Vollnarkose oder PDA?

Ich stehe vor der schwierigen Entscheidung, ob ich bei meiner Resectio eine Vollnarkose oder eine PDA möchte. Die Vorteile einer PDA sind mir bekannt, aber ich hatte einen ziemlich üblen Notkaiserschnitt beim ersten Mal und bin mir nun nicht sicher, ob mir dieses "live dabei" deswegen nicht bisschen zu viel wird.

Gibt es hier vielleicht jemand mit ähnlichen Erfahrungen? Wie habt ihr euch entschieden, wie ging es euch währenddessen und hinterher damit? Ich bin total hin- und hergerissen...

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Hallo 🙋‍♀️
Meine erste Geburt vor 10 Jahren war ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose. Furchtbar. 🙈 ich war total high und hatte mit mir zu tun, sodass ich die ersten beiden Stunden meines Sohnes nicht miterlebt habe. Das Anlegen hat dann auch überhaupt nicht geklappt & ich hatte mega den Babyblues. Eigtl sollte Sohn zwei auch viel früher kommen, aber ich bin nicht so recht mit dem Thema Geburt klargekommen. Da hieß es dann drei Jahre später wieder Geburtsstillstand und ich hab mich für die PDA entschieden. Es war eine Traumgeburt für mich & jetzt bei Kind drei bin ich echt entspannt. Es soll wohl auf natürlichem Wege nicht gelingen, also nehm ich dieses Mal eine geplante Sectio mit PDA.
Achso! Noch als Anhang- bei der ersten Geburt hätte ich auch gern eine PDA gehabt, aber sie ließ sich nicht setzen, weil der Anästhesist nicht durch tättowierte Haut stechen wollte. Bei der zweiten Sectio meinte dann ein anderer Anästhesist, dass ich Pech hatte, dass er keinen Dienst hatte. Er hätte es damals schon gemacht& mir gern mein Trauma erspart. Den Namen vergesse ich nie 😜
Wenn es bei dir genau andersrum ist, dann mach es so, wie du dich am wohlsten fühlst. Man weiß alles erst, wenn man es persönlich erfahren hat. Lg Nadja

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Oh nein, wo ich das mit deinem Tattoo lese:
Ich habe richtig Sorge, dass mir aus dem Grund auch keine PDA gesetzt werden kann (würde es eh erst gern ohne probieren, aber mir die Hintertür gern offenhalten). Und ich im schlimmsten Fall eines Kaiserschnitts eine Vollnarkose bekomme, meine Horrorvorstellung. 😩😢
Das Tattoo sitzt sehr tief, ist sehr flächig und man kann glaub ich schlecht irgendwie dazwischen eine Nadel ansetzen.
Das muss ich unbedingt vorher abklären, damit ich mich innerlich darauf vorbereiten kann….

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Mach das bloß. Ich hab daran im Vorfeld gar nicht gedacht, weil mein Rücken komplett zu ist & ich auch vor etlichen Jahren nicht die entsprechende Aufklärung hatte. Dachte aber auch es sei heute kein Thema wenn ich für die Risiken unterschreibe.

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Hallo, für dein Baby ist eine PDA besser, da die Vollnarkose auch aufs Baby übergehen kann. Wenn es also keine anderen medizinischen Gründe für eine Vollnarkose gibt, würde ich all meinen Mut zusammen nehmen und die PDA wählen.

Aber ich bin ehrlich, ich hatte 2 NotKS mit Vollnarkose und bin ganz froh, dass ich von der OP nichts mitbekommen habe. Ich habe die Narkose auch recht gut vertragen, da meine Kinder aber alle Frühchen waren, war uns klar, dass die Kinder sowieso direkt auf die Intensiv kommen.
Meine Jüngste hatte etwas von der Narkose abbekommen und daher einen eher schlechteren 1. Abgar-Wert.

