Hallo
Ich weiß grade nicht so genau "wohin" mit meiner Sorge.
Ich habe bereits 2 Kinder (fast 5 und 2 Jahre alt) und bin nun über unser drittes Kind Schwanger das Ende September erwartet wird. Wer grade selber Schwanger ist sollte den Text vielleicht nicht lesen, ich will ja keine Angst machen. Ich hoffe aber das sich irgendwer findet der mir irgendwie einen Tip oder irgendwas sagen kann...
Die Schwangerschaft mit meiner 5 Jährigen war super, keine Probleme und außer einem Dammriss alles gut. Das Wochenbett war nicht so toll, wir mussten und halt erst einfinden.
Die zweite Schwangerschaft war holpriger. Anfangs tief sitzende Plazenta, die hoch gerutscht ist. Im ersten trimester immer wieder Blutungen. Dann eine Zeit lang ruhe. in der 29 SSW bekam ich dann plötzlich vorzeitge wehen und Blutungen. Musste dann 2 Wochen ins KH, eine Ursache konnte nicht gefunden werden und die wehen waren auch auf dem CTG quasie nicht feststellbar (ich spüre meine Wehen nur im Rücken und selbst bei den Presswehen zeigt das CTG fast nichts an, zudem wirke ich immer noch sehr ruhig auch bei großen Schmerzen und meine Wehen waren bei beiden Geburten Unregelmäßig). Danach dann keine Belastung mehr bis zu 36+0 verordnet. Bei 36+6 hatte ich morgens eine Kreislaufatake, bin ins Krankenhaus weil ich danach nichts mehr vom Baby gespürt habe und bin zur Beobachtung da geblieben. Ich hatte immer mal wieder ziehen im Rücken, aber die Hebamme war sich laut CTG sicher das ich keine wehen habe, das wären wenn überhaupt leichte Senkwehen. Abends vorm Schichtwechsel nochmal CTG, sellber Spruch obwohl das ziehen im Rücken sehr häufig war: es ist nichts. Ich sollte wieder aufs Zimmer. Da kommt auf einmal Blut und Fruchtwasser (oberer Gebärmutterriss), Muttermund schon bei 5 cm offen, Arzt gerufen, keine Ursache für Blutung gefunden. Da war es 21:30 Uhr. Ich sollte so schnell wie möglich entbinden wegen der unklaren Blutungsursache, also Wehentropf und da im stehen die Blutung stärker war im liegen (was für mich absolut eine Horror Lage war). Dann nach 2 Stunden kam der kleine, aber auch unmengen Blut. Immernoch keine Ursache sichtbar auch nachdem die Plazenta raus war (wohl wurde gesagt das sie klein und komisch rund sei) wurde ich sofort fürs OP fertig gemacht. Mein sohn lag die ganze Zeit einfach zwischen meinen Beinen und niemand hat nach ihm geschaut. Ich hatte richtig Panik, das war nicht normal das war mir klar aber ich wollte keine Panik schieben wegen meinem Mann der in der Ecke stand. Ins OP bin ich mit dem gedanken das ich gleich vermutlich verblute und noch nicht einmal mein Baby berührt hatte.
Es ging Gott sei Dank alles gut. Ich hatte viel Blut verloren, HB war von 12,8 auf 8,5 gesunken. Der kleine war fit.
Im Entlassbrief stand "Vorzeigte Plazentaablösung" obwohl die Ärztin bei Visite meinte es sei keine gewesen (die die mich auch operiert hatte). Ich habe damals nicht nachgefragt und ich habe schnell das was alle Menschen mir gesagt haben verinnerlicht und nach außen getragen "es ist ja alles gut gegangen, das ist die Hauptsache, wir sind fit".
Jetzt merke ich aber das es wieder Hoch kommt, ein scheiß Zeitpunkt in der SS. Und ich weiß nicht wie ich diese Angst/Erinnerung verarbeiten soll. Die Angst ist gar nicht so sehr das es nochmal passieren kann, bisher ist die SS absolut Unaufgeregt. Aber trotzdem habe ich Angst das das ganze mich am Ende blokiert.
