Kennenlernen der Geschwister

Hallo zusammen,

wir erwarten im März unseren 2.Sohn. Unser "grosser" wird im März 2 Jahre alt und versteht natürlich noch nicht zu 100% dass er bald grosser Bruder wird. Aber das Baby im Bauch wird hier schon morgens fleissig begrüßt.

Ich bin jetzt im der 34 SSW und mache mir natürlich Gedanken wie es dann bald zu 4. sein wird, vor allem wenn der grosse den kleinen erst kennenlernen darf wenn ich aus dem KH wieder zuhause bin.

Wie habt ihr das gehandhabt? Sicher gab es ja einige Videotelefonate. Wie haben eure grossen reagiert?
Habt ihr Tipps?

Ich freue mich von euch zu lesen.

LG Nina

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Hallo,
also bei uns kam der Kleine im Oktober, da war die Große schon 4. Sie wusste auch, dass sie einen Bruder bekommt und die Mama ins Krankenhaus kommt, aber so 100 % verstanden hat sie natürlich nicht, was da geschieht. Sie war bei Oma und wusste, dass Mama und Papa in der Klinik sind. Einen Tag später sind wir nach Hause und sie ist dann auch nach Hause gebracht worden. Wir hatten ein paar Sachen für sie vorbereitet. Geschenke von ihrem Bruder :-) Erst war sie etwas sprachlos, aber in jeder Sekunde positiv gestimmt, dann hat sie geschaut, gestreichelt und genossen, dass Mama wieder da ist. Seitdem ist sie die beste große Schwester :-)

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Das klingt nach einem gelungenen Kennenlernen. Ich bin auch noch etwas hin und her gerissen ob das Baby dem Geossen etwas schenken sollte. Aber da machen ja doch sehr viele und ich könnte mir vorstellen, falls wir 2 - 3 Tage im KH sind ist das vielleicht eine gute Sache.

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Hallo

bei uns kommt auch Mitte März Junior auf die Welt. Madame ist dann 2,5 Jahre.

Wir lesen halt grad ein paar Bücher und binden verbal den Kleinen schon ein. Sie hat die letzte Namenswahl sogar getroffen zufälligerweise.

Je nachdem, wann es losgeht, kommen Oma und Opa (meine Eltern, sind während Corona immer unsere Außerhaus-Kontaktpersonen gewesen). Zur Not nachts passt die Nachbarin die 20 Minuten bis meine Eltern da sind auf. Ansonsten muss mein Mann halt zu Hause bleiben.

Wir werden Madame nicht ins Spital mitnehmen zum Kennenlernen. Bei uns darf man nur eine Stunde jeden Tag bleiben derzeit. Da wäre die Trennung ja sofort wieder da. Und die Eifersucht, warum Junior bei mir bleiben darf, sie aber quasi sofort wieder gehen.
Mein Mann muss halt mit meinen Eltern die 3 Tage alleine "überstehen" mit Madame.


Wenn mein Mann uns dann abholt mit dem MaxiCosi, bleibt Madame bei meinen Eltern in der Wohnung (wohnen gegenüber vom Krankenhaus).
Wir kommen dann zu ihnen.
Madame will ihrem Bruder ein Kuscheltier schenken und wir haben als Überraschung auch ein Geschenk für sie von ihm. Ihre Puppe bekommt auch einen kleinen Bruder nämlich.


Wir hoffen, dass es so richtig ist. doch genau wissen kann man s im vorhinein eh nicht. Aber wir glauben nicht, dass das Geschwisterverhältnis davon so stark geprägt ist. Eher wie die restliche Zeit verbracht wird in deren Leben.


vlg

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Unser Grosser darf auch nicht mit uns KH und man darf nur 1Std peo Tag Besuch von der gleichen Person empfangen. Mein Mann wird die Tage auch mit dem großen verbringen.

Ich finde aber auch die Idee gut, dass der grosse Brider ein Stofftier schenkt. Da werde ich mal schauen.

Ich wünsche dir eine entspannte und unkomplizierte Geburt und eine tolle Zeit zu 4.

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Das Stofftier war eigentlich recht spontan.

Madame bekam damals von meinem Mann während der SS schon einen grauen Oktopus gekauft.
Jetzt hat er einen grünen für Junior besorgt. Ich hab ihn schon gewaschen und wollte ihn in die Lade mit dem anderen Babykram legen, da entdeckte Madame ihn und wollte den Oktopus haben. Ich meinte, er ist für Junior. Da antwortete sie, sie will ihm den schenken, wenn er geboren ist.

Euch auch eine schöne ruhige Restzeit zu dritt und dann entspannende Tage zu viert.

