Geburt trotz Dammschnitt schneller wieder fit als nach dem KS. Allerdings hat da sicher auch meine Freude über die Geburt mit rein gespielt und diese Euphorie hat mir beim KS damals gefehlt.
Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir, dass du die Geburt erlebst, die du dir erhofft hast, um auch eine positive Erinnerung zu haben.

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Hallo, danke für deine Antwort!
Ja, die Schmerzen waren ein Punkt bei der spontan Geburt.
Aber nicht der einzige. Es kommt noch einiges anderes dazu was sich dann mit der Angst vor Geburtsstillstand, und daraus folgenden invasiven Maßnahmen bei einer PDA nur noch verstärkt. Alles andere mindert die Schmerzen ja kaum.
Mir fehlte bei der spontanen Geburt einfach komplett die Freude, der Stolz, was auch immer.

Danke für deine Wünsche! Ich hoffe sehr auf eine positive Erinnerung und dass ich zumindest von der Depression diesmal verschont bleibe.

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Es tut mir sehr leid, dass du deine 1. Geburt als schrecklich erlebt hast. Ich kenne viele Frauen, die ebenfalls durch ihre 1. Spontangeburt traumatisiert wurden oder sie zumindest als schlimmes Erlebnis empfanden.
Für mich stand eigentlich schon immer fest, dass ich einen Kaiserschnitt möchte, da ich mit unaufhaltsamen Schmerzen über Stunden auch nicht klar käme. Da habe ich absolut Panik davor. Deshalb habe ich auch bereits 2 Mal dankend den Kaiserschnitt angenommen und es nie bereut. Würde noch mehr Kinder genau so und komplett angstfrei bekommen, wenn ich noch mehr wollen würde ;)
Nach deiner Geschichte ist es denke ich genau der richtige Geburtsmodus für dich. Überschaubare Wundschmerzen durch Schmerzmittel betäubt und starke Mobilitätseinschränkung den 1. Tag und evtl. 2. Tag, danach wird es (vorausgesetzt du bewegst dich ab dem OP Tag ganz oft) immer besser. Die Op an sich ist gar nicht schlimm und auch nicht schmerzhaft.

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Danke für deine Antwort!! <3
Ich glaube auch dass das mein Weg wird.
Aber die Ängste sind leider trotzdem da. Ich bin sehr gespannt wie es sich noch entwickelt.
Jetzt sind es ja nur noch 4 Wochen....!

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Darf ich dich fragen, wovor genau du beim Kaiserschnitt Angst hast? Gibt es einen Geburtsmodus mit dem du dich noch am wohlsten fühlst? Oder gibt es den gar nicht?

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Für mich hört es sich an, als wenn du dich wahnsinnig unter Druck setzt. Ich hatte 3 tolle vaginal Geburten. Nicht ganz wie geplant. Aber für mich super. Jeweils mit Pda. In D so verpönt. Du musst doch eine Heldin sein. Ohne Schmerzmittel. Für mich Quatsch. Ich muss kein Superstar sein. Meine 4. Geburt war ein dringender KS. Ich habe mich nicht als Versagerin gefühlt. Wieviel mehr hat mein Körper leisten müssen. Wieder zusammenwachsen. Mit frisch op. Körper ein Baby versorgen. Es wird bestimmt gut werden.

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Du hast recht, dieses ich hab es ohne Schmerzmittel geschafft, ich hab es auf dem "natürlichen", "normalen" Weg geschafft... Deshalb vermeide ich diese Ausdrücke in meiner Sprache auch.
Denn sie vermitteln dass Gefühl dass es verschiedene Wertigkeiten gäbe.
Aber das ist nicht der Fall. Jede Frau muss für sich und ihr Kind den richtigen Weg finden.

Schau, rein theoretisch weiß ich das schon alles :-D

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Bei mir war es andersherum - ein Notkaiserschnitt hat mich ähnlich zurückgelassen wie dich deine normale Geburt. Ich kann deine Angst total verstehen, und wenn du auch durch die Therapie keinerlei Erleichterung verspürst, wäre ein Kaiserschnitt sicher eine gute Wahl.