Einen GVK werde ich nicht machen können, hier sind die im Moment alle für Erstgebärende geblockt. Meine Hebamme ist überarbeitet (und auswahl gibt es hier im sehr ländlichen Gebiet nicht) und ich habe eine neue Frauenärztin da die alte in den Ruhestand ist.
Ich weiß grade wirklich nicht "wohin"
Lg Smarties
Geburtstrauma - was tun
Fühl dich mal gedrückt wenn du magst.
Bei meiner ersten Geburt hatte ich einen notKS und manche Dinge sind bis heute unklar. 😒
Nun bin ich wieder schwanger und ich werde definitiv alles ansprechen was mich bei der ersten "gestört" hat.
Rede auch mit den Leuten beim erstgespräch.
Ist jetzt nicht der mega Tipp aber vielleicht ein Punkt zum anfangen.
Liebe Grüße und alles gute
Hallo
Ein Update von mir...
Heute kamen die Befunde (OP-Bericht, Geburtsprotokoll,...) aus dem KH. Eigentlich steht nichts neues drin, was ich nicht eh schon weiß. Ich werde mich damit abfinden müssen das man nicht klären konnte/kann wieso die Blutungen waren.
Trotzdem geht es mir grade damit besser und ich empfinde zumindest im Moment grade "ruhe" wenn ich an die Geburt denke und muss das erste mal seit dieser SS nicht weinen wenn ich an sie denke. Das ist ja auch schonmal was.
wenn ich nächste Woche meinen nächsten FA Termin habe werde ich die Unterlagen mitnehmen.
lg Smarties88
Das ist schon mal was wert wenn es dir Ruhr verschafft.
Ich drücke dir die Daumen für den nächsten FA Termin.
Hey,
Vorab: sich Hilfe zu suchen ist schonmal der erste Schritt! :)
Ich hatte 2018 eine sehr traumatische und komplizierte Geburt bei meinem Sohn, wobei wir beide fast gestorben sind. (Details erspare ich euch aus Rücksicht für alle aktuell Schwangeren)
Im Nachhinein hatte ich noch 2 weitere ops, schwere Depressionen und eine PTBS.
Habe dann allerdings eine Traumatherapie gemacht.
Letztes Jahr wurde ich wieder schwanger mit meiner Tochter haben meine Angstattacken, Alpträume usw wieder angefangen, ich hatte furchtbare Angst diesmal zu sterben und mein Mann mit 3 Kindern zurück zu lassen. :(
Ich habe viele Gespräche mit anderen Betroffenen (gibt div. Gruppen bei Facebook ect), meiner Hebamme und meinen Schwestern geführt.
Und habe mir eine andere Entbindungsklinik gesucht, die im Vorhinein über alles informiert wurde. (Auch im Kreißsaal wurde nochmal einiges besprochen)
Letztendlich waren alle Sorgen umsonst, denn wir hatten eine wunderschöne, selbstbestimmte und vorallem heilsame Entbindung!
Und genau das wünsche ich dir auch! ❤️
Wenn du dich austauschen möchtest/ Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben. :)
Ich danke euch beiden schonmal für die Antwort.
Ich merke Grade wie schlecht ich hier noch mit der Bedienung zurecht komme.... Ich war früher in einem anderen Forum unterwegs, da ist aber tote Hose. Daher hier angemeldet aber ich habe noch keinen Schimmer wie ich was zitieren kann oder eine PN schreiben oder oder...
Vom Prinzip her weiß ich das der einzige Weg ist um Hilfe zu fragen und sie mir so zu suchen. Die eine Sache auf der Welt die ich echt am schlechtesten kann ...
Die Geburt meiner Tochter war, wenn auch schnell und plötzlich weil ich selbst dir Hebamme überrumpelt habe toll. Klar braucht man keine Geburtsverletzung, aber im ganzen betrachtet war ich mei einer Chef und konnte die Situation selber regeln.