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Wie gesagt, ich weiß, dass die PDA besser für das Kind ist, aber mir geht es eben so wie dir - ich finde die Vorstellung, nichts mitzubekommen, ganz reizvoll. Wenn ich lese, was man alles so im OP hört und merkt, wird mir ganz anders. Ich bin normalerweise nicht zimperlich bei sowas, aber der Notkaiserschnitt hat eben doch seine Spuren hinterlassen. Natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass man während der OP noch umschwenkt oder Beruhigungsmittel gibt, aber dann ist es ja schon zu spät.

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Du kannst aber einen NotKS gar nicht
mit einem geplanten KS vergleichen. Da geht es ganz ruhig zu im OP und nicht so hektisch wie in einer Notsituation.

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Hallo,
zuerst Mal: ich kann deine Sorgen verstehen. Ich hatte beim ersten Kind eine PDA zur natürlichen Geburt und daher beim zweiten, ein kurz vor Termin geplanter Kaiserschnitt, wieder eine Spinalanästhesie. Ich hatte keine Angst davor, es ist unangenehm, gerade unter Wegen, aber auszuhalten.
Hier nun ungeschönt die Erlebnisse beim Kaiserschnitt... Ich hatte zunächst das Gefühl ich spüre alles und hat im OP unter Tränen gerufen dass sie nicht anfangen sollen. Dabei war da schon alles im Gange. Mein Kopf hat mir einen Streich gespielt. Ich hatte keine Schmerzen, es hat nur geruckelt wie blöde. Das Zunähen zog sich gefühlt ewig - tatsächlich war das aber nur etwa eine halbe Stunde.
Es ist auszuhalten, wirklich. Die Schmerzen kommen nach einem Kaiserschnitt so und so. Ich denke aber, wie hier schon geschrieben wurde, dass es ohne Vollnarkose etwas leichter ist. Eine Vollnarkose macht dich eben doch high und du wirst erst einmal damit beschäftigt sein, dass dein Körper wieder im vollen Bewusstsein ankommt.

Egal wie du dich entscheidest, hör auf deinen Bauch. Du bist schon jetzt eine Mama und da hat man einfach ein Gefühl dafür :)

Liebe Grüße und alles Gute

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Ich habe momentan gar kein Gefühl, was das angeht, nur Angst, dass ich dann in Panik verfalle :-D Rückblickend empfand ich die Vollnarkose nicht als schlimm, aber ich kenne es eben auch nicht anders - wer schon mehrere Kinder hat, kann natürlich vergleichen. Ich habe die Narkose hervorragend vertragen, war relativ schnell wieder wach, Baby war so lange bei Papa... Wahrscheinlich ist das Problem, dass ich nicht den Eindruck habe, was verpasst zu haben, sondern mir nur noch mehr Aufregung erspart zu haben. Schwierig.

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Ich hatte einen geplanten KS mit Spinalanästhesie und kann es nur empfehlen. Man kann halt einfach schon im OP Bonding machen, anlegen,… Man hört den ersten Schrei. Ich würde mir das wirklich nicht nehmen lassen.

Das Gefühl plötzlich „ohne Arbeit“ Mutter zu sein, das ist ja schon strange genug. Keine Wehen, zu wissen jetzt gleich wirklich jetzt gleich in 30min lerne ich mein Kind kennen, … das ist ja eh alles Gefühlschaos. Das geht eigentlich eh schon alles viel zu schnell. Und dann bekommt man es wenigstens mit.

Schmerzen währenddessen hatte ich gar keine, ich war irre aufgeregt und hab gezittert und ich wurde vom sehr netten OP Team auch darauf vorbereit, dass es beim Herausziehen des Kindes ruckelt als sei man ein Zug der über eine Weiche fährt. Genau so war es.

Mich hat da im OP aber auch nichts überrascht hat, ich bin ein Typ der gern vorbereitet ist und deshalb hab ich schon beim Vorbereitungsgespräch wirklich alles gefragt und geklärt. Zum einen natürlich das Thema Bonding, aber auch: wie viele Leute werden im OP sein und was haben die für Aufgaben, wie lange wird es in etwa dauern, wie läuft das genau ab, wann ist das Kind nach der Geburt wo (wenn alles nach Plan läuft),… Ich kann nur raten wirklich ALLES zu fragen. Je besser man vorbereitet ist, desto mündiger kann man Sachen platzieren die einem wichtig sind, desto geringer wird das Risiko einer traumatischen Erfahrung.