Da es aber trotzdem ein krasser körperlicher Eingriff ist und eben nichts, was eine gleichwertige Alternative ist, würde ich mit dem Krankenhaus im Vorfeld einen Termin machen und die Sache besprechen. Gerade Dinge wie die starke Übelkeit können in der Regel recht gut gelindert werden, eine PDA bringt Erleichterung, eine passendere Hebamme motiviert und begleitet besser. Ich hatte anfangs eine Hebammenschülerin und wenn nicht irgendwann sowieso eine "fertige" Hebamme dazugestoßen wäre, hätte ich selbst um einen Tausch gebeten, weil es mit uns echt nicht ging. Da würde ich an deiner Stellen deinen Partner vorschicken, der das löst. Du hast in dem Moment echt andere Probleme, als noch deine Wünsche irgendwo durchzusetzen.

Ich hatte neben mir im Kreißsaal eine Frau, die auch irgendwann gesagt hat: Es geht nicht mehr, ich will den Kaiserschnitt. Selbst in unserem sehr Kaiserschnitt-unwilligen Krankenhaus war das kein Problem, weil jeder Arzt und jede Hebamme weiß, dass ab einem gewissen Punkt alles nichts mehr hilft. Wenn die Frau so erschöpft ist und psychisch kurz vor dem Durchdrehen, braucht man nicht mehr diskutieren.

Deswegen würde ich dir raten, das alles mit dem Krankenhaus zu besprechen und eine normale Geburt zu versuchen - immer mit der Option auf einen Kaiserschnitt. Ob ein zweiter Versuch mit einer Hausgeburt sinnvoll ist, kannst du ja mit deinem Therapeuten mal besprechen. Rein von meinem laienhaften Gefühl her würde ich sagen: Lieber ein Krankenhaus, wo man schnell mit Medikamenten auf Übelkeit und Schmerz reagieren kann, bevor du panisch wirst. Das kann auch sehr schön sein, guck dir doch mal ein paar verschiedene an. Wir haben uns in unserem Krankenhaus total wohlgefühlt, die Räume waren schön, die Mitarbeiter durchweg professionell und sehr, sehr freundlich und zugewandt. Das macht viel aus.

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Falls ich mich doch für die spontan Geburt entscheiden sollte, dann auf jeden Fall Krankenhaus mit der Möglichkeit für wirksame Schmerzlinderung.
Das ist ganz klar.

Leider sind hier die Krankenhäuser komplett überlastet. Beleghebammen gibt es nicht und sogar der Chefarzt meinte nach meiner Erzählung dass es wohl hier nicht der ideale Ort ist um den geschützten und fürsorglichen Rahmen vorzufinden.....

Auch das spielt in meine Entscheidung mit rein. So weiß ich, jetzt ist der Termin, die Leute sind bereit, sind für mich und den kleinen da. Und es ist ein überschaubarer Zeitrahmen.....

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Das tut mir leid, was du da erleben musstest! Wenn ich sowas lese, bin ich wieder überzeugt, dass ein KS das Richtige für mich war. Ich hatte zwar letztendlich keine Wahl wegen Hellp-Syndrom, aber trotzdem bin ich froh, dass ich in 2020 lebe, in dem ein KS ein Routineeingriff ist.
Und mein KS war auch alles andere als „schön“. Große Hektik als die Laborwerte da waren (mich hatte bis sie es schwarz auf weiß hatten, keiner Ernst genommen), eine Spinalanästhesie, die nicht 100% gewirkt hat und sie trotzdem angefangen haben zu schneiden bis ich den halben OP zusammengeschrieen habe, sie sollen mich jetzt gefälligst ins Schlummerland schicken und danach erstmal (bedingt durch das Hellp) nicht richtig zu mir gekommen.
Also für viele sicher auch nicht umtraumatisch und für mich ganz banal gesagt „mein Weg zu meinem Baby“. Ich konnte direkt nach der Geburt und auch jetzt 6 Monate später glücklicherweise sagen, dass ich es überhaupt nicht traumatisch fand. Ein Hoch auf die moderne Medizin mit der ich und meine Kleine überlebt haben!
Mein nächstes Kind (sollte ich nochmal eins bekommen) wird definitiv ein Wunschkaiserschnitt!

