Wie habt ihr das Wochenbett gehandhabt?

Da das hier ja immer so heiß diskutiert wird würde mich mal interessieren, wie ihr Besuche und Aktivitäten im Wochenbett gehandhabt habt und ob ihr es im Nachhinein wieder so machen oder ganz anders angehen würdet :-)

Also Besuchen Ja/Nein, von wem und wie lange etc.

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Hallo,

wir wollten es eigentlich so machen, dass uns unsere Eltern nach der Entbindung noch im Krankenhaus besuchen, damit wir zuhause dann erst einmal 1-2 Wochen unsere Ruhe haben.

Es kam aber anders... Während der Geburt kam es zu Komplikationen und mein Mann und ich waren nach der Entbindung regelrecht traumatisiert. Da ich viel Blut verloren hatte und relativ starke Geburtsverletzungen davontrug, war ich zusätzlich auch körperlich sehr schwach.

Am Tag nach der Geburt kamen dann meine Schwiegereltern ins Krankenhaus.
Sie hatten sich sehr über das Enkelchen gefreut und durften es natürlich auch auf den Arm nehmen. Sie sprachen dann aber in einer Tour davon, dass unser Baby ganz bald und ganz oft allein bei ihnen übernachten wird und solche Dinge...

Mit solchen Aussagen, bin ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht klar gekommen.
Als sie weg waren, heulte ich Rotz und Wasser. Mir war so elend zumute, weil ich mich völlig hilflos und überfahren fühlte, aufgrund der Erwartungshaltung meiner Schwiegereltern. Ich hatte regelrecht Panik.

Es ging dann psychisch plötzlich steil bergab mit mir.
Es war so schlimm, dass ich meine Eltern anrief, und sie bat, uns noch nicht im KH zu besuchen. Ich hätte es psychisch einfach nicht verkraftet.
(Später stellte sich heraus, dass das der Anfang einer postnatalen Depression war. Durch eine Psychotherapie, die mehrere Monate ging, wurde ich aber wieder gesund.)

Na ja, meine Eltern besuchten uns dann Zuhause, als unser Baby 2 Wochen alt war.
Da es meinem Mann und mir sehr schlecht ging, blieben sie aber nur 2 Stunden. (Mein Mann musste kurz nach der Entbindung plötzlich selbst ins Krankenhaus und musste notoperiert werden. Es war eine schlimme Zeit.)

Meine Schwiegermutter meinte es gut, und kam täglich (ungefragt) vorbei, um mich zu unterstützen (sie brachte Essen mit und wollte mir das Baby abnehmen).
Damit tat sie mir aber keinen Gefallen, da ihre Besuche zu diesem Zeitpunkt für mich eine große Belastung darstellten. Leider war ich aber zu schwach, um es direkt anzusprechen und "ertrug" es so gut es ging.
(Wie schon gesagt, sie meinte es nur gut und wusste schlichtweg nicht, dass mir das zu nah und zu viel ist.)

Was ich jetzt anders machen würde:

-Keine Versprechungen an Verwandte oder Bekannte!

Du weißt heute noch nicht, wie es dir nach der Entbindung gehen wird. Es kann sein, dass du schnell wieder topfit bist und dich auf Besuch freust. Es könnte dir aber auch so gehen wie mir...(was ich nicht hoffe).
Entscheide nach der Geburt ganz spontan, wann du von wem Besuch möchtest.

-Wenn dir etwas widerstrebt, sag es!

Als meine Schwiegermutter jeden Tag mit dem Zweitschlüssel bei mir im Schlafzimmer stand, hätte ich deutlich sagen müssen: "Uschi, du meinst es gut und ich bin dankbar für deine Hilfsangebote. Aber ich brauche aktuell einfach nur meine Ruhe. Bitte komme nicht mehr unangemeldet vorbei. Ich melde mich bei dir."
Wenn dir im Wochenbett irgendjemand nicht gut tut: Sag es offen! Das ist wichtig.

Ansonsten mach es so, wie DU dich damit wohl fühlst!:-)
Es gibt keine pauschale Formel für das richtige Maß an Wochenbettbesuch.
Nur du und dein Partner könnt wissen, was euch gut tut. Und das wisst ihr auch erst dann, wenn es soweit ist.

Alles Gute für euch!#herzlich

PS: Wir hatten unser Kind noch vor Corona bekommen.
Aktuell spielen da ja sowieso noch andere Regeln mit ein.

