Hallo zusammen,
ich habe ein Problem. Befinde mich aktuell in der SSW 40+4. War heute beim Frauenarzt zur Kontrolle. Dieser stellte fest, dass mein Kind noch nicht fest im Becken sitzt, der Gebärmutterhals noch vollständig vorhanden ist und der MuMu auch noch komplett zu und fest ist. Er überwiesen mich (zur Kontrolle ob das Kind noch gut versorgt ist) ins KH. Dort wurde CTG und Ultraschall gemacht. Die Ärztin dort stellte fest, dass das Kind zwar noch gut versorgt ist aber ein Gewicht bereits von ca. 4100g hat. Sie empfahl mir spätestens Freitag eine Einleitung vorzunehmen.... Nun mein Problem. Ich habe panische Angst davor. Die Geburt meines 1. Kindes hat bereits 21 Stunden gedauert, was schon anstrengend war. Bin damals auch zweimal weggekippt weil mir einfach die Kraft ausging. Nun heisst es ja (und auch Betroffene Freundinnen hab mir berichtet), dass eine Einleitung noch schmerzhafter bzw. anstrengender ist. Vor allem wenn noch kein Geburtsfortschritt zu erkennen ist kann es bis zu 48 Stunden dauern meinte die Ärztin. Ich muss ehrlich zugeben ich weiss nicht ob ich mir das zu traue... 😢😢 Als ich nach der Option KS gefragt habe, hat sie mir ein riesiges schlechtes Gewissen gemacht, ich soll doch nicht nur an mich sondern auch an mein Kin denken usw... Ich weiss ein KS kann Komplikationen mit sich bringen, aber wenn ich schon mit einer solchen Angst an die Einleitung gehe, was ist da besser?
Habt ihr evtl. Erfahrungen oder einen Rat für mich? Bin echt am verzweifeln 😢 sorry für den langen Text aber evtl. kann mir jemand helfen.
LG Larissa
Einleitung oder KS
Hey,
vielleicht kann ich dir etwas Mut machen.
Auch ich wurde 2019 geburtsunreif 4 Tage vor ET eingeleitet. Angefangen wurde Donnerstag Mittag um 12 Uhr. Ich wurde auch darauf hingewiesen, dass es durchaus mehrere Tage dauern kann. Freitagvormittag bin ich auf dem Weg zum CTG dem Chefarzt begegnet, der mich übers Wochenende heimgeschickt hätte, wenn freitags nichts passiert wäre. Freitagnachmittag um Punkt 16 Uhr ist dann meine Fruchtblase gesprungen und gleichzeitig haben auch die Wehen eingesetzt. Bis dahin gab es absolut keine Anzeichen.
Die Wehen kamen dann direkt in kurzen Abständen und sehr regelmäßig. Selbst die Hebammen waren erstaunt wie schnell sich der Muttermund geöffnet hatte. Um 20:39 Uhr durfte ich dann schon meine Tochter in den Armen halten 🥰 Ich empfinde es immer noch als eine schöne Geburt und würde es wieder so machen. Meine absolute horrorvorstellung war schon von Anfang an ein Kaiserschnitt 🙈
Ich hoffe auf eine zweite schöne Geburt im September und dir drücke ich die Daumen, dass auch du ein tolles geburtseelebnis hast, egal für welchen Weg du dich entscheidest ☘️☺️ Lass es einfach auf dich zukommen und mach dich nicht verrückt!
Liebe Grüße Jmal4 mit 💗 an der Hand (12/19), ⭐️ im Herzen (10/20) und Baby im Bauch (30.ssw)
Hallo, vielen Dank für deine Antwort und alles Gute für deine Geburt 🍀
Ein geplanter Kaiserschnitt ist statistisch gesehen die sicherste Entbindungsvariante für ein Baby. Gerade bei deinen beschrieben Voraussetzungen kann es ja zu erheblichen Komplikationen unter der eingeleiteten Geburt kommen. Vertraue bitte auf dein Bauchgefühl und frage die Ärztin ob sie die Verantwortung übernimmt für Komplikationen nach der Einleitung. Lass dich bitte zu nichts zwingen. Du kannst unter diesen Voraussetzungen auf jeden Fall per Kaiserschnitt entbinden. Teile der Ärztin deine Entscheidung mit und gut. Da brauchst du mit niemandem diskutieren.