Ich wünsch dir alles Gute!! Lass dich in nichts reinquatschen, wo du nicht vollkommen dahinter stehen kannst! Angst oder sagen wir Respekt gehört dazu, sollte aber nicht die Oberhand gewinnen. Und wie sagte mein Gyn (jahrelange Erfahrung im Kreissaal einer Uniklinik): Frauen, die nicht 100% hinter einer natürlichen Geburt stehen, bei denen wird es auch nicht funktionieren und dann einen Not-KS machen zu müssen, ist für alle Beteiligten scheiße“. Darum quatscht er auch niemand in eine natürliche Geburt. Über Vor- und Nachteile beider Entbindungsformen aufklären und entscheiden tut es die Frau (und zwar nur die Frau -> keine Mutter, keine Schwiegermutter, keine Geschwister, keine Freunde, keine Fremden (Hebammen usw.) und auch nicht der Partner)

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Danke für deine aufmunternden Worte!!

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Ich hatte auch einen WKS und hab es nie bereut, aber so wie du schreibst wird der KS alleine dein Problem auch nicht lösen. Du scheinst massive Ängste vor beiden Geburtsmodi zu haben. Hast du eine Hebamme mit der du drüber reden kannst? So schnell noch kompetente psychologische Hilfe zu bekommen vor der Geburt ist vermutlich nicht mehr rechtzeitig möglich.
Leider gibt es im Leben keine Garantien und egal ob Spontangeburt oder KS es kann immer etwas passieren. Dieses Risiko muss jede werdende Mama „ertragen“. ABER die Wahrscheinlichkeit das bei euch alles gut geht ist viel höher - vielleicht versuchst du dich daran zu orientieren.

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Ja ich versuche positiv zu bleiben.
Ich hab eine Hebamme zur Vor und Nachsorge, die auch Hausgeburten macht und meinen Wunsch nach dem Kaiserschnitt nur bedingt nachvollziehen kann ;-)

Über die Ängste spreche ich mit meiner Therapeutin, die mir auch mit den Panikattacken hilft.
Gerade ist sie im Sommerurlaub, was es vermutlich grad auch so schwer macht und wieder mehr hochkommen lässt....
Aber sie kommen einfach immer wieder und ich merk wie die Gedanken ewig und immer wieder um das Thema kreisen....

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Moin!

Ich lese heraus, dass du gern eine SIcherheit, Verlässlichkeit, Prognose etc. hättest - die es ja leider, du weißt es selbst, bei einer Geburt nicht gibt, auch nicht beim KS.

Ich weiß, was du mit dem Ausgeliefertsein meinst, ich glaube aber nicht, dass du mit dem KS das vermeiden kannst, da du da noch mehr fremdbestimmt liegst.
Ich hatte allerdings keinen (nur mal eine Ausschabung) und kann es nicht richtig beurteilen - dazu können sicher viele andere hier mehr sagen. .

Ich sehe aus meiner Warte 2 Möglichkeiten:

1. Falls die schlechte Erfahrung vor allem von den Schmerzen kam, kannst du da diesmal aktiv gegensteuern, indem du schon bei der Geburtsplanung im KH etwas "bestellst". Es gibt sehr viele Schmerzmittel und etwas Ruhe und Erholung zu finden, lässt sich meistens machen. Die zweiten Geburten verlaufen sowieso oft ruhiger und stabiler...

2. Der umgekehrte Weg. Mir nach einer blöden 1. Geburt (mit pda und Interventionen) geholfen - auch wenn es sich irgendwie lächerlich anhört - statt mich mit Schmerzmitteln vollzupumpen, an meiner Einstellung zu arbeiten und da ganz pro aktiv "an die Arbeit" zu gehen. Bei der 1. Geburt lag ich da wie beim Zahnarzt und wollte , dass irgendwer die Schmerzen weg macht. Bei der 2. Geburt konnte ich das mit meiner Kraft hinbekommen und fand die Schmerzen voll ok, obwohl ich total zimperlich bin.
Allerdings hattest du ja eine Hausgeburt, wo sie eigentlich immer auf diese Weise vorbereiten. Daher könnte für dich ggf. die erste Möglichkeit besser passen.

