Hallo ihr Lieben,
hier mal ein etwas längerer Bericht. Ich würde mich sehr freuen eure Meinung zu hören, was ihr ggf. an meiner Stelle tun würdet. Dies ist meine erste Schwangerschaft. Mir wurde bereits in der 29. SSW gesagt, dass meine Plazenta stark verkalt wäre (Granum 2-3). War seitdem alle 2 Wochen beim Frauenarzt und der sagte, dass die Versorgung aber trotzdessen top ist und das Baby ist auch weiterhin jede Woche gewachsen und lag immer genau im Durchschnitt mit allen Werten. In der 38. SSW hat er mir eine Überweisung für die Intensivschwangerenberatung im Klinikum gegeben, weil er meinte es ist nie schlecht noch eine Meinung von einem anderen Arzt zu hören. Die Plazenta hatte inzwischen Granum 3 und er meinte er hätte Bauchschmerzen über den ET (19.04.) zu gehen. Wenn das Baby bis dahin nicht kommt, müsste man über eine Einleitung nachdenken. Letztendlich bin ich dann in der 38. SSW zur Intensivschwangerenberatung ins Klinikum gegangen und dort wurde ich bis jetzt (heute 39+0) alle 2 Tage hinbestellt, seit letztem Donnerstag sogar täglich. Es wurde immer ein CTG geschrieben und Dopplerultraschall gemacht. CTG war durchweg immer top (10 Punkte). Letzten Donnerstag meinte die Oberärztin zu mir, dass das Kind seit 2 Wochen nicht wächst, sie schätzt es nur auf 2800g, max. 3000g. Mein Befund hieß geburtsunreif. Versorgung meinte sie, sei weiterhin gut, aber es sei wohl fast kein Fruchtwasser mehr da. Daraufhin hat sie vorgeschlagen noch nicht einzuleiten, dafür aber engmaschig zu kontrollieren, sodass ich jeden Tag zum CTG und Dopplerultraschall ins Klinikum kommen sollte. Über das Wochenende war jeden Tag eine andere Ärztin da. Am Samstag die Ärztin sagte, sie will Gewicht nicht schätzen, aber sieht kein Fruchtwasser, ich solle am nächsten Tag wieder kommen, da sei eine andere Oberärztin da. Also bin ich Sonntag zu der anderen Oberärztin und diese hat mich sofort gefragt, ob ich gleich bleiben möchte für die Einleitung. Sie würden Cytotec Tabletten benutzen, ich solle mich auf 2-3 Tage für die Geburt einstellen. Ich hab gesagt, dass ich erstmal ein CTG machen möchte und auf den Ultraschall warte. Das CTG war wie gewohnt TOP. Laut ihrer Einschätzung sei es auch nur wenig Fruchtwasser und das Baby ist wohl sehr schlank, hat aber einen Kopfdurchmesser von mindestens 37 cm (hatten alle Ärzte bisher auch gesagt) und ist ein Sternengucker. Sie schien nicht erfreut, dass ich gestern nach Hause gegangen bin und der Einleitung nicht zugestimmt habe. Heute bin ich also wieder einbestellt worden zur Untersuchung. CTG TOP und heute hat eine Hebamme, die schon Mitleid mit mir hatte, weil ich so oft kommen muss, dafür gesorgt, dass der Chefarzt mich untersucht. Der Chefarzt hat sich sehr viel Zeit beim Ultraschall genommen und kam entgegen zu seinen Kollegen zu dem Schluss, dass das Wachstum nicht gestört ist. Er schätzt das Baby auf 3600g. Sternengucker meinte er, ist Quatsch jetzt schon zu sagen, weil die Babys sich wohl meist unter der Geburt richtig drehen und Versorgung ist top. Das Baby liegt in allen Bereichen genau im Durchschnitt (Kopfumfang z.B. 34 cm). Er hat gemeint, er findet die Aussagen von seinen Kollegen völlig übertrieben und eine Plazentaverkalkung Granum 3 ist nicht weiter schlimm, solange die Versorgung stimmt. Fruchtwassermenge war laut ihm im normalen Bereich. Er möchte, dass erst wieder in einer Woche kontrolliert wird zum ET und dann kann man immer noch entscheiden über eine Einleitung. Er mei5nte, ich solle mich nicht verrückt machen lassen von den ganzen anderen Meinungen und die letzten Tage der Schwangerschaft genießen. Dies vom Chefarzt zu hören, war für mich heute eine große Erleichterung, da ich natürlich sehr gerne eine spontane Geburt hätte. Allerdings frage ich mich, ob es sein kann, dass 4 andere Ärzte, das ganze anders einschätzen. 2 Ärzte wollten sogar direkt einleiten. Ich habe nun etwas Sorge, ob es in meinem Fall wirklich ausreichend ist erst in einer Woche wieder zum CTG und zur Ultraschalluntersuchung zu gehen, nacher stellt die Plazenta doch ihre Arbeit ein... dann würde ich mir schon sehr große Vorwürfe machen, dass ich der Einleitung nicht zugestimmt habe...
Vielleicht habt ihr ja Tipps für mich, wie ich mich nun am Besten verhalten soll. Einfach dem Chefarzt vertrauen oder doch lieber drauf bestehen, dass öfter kontrolliert wird?
Einleitung Plazentaverkalkung Granum 3 notwendig?
Hey,
ich kann sehr gut verstehen, dass du verunsichert bist, ich denke aber ich persönlich würde dem Chefarzt trauen. Dein FA war ja bisher immer auch der Meinung, dass alles passt. Wenn ich dich richtig verstehe, wollte er nur wegen der Verkalkung der Plazenta auch eine weitere Meinung haben.
Im KH ist es natürlich so, dass dich die Ärzte nicht kannten. Dazu kommt, dass es oft "nur" Assistenzärzte sind und weniger Erfahrung haben. Die tendieren eher dazu sich mehr absichern zu wollen.
Bevor du bis zum ET wartest und total unruhig bist, könntest du ja auch mal Ende der Woche zu deinem FA hin zur Kontrolle. Letztendlich hör auf dein Bauchgefühl. Udn wenns zur Einleitung kommt, dann ist es so. Kann eben dauern, ist aber auch gut so.
Alles Gute