Guten Morgen,
ich weiß schon gar nicht mehr was ich denken soll.
Am 30.07. habe ich meinen geplanten KS und an sich war alles gut durchgeplant für die Zeit danach bzw. den Tag selbst.
Jetzt, eine Woche vorher, ist auf einmal gar nichts mehr gut, ich streite sogar extrem mit meinem Mann wie wir es jetzt machen wollen/sollen.
Ursprünglich war geplant, dass mein erwachsener Sohn seine Geschwister für eine Nacht nimmt und sich mit seiner Freundin gemeinsam um sie kümmert. Wir waren uns einig und der Vorschlag kam auch von ihnen, da diese seit kurzem in einer schönen großen Wohnung mit extra Gästezimmer wohnen. Dadurch könnten mein Mann und ich ein Familienzimmer nehmen im Krankenhaus, was gerade beim KS extrem hilfreich wäre (und wir beim letzten eben nicht hatten und schmerzlichst vermisst haben). Beide haben zu der Zeit auch gemeinsamen Urlaub und könnten sich gut um die Bande kümmern. 
Da unsere Tochter erst 3 ist, benötigen wir definitiv eine Betreuung für den Zeitraum der Geburt.
Jetzt ist es aber so, dass ich aufgrund von mehreren Risikofaktoren möglichst kein Corona bekommen sollte. Laut meiner Ärztin hätte mein Immunsystem genug mit der anstehenden Wundheilung zu tun und kann keine zusätzliche Baustelle gebrauchen.
Nun ist es ja leider so, dass wegen Corona alles ein wenig anders ist. Jeder hat Nachholbedarf, vor allem junge Menschen tun sich gerade schwer mit Verzicht auf Aktivitäten, welche sie evtl. vielleicht bald schon wieder nicht mehr ausleben können.
Auf alle Fälle weiß ich jetzt seit ca. einer Woche, dass mein erwachsener Sohn mit seiner Freundin und einigen Freunden zwei Tage vor unserem KS in den Freizeitpark fährt. Tickets sind gebucht, theoretische Höchstbesucherzahl am Tag sind 20.000 Besucher 
.
Durch Zufall habe ich jetzt auch mitbekommen, dass beide noch aktiv an einem Musikfestival teilnehmen wo sie ehrenamtlich an der Bar arbeiten .
Und zum Schluss, als wären die anderen Punkte nicht genug, hat er jetzt auch noch beschlossen, dass er gerne noch nebenbei ab diesem Wochenende im Kino arbeiten möchte (obwohl ich nicht verstehe warum) .
Ich weiß jetzt überhaupt nicht mehr, was ich tun soll. Abgesehen davon dass mein Mann eher der vorsichtige Typ in Bezug auf Corona ist und wir persönliche Kontakte während der SS sehr eingeschränkt haben, ist sich mein Sohn irgendwie keines Risikos mehr bewusst.
Beide (mein Sohn und seine Freundin) meinen eher, ich soll mir da jetzt keine Gedanken machen und mich nicht so aufregen, sonst bekomme ich noch Wehen
.
Was soll ich jetzt machen? Alleine per KS entbinden oder darauf hoffen, dass alles gut geht, mich keiner ansteckt direkt nach dem KS und es wie geplant laufen lassen?
Das nächste ist ja, wegen Corona kann zwar theoretisch 2-fach-geimpfter Besuch auf die Wochenbettstation, aber es dürfen keine Geschwisterkinder mit. Somit aufgrund mangelnder anderer Betreuungsmöglichkeiten (alle anderen sind entweder im Urlaub oder kommen wie meine inzwischen lungenkranke Mutter nicht in Frage), würde mein Mann unser Baby erst bei Entlassung sehen und bis dahin wäre ich alleine im KH. Das ist nicht nur für mich sondern auch für meinen Mann sehr frustrierend.
Ich habe mir das alles irgendwie anders vorgestellt und bin jetzt echt ratlos. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Bin ich zu ängstlich? Hat jemand von euch schon mal alleine per KS entbunden und dem Papa das Baby erst bei Entlassung "präsentiert"?
Würde mich über Antworten freuen.
Super unglückliche Situation - Tag des Eingriffs
Hallo, sind dein Sohn und seine Freundin denn geimpft?
Ich kann dich schon verstehen, sind auch sehr vorsichtig, allerdings halte ich die Gefahr doch für gering. Die Inzidenz ist noch immer sehr niedrig, Freizeitpark und Festival finden draußen statt und Hygienemaßnahmen wird es sicherlich auch geben.
Zudem wäre im Ernstfall „nur“ der Sohn oder die Freundin erkrankt und nicht du. Dass du dich dann noch ansteckst, obwohl du ja nicht dort bist, ist ja eher unwahrscheinlich.
Sie müssen natürlich etwas aufpassen und bevor sie dich im Wochenbett besuchen ist ein Test und Hygieneregeln natürlich Pflicht.
Derzeit sind beide erst einmal geimpft. Ich mache mir vor allem Sorgen, dass sich die Kids bei ihnen anstecken und diese dann mich.
Mit täglichem testen sollte doch das Risiko erheblich eingeschränkt werden können. Dann würde ich an deiner Stelle schauen, ob dein Mann nicht schon nach der ersten Nacht wieder nach Hause kann und sich um die dann hoffentlich gesunden Kinder kümmern kann.
Was mich eher nervös machen würde, sind 2 mal geimpfte Bersucher, die aufgrund der Impfung keinen Negativtest vorlegen müssen. Es ist doch langsam hinreichend bekannt, dass die Impfung weder vor Erkrankumg noch vor Weiterverbreitung Schutz bietet.
Noch ein Tipp: Falls Du einen Arzt/Heilpraktiker zur Hand hast, der in die Richtung offen ist: frag doch mal, was du und dein Mann noch in Sachen Immunsystem pushen machen könnt.
Würde es dich beruhigen wenn sie sich regelmäßig testen lassen würden?! Das ist aktuell ja zb kein Problem.
Ganz beruhigt wäre ich natürlich nicht. Aber hier kommen Tests, am besten auch der Kinder nach deren Übernachtung bei meinem Sohn, wahrscheinlich als einigermaßen einzige Lösung in Betracht.
Sind die beiden geimpft? Falls nicht, würde ich sie bitten, jeden Tag, an dem sie die Kinder betreuen, einen Schnelltest zu machen. Damit würde ich es dann bei den aktuellen Inzidenzen wahrscheinlich riskieren, obwohl ich allgemein und auch bezüglich Corona ein sehr vorsichtiger Mensch bin.
Wir werden jetzt nochmal mit den beiden sprechen und hoffen, dass sie sich testen lassen. Gerade jetzt im Moment gehe ich davon aus, dass wir es riskieren werden und eben die Kinder auch nachdem sie von meinem Großen zurück sind, jeden Tag testen werden. Hoffentlich geht da dann alles gut.