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Guten Morgen,
Ich hatte meinen Kaiserschnitt aufgrund meiner Panikattacken (ich glaube, du hattest mir auch geantwortet in meinem Thread) letzten Mittwoch. Ich habe ganz kurz über eine Vollnarkose nachgedacht, aber eigentlich kam das für mich gar nicht in Frage. Ich hatte wahnsinnige Angst vor dem Kaiserschnitt. Insbesondere eben vor diesem Gefühl, dort "ausgeliefert" da zu liegen und alles mit zu bekommen. Ab dem Moment, wo begonnen wurde, die Spinale zu setzen, haben meine Beine vor Angst angefangen zu Zittern. Nachdem ich mich auf die Liege legen musste und während gewartet wurde, dass die Spinale wirkt, habe ich immer mehr zu Zittern begonnen. Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen und stand kurz davor, zu hyperventillieren. Als es immer noch nicht besser wurde, während der Bauch desinfiziert wurde, habe ich gefragt, ob ich später, wenn die Kleine da ist, etwas zur Beruhigung haben kann. Das wäre ja aber auch noch einige Zeit gegangen... Die Anästhesistin bejahte, aber sagte wenige Sekunden später, als sie eben bemerkte, dass mein Zustand immer schlimmer wurde, dass sie mir auch jetzt schon etwas geben kann. Was soll ich sagen? Absolut die richtige Entscheidung. Das Beruhigungsmittel hat innerhalb Kürzester Zeit begonnen zu wirken, ich habe aufgehört zu Zittern und wurde insgesamt ruhig, konnte wieder ruhig atmen, aber war keinesfalls benebelt. Bis also tatsächlich mit der OP begonnen wurde, war ich schon sehr ruhig. Den Eingriff selbst empfand ich nicht als schlimm, eher vom Gefühl her etwas "seltsam". Wir wurden gefragt, ob wir sehen wollen, wie die Kleine aus dem Bauch gehoben wird. Dazu haben sie das Tuch herunter gelassen. Ganz ehrlich, diesen Moment möchte ich nicht missen. Es war unglaublich. Mein Mann ist mit ihr und der Hebamme kurz (ca. 5-10min?) in den Nebenraum gegangen, haben sie untersucht und dann kam sie, in ein Handtuch gewickelt, wieder zurück. Ich hätte sie auf die Brust bekommen, habe mich aber dafür zu schwach gefühlt, sodass mein Mann sie auf dem Arm hatte, während er neben mir saß und ich noch gut 1h genäht wurde. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich sie jederzeit bekommen. Die beiden waren also die ganze Zeit bei mir (das war mir im Vorfeld sehr wichtig).
Puh, wieder mal viel Text. Für mich war die Spinale (und der ganze Kaiserschnitt) die absolut richtige Entscheidung. Wirklich, ich bin unglaublich froh, wie das gelaufen ist und hatte trotz KS ein wunderbares Geburtserlebnis. Das einzige, was ich anders machen würde? Noch früher nach Beruhigungsmittel fragen (obwohl das ja schon sehr früh war).

LG

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Danke für deinen Bericht! Hinsichtlich der Geräusche usw. hattest du keine Probleme? Es ist natürlich super, wenn der Mann dann echt bis zum Ende im OP bleibt. Muss mal rausfinden, ob das hier auch so wäre, dass er selbst beim Nähen da bleibt. Alleine wäre mir das nix, glaube ich...

