Warteliste im Geburtshaus voll panische Angst vor Klinik..

Hey ihr Lieben,
Ich muss das jetzt einfsch loswerden.
Ich habe Anfang Februar erfahren dass ich schwanger bin und habe dann bereits direkt schon ca. in der 6ten Woche im Geburtshaus in Bonn angerufen um mich dort zur Geburt anzumelden da mir gesagt wurde ich muss das am besten so schnell wie möglich machen. Jetzt habe ich nocheinmal angerufen und gefragt ob es denn klappt, da ich seit Februar keine Rückmeldung bekommen habe und keinen Termin zum Vorgespräch. Mir wurde dann am Telefon gesagt, dass das irgendwie untergegangen sein muss und dass ich aber wohl schon auf der Warteliste stand. Jedoch sagte mir die Hebamme am Telefon direkt dass die Chancen sehr sehr gering wären dass es klappt, die Warteliste wäre schon sehr voll und es müssten mehrere Frauen spontan absagen und selbst dann wäre es wohl eher schwierig. Ich soll mich nicht zu sehr drauf einstellen dass ich dort entbinden kann.

Ich habe sehr Größe Angst vor Gewalt im Kreissaal oder davor dass mir mein Wille genommen wird, dass die Geburt zb zu lange dauert und die Klinik das Zimmer braucht und dann einleitet oder dass ich einfach ignoriert und allein gelassen werde. Vor allem zu Corona Zeiten aktuell ist es ja wohl in Kliniken teilweise echt furchtbar. Natürlich weiß ich, dass sehr viele in Frauen in Kliniken positive Erfahrungen gemacht haben, dennoch habe ich aus allen Kliniken in Bonn auch sehr sehr schlimmes und erschreckendes an Erfahrungsberichten gelesen. Ich habe einfach nur Angst.

Meine Hebamme arbeitet ebenfalls im Geburtshaus in Bonn und wenn ich in einer Klinik bin, kenne ich da ja auch niemanden. Ich habe psychisch schon stark mit PTBS zu kämpfen und brauche deshalb viel Vertrauen was solche Dinge angeht. Und ich habe extreme Angst vor jeglichem Kontrollverlust.

Im Endeffekt wird mir natürlich nichts anderes übrig bleiben als in einer Klinik zu entbinden (Hausgeburt ist mir zu gefährlich weil ich ja doch so ängstlich bin).

Ich tue mich nur so schwer mich auf Grund der sowohl positiven als auch sehr negativen Erfahrungen online, für eine Klinik zu entscheiden :(

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Liebe Maggie,
Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Es ist sehr schade, dass das mit dem Geburtshaus voraussichtlich nichts wird. Ich möchte dich ermutigen positiv an eine Klinikgeburt heran zu gehen.

Hast du einen Partner, der dich begleitet? Wenn ja: bespreche mit ihm und deiner Hebamme wie du dir die Geburt vorstellst, was passieren kann und was er machen soll wenn x oder y Eintritt (z. B. bei drängen auf Einleitung ohne medizinische Indikation diese ablehnen, dich ermutigen die Geburtsposition zu wechseln...)

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass eine Klinikgeburt sehr selbstbestimmt sein kann, wenn man weiß was man will.

Wenn du keinen Partner hast, dann überlege dir eine Doula oder geburtserfahrene Freundin dazu zu nehmen. Die Doula unterstützt dich mental und bestärkt dich ohne jedoch medizinische Fachkraft zu sein.

Es gibt viele Optionen. Wichtig ist vor allem, daß du weißt was du willst, dich vorbereitet und dich dennoch nicht auf deine Traum Geburt versteifst. Vielleicht helfen dir Filme oder Bücher zur Geburtsvorbereitung? Ich kann dir "die sichere Geburt - warum Hebammen" (Film) und "die selbstbestimmte Geburt" (Buch) ans Herz legen. Und rede mit deiner Hebamme. Du schaffst das!

