Geht es jemandem ähnlich und hat einen Mann der kein Blut sehen kann? Mein Exemplar hier dreht schon den Kopf weg wenn sich in Filmen jemand in den Finger schneidet (Gemetzel und anderer Kravall in Filmen dagegen ist kein Problem).
Nun Frage ich mich, wie das bei der Geburt und auch im Wochenbett sein soll. Gerade im Wochenbett kann ich mir gut vorstellen, dass es auch mal einen "Unfall" gibt und es Blutflecken im Bett o.ä. hat. Natürlich ist das unangenehm für alle, aber ich mache mir Sorgen, dass mein Mann sich dann vor mir ekelt.
Wie war das bei euch?
Er möchte bei der Geburt dabei sein, danach bleibt er im Familienzimmer im Krankenhaus.
Mann kann kein Blut sehen - Geburt? Wochenbett?
Er wird nicht drum herum kommen, ganz einfach 🤷🏼♀️ Klingt blöd, aber eine Geburt geht nun mal nicht mit Glitzer und Feenstaub einher.
Wobei es da auch deutliche Unterschiede gibt. Einige bluten wenig, andere viel - ist auch von den Geburtsverletzungen abhängig.
Bei mir war ein Dammschnitt nötig, die Plazenta löste sich nicht richtig und ich hab echt viel Blut verloren. Hab es selbst nicht gesehen oder wahrgenommen, aber mein Mann sagte dass ich in einer richtigen Blutlache lag und immer kam Blut nach bis ich nach 20-30min notoperiert wurde um die Plazenta zu lösen und die Blutung zu stoppen.
Das ist sicher extrem, aber kann nun mal passieren. Mein Mann hat das alles gesehen, obwohl ich ihn bat, immer am Kopfende zu bleiben und das hat er auch immer brav gemacht.
Andere wiederum, mit wenig bis keinen Geburtsverletzungen und völlig unauffälligem Verlauf kommen aber viel weniger blutig davon.
Insofern würde ich deinen Mann „auf das Schlimmste“ vorbereiten und ihm aber erklären, dass Situation wie meine bspw wirklich nicht die Regel sind bei einer Spontangeburt. Es wird nicht völlig ohne Blut gehen (das Baby kann euch ja auch noch mit Blutresten am Körper in die Hand gedrückt werden, völlig normal), aber bitte ihn doch einfach am Kopfende zu bleiben bzw. den Blick in welcher Gebärposition auch immer eben nicht auf deinen Genitalbereich zu lenken. Gebt am besten auch der Hebamme Bescheid, dass dein Mann bei Blut empfindlich ist - auch wenn er dir bisher nicht umgekippt ist, im Kreißsaal hat’s schon die stärksten Männer aus den Schuhen gehauen 😉
Und was das Wochenbett angeht: die Blutung fand ich mit der Periode vergleichbar, nur eben viel länger. Denke nicht, dass du da ausläufst wenn du ordentlich sitzende Binden und Unterwäsche trägst (anfangs fand ich auch die Höschen für Blasenschwäche - „Erwachsenenwindeln“ - angenehm für zu Hause 🙊). Die schlimmste Blutung versiegt noch in den paar Tagen, die du in der Klinik bleibst. Dein Mann wird sicher keine Blutlache im Bett finden.
Achja, bis zu den Presswehen und dem Dammschnitt ging es bei uns übrigens völlig ohne Blut zu. Mir wurde lediglich ein Zugang gelegt - vielleicht beruhigt das ja noch etwas.
Er wird nicht die gesamte Geburt über immer Blut sehen müssen 😉
Danke für deine Beschreibung! Ja, dass eine Geburt mit wenig oder viel Blut verlaufen kann wissen wir. Ich hatte einfach Sorge, dass er sich am Ende vor mir ekelt und nicht vor dem Blut.
Im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin habe ich bei beiden Geburten im Wochenbett definitiv Blutflecken hinterlassen. Meine Blutung war auch in beiden Fällen sehr viel stärker als eine normale Periode, sodass die Wöchnerinneneinlagen nicht ausgereicht haben bzw. verrutscht sind. Zudem konnte ich mich nach meiner ersten Geburt quasi nicht bewegen, weil meine Körpermitte so instabil war. Da war es mir latte, ob ich aufs Bett blute oder nicht, denn ich konnte mich nicht bewegen. Bei der zweiten lief auch auf dem Zimmer noch ordentlich Blut nach und ich habe, ganz wie im Horrorfilm, das gesamte Badezimmer vollgeblutet (Mir ist recht wenig unangenehm, aber dass war es! Ich konnte es nicht selbst weg machen, weil beständig Blut nachlief.). Und ich hatte in beiden Fällen keine komplizierten Geburten, keine großartigen Geblutsverletzungen oder sonst etwas.