Das diesmal nur mein Mann kommt auf die Station, stört mich ehrlich gesagt gar nicht so sehr. So kann ich Junior wenigstens in Ruhe mal kennenlernen, ohne Besuch oder Madame als Ablenkung. Die Ruhe vor dem Sturm daheim sozusagen.



vlg

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die zweijährigen kamen sobald es mit gut ging (am nächsten vormittag) mit papa und oma ins krankenhaus und haben das baby angeguckt, dass nun nicht mehr in mamas bauch ist sondern da im bettchen schläft oder auf mamas arm.

Relativ unspektakulär. mama bleibt vorsichtshalber noch ein paar tage da, falls mit mama oder dem baby was ist, das kann bei so ganz kleinen frischen babys recht schnell sein, und in ein paar tagen kommen beide nach hause wenn es mama und dem baby dann genauso gut geht wie am tag des besuchs. punkt. relativ unspektakulär.

zu hause fand sich dann ganz schnell einer neuer alltag, in den das baby eben irgendwie eingebaut wurde. zu mamas "ich muss jetzt eben" kam eben nun das baby dazu. sonst änderte sich für das zweijähriige kind ja wenig. wenn es hunger durst oder ne frische windel brauchte kommt mama ja weiterhin wie bisher auch.

ideotelefonate und so gab es nie, und zu corona würde ich zusehen zeitig nach hause zu kommen und fertig. da das besuchen nun nicht geht vielleicht ein videotelefonat oder auch nur ein foto. das kann papa den kindern auch so erzählen... ging früher auch. da ging mama tage oder gar wohen ins krankenhaus und die kinder zu hause hatten eben paps erzählungen und fertig.

ich denke manchmal machen wir erwachsenen uns auch zu viele gedanken. kinder sind gar nicht so kompliziert und nehmen vieles eben wie es kommt.

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Unser zweites Kind kam im Oktober, der Große ist drei Jahre alt.
Die Geburt wer ambulant, so dass ich keine Trennung vom Großen hatte. Zur Videotelefonie kann ich also nichts sagen.

Das erste Kennenlernen haben wir dann gehabt als Papa den Großen aus dem Kindergarten geholt hat und ich mit dem Baby zu Hause war. Als der Große rein kam hatte ich das Baby nicht auf dem Arm sondern habe ihn allein wir immer begrüßt und wir haben dann zusammen das Baby begrüßt. Das war ein Tipp von meiner Hebamme und hat super funktioniert.

Geschenke gab es nicht, das fand ich immer blöd. Ich hab bei meinen Geschwistern auch nie welche bekommen und dennoch abgöttisch geliebt bzw. tue das noch immer.

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Meine große war fast 3,5 als ihre Schwester auf die welt kam. Wir haben mit ihr viel über das baby im bauch gesprochen. Sobald wir das geschlecht wussten haben wir uns ziemlich bald für einen namen entschieden und das baby immer bei seinem namen genannt, wenn wir mit unserer tochter drüber gesprochen haben. Ich glaube das hat es für sie greifbarer gemacht.
Als wir aus dem kh heim kamen, habe ich zuerst meine tochter begrüßt und ihr dann ihre schwester vorgestellt, die noch in der babyschale saß. Ich bekam den tip, sie nicht im arm zu haben - damit das erste bild nicht so aussieht, mama hat jetzt ein baby und ich wurde ersetzt.
Scheint gut funktioniert zu haben, sie hat ihre schwester lieb, gibt ihr bussis am kopf und hilft beim wickeln :)

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Ich habe auch bereits den Tipp bekommen, das Baby nicht auf dem Arm zu haben, damit das grosse Kind nicht denkt der Platz bei Mama ist anderweitig vergeben.

Danke für eure Antworten. wir sind schon sehr gespannt wie es bald wird

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Hallo,
bin in der gleichen Situation. Meine Tochter wird auch zwei kurz bevor die Schwester kommt. Wir haben zwei Baby-Geschwisterbücher geholt, die wir immer wieder anschauen. In 'Baby ist da' gibts als letzte Seite noch Tipps für die Eltern. Z. B. dass sich die primäre Bezugsperson vom älteren Kind, sich weiter überwiegend um dieses kümmern soll, während der andere Elternteil das Baby versorgt. Ansonsten bekommt sie zum Geburtstag eine Babypuppe mit Windeln und Tragetasche. In die Klinik wird sie leider nicht mit dürfen und ich werde mindestens 4 Tage bleiben müssen. Ob wir dann Videotelefonat machen werden, weiß ich noch nicht. Die kleinen haben ja wohl noch nicht so ein gutes Zeitgefühl. LG