Hallo, vielen lieben Dank für deine Antwort
Manche KHs sind halt nicht so der Fan von primären Kaiserschnitten. Ich kann deine Angst verstehen - auch in Verbindung mit der 1. Geburt. Die Erfahrung sagt mir aber, dass Einleitungen bei Folgekindern meistens schneller und unkomplizierter erfolgreich sind als beim 1. Kind.
Versuchen würde ich es an deiner Stelle. Wenn du dann nach gewisser Zeit keine Kraft mehr hast kannst du immer noch um eine Sectio bitten - und die verwehrt dir nach etlichen Stunden ohne Fortschritt dann bestimmt auch keiner mehr. Evtl. kannst du das vor der Einleitung nochmal ansprechen.
Und wenn du dich in den kommenden Tagen doch eher mit dem Gedanken Sectio wohler fühlst dann sprich mit deinem FA. Ein Anruf durch ihn/sie in der Klinik kann das Ganze beschleunigen, oder ihr weicht auf ein anderes KH aus. Wir haben hier auch gewisse Kliniken, die eine primäre Sectio ablehnen und andere, die damit kein Problem haben, auch wenn kein Grund wie hohes Geburtsgewicht o. ä. dafür sprechen, sondern allein die werdende Mama eine Sectio wünscht.
Viel Glück 🍀 (und viel Treppensteigen, Sex, mal n Glas Sekt in der Badewanne 🥂)
Hallo, vielen Dank für deine Antwort
Es gibt gute Einleitungen und schlechte Einleitungen, genauso wie gute und schlechte Geburten und gute und schlechte Kaiserschnitte.
In meinem Umfeld waren alle Einleitungen gut, (schnell und endeten nie im Kaiserschnitt) und meine war dann durch andere Umstände( Sternengucker, letzter Zentimeter des Muttermundes ging nicht auf, PDA und Schmerzmittel wirkten nicht, Wehenstürme von 7 Minuten am Stück) für mich der Horror. Dagegen war der Kaiserschnitt eine Erlösung und mein Highlight des Tages. Ich würde nie wieder eine Einleitung aufgrund meines Körpers wählen. Aber meine Geburt ging vom Blasenriss bis zur Geburt 4 Tage mit 26 Stunden Wehen.
Und meine Erfahrung ist, dass wenn die Geburt spontan( vaginal) gestartet ist, ein Kaiserschnitt erst bei einem Geburtsstillstand von 2 Stunden ins Gespräch kommt. Ich hab lange diskutieren müssen, da wie gesagt nur noch ein halber Zentimeter gefehlt hat.
Mein Rat ist, vertrau auf dein Gefühl: eine Einleitung kann toll laufen, genauso wie ein Kaiserschnitt. Und mit keinem schadest du vorsätzlich deinem Kind
Dein Körper, deine Entscheidung, sei nur sehr deutlich damit!
Vielen lieben Dank für Antwort
Ich habe mich, bei größerem Kind, für eine Einleitung entschieden und würde es unter denselben Bedingungen, erneut tun. Allerdings denke ich nicht, dass du dir wegen eines KS ein schlechtes Gewissen machen lassen musst - es ist deine Entscheidung und da kannst du zum einen die Nebenwirkungen der Einleitung und mögliche Geburtsrisiken (z.B. Schulterdystokie) mal in die Waagschale werfen. Soweit ich weiß, kann ab 4 kg aus gesundheitlichen Gründen der KS durchgeführt werden bzw. wäre das Schätzgewicht eine Indikation für einen KS.
Mein Tipp ist es, zu tun, womit DU dich besser fühlst. Nicht jemand anders, sondern DU alleine musst die Schmerzen aushalten.
Wahnsinn, wie unprofessionell muss man sein, jemanden für einen Kaiserschnitt ein schlechtes Gewissen einzureden 🙄
Für die Spontangeburt spricht, dass der Weg schon geebnet wurde, so blöd das klingt.
Höre irgendwie immer von allen, dass die 2. Geburt viel einfacher als die 1. verlief.
Mich brauchst du nicht fragen, ich hatte 2 Kaiserschnitte und würde immer wieder so gebären, komplett angstfrei.
Übrigens ist dieser Geburtsmodus die Sicherste für das Kind, nur mal so.