Ich hatte eine 1. Sch****geburt im KH, eine total unkomplizierte 2. Geburt im KH, eine 3. Notfall-Blitzgeburt nach Blutsturz im KH und eine 4. Hausgeburt. Kind 2 und 4 liefen am besten... Nr. 3 ging mir zu schnell und 1 war von vorn bis hinten kacke...
Wenn du noch konkrete Fragen hast, immer her damit. Hab glaube ich einiges durch :-)

LG, Nele
mit Junge (13) und 3 Mädchen (9, 2 und 10 Monate)

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Danke für deine Antwort!

Ja Option 2 ist raus, das hatte ich beim ersten mal und hat echt nicht funktioniert für mich.

Also entweder Nr. 1 oder eben der Kaiserschnitt....
Dazu tendiere ich einfach noch mehr. Ich kann mir die vaginale Geburt für mich grad einfach nicht nochmal vorstellen :-(

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Hey!
Ich kann dich gut verstehen. Bei der ersten Geburt hatte ich einen med. notwendigen KS. Es war okay, doch trotzdem wollte ich beim zweiten Kind vaginal entbinden. Und ganz ehrlich: ich war nach dem Kaiserschnitt wesentlich schneller fit und hatte weniger Schmerzen. Ich bin kein Verfechter von Kaiserschnitt, aber ich denke, wenn ein 3. Kind kommen würde, würde ich wieder den KS wählen.
Man kann im Voraus nie sagen, wie eine Geburt läuft. Ich denke, es ist auch ein großer Teil von der Einstellung abhängig. Du kannst sachlich begründen, warum dir ein KS lieber wäre. Außerdem ist ein KS genauso eine Geburt wie eine vaginale. Du musst es für dich annehmen und dazu stehen, was du möchtest. Ich konnte mich auf den KS einstellen, ich wusste was passieren wird und es war wirklich okay. Wir wurden nach einer Nacht entlassen und nach 5 Tagen brauchte ich keine Schmerzmittel mehr.
Man darf die Psyche nicht in den Hintergrund stellen, das macht wirklich sehr viel aus.
Du findest den richtigen Weg für dich 🍀

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Danke für deine Antwort!
Wow du wurdest nach einer Nacht nach dem Kaiserschnitt schon entlassen?!
Krass, auf eigenen Wunsch?

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Ich habe es natürlich angesprochen, aber ich wurde dann ganz normal entlassen. Ich konnte bereits wieder normal laufen, die Kleine versorgen, mir ging es sehr gut und es war zu der Zeit echt ätzend heiß. Außerdem hasse ich es, woanders zu schlafen 😅

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Ich glaube, dass bei dir gar nicht so sehr die Spontangeburt die Ursache ist, sondern der Umgang mit dir und dazu noch vielleicht falsche Erwartungen.

Ich hab spontan entbunden, war einem KS aber bei Bedarf nicht abgeneigt. Auch ich hatte Angst vor der Geburt und tatsächlich erwartete ich fast das Schlimmste an schmerzen und dass eben nicht alles gut ist, nur weil Motte raus flutschte.

Sie kam im Turbogang, die Schmerzen waren echt die Hölle. Aber meine Hebamme war so, so lieb. Die Ärztin war doof, aber bewahrte mich vor dem KS 😅

Ich wurde auch genäht und objektiv war die Geburt auch halb so wild. Aber ich hatte zeitweise auch Angst. Ich glaube, der Unterschied zwischen uns ist: ich hatte nie das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Meine Hebamme nahm meine Hand, bestärkte mich, sagte, wir schaffen es zusammen, ich mache das toll (sagt sie sicher jeder, aber ich hab’s geglaubt 😅) und erklärte mir ganz genau jeden Schritt (warum sie jetzt wie untersucht, was mir gespritzt wird, was ich tun kann und soll).

Trotzdem war sie nicht aufdringlich oder „drüber“. Ich sagte ihr auch, was für mich No-Gos sind und das wurde akzeptiert. Es wurde immer MIT mir und nie ÜBER mich gesprochen (da hört man leider so oft was anderes).

Einen richtigen Rat kann ich dir also nicht geben, ob spontan oder KS (finde beides legitim), aber ich würde mir vorher genau überlegen, WAS ich im Umgang mit mir erwarte und darin auch meinen Mann einweihen und bestärken. Zur Not muss der es nämlich durchsetzen, wenn man selbst im Delirium ist 😅

Ich wünsche dir von Herzen eine schöne Geburt, die dich mit der ersten aussöhnen kann und eine tolle Zeit :)