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Hallo ich hab kurz vor Corona entbunden also zu diesen erschwerten Bedingungen kann ich nix sagen. Unsere zweite war 2 als ihr kleiner Bruder kam. Ich glaube Videotelefonie hätte sie nicht verstanden. Ich war drei Tage im Krankenhaus am ersten Tag kam sie mit aber dann nicht es war ihr irgendwie zuviel dort bzw die Tatsache dass ich dann nicht mit heim gehe. Was aber der Liebe zum Bruder nicht geschadet hat sie haben ebenfalls ein kleines Geschenk bekommen Lego und dies dann mit dem kleinen Mann gespielt bzw er lag schlafend daneben ;-). Das war unkompliziert wir haben vorab das Buch "Unser Baby" von Wieso Weshalb warum gelesen und ich hab sie darauf vorbereitet dass ich vielleicht auch nachts Bauchweh bekomme und der Bruder rauskrabbeln will.

Im übrigen mag es zwar schwer wirken dass man dann nicht für die großen Geschwister Zuhause da ist aber eine Hebamme meinte zu mir noch im Kreissal gerade wenn es nicht dass erste Kind ist empfiehlt sie die Zeit zu zweit im Krankenhaus. Jedes Kind sollte verdient haben nach der Geburt sich in Ruhe an die Mama und die Welt zu gewöhnen.

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Nachdem bei meinem ersten Kind der Sohn meiner Zimmernachbarin mit 2 Jahren furchtbar bei jeder Verabschiedung geweint hat, haben wir von vornherein beschlossen, es etwas anders zu machen. Ich habe alles für eine ambulante Geburt vorbereitet.

Ich habe mich mit dem Baby nach 1,5 Tagen entlassen lassen.
Meine zudem Zeitpunkt fast 2 Jährige hat die Nacht nach der Geburt bei der Oma geschlafen. Als die Schwester auf die Welt kam, war es für einen Besuch eh zu spät. Da ich starke Nachwehen hatte, wollte ich mir und dem Baby noch etwas Ruhe gönnen. Wir sind also noch eine weitere Nacht geblieben. Der Papa hat die Große betreut. Am nächsten Morgen direkt nach der U2 kamen sie uns zusammen abholen. Dort haben sich die zwei das erste Mal gesehen und meine Große durfte uns alle beide direkt mitnehmen.
Vereinbart war, dass wenn die Große sehr weint und unbedingt zu mir möchte, sie uns besuchen kommen und wir dann vor der U2 bereits heimgehen. Wenn alles gut läuft, sie uns abholen kommt.

Das war eigentlich super so. Sie hat das glaube ich gar nicht so recht gemerkt, dass ich einen Tag länger geblieben bin als vorab geplant. Es war für sie ein großes Abenteuer und dann war ich auch schon wieder bei ihr.

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Hallo!

Unsere Damen sind 18 Monate auseinander.

Ohne Corona kam sie am nächsten Tag mit meinen Eltern ins KH. Wir hatten ein Familienzimmer, ich habe eine Krabbeldecke auf dem Fußboden gehabt, dort stand ein eingewickeltes Geschenk für die große Schwester (30 cm Babypuppe), die das Baby ihr über die Regenbogen-Rutsche mitgebracht hat. Ich habe mich mit der Babyschwester hingesetzt und die Große durfte das Baby "beschnüffeln", zuerst ganz ängstlich, dann hat das Baby sich bewegt und ihre Hand berührt, da kam ein Lächeln.

Mit Corona würde ich es zu Hause vermutlich ähnlich machen, denn die Video-Telefonie "Da hat Mama ein anderes Kind auf dem Arm und nicht mich" würde vermutlich eher eifersüchtig machen.

Unsere Nr. 1 durfte dann die nächsten beiden Nächte mit bei uns im KH schlafen. Sie durfte sich auf besagte Krabbel-Decke legen und ich habe ihr das (nicht gerade frisch gestillte, aber wache) Schwesterchen auf den Bauch gelegt. Zu Hause auch weiterhin mehrmals am Tag. So hat sie nie das Bedürfnis gehabt, Nr. 2 aus der Wiege zu zerren.

Es gibt übrigens Bilder von Nr. 1 aus dem Stillzimmer, auf denen sie die neue Puppe anlegt!! Ist uns erst im Nachgang aufgefallen.

Wegen Corona: Mama ist weg, um das Baby zu bekommen. Mama und Baby sind wieder da und wir lernen uns kennen. So ganz ohne Medien, einfach real. Das wäre mein Weg.

Alles Gute,
Gruß
Fox, die auch nach 7 Jahren noch mit dem Altersabstand glücklich ist (ändert sich vermutlich, wenn zwei Pubertiere im Haus sind)