Bei meinem Sohn war das leider nicht so. Natürlich werde ich es (ich hoffe ich bekomme den Mund auf) ansprechen beim Geburtsplanungsgespräch. Aber da ist noch weit hin. Und das Problem war auch weniger das mir "Gewalt" angetan wurde durch Dinge die ich nicht wollte sondern das in dieser Notsituation natürlich keiner Zeit hatte einen Gedanken dran zu verschwenden das ich vielleicht wenigstens meinem Baby noch über den Kopf streicheln will und ich kann auch dir Maßnahmen aus der Vernunft raus verstehen, z.B. das ich im liegen entbinden sollte (die Position die ich nie wollte). Mein Problem ist das Gefühl des ausgeliefert seins gegenüber der Situation und die Angst da nicht lebend raus zu kommen.
Ein Traumatherapeut wäre sicher sinnvoll. Aber alles was in die Richtung Psychologie geht hat hier in der Gegend eine enorme Wartezeit. Ich bezweifle das ich bis zur Geburt da einen Termin haben würde. Und ich habe Angst das da "noch mehr kaput" gemacht wird da es erst Mal noch Wunden aufreißt.
Das blöde Corona macht es Grade auch nicht einfacher. Man trifft ja fast niemanden. Aber selbst wenn ich es jemanden (Familie, Freunde) erzähle dann sind sie meist auch nur hilflos und dann kommen die Floskeln "das war ein einmaliger Ausrutscher/ Beim nächsten Mal wird es anders/Es ist tja alles gut gegangen"
Ja ja und ja. Ich weiß das ja auch. Nur hilft mir das jetzt nicht aus der Situation raus zu kommen
Antworten bzw zitieren: Die Sprechblase rechts unten am Ende des Beitrags
PN: entweder auf Nick klicken, oder auf die drei Punkte rechts oben beim Beitrag :)
Ich weiß genau wie du dich fühlst, ich habe meinen Sohn 2 sekunden gesehen, danach erst 8 Stunden nach der Entbindung. :(
Es gibt verschiedene Vereine (Zb Schatten und Licht e.v) die einen auch unterstützen/beraten.
Man muss also nicht unbedingt einen ortsansässigen Therapeuten finden.
Danke für deine Tipps
Und es freut mich für dich, das die Geburt deiner Tochter so anders gelaufen ist
Hallo,
ist das KH in deiner Nähe? Vielleicht kann die operierende Ärztin bei dir ja die Anmeldeuntersuchung übernehmen und mit dir die ganze Akte durchgehen. Das schafft vertrauen.
Ich hoffe, dass kommt jetzt nicht falsch rüber, denn die Erfahrung hat dich massiv geprägt, aber medizinisch ist es sehr gut gelaufen. Sie sind auf Nummer sicher gegangen, dass ist für Mama und Papa grauenhaft in dieser Situation, aber rettet Leben. Gute Freunde haben ihre Tochter verloren, lagen fasst 4 voll Tage auf Station mit Blutungen. Ergebnis: die kleine ist im Mutterleib verblutet. Was nicht gut lief, war die Nachsorge. Hier hätte die ganze Situation mit Hebamme/Ärztin oder entsprechend qualifizierter Person besprochen werden sollen. Z.B. dein Kleines zwischen deinen Beinen. Jede fürsorgende Mama denkt erst an ihr Kind, wie eben du. D.h. aus Sekunden werden gefühlt Minuten, Versorgung wird nicht wahrgenommen (man will eben immer nur das Beste für sein Wunder). Und um da Vertrauen rein zu bekommen braucht man diese Aufarbeitung.
Du kannst natürlich nach Entbindungsklinken suchen, die auf Angstgeburten spezialisiert sind. Aber ich glaube nicht, dass du bei der Geburt eine Blockade haben wirst. Warum? Dein Verhalten ist "fürsorglich" und eben nicht "blockiert". Du wirst bei der Geburt funktionieren, die Zeit danach wird für dich wichtig werden. Und dafür kannst du vorsorgen: Nachsorgehebamme die den Geburtsbericht mit dir durchgeht, das KH aktiv auf die Nachbesprechung ansprechen und dir im Klaren werden, dass dein Kind dir wichtiger ist/war wie alles andere. Und das zeichnet eine gute Mama aus.
ich habe beide Kinder spontan entbunden und ich hoffe das das dieses mal auch möglich ist, trotz der Geburt meines Sohnes. Klar, wenn medezinische Gründe für einen Kaiserschnitt sprechen ist es so, aber erstmal möchte ich es spontan versuchen.
