Hi ihr Lieben,
ich habe schon sehr früh eine Hebamme für die Nachsorge gefunden, weil man das halt so macht. Nun geht es bei mir langsam in Richtung Geburt und ich würde der Hebamme wirklich gerne absagen…
Die Vorstellung, dass sie (eigentlich irgendwer) nach der Geburt ständig zu mir nach Hause kommt, finde ich grauenvoll. Habe überhaupt nicht gerne Besuch und obwohl die Dame nett ist, kann ich mit ihrer Art absolut gar nichts anfangen. Ich habe Eltern und Freunde, die mir gut helfen können und für alles andere gäbe es ja Ärzte.
Jetzt fühle ich mich allerdings schlecht, sie hat mich ja schon eingeplant… kann ich ihr trotzdem einfach sagen, dass sie nicht kommen braucht? Was meint ihr?
Hebamme „kündigen“
Wäge sorgfältig ab: willst du dich bei diesen Besuchen der Hebamme schlecht fühlen, wobei du weisst dass du das nicht willst oder willst du dich bei dem Anruf schlecht fühlen und ggf. Dieser Frau Unbehagen bereiten? Vermutlich wird der Platz schnell wieder belegt. Hebammen sind schnell wieder voll.
Ich fande auch beim zweiten Kind meine Hebamme toll, sie kam die ersten Tage jeden Tag und danach nur noch ein/zweimal die Woche. Hat das Baby gewogen, Nabelpflege, gemacht, nach der Gebärmutter getastet, Geburtverletzungen angeschaut, Fragen zum stillen ect. beantwortet. Gerade am Anfang fande ich es toll, nicht wegen allem zum Kinderarzt oder Frauenarzt zu fahren, wäre für uns mehr Aufwand vorallem Zeitlich, die Hebamme war meistens nach ner halben höchstens einer Stunde wieder weg.
Wenn es für dich okay ist, warte doch die Geburt ab und entscheide dann.
Ich mag das auch nicht, diesen Besuch von einem Menschen, der nicht zu meinem engsten Kreis gehört. Unsere Hebamme ist auch nicht so besonders warmherzig oder empathisch, aber wir haben sie trotzdem auch beim zweiten Kind zur Nachsorge gehabt.
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist die Nachsorge durch eine Hebamme etwas sehr wertvolles, das weder durch Ärzte noch Familie ersetzt werden kann. Du weißt ja nicht, welche Probleme in der Zeit auftauchen. Unsere Hebamme hat nicht nur bei beiden Kindern ein Auge auf die Nabelheilung und Pflege gehabt, sondern auch auf das Verheilen der Geburtsverletzungen und Nähte, auf die Gewichtsentwicklung, die Gelbfärbung und das Trinkverhalten. Sie war auch am Wochenende erreichbar, als das Baby vom Sofa gefallen ist und auch als es 7 Monate später zu einer starken Brustentzündung kam. Die hat einen Blick darauf geworfen, ob das Tragetuch richtig gebunden ist und hat die frühen Rückbildungsübungen gezeigt usw.
Wir hatten bei jedem Besuch eine ganze Liste von Fragen, vor allem beim ersten Kind. Beim zweiten Kind lief nach zwei Wochen alles bestens und deswegen ist sie dann nur noch einmal in Woche 4 gekommen. Die Häufigkeit der Termine kann man ja frei wählen. Und wenn wir jetzt plötzlich wieder Bedarf hätten, könnten wir ihr Bescheid sagen.
Also ich würde nicht auf diese Unterstützung verzichten wollen, sondern abwarten, wie es nach der Geburt läuft. Wenn ihr nach kurzer Zeit feststellt, dass tatsächlich alles problemlos läuft und ihr wirklich niemanden braucht, dann muss man ja nicht so viele Termine ausmachen. Aber andersrum, wenn es lauter Baustellen gibt, eine Trinkstörung, Gelbsucht, ein Schreibaby oder eine Entzündung der Geburtsverletzungen, dann wollt ihr ja nicht alle zwei Tage mit Baby zum Arzt fahren. Und auch bei so Kleinigkeiten wie ein blutender Nabel oder einem kleinen Milchstau wäre es nervig, extra zum Arzt zu müssen. Gleichzeitig finde ich es aber schon beruhigend, dann die Meinung einer erfahrenen Hebamme zu hören.
Bei fast allen Fragen hier im Forum von Müttern im Wochenbett denke ich mir: Es wäre schön, wenn die Fragestellerin eine gute Hebamme hätte, da würde sie mehr qualifizierte Hilfe bekommen als in einem Forum.
Es geht mir genau so wie dir. Hab ET 23.02.2022 . Ich finde meine Hebamme unsympathisch, könnte aber keine andere finden, da es schon zu spät war.