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Etwas Probleme hatte ich, als die Kleine da war und ich die Geräusche gehört habe (das absaugen), aus Angst, es wäre (wieder) viel Blut. Gerüche habe ich keine "schlimmen " wahrgenommen. Ich wurde aber von meinem Mann, der Kleinen und dem Anästhesisten gut abgelenkt - und die Beruhigungsmittel haben auch verhindert, dass ich mich rein steigere. Ich fand es ganz ganz wichtig, im Vorfeld gut über alle Ängste zu sprechen. Es wusste jeder im Vorfeld, dass ich in der Hinsicht psychisch vorbelastet bin und darauf wurde große Rücksicht genommen und besonders die Anästhesisten, die ja hauptsächlich für einen und das Befinden während der OP zuständig sind, haben ihr absolut bestes gegeben. Ich habe mir aber innerlich die Option offen gehalten, um eine Vollnarkose zu bitten, sollte ich merken, dass ich nicht mal mit Beruhigungsmittel zurecht komme.

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Hey,
Ich hatte 2015 auch einen Not KS mit PDA. Der war auch schlimm für mich. Januar 2020 kam dann meine Tochter per geplanter RE Sectio ebenfalls mit PDA. Ich hatte sehr große Angst und war extrem am zittern. Eben wegen der schlechten Erfahrungen. Ich habe dank beruhigungsmittel gespritzt bekommen. Im Endeffekt war der Kaiserschnitt schön. Sie lag lange bei mir, währen ich zugenäht wurde. Mein Mann auch dabei. In 2 1/2 habe ich meine RE RE Sectio😁 ebenfalls mit PDA.
Für mich war es die richtige Entscheidung keine Vollnarkose tu wählen.
LG und alles gute, miri 36ssw

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Gut zu hören, danke! Ich würde es auch gerne ohne Vollnarkose schaffen, merke aber, wie ich mich da langsam reinsteigere...in 10 Tagen habe ich nochmal einen Beratungstermin, dann muss ich mich entscheiden.

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Hallo,
kann es vielleicht sein, dass du eine sekundäre Sectio hattest und keinen Notkaiserschnitt?

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Ich kann dir leider nicht helfen. Ich hatte auch einen Notkaiserschnitt unter Vollnarkose. Ich habe noch einige Monate bis Nr2 (hoffentlich) auf die Welt kommt. Ich könnte mir aktuell nicht vorstellen, eine Sectio mit PDA durchführen zu lassen. Einfach weil der Schrecken des Erlebten noch so tief sitzt und ich Angst vor einer Retraumatisierung hätte. Das würde auch der erste Schrei nicht wieder gut machen. Bonden kann auch der Papa. Wie auch immer du dich entscheidest, in erster Linie solltest DU damit gut zurecht kommen.

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Verstehe ich auch total. Mein Problem ist, dass ich mich ein bisschen schlecht fühle, weil ich ebenso denke "Der erste Schrei wird mir nicht viel nützen, wenn mich die Sache wieder zurückwirft." Und weil mir das Argument, dass das Baby was von der Narkose abbekommt, nicht so wichtig ist, wie man meinen sollte. Ich male mir die ganze Zeit nur aus, was ich hören und spüren werde, und ob ich das aushalte oder ob ich mittendrin dann nach der Vollnarkose verlange und wieder alles so hektisch wird. Es ist einfach Mist. So unfair, dass manche so eine miese erste Geburt hatten :-D

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Hier schließe ich mich an!
Nach KS unter Vollnarkose hatte ich 5 Jahre später einen KS mit PDA.
Als mein Kind da war wurde das Tuch abgehängt, ich konnte selbst das Geschlecht entdecken, war mir wichtig das ich es selbst wahr nehmen kann ohne das das Team sagt er oder sie ist da, und dann wurde gekuschelt weil sie fit war und keine Hebamme da.
Die waren voll unterbesetzt, so das wir bis zum Ende der Op gekuschelt haben.

Das werde ich nie vergessen und macht komische Op-Geräusche und andere, kleine negative Momente wett. Die gelangen einfach in den Hintergrund, wie bei einer spontanen Geburt...

Jetzt bin ich wieder schwanger und habe allerdings Panikattacken in zu engen Räumen oder mit zu vielen Menschen. Da nicht jederzeit gehen zu können macht mich kirre.

Insofern hoffe ich auf einfühlsames Personal...

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Und du hattest eine ähnliche Vorgeschichte? Oder war das dein erster Kaiserschnitt?

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