Schlaflos seit Geburt / Geburtstrauma

Hallo Zusammen,
Am 6.1. wurde meine wunderbare Tochter geboren. Leider mit einer katastrophalen Geburt mit Komplikationen mit denen ich schwer zu kämpfen habe. In den letzten 5 Tagen habe ich nur insgesamt 5 Stunden geschlafen weil ich herzrasen habe, Panikzustände, Heulanfälle. Und das obwohl sie schon 2-3 Stunden am Stück schläft. Liege ich daneben und bin wach. Immer wieder gehe ich die Geburt durch kriege wieder Panik und Herzrasen. Ich habe mich heute Mal 5 Stunden ins Bett gelegt während mein Mann nach unserer Tochter geschaut hat. Nichts ich lag wach. Mittlerweile bin ich zittrig weil ich nicht mehr kann. Ich weiß nicht mehr weiter.

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Auch deine Hormone halten dich wach, so viel Schlaf braucht dein Körper gerade nicht ;-)
Aber wenn du etwas schlimmes durchgemacht hast, solltest du viel darüber reden um es zu verarbeiten. Mit deinem mann, der Hebamme, Freundinnen. Mir hat das unglaublich viel geholfen und langsam wurde es besser und der Kopf kam zur Ruhe.

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"so viel Schlaf braucht dein Körper gerade nicht"
Wie bitte? Natürlich braucht ihr Körper nach einem so anstrengend Ereignis wie einer Geburt Schlaf. Und mit Sicherheit mehr als 5 Stunden in 5 Tagen.

OP: Sprich mit deinem Arzt und lass dir ein Schlafmittel oder ein Beruhigungsmittel verschreiben. Danach solltest du dich so schnell wie möglich um Hilfe kümmern, damit du dein traumatisches Ereignis verarbeiten kannst.

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Das war darauf bezogen, dass man aufgrund der Hormone jetzt generell weniger Schlaf braucht, vor allem am Anfang. Ich hatte die ersten 3 Tage auch nur 5 Stunden insgesamt, war aber nicht müde. Ich denke Schlafmittel und Beruhigungsmittel sind nicht die beste Lösung. Sie muss sich schließlich um ein Baby kümmern.

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das tut mir sehr leid für dich!
Das Ganze ist ja noch nicht allzu lange her, gib dir selbst Zeit, um das zu verarbeiten.
Wenn dir nach Heulen ist, tus.
Wenn dir nach Reden ist, tus.
die Hormone spielen natürlich auch noch mit!
Mein Zwerg ist zwar noch im Bauch aber ich hatte letzte Woche eine recht „traumatische“ Untersuchung und das hat mich auch zwei Tage kaum schlafen lassen und wenn ich jetzt dran denke, wird mir schlecht.
Aber das vergeht und wenn nicht, such dir Hilfe bei deiner Hebamme, Freunden, einem Psychologen. Das ist vollkommen in Ordnung! 🍀🍀

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Mit Trauma kenne ich mich aus ....was hilft.
Reden, viel und ausführlich über die Situation, wie sie für dich war, was du empfunden hast usw. Wenn im Freundeskreis jemand ist der zuhören kann gut wenn nicht gibt es viele kostenlose Angebote die man in Anspruch nehmen kann. Als erstes solltest du zum Hausarzt gehen, ich habe erstmal Schlaftabletten bekommen damit ich überhaupt wieder einschlafen konnte, den ohne Schlaf kommt man schnell in einen Kreislauf rein der den Körper und die Seele noch mehr belasten. Dann vielleicht die Frauenärztin fragen, meine hatte einen super Tipp an wenn ich mich melden kann und da wurde mir dann auch geholfen. Außerdem könntest du noch eine Familienkur beantragen, ich gehe davon aus dein Mann war dabei bei der Geburt? Auch er kann zum Hausarzt gehen und sagen das ihn die Erlebnisse belasten, der Hausarzt stellt dann jeweils einen Kurantrag für euch aus und eure Tochter geht als Begleitperson mit, so könnt ihr alle zusammen auf eine Kur gehen.