Einerseits will ich die Frau nicht hier haben, andererseits habe ich Angst, dass ich doch ihre Hilfe benötigen könnte.
Ich würde da jetzt gar nichts weiter machen. Lass sie doch ruhig die ersten paar Tage kommen und dann ist das in der Regel ja schnell nach Bedarf. Du hast mit ihr schließlich auch eine Person, die sich wirklich gut auskennt und kannst sie bestimmt auch mal per WhatsApp etwas fragen.
Ich hatte bis jetzt jedes Mal eine Hebamme und muss sagen ich war so früh drum. Leider kann man vorher ja vieles nicht planen. Unser Sohn hatte eine Nabelgranolom, das unsere hebamme super behandelt hat sonst hätten wir im Wochenbett regelmäßig zum Kinderarzt müssen. Und die Behandlung war denk ich so auch schmerzfrei für ihn statt es zu veröden. Unsere Tochter hatte einen für mich als Mama schlimmen nabelbruch und starke Gelbsucht. Bei unserer Tochter wollte ich erst keine hebamme mehr, da meine vorherige aufgehört hat. Im Nachhinein war ich so glücklich das ich doch eine hatte. Man ist sich oft doch unsicher auch wenn man schon ein Kind hat. In der jetzigen Schwangerschaft hab ich wieder eine Hebamme. Und bin froh eine gefunden zu haben. Ich würde die Hebamme behalten und wenn du merkst du brauchst sie nach der Geburt nicht oder nicht so oft darfst du sas deiner Hebamme auch gerne so sagen
Eine Hebamme ist kein Muss. Wenn ich eine hätte, dann müsste die Chemie aber schon stimmen. Hatte beim ersten Kind eine, die kam selber nur sporadisch - habe ich sie gebraucht im Nachhinein: nö. Auch Stillprobleme allein überwunden. Es lebe das Internet Mit der beim 2. Kind hab ich nur gequatscht, nicht mal übers Baby 😂kam auch nicht oft (Berlin halt). Hatte die beiden auch nur zur Nachsorge, in den Schwangerschaften null Termine. Beim 3. Kind hatte ich keine und jetzt beim vierten auch nicht. Der Nabel fällt schneller ab, als man denkt. Gelbsucht (grade bei Winterkindern) kann man erkennen und auch da findet man sich ja bei der Bilirubinambulanz/beim Kinderarzt ein und nicht bei der Hebamme. Beim Stillen hatte ich mein eigenes Ding raus. KS-Narbe: da hat keiner geguckt, bei Problemen bitte eh zum KH oder zur Frauenärztin war die Aussage. Kommt halt auch drauf an, was man für ein Typ ist. Ich mag eh nicht Stillen vor Fremden oder große Begutachtungen. Und so ewiges Kind wiegen, ob's zugenommen hat, also das war schon mehr Gestresse, als irgendwie hilfreich (aber wenn's interessiert: Kofferwaage an Babyschale etc.). Und aufräumen tut man ja doch irgendwie vorher, ich zumindest. Ich fand's halt insgesamt nur stressig, n Termin halt, den ich im Tagesablauf integrieren musste, aber ich habe sie halt auch nicht gebraucht. Das kann ja beim ersten Kind noch anders sein oder bei irgendwelchen Geburtsverletzungen - es müsste aber trotzdem die Chemie stimmen. Eine Hebamme, mit der ich nicht warm werde, hätte ich mir gar nicht erst genommen.
Und ja, man kann immer absagen, du bist ja nicht verpflichtet. Das wird ne Hebamme sicher auch schon erlebt haben Wenn's ein Hebammen-Mangel-Gebiet ist, fällt es eh nicht groß ins Gewicht.
Ich kann das voll und ganz nachvollziehen :) Ich wollte auch keine und habe auch erst garnicht nach einer gesucht. Am 12. Oktober hatte ich dann einen ungeplanten Kaiserschnitt und alle natürlich "oh je und jetzt hast du keine Hebamme" .... und ganz ehrlich? Entweder man ist der Typ dafür und/oder braucht diese Hilfe oder nicht. Ich bin nach wie vor glücklich keine gehabt zu haben... es geht nunmal auch ohne und das auch beim 1. Kind :)
Sag ihr einfach ab aber stelldich auf ein "warum" ein ...das haben hat mich jede Hebamme im Krankenhaus gefragt :D
und zum Thema "nicht immer zum Kinderarzt oder Frauenarzt fahren zu müssen", das musste ich auch nicht :) nur zur Machsorge nach 6 Wochen beim FA und die U3 ... wenn man sich natürlich grundsätzlich viele Sorgen macht oder unsicher ist, ist man sicher öfter beim Arzt :P
Oder halt einfach öfter etwas mit den Kind ist. Ich musste sogar beim 2. Kind die Hebamme bemühen, man ist halt nicht allwissend.