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Hallo! Unser Kind kam vor Corona, deswegen ist das für deine Situation vielleicht nicht anwendbar.
Wir haben extrem viel Besuch im Krankenhaus bekommen.
Wir hatten ein Familienzimmer und das war genial. Wir hatten quasi ein Hotelzimmer, jeder hat sich das Kind angeschaut, ist aber durch die "Krankenhausstimmung" nicht ewig da geblieben. Außerdem waren wir nicht gezwungen, irgendwie essen oder trinken bereit zustellen oder aufräumen oder sonst was. Unsere Besucher waren total happy weil sie alle das 1/2/3-Tage-alte Baby bewundern konnten.
Da wir aber eine sehr große Familie haben, kamen auch noch ein paar Leute ab 6 Tage nach der Gebut nach Hause. Und ganz ehrlich: Das war Stress.
Ja, die entspannte Urbiamutter wird jetzt sagen, das ist doch kein Aufwand! Aber doch, mit Baby ist es das! So ein Schreihals kann definitiv dazu führen, dass es zwei Erwachsene eine große Herausforderung ist, ein Glas Wasser bereit zu stellen oder zu saugen. Und ja, ich persönlich wollte nicht dass meine Verwandten denke wir leben in einer Assibude. Außerdem hat man zuhause dann ja auch verschiedene Termine (Hebamme, Behördengänge etc.) und es ist nervig, diese Termine miteinander zu koordinieren. Auch wenn die Besucher Essen mitbringen - das muss ja trotzdem dann zu einem bestimmten Zeitpunkt gegessen werden und vielleicht möchtest du als Neumama zu der Zeit aber einfach schlafen, weil dein Kind das seit 24h nicht mehr getan hat.
Entspannter fand ich dann unsere "Deutschlandtour" ab 3 Wochen. Dort konnte ich selbst entscheiden, wann ich wo hinfahre, musste nicht aufräumen und Termine planen, sondern einfach so fahren wie es mir passt ganz ohne Stress.

Also mein Rat außerhalb von Corona: Gesamte Familie und Freunde ins Familienzimmer im Krankenhaus einladen und dann zuhause erstmal mindestens 3 Wochen in Ruhe ankommen. Mit Corona ist das ganze ja vermutlich eh schwieriger, aber ich glaube ich würde maximal meine Eltern und Schwiegereltern dann zuhause kommen lassen und mit anderen Besuchen angesicht der derzeitgen Coronalage sehr sparsam umgehen und vermutlich erst nach ein paar Wochen erlauben.

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Sorry, sollte an die TE gehen.

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Also ich habe die erste Zeit im Wochenbett keine großartig langen Besuche geduldet.

Ich musste mich erst darauf konzentrieren wieder fit zu werden. Hatte ateißbeinprellung, Blutverlust und Still Probleme. Den ersten großen Besuch hatte ich nach 3 Wochen und dann nach 6. Da kamen die Schwiegereltern her und die wohnen nicht um die Ecke.

Meine Familie war da eher sehr zurückhaltend und das war mir angenehm. Die Besuche wahren ruhig und man hatte nicht das Gefühl jemanden bewirten zu müssen.

Beim zweiten Kind war alles etwas anders aber ich auch gleich viel fitter. Dank Corona Lockdown war mein Sohn 2,2 Jahre zuhause und ich habe auf meine Nichte 8 Jahre aufgepasst, da die Mutter arbeiten war. Mein Mann hatte sich Urlaub genommen.

Da konnte meine Familie jeden Tag mal schauen kommen wenn ich vor die Tür kam(wohnen alle auf einem Haufen). Meine Schwiegereltern und Familie meines Mannes hat das ybaby leider jetzt schon seid 10 Monaten nicht gesehen, wegen der Pandemie.
. Aber ich hatte mich gefreut, weil ich viel fitter war als bei der ersten Geburt.

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Hallo!
Was verstehst Du unter Wochenbett, nur die ersten Tage oder wirklich 4-6 Wochen?
Alle meiner 4 Geburten waren ambulant, bin also jeweils 3-4 Stunden später nach Hause. Bei den ersten beiden haben wir noch weiter von der Familie entfernt gewohnt. Die Großeltern kamen aber innerhalb der ersten 2 Wochen für einen Tag vorbei, um ihr Enkelkind zu besuchen. Beim ersten Kind kam auch eine Freundin nach 1-2 Tagen vorbei.
Bei den beiden Jüngeren haben wir wieder in der Heimat gewohnt, die Großeltern kamen innerhalb der ersten 24 Stunden für 1-2 Stunden zu Besuch. Ich lag mit Baby gemütlich auf dem Sofa. Die meisten Freunde, Nachbarn und andere Verwandte kamen auch noch im Wochenbett vorbei.
Es ging mir aber auch bei allen 4 Kindern jeweils sehr gut und ich fand es toll, unsere Kinder zu "zeigen", es gab schöne Geschenke, leckeres Essen wurde mitgebracht... Ich konnte mich jederzeit zurückziehen und hinlegen und keiner hat sich über etwas Unordnung beklagt ;-).
Lief es denn hei Dir blöd? Was würdest Du gern ändern?
Grüße Jujo

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Huhu, danke für deine Antwort :) Unsere Maus kommt erst noch, mich hat es einfach interessiert da wir aktuell noch etwas unsicher sind 😅 Es wird unser erstes Kind, aktuell haben wir unseren Eltern gesagt, dass wir es gerne "spontan" entscheiden würden. Wenn es mir gut geht und wir uns schnell einspielen gerne ziemlich früh Besuch, wenn nicht dann etwas später - das war auch für alle absolut okay. Bin gespannt wie es dann wirklich wird 😊