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Kurzfristig: Hebamme und Frauenärztin involvieren, sofort! Du brauchst Schlaf, zur Not auch mit Hilfe von Medikamenten (gibt auch welche, mit denen man stillen kann). Ohne Schlaf kommst du nur in eine fiese Abwärtsspirale.

Mittel- und langfristig: Reden hilft, privat und / oder mit Fachpersonal. „Schatten und Licht e.V.“ ist gut für Infos. Es gibt in größeren Städten teils auch Spezialambulanzen für postpartale psychische Erkrankungen. Auch da können Hebamme und FA dir weiterhelfen.

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Habe neulich ein interview mit der traumatherapeutin petra hartmann gehört und fand sie sympathisch. Sie bietet auch telefonische beratung an. Ach ja, das war dit traumatolge des podcasts "die friedliche geburt"
Es gibt hilfe, du bist nicht allein

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5 Stunden schlaf reichen doch eigentlich. Also mir zu mindestens.

Naja jedenfalls rate ich dir einen Psychologen aufzusuchen. Das ist das einzige richtige was man jetzt tun kann.

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5 Stunden wohl verteilt auf 5 Tage. Das ist schon arg wenig.

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Erst einmal: ich fühle absolut mit dir 🥰

Ich kenne das original so von der (ersten) Geburt, besonders diese Situation wo dein Kopf dich schon anschreit "jetzt schlaf doch endlich, du kannst jetzt" und man schaft es einfach nicht abzuschalten....ich hab dann auch geweint....du bist also nicht allein!
Mein Blutdruck war auch total hoch und ging nicht mehr runter, weil ich so extrem uunter Hochspannung war. Ich war ein Wrack - emotional und körperlich.

Ich schreibe dir mal, was mir damals geholfen hat. Ich denke, es war ein Mix aus zwei Dingen:
-Beruhrigungstee von der Hebamme 😅 (muss man vllt etwas dran glauben)
-Veränderung der Schlafsituation (ich hab meinen Sohn einfach angedockt an der Brust schlafen lassen, bin nicht mehr aufgestanden um ihn wegzulegen). Das Stillen im Familienbett (was ich mich vorher nicht getraut hatte) führte dazu, dass ich ganze 4h am Stück schlafen konnte (das war do der 8./9. Tag nach der Geburt).
Das war bei mir der Wendepunkt, ab da ging es bergauf.

Ich glaube auch, dass es an unserer traumatischen Geburt lag, dass ich nicht runter kam. Ich denke vllt bin ich auch an postnatalen Depression vorbei geschrammt.

Ich hoffe ich konnte dir ein kleines bisschen helfen! Ich drücke dich unbekannterweise aus der Ferne 🍀

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Was ich total vergessen hatte:
-Es hat mir auch super geholfen mit meiber Hebamme über die schlimme Geburt zu sprechen und ihre Sichtweise dazu zu hören! Ich konnte die Dinge dann wenigstens einordnen

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Vielleicht hilft es dir, dass du nicht allein bist. Ich habe die Geburt mit einer Therapeutin nachgespielt und dabei sehr viel geweint. Tränen reinigen die Seele. Reden hilft aber auch loslassen. Bei mir war es vor allem die Hilflosigkeit und Wut. Einfach alles aufschreiben und dann im Wind zerreißen...
Ich habe monatelang immer mit den Tränen gekämpft wenn meine Freundinnen die zur ähnlichen Zeit mit KS entbunden haben vom Sport erzählt haben und selber 1 Jahr nachher mit Sport noch immer nix ging aber man darf die Hoffnung nie aufgeben. Eine gute BeckenbodenPhysio ist mein Rettungsanker und ein Teil wird wieder möglich werden.
Mittlerweile habe ich auch den nach Vaginalgeburt fanatischen Hebammen verziehen.