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Danke für deine liebe Antwort :)

Mein Mann wird auf jeden Fall da sein und mich unterstützen, allerdings hat er mehr Angst vor der Geburt als ich glaube ich. Er kann absolut kein Blut sehen und kann nicht mit Schmerzen bei anderen umgehen. Ich hoffe ich bekomme ihn durch eine Väter und Mänmergruppe hier in Bonn und durch einen Paar-Geburtsvorbereitungskurs noch ein wenig gestärkt. Er will auf jeden Fall an seiner Angst arbeiten, da er die Geburt auch als etwas wunderschönes erleben möchte und nicht reglos am Boden liegen will weil er umkippt😅

Was eine weitere Geburtsbegleiterin angeht wird das durch Corona eher nichts denke ich. Aber das ändert sich ja auch alles immer wieder. Kann sein dass man zu dem Zeitpunkt noch jemanden mitnehmen darf, vor allem weil mein Mann zb diese Woche geimpft wird und bis zur Geburt dann komplett geimpft sein wird. Aber da muss man natürlich schauen was die Klinik sagt.

Ich versuche mir tatsächlich nichts als perfekte Geburt auszumalen da ich weiß dass es meistens ganz anders kommen kann aber ich werde auf jeden Fall Dinge aufschreiben die ich auf keinen Fall will. Mein Mann bekommt die Liste dann in die Hand gedrückt. Bzw am besten merkt er sich alles😅 ich habe vor allem einfach Angst davor dass ich mich wieder klein mache und mich dann nicht traue meinen Willen auszusprechen wenn ich mich nicht wohl fühle. Denn leider neige ich oft dazu.. Aber irgendwie wird das schon. Ich hoffe ich kann ambulant Entbinden und dann wieder nach Hause.

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Dein Mann wird das schaffen. Zum Thema Blut: keine Sorge, da kommt erst was wenn das Baby da ist. Vorher nicht und er wird auch nicht ohnmächtig am Boden liegen.
Er muss auch nicht untätig sein wenn du Schmerzen hast. Er kann dich beim richtigen Atmen unterstützen, dich massieren, dir als Stütze dienen... Es ist für einen Mann keine einfache Situation, aber auch für ihn gilt: gut vorbereiten und dich bestärken/deine Wünsche kommunizieren wenn du es nicht mehr richtig kannst.
Grade wenn du vielleicht dazu tendiert dich klein zu machen, ist er dein perfekter Unterstützer. Vielleicht macht ihr ein Handzeichen aus, das du ihm gibst. Wenn du ihm das zeigst weiß er, dass du doch selbst nicht traust was zu sagen, aber nicht mit dem Ablauf einverstanden bist. Dann kann er es ansprechen und du musst dich weniger Sorgen.

Das mit der Doula war eine Idee falls du keinen Partner hast, der dich begleitet. Aber wenn es bis dahin erlaubt ist, wäre es vielleicht eine zusätzliche Option.

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Google vielleicht mal, ob es bei euch in einem Krankenhaus einen Hebammenkreissaal gibt.

Ansonsten kann ich sehr positives von einem Krankenhaus mit dem Zertifikat "babyfreundliches Krankenhaus" sagen...

Beides wären Möglichkeiten, um zumindest davon ausgehen zu können, dass das Krankenhaus wert auf natürliche Abläufe und wenig Interventionen legt.

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Die Uniklinik hat einen Hebamme Kreißsaal. Ich weiß nur nicht, wie es da aussieht. Sonst evtl mal überlegen, ob du bis nach Bensberg fahren möchtest oder in Köln ins Geburtshaus gehen möchtest.

Wo meinst du, ist der Unterschied zwischen Geburtshaus und Hausgeburt?

Wenn du dir eine Klinik ausgesucht hast, sprech in einem Vorgespräch auf jeden Fall deine Ängste und wünsche an und achte darauf, das diese ausgeschrieben werden.

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Genau so ist es. Eine Hebamme ist sowohl im Geburtshaus als auch bei einer Hausgeburt dabei, ansonsten unterscheidet sich da nicht viel, außer natürlich die Räumlichkeiten. Eine Not-Section kann auch im GH nicht durchgeführt werden und bei Komplikationen wird der RTW gerufen, also, genau so, wie bei einer Hausgeburt.

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Ja richtig. Und erste Hilfe sollte überall geleistet werden können. Und eine Art Notfall Koffer wird sicher auch mit zur Hausgeburt genommen. Ich sehe da eher das Problem, das jetzt keine freie Hebamme mehr gefunden wird.

