Ultimative Tipps für Kaiserschnitt und Wochenbett

Hallo zusammen,

ich werde im Juli mein Baby per Kaiserschnitt entbinden. Habt Ihr Tipps und Tricks für die Zeit danach? Ich denke zB an Mittel zur besseren Wundheilung, Hilfe gegen Blähbauch/harten Stuhl, was Euch im Wochenbett geholfen hat (zB Bett erhöht?) usw. Bin für jeden Tipp dankbar :-)

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Hallo Marill,

ich hatte ursprünglich eine natürliche Geburt geplant, es wurde dann ein KS. Folgende Tipps fand ich hilfreich:

- Aufstehen über die Seite: du sollst am Anfang nicht über die geraden Baumuskeln aufstehen, sondern man muss sich quasi auf die Seite drehen und dann über den Unterarm hochdrücken. Das ist mir unheimlich schwer gefallen, aber mit Übung geht’s- also vielleicht schonmal etwas üben
- Generell ist Aufstehen wichtig, auch um das Thrombose Risiko zu senken
- Schmerzmittel lindern nicht nur die Schmerzen, sondern sind auch entzündungshemmend
- Für den Stuhlgang empfahl mir meine Hebamme einen Chia Samen Pudding (Chia Samen über Nacht in Wasser und dann morgens zwei Esslöfffel)
- meistens wird ein selbstauflösender Faden genommen. Allerdings gab mir eine Ärztin im KH den Tipp, den trotzdem von meiner Hebamme ziehen zu lassen, weil dann die Narbe schöner wird. Meine Hebamme hat diesen damals nur zur Hälfte rausbekommen und ich muss sagen, dass dort wo er rausging, die Narbe deutlich schöner ist (nicht so wulstig)

Ansonsten fand ich die Schnerzen etc. nach drei Tagen ziemlich erträglich.

Wünsche dir alles Gute 🍀

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Liebe Marill, ich kann dir den Tipp geben gerade am Anfang brav und regelmäßig die angebotenen Schmerzmittel zu nehmen. Sobald man dich mobilisiert hat solltest du dich ohne dich zu übernehmen so viel wie möglich bewegen. Am Amfang wirst du wahrscheinlich noch von 90 jährigen mit Rollator überholt, aber von mal zu mal wird es besser.

Alles Gute für euch!

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Google mal nach Kaiserschlüpfern vllt wäre das ne Überlegung. Ich fand die super , auch bei spontanen Entbindungen

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Ich hatte bisher 2 Kaiserschnitte und meine besten Tipps sind folgende:
- spätestens nach 8/9 Stunden (auch wenn du denkst, das geht niemals - doch tut es schon!) aufstehen und gehen, gehen, gehen und ab da alle 2 Stunden dann bist du schnell schmerzfrei und fit, sonst dauert es viel länger
- ein Familienzimmer, zumindest die 1. Nacht ist goldwert!!!
- alle Schnerzmittel brav nehmen, das beschleunigt auch die Wundheilung
- Milcheinschuss kann aufgrund des Kaiserschnitts verzögert (Tag 4) kommen. Wenn Baby unaufhörlich schreit, obwohl du x Mal angelegt hast (falls du stillen möchtest) dann lass dir unbedingt etwas zum Zufüttern geben. Das erleichtert ALLES so ungemein und in den ersten Tagen gibt es keine Saugverwirrung.
- nimm Magnesium ein, bei mir hat das super gegen Verstopfung geholfen und Lefax gegen Blähungen, wobei man ganz ohne nicht auskommen wird.
- die Netzunterhosen vom Krankenhaus sind super angenehm, sowie lockere Kleidung und Bunde, die weit überhalb der Narbe sitzen
- Oropax gehen schnarchende Zimmernachbarinnen, keine Angst, du hörst trotzdem die leisesten Geräusche deines Babys

Diese Tipps habe ich alle bei Kaiserschnitt Nummer 2 befolgt und es ging mir gut und das ist viel Wert.

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Also bezüglich dem tipp mit der Sauverwirrung in den ersten Tagen wäre ich sehr vorsichtig!!!
Das saugen am Schnuller oder Flasche ist mit einer ganz anderen Zungenbewegung verbunden und "kann" durch das andere Saugverhalten an der Brust dann wunde Brustwarzen machen, auch merken die Kinder sehr sehr schnell dass es an der flasche ohne mühe gleich rinnt und verweigern u. U dann die Brust. Auch fehlt das Saugen dann der Brust und es kommt zum verspäteten oder zu geringem Milcheinschuss.
Also wenn zufüttern zwingend notwendig dann stillfreundlich.
All das Kann sein muss aber nicht sollte man nur wissen, dann kann man eh individuell entscheiden, bevor man sich hinterher dann ärgert oder es nicht (mehr) klappt

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Also ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen und die Ärzte als auch die Hebamme meinte, dass dies nicht in den ersten Tagen passieren kann sondern wenn überhaupt dann erst nach ein, zwei Wochen, wenn die Entwicklung weiter vorangeschritten ist.
Meine Große übrigens, die aufgrund des Nichtzufütterns Durstfieber bekam und nur noch apathisch dalag, hat übrigens die Tage davor an ALLEM wie wild zu saugen versucht, ob das nun mein Hals, mein Finger, der Schnuller, der Body… war).
Sie verstehen es schon zu Saugen, an egal was, wenn sie Hunger haben. Es ist einfach ein Überlebensinstinkt an allem zu saugen, in der Hoffnung dass Milch heraus kommt.
Wenn sie mal ein paar Wochen alt sind, machen sie das nicht mehr.
Das ist mir im Nachhinein aufgefallen.
Deshalb vertraue ich da dem Arzt und der Hebamme, wenn sie das sagen.
Natürlich sollte man nie nur Zufüttern, ohne vorher angelegt zu haben, da sich sonst der Milcheinschuss noch mehr verzögert.
Aber wenn man vergeblich anlegt und das Baby schreit nach dem 10. Mal „trinken“ an der Brust immer noch, dann sollte man erkennen das es HUNGER hat, der nicht gestillt wird! Wer würde da sein Baby weiterhin Hunger leiden lassen?? Klar, ich als verunsicherte Erstlingsmutter schon, aber danach ganz sicher nicht mehr!

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Hey,

ich hab nach einer nicht wirken wollender Einleitung vor vier Wochen per Kaiserschnitt entbunden, wurde also mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen was das Wochenbett nach einem Kaiserschnitt angeht.

* Schau, dass man dich möglichst schnell wieder aus dem Bett holt und sei dahinter trotz Schmerzen viel zu laufen und dich zu bewegen. Es ist unangenehm am Anfang, keine Frage, aber es wird einfach schneller besser, wenn du dich möglichst schnell wieder regelmäßig ein bisschen bewegst. Ich bin dann mit Baby auf dem Arm einfach viel im Zimmer auf und ab gelaufen und hab nebenbei mit meiner Zimmernachbarin gequatscht, war dadurch abgelenkt 😃

* Wie vor mir schon jemand schrieb, steh möglichst nur über die Seite auf. Im Krankenhaus kann man sich noch gut mit dieser Triangel über dem Bett hochziehen, daheim nimmst du dir lieber viel Zeit zum Aufstehen und