Wenn du solche Zweifel hast, würde ich ihn wohl bitten zu Hause zu bleiben/draußen zu warten. Denn ich würde mich bei der Geburt nicht darum sorgen wollen, ob er Blut sieht oder nicht (Spoiler: Er wird Blut sehen. Ich denke nicht, dass es komplett ohne geht.). Er wird auch beim Kind Blut sehen (Nabelschnur, Blutabnahme,..) - und auch später bei Verletzungen des Kindes.
Ich würde ihn wohl versuchen noch langsam abzuhärten, denn er wird sehr wahrscheinlich auch mal das Kind verarzten müssen.
Wenn ihn die Geburt/das Blut traumatisieren sollte, kann man hinterher therapeutisch auf jeden Fall was machen. Meiner ist bei der ersten Geburt rausgegangen und wir haben dennoch sofort wieder Sex gehabt.
Hallo, ich habe so ein Exemplar. Ganz zu Beginn unserer Beziehung hat mein Mann sich mal ganz leicht in den Finger geschnitten. Ich habe das erst mitbekommen, als er in der Küche auf dem Boden lag
Deswegen habe ich mir auch Gedanken gemacht vor den Geburten. Aber es war überhaupt kein Problem. Ich habe ganz normal geblutet, und das ist eben doch eine Menge Blut. Mein Mann hat das auch gesehen. Es gab Blutflecken im Bett, auf Handtüchern, auch mal auf der Kleidung. und zur Geburt selbst natürlich ohnehin. Das hat er sehr gut aushalten können. Es hat ihn selbst etwas gewundert, aber anderes war einfach wichtiger. Und Ekel vor mir war nie ein Thema. Vor dem Blut selbst kann ich nicht genau sagen. Aber es gab nie einen negativen Kommentar und selbst der Gesichtsausdruck ist ihm nie entglitten.
Trotzdem kann man es vorher natürlich nicht wissen. Ich hatte bei beiden Geburten die Hebamme informiert, dass mein Mann mit Blut so seine Probleme hat. Und mit ihm hatte ich besprochen, dass er, sobald ihm irgendwie komisch wird oder er damit wirklich ein Problem haben sollte, sich bitte entsprechend um sich kümmern soll und die Situation verlassen soll. So musste ich mir keine Sorgen um ihn machen und wusste, dass er schon auf sich aufpasst. Mach dir nicht so viele Gedanken, das wird schon!
Alles Gute!
Achso, was tatsächlich nicht ging, war das Durchtrennen der Nabelschnur. Das wollte ich aber ohnehin gern selbst machen und deswegen war das kein Problem.
Naja man sieht schon viel bei der Geburt, selbst wenn er nicht direkt zwischen deinen Beinen steht.
Mein erstes Kind war so voll mit Blut und dieser Schmiere, mein Mann war von oben bis unten voller Fruchtwasser weil er mir grad noch so die Hose runter gezogen hat, dann das durchtrennen der Nabelschnur (falls er das überhaupt machen will) dann die Plazenta, dann der Wochenfluss. Bei uns war es so dass ich duschen gegangen bin, aus dem Bad raus um schlübber und schiffsbinde anzuziehen und auf einmal ist ein riesen Blutklumpen aus mir rausgefallen.
Muss aber dazusagen mein Mann ist da hart im Nehmen, er hat eine Ausbildung zum Schlachter angefangen, bevor er dann doch gewechselt hat.
Ich würde tatsächlich mit ihm reden, denn ich hätte keine Lust und vor allem keine Zeit dafür, mich um meinen Mann zu sorgen, der kein Blut sehen kann, aber hauptsache den Kopf durchsetzen und dabei sein will.
Hätte mein Mann kein Blut sehen können, hätte ich meine Mutter mitgenommen und ihn gebeten weg zu bleiben, er kann ja draußen/zu hause warten bis es rum ist. Eine Geburt ist halt kein Barbiefilm, da muss man sich drüber klar sein leider. Auch wenn es echt schön wäre, nicht so Viel Siffe an sich zu haben und um einen herum 😅😂
Und kleiner Tipp, falls dein Mann doch vor dem Kreissaal warten will, schau wie der Stuhl steht
Der Vater meines Patenkindes kann auch kein Blut sehen, und kam rein als er den Kleinen gehört hat, genau in dem Moment, als bei der Mutter die Plazenta rauskam. Mit geöffneten Beinen richtung Tür. Der vater ist erstmal umgekippt, rückwärts wieder aus der Tür raus und muss heute noch würgen beim Gedanken daran.