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Ach so, und ich dachte schon, es lief bei Euch schon mal blöd mit dem Wochenbett.
Klingt doch perfekt mit dem spontan Entscheiden! Ihr müsst Euch da ja nicht unter Druck setzen, erstmal gucken, wie alles so ist.
Dann alles Gute für Euch!
Jujo

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Aktuell mit Corona ist es halt nochmal anders.
Wir haben den ersten Besuch an Tag 7 bekommen (nur meine Eltern), an Tag 11 dann die Schwiegereltern (hatten vorher unter der Woche keine Zeit). Dazwischen haben auch zwei Freunde was an die Haustür gebracht.
Ich lag außerdem die ersten 5 Tage nur im Bett.

Würde es aber immer wieder so machen.
Wir haben vorher einfach kommuniziert, dass wir Bescheid geben sobald ich mich gut fühle und das war eben nach einer Woche als ich auch mal länger aufgestanden bin. Nach 2 oder 3 Tagen wäre mir definitiv viel zu früh gewesen.

Nach den Eltern wären normalerweise natürlich auch noch Geschwister eingeladen aber das hat bisher wegen Corona noch nicht gepasst (wäre auch nicht erlaubt zwei Personen reinzulassen, diese Ausnahme haben wir zugegebenermaßen für die Großeltern gemacht).

Alle anderen sind für uns optional, Freunde und weitere Familie sehen wir halt dann wenn man sich sowieso trifft, da machen wir nicht mit jedem ein besonderes Baby kennenlernen aus. (Und hätten wir auch unabhängig von Corona nicht gemacht)

Die Uroma hat die Kleine auch noch nicht gesehen, da steht im März Geburtstag an, wäre toll, wenn da ein Treffen möglich wäre aber aktuell sieht es eher nicht danach aus... Schade aber ist halt so.

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Der erste Besuch war nach einer Woche von Freunden, da es uns recht gut ging, spontan, ohne Bewirtung und unter der Bedingung, sie jederzeit rauswerfen zu dürfen. 😉 Dauerte etwa 2 Stunden.

Dann kamen jeweils unsere Eltern nach 2/2,5 Wochen (wohnen alle etwa 500 km entfernt). Da sich das nur für mehrere Tage lohnt, haben sie sich Ferienwohnungen gemietet und kamen stundenweise vorbei, um uns nicht mit mehrtägigem "Dauerbesuch" zu belasten. Außerdem brachten sie Essen mit und räumten danach selbst die Küche auf oder boten sonst Hilfe an.

Würde es beim nächsten Mal genauso halten.

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Planen kann man was man will, wenn der Mann es aber nicht mit macht oder du eben nicht der Typ für wochenlange schonen bist ist es eh hinfällig. Grundsätzlich würde ich die Zeit aber schon so gestalten, dass du es nicht bedauerst. Ist schon speziell ;-)

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Besuch von den Eltern... Sonst nix...

Grad jetzt in corona Zeit lass ich hier nicht jeden auf laufen 🥴😬

Und Aktivitäten... Ab dem 2. Kind ist eh schwer mit wochenbett.. Jetzt bei 3...wo die jüngste 18 monate ist.... Bin ein tag länger im KH geblieben... Das war mein wochenbett 🤣

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Vor Corona. Wir hatten gebeten dass alle entweder ins Krankenhaus kommen wenn sie es nicht abwarten können oder nach dem Wochenbett. Keiner hat sich dran gehalten und es war unfassbar anstrengend. Nicht nur für mich. Auch mein Mann war völlig runter. Mit einer Freundin hatte ich mehrfach Diskussionen weil sie sich mehrtägig zu uns einladen wollte und nicht akzeptieren konnte dass wir keine Pläne vor der Geburt machen.

Das zweite ist unterwegs und diesmal gibt es zwei Änderungen. Keiner setzt sich mehr über uns hinweg und es wird sich nicht mehr bis zum St. Nimmerleinstag diskutiert.

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Beim ersten Kind gabs von tag ein an ständig Besuch. Das hat mich so genervt. Hatte eine Wochenbett Depression und das stillen hat nicht geklappt. Der ganze Stress tat sein Übriges.

Bei Kind Nummer 2&3 gabs im Wochenbett gar keinen Besuch.
Das war die beste Entscheidung.
Kurze Ausflüge mit Freunden haben wir nach ein paar Tagen mal gemacht, da unsere Kinder befreundet sind und sich sehen wollten.
Bei Kind Nummer drei haben wir durch den lockdown sogar erst nach 8 Wochen, das erste mal Familie “empfangen”.
Ansonsten wollte ich meine Ruhe haben, das wir uns erstmal finden und alle kennen lernen.