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Hallo

das ist ärgerlich, dass deine Anmeldung irgendwie unterging.

dein ganzer Post kommt mir sehr ängstlich vor und vielleicht wäre es keine schlechte Idee, dir mal "Meine Wunschgeburt" zu kaufen. Das geht zwar vor allem an Frauen mit Wunsch natürliche Geburt nach Kaiserschnitt, aber es listet einfach sehr rational alle Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten auf.

Je nachdem wie weit weg dein Zuhause ist von einer Geburtsklinik, wäre eine Hausgeburt vielleicht doch überlegenswert? Der Unterschied ist nicht riesig gross zu einem Geburtshaus.

Ausserdem möchte ich dir ans Herz legen, mit deinem Partner einen Hypnobirthing Kurs zu machen. Man lernt in diesem Kurs, negative Gefühle und Ängste "umzuschreiben", sodass man mit Zuversicht und Freude an die Geburt herangehen kann. Dein Partner ist dir die wichtigste Stütze bei der Geburt, er sollte Zuversicht ausstrahlen und den Überblick behalten. Und dich, falls du in ein Krankenhaus gehst (vielleicht gibts ein Belegkrankenhaus mit Beleghebamme bei euch?), dein Sprachrohr sein und dich schützen vor ungewollten Interventionen.

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Hallo maggie,

ich bin eine, wegen der du einen Wartelistenplatz vorankommen würdest. Ich bin im GH Koblenz angemeldet und musste die Geburt dort nun absagen (Et Mai), weil mein Baby BEL liegt und dass im GH nicht entbunden wird.

So kannst du auch noch Glück haben.

Ich habe mich lange schwer damit getan, dann doch ins Krankenhaus zu gehen. Was mir geholfen hat, war einen Geburtsplan zu schreiben. Den habe ich bei mir wenn es los geht.
Da steht explizit drauf, dass ich bspw keinem dammschnitt zustimme und dass ich nicht möchte, dass man mir immer wieder Schmerzmittel anbietet - ich melde mich, wenn ich welche möchte.

Sei dir gewiss: auch im Krankenhaus arbeiten nette Hebammen. Ja, man hört immer wieder schlimme Stories, aber das ist kein vollständiges Bild.

Ich habe auch grosse Angst vor dem Kontrollverlust und Ftemdbestimmung. Deswegen ist es wichtig sich vorzubereiten. Sprich mit deinem Partner über deine Wünsche. Bei mir ist es die zweite Geburt und ich kann dir sagen, ja, es ist ein Kontrollverlust, aber der geht von dir und deinem Körper aus. Als die Wehen losgingen war ich plötzlich in einem Tunnel. Mein Körper wusste was zu tun ist, ich wusste was zu tun ist und habe mich da gar nicht beirren lassen. Wenn du eine bestimmte Position einnehmen möchtest, frag nicht, mach es. Du bist die Königin unter der Geburt!

Alles Liebe
Muriel

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Vor ein paar Monaten habe ich einen sehr ähnlichen Thread hier erstellt, ich hatte auch wahnsinnig Angst vor dem Kontrollverlust und Gewalt unter der Geburt. Bei mir war es dann im Endeffekt so, ich hatte meine Geburtsanmeldung im Krankenhaus und fragte nach einem "Hebammengeleiteten Kreißsaal". Unsere Klinik ist dafür bekannt, dass die das anbieten, die Hebamme allerdings antwortete mir, das wäre mit zuviel Papierkram verbunden, die Ärzte würden eh nur am Ende dazukommen und alles von der Seite aus beobachten. Leider hab ich es dabei belassen und hatte dann den Salat mit den Ärzten. Mit den Hebammen war ich mehr als zufrieden, aber die Ärzte haben einige, m. Mng nach unnötige Eingriffe an mir vorgenommen, die mich 7 Monate nach der Geburt noch begleiten. Ich würde also absolut auf den Hebammengeleiteten Kreißsaal bestehen, sollte ich nochmal ins Krankenhaus gehen. Für eine mögliche 2. Geburt würde ich aber eher eine Hausgeburt anstreben.
Wenn es dein erstes Kind ist, kann ich verstehen, dass du nicht zu Hause entbinden möchtest. Wobei die Statistik besagt, dass Hausgeburten sicherer sind, als Geburten im Krankenhaus. Informiere dich doch mal darüber, ob dein Krankenhaus diese Option anbietet.