Wie oben in einem Beitrag schon gesagt, mache ich keinem, weder Assistenz noch Oberarzt noch Hebammen, einen Vorwurf das sie medizinisch Falsch gehandelt haben. Ganz bestimmt nicht. Wir sind alle mit dem leben davon gekommen, und mir ist klar das wohl vor allem am zügigen Handeln gelegen hat.
Trotzdem kann man ja mit der Gesamtsituation hadern. Und es waren definitiv keine Sekunden, ich habe auf die Uhr geschaut und ja die Sekunden haben sich wie Stunden gezogen und waren gleichzeitig sofort vorbei. Aber mein Sohn hat nicht Sekunden sondern die ganze Nachgeburt der Plazenta, zwei Ultraschals, dem legen von zwei Venenzugängen und diversen anderen Dingen lang einfach da gelegen. Es waren 20 Minuten, bis eine der beiden Hebammen die im Raum waren (ein weiterer Faktor der neben "mein Sohn liegt da, ich sehe das er rosig ist unter all dem Blut und er atmet, also geht es ihm wohl ganz ok...(GOTT sei DANK!) - aber wieso um Gottes willen holt ihn nicht da einer weg, also steht es um mich ernst" und "es sind genau zwei Hebammen heute Nacht im Dienst und noch drei weitere Geburten im Gang und ich binde hier 2 Hebammen an mich...") meinen Sohn notdürftig in ein Handtuch gewickelt hat, unter die Wärmelampe gelegt hat und meinem Mann gesagt hat das er schauen soll das der kleine nicht da runter rollt. Und ich umgebetet wurde und ins OP. Und nein, bis er ins Handtuch gewickelt wurde hat sich niemand ihn "richtig" angesehen. Mir ist auch klar das ein geübtes Auge viel auf den ersten Blick sieht, ich komme selber aus dem medizinischen Bereich und ich kann auch in ein Zimmer gehen und erfasse mit einem Blick gleich mehr als sich vermutlich jemand ungeübtes/ein Angehöriger etc. vorstellen kann. Wenn mein Sohn "blau" gewesen wäre weil die Sauerstoffversorgung falsch gewesen wäre hätte das vermutlich direkt eine der Hebammen oder die Oberärztin erkannt.
"Lustigerweise" hat genau die Klinik in der ich entbunden habe (Bzw. der Träger) genau für so ziemlich alles ein Zertifikat. Aber das heißt ja auch nicht immer unbedingt alles. Papier ist geduldig. Leider. Und wie gesagt, Alternativen gibt es hier in der Gegend für mich Persönlich leider keine.
Hallo,
Ich hatte eine katastrophale erste Geburt.
Und jetzt beim zweiten Kind nach acht Jahren habe ich einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen. Ein Traum.
Entspannt morgens dahin, in den Kreißsaal, dann fertig machen
Um acht im Op und um viertel nach acht war der kleine Mann dann da. Zumachen, mein Mann ist schon mit dem Baby in Kreißsaal weil es im OP sehr frisch war.
Ich hatte die üblichen Schmerzen, aber einen Tag später konnte ich mich komplett alleine um ihn kümmern.
Wenn das eine Option für dich ist, würde ich ernsthaft darüber nachdenken.
Viele Grüße
Hallo
Das freut mich für dich das du nach einer schlechten Erfahrung dann eine gute machen durftest.
Eine Option ist das für mich nicht, nachgedacht habe ich darüber aber wenn es medezinisch nicht notwendig ist, möchte ich lieber keinen Kaiserschnitt haben.
LG Smarties88