Geburt in Rückenlage vs. aufrechter Position; mit vs. ohne PDA ?

Hallo liebe Urbia Community,
bei mir rückt die 2. Geburt immer näher, leider hab ich nun noch mehr Angst als bei der ersten, da ich nun weiß wie schmerzhaft es tatsächlich ist. 😰
Bei der ersten Geburt haben ca 48 h vorher die ersten Wehen angefangen, die letzten 9 h davon war ich im Kreißsaal und bekam dort eine PDA, was erst mal gut war, so konnte ich für kurze Zeit etwas entspannen, da ich zu dem Zeitpunkt schon ziemlich k.o. war. Als es zum Pressen kam, begannen jedoch die Probleme. Laut Hebamme habe ich falsch gepresst (nach oben statt nach unten), war zu verkrampft etc. Leider hatte ich keine Ahnung was genau ich falsch mache bzw. wie ich richtig (nach unten) presse. 🤷🏼‍♀️ Die PDA wurde dann auch abgestellt oder reduziert, da die Wehen zu schwach wurden.
Ich selbst hatte immer das Gefühl, dass mir die Rückenlage nicht gut tut und mich am „richtigen“ pressen hindert. Intuitiv wäre ich lieber in den 4-Füßler-Stand, in die Hocke oder auf die Knie gegangen, also in eine aufrechtere Position. (Beim Stuhlgang muss man ja auch was nach unten raus pressen und käme nie auf die Idee sich dabei auf den Rücken zu legen 🙈😉.) Da aufgrund der PDA jedoch meine Beine eingeschlafen waren, hatte ich nicht genügend Kraft in ihnen, sodass man mir eine aufrechte Position nicht erlaubte.
Daher überlege ich nun, ob ich beim 2. Mal ohne PDA, in aufrechter Position entbinden sollte.

Ich habe daher zwei Fragen an diejenigen, die schon mehrere Geburten mitgemacht haben:
1. Habt ihr einmal mit und einmal ohne PDA entbunden und was würdet ihr empfehlen?
2. Habt ihr einmal in Rückenlage und einmal in aufrechter Position entbunden und was würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank!

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Hallo,

Ich hatte bei der ersten Geburt eine PDA, was allerdings ein Blödsinn meinerseits war. Ich hatte Angst vor dem Dammriss und habe auf die PDA bei 8cm Öffnung bestanden, was die Hebamme eigentlich nicht machen wollte. Danach hatte ich nach anfänglich einer zügigen Geburt einen Geburtsstillstand, weil ich die Presswehen nicht mehr spürte...lange Pressphase, danach Kristellern, natürlich alles auf dem Rücken. Dammriss 2.Grades und mein Beckenboden war ziemlich ramponiert. Auch wenn es nach der PDA kaum noch weh getan hat, habe ich die Aktion bereut wegen den Beckenbodenproblemen danach.

Beim zweiten Mal war meine Absicht nicht schwach zu werden und auf die PDA zu verzichten. Vor Inkontinenz hatte ich dann doch noch mehr Angst. Nun, mir wurde die Entscheidung abgenommen. Nach tagelangen Vorwehen sind diese etwas schmerzhafter geworden, 10min später die Fruchtblase geplatzt, 40 min später habe ich das Köpfchen gefühlt auf dem Gang vor dem Kreissaal. Im Kreissaal durfte ich noch entscheiden ob direkt auf dem Rollstuhl bleiben oder ins Bett legen. Ich bin aufs Bett geklettert, habe mich aber geweigert auf dem Rücken zu legen, sondern habe mich auf Knien an der Kopfseite des Bettes festgehalten und nach 5min war er da. Die beste Entscheidung überhaupt auf meinen Körper zu hören. Trotz der Sturzgeburt nur ein kleiner Dammriss 1. Grades und so schlimm wie ich dachte war es gar nicht bzw war ich zu sehr mit der Urgewalt der Presswehe beschäftigt.

Also ich bin definitiv für aufrechte Position ohne PDA ;-)

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Ich hatte eine PDA inklusive komplett immobiler Unterhälfte und durfte mich am Ende aufrichten und habe mich komplett an den Tüchern festgehalten.

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Habe einmal in Rückenlage und einmal kniend entbunden, allerdings beides ohne PDA.
Das erste Mal in Rückenlage bin ich auch nicht richtig ins Pressen gekommen. Ich habe keine Anleitung bekommen, mit der ich etwas anfangen konnte, und am Ende kam die Saugglocke zum Einsatz, was wirklich unschön war.

Bei der zweiten Geburt war ich entsprechend besser vorbereitet und habe gemacht, was ich gefühlt habe, was für mich gut war - das war, auf den Knien zu pressen. Tatsächlich konnte ich so sehr gut Druck nach unten aufbauen, es ging sehr schnell (nur knapp eine Stunde im Kreißsaal) und unkompliziert. Würde ich immer wieder so machen, wenn nichts dagegen spricht,

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Ich kann nichts zu Schmerzmitteln sagen, aber ich habe beide Kinder im Vierfüßler bekommen, weil sich das intuitiv am besten angefühlt hat. Rückenlage hätte ich mir während meiner Geburten zu keiner Zeit vorstellen können.

Und zum Thema richtiges Pressen. Sagen wir es doch mal, wie es ist: Ein Kind rauszupressen ist so, wie den riesigsten Kackhaufen deines Lebens rauszudrücken (sorry).
Wenn man es so macht, ist es richtig und effektiv. Hatte das bei meiner ersten Geburt zunächst auch nicht verstanden, aber die Hebamme hat es mir während der Presswehen erklärt und dann lief es super.

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Genau so würde den Pressvorgang bei der Geburt auch beschreiben 👍👍

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Ich hatte drei Geburten

1. war mit PDA und in Rückenlage. War doof, aus jetziger Sicht betrachtet. Ich wollte immer aufstehen und mich bewegen, durfte aber nicht wegen der PDA. Habe meine Beine noch voll gespürt.
Allgemein wurde mir viel zu viel reingeredet und es war einfach ALLES doof.

2. Geburt ohne PDA, dafür war keine Zeit, aufrecht auf den Knien, habe mich oben am Kopfteil festgehalten. Bis vor den Presswehen habe ich vor dem Bett gestanden und bin hin und her gelaufen.
Die Geburt war bei weitem besser als die erste. Es stimmte aber auch das Drumherum und in den 80 Minuten Geburt durfte ich tun und lassen was ich wollte.

3. Geburt bewusst ohne PDA. Bis zur Austreibungsphase, die auch nur 15 Minuten dauerte, bin ich durch den Vorbereitungsraum hin und her gelaufen und habe mich mit meinem Mann während der Wehen noch unterhalten können. Wollte nicht sitzen oder liegen. Wollte wieder wie bei der zweiten Geburt entbinden. Musste dann aber aus dem Kniestand raus und habe dann mehr sitzend entbunden. Also mit aufrechtem Oberkörper und Beine aufgestellt. Die Schmerzen empfand ich als nicht schlimm. Es war mehr ein extremer Druck nach unten.
Diese Geburt war nochmal schöner als die zweite. Aber auch hier stimmte das Drumherum. Was mir persönlich auch sehr wichtig ist.

Ich würde immer wieder aufrecht und ohne PDA entbinden. Bzw in der Position, in der ich mich wohlfühle. Das ist ja auch wieder bei jeder Frau anders. Ich wollte mich immer bewegen.

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Ich habe zwar erst ein Kind und hatte auch keine PDA, kann aber etwas zu liegen vs aufrecht beitragen. Ich hab mir im Vorfeld ganz viele Gedanken gemacht wie ich entbinden will. Für mich war klar, auf keinenfall im liegen sondern im stehen, hocken, im vierfüßlerstand oder in der tiefen Hocke. Ich habe dann recht lange Zeit, auch schon in der Austreibungsphase, im stehen vorgebeugt aufs Bett verbracht. Das fühlte sich für mich einfach richtig an. Leider wollte das Köpfchen trotz Schwerkraft nicht raus. Die Hebamme hat mich dann ermuntert, mich seitlich aufs Bett zu legen. In der Position ging es dann schlussendlich. So hatte ich das nie geplant, letztlich hab ich mich aber auf die Hebamme und ihre Erfahrung verlassen und das war goldrichtig. Das steht und fällt aber natürlich immer mit der diensthabenden Hebamme bei deiner Geburt

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1. Geburt: Mit PDA, die mir auch noch die Beine betäubt hatte, somit blieb mir nur die Rückenlage

2. Geburt: Ohne PDA, 4-Füßler, TOP-Geburt 👍

3. Geburt: Sekundäre Sectio

4. Geburt: Ohne PDA, Seitenlage und zog mich bei jeder Presswehe (waren nur 4-5) mit aller Kraft am Tuchseil hoch, war spitzenmäßig 👍👍

ICH würde (wenn die Familienplanung nicht schon definitiv abgeschlossen wäre 😂😂) nie wieder ne PDA haben wollen! Es ist halt ein Eingriff in den natürlichen Geburtsvorgang - meiner Meinung nach.
Des Weiteren würde ich immer dazu raten, mich vorgeburtlich NIE auf Wassergeburt/Rückenlage/Hocker etc pp festzubeißen, sondern alles einfach auf mich zukommen zu lassen und intuitiv zu entscheiden und dies auch deutlich/selbstbewusst den Geburtshelfern kundzutun.

Bei Kind 2 und Kind 4 begleiteten mich sehr liebevolle Hebammen, waren rücksichtsvoll/empathisch, standen mir bei.....es war einfach nur herrlich 🥰. Und nein, ich war nicht im Geburtshaus, sondern in einer Klinik (hebammengeleiteter Kreißsaal).

Wünsche dir alles Gute!

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Hallo.

Erste Geburt war mit pda und in Rückenlage. Ich wurde behandelt wie eine Zahnpastatube wo man den kleinsten Klecks rausquetschen muss.

Zweite Geburt war ohne pda. Ich konnte mich frei bewegen und war bis zum Schluss aktiv. Das Baby kam dann in Seitenlage.

Dritte Geburt war ohne pda. Geburtsposition war der Vierfüßler angelehnt am Rückteil des kreisbettes.

Vierte Geburt war auch ohne pda. Ich wollte wieder im Vierfüßler entbinden. Allerdings gab es ein Geburtsstillstand. Die Herztöne sackten jedesmal rapide ab, wenn ich bei der Wehe gestanden habe. Es endete im Not-Kaiserschnitt.

Mein Fazit: Im Liegen hatte ich höllische schmerzhafte Wehen. Aber aufrecht war es tatsächlich fast schon angenehm. 🤭😅 Und ohne PDA hatte ich ein besseres Körpergefühl.

Lg

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Dein Fazit unterschreibe ich so! So ging es mir auch/so empfand ich es auch!

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Hey,

ich kann leider keine eigene Erfahrung beisteuern, habe aber in meinem Geburtsbuch folgenden Satz gelesen:

„Nach dem Kopfstand ist die Rückenlage die ungünstigste Geburtsposition.“😅

Habe mir fest vorgenommen, nicht auf dem Rücken liegend zu entbinden... mal sehen.

Alles Gute🌼