Hallo!
Ich bin irgendwie hin- und hergerissen und wollte einfach mal eure Erfahrung/Meinung hören...
Ich hab ein Geburtshaus gefunden, wo ich eigentlich auch unbedingt entbinden möchte, weil mir die Atmosphäre zusagt, die Hebammen auch super sind und meine Wünsche kennen.
Allerdings steht nun im Vertrag zur Rufbereitschaft drin, dass das gesamte Geburtshaus ein Wochenende im Monat von Donnerstag nachmittag (15:00-) bis Montagmorgen (-8:00 Uhr) komplett geschlossen hat. Also gar keine Geburtshilfe stattfindet. Man müsste sich für diese Zeit also in einem KH anmelden und dann dorthin gehen (angemeldet bin ich schon in einem KH. Hatten dank Corona leider keine Führung, aber beim Anmeldegespräch waren die ganz nett).
Problem: Mein voraussichtlicher ET fällt genau auf den Freitag von so einem Wochenende.
Finde ich natürlich ultra ärgerlich, da so eine Rufbereitschaft ziemlich viel Geld kostet, das wir eigentlich nicht so haben. Klar, ich kann verstehen, dass die Hebammen auch Ruhezeiten brauchen... aber wenn das Kind nun in dieser Zeit raus will, hab ich wieder das, was ich nicht wollte mit unbekannten Hebammen, Schichtwechsel, weniger schöne Atmosphäre, ggf. keine Selbstbestimmtheit (?) usw. + 700€ "zum Fenster rausgeschmissen".
Hattet ihr auch sowas wie ein freies WE im Vertrag stehen? Wie habt ihr euch dann entschieden (oder würdet euch entscheiden)? Ich weiß echt nicht, ob ich das unterschreiben soll oder nicht...
Liebe Grüße.
"Arbeitsfreies Wochenende" bei Rufbereitschaft - Eure Erfahrung/Meinung
Ich habe mein zweites Kind zu Hause bekommen und kenne so etwas von der Rufbereitschaft meiner Hebamme nicht und habe so etwas auch generell noch nie gehört. Meine Hebamme war von 36+0 bis 42+0 rund um die Uhr für mich erreichbar.
Die Kleine hat sich allerdings vorbildlich montagsmorgens auf den Weg gemacht 😂 der Sonntag vorher wäre der Hebamme sogar lieber gewesen, weil sie da auf einer Kommunion eingeladen war, auf die sie auch gerne verzichtet hätte 😂
Ich bin auch in einem Geburtshaus angemeldet und kenne so eine Regelung nicht. Ich würde mich an deiner Stelle auch ärgern und wüsste nicht, wie ich entscheiden soll. Daher nur ein paar wirre Gedanken von mir:
Andererseits: es gibt einen Hebammen- und erst recht Geburtshausmangel, und da können kaum die Hebammen was dafür, sondern die Politik, die für katastrophale Arbeitsbedingungen und Bezahlung sorgt. Ich war extrem froh, in der 7. SSW noch einen Platz im GH bekommen zu haben. Wer weiß, aus welchen Gründen die bei dir einen Schließtag machen, vielleicht haben sie zuwenige Hebammen, weil viele nur noch Vor- und Nachsorge machen und die Rufbereitschaft ihnen zuviel wird (wenn man mal drüber nachdenkt, sind 700 Euro für 5 Wochen auf Abruf sein eh ein Witz - warum das aber die Krankenkassen, die bei einer GH-Geburt im Vergleich zur KH-Geburt Geld sparen, nicht übernehmen, ist mir ein Rätsel).
Ich würde mich also im Zweifel doch für das GH entscheiden, einfach weil die Chance höher ist, eine selbstbestimmte Geburt zu bekommen, weil du vor oder nach ET entbindest, als wenn du dich jetzt gleich für's KH entscheidest.
Aber zu deiner ET-Problematik: Statistisch gesehen kommen sehr wenige Kinder genau am ET. Und: Meine Hebamme hat erzählt, dass sie, wenn sie während der Rufbereitschaft ein paar Stunden zu Freunden aufs Land fahren will, vorher bei der Schwangeren anruft, ob sie fahren könne, oder wie der Stand sei. Und immer (!) sei es in diesen Stunden ganz friedlich geblieben - die Kinder scheinen sich dran zu halten, dass es grad nicht passt. Vielleicht wird das bei dir dann auch so sein? Immerhin beeinflusst die Psyche ja die Wehentätigkeit stark.
Das ist ja bescheuert, dass du das auch zahlen musst, selbst wenn du es nicht in Anspruch nehmen kannst.
Ich würde den Vertrag nicht unterschreiben, denn mich würde es sehr stressen und ich hätte dabei kein gutes Gefühl. (In Wahrheit: Ich würde tagelang mich lauthalts darüber aufregen wie blöd das doch ist ).
Wovor hast du denn im Krankenhaus Angst?
Das ist sehr unglücklich organisiert vom GH. Meine HG-Hebamme hatte auch jeden Monat ein freies Wochenende, aber hat für die Zeit eine Vertretung, die ich auch kennengelernt habe.
Warum müssen denn söke hebammen gleichzeitig frei haben? Ist ja richtig doof. Mir wäre das auch zu heiß. Hast du noch eine Alternative?
Habe meine beiden Kinder im Geburtshaus bekommen und kenne das so auch nicht. Meine Rufbereitschaft ging von 34+0 (bzw. geburtshilfliche Rufbereitschaft ab 37+0) bis 42+0, Kosten 650€.
Ist dein Geburtshaus vielleicht sehr klein mit wenigen Hebammen? Dann kriegen die es vielleicht echt nicht hin, genug freie Tage für alle zu organisieren. Ist ja ab einem gewissen Punkt auch arbeitsrechtlich ein Problem.
Ich würde nochmal nach den Hintergründen dieser Regelung fragen und dann entscheiden.
Hey,
vll fragst du nochmal im GH nach, ob die wirklich komplett dicht haben?
Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Da würde ich nicht zahlen.
Klar brauchen die frei, aber das geht ja auch rotierend. Es wäre sehr ärgerlich bei dem Geld, das is für viele ne Monatsmiete.
Krass, wie teuer die Preise geworden sind.
Ich hab vor 8 Wochen im KH entbunden, und wäre es so gelaufen, wie es lief, hätte ich mich geärgert so viel Geld zu zahlen, wir waren nach 1 - 1,5 stunden fertig.^^ (also wäre ich im GH gewesen)
Hallo, ich kenne auch ein Geburtshaus in dem das so gehandhabt wird und es war für mich ein Grund, dort nicht hinzugehen. Ich entscheide mich ja eben für ein GH, weil ich eben NICHT 0815 im KH entbinden will und mich würde dieser Termindruck stressen. Magst du sagen in welcher Region das GH ist? Ich habe mittlerweile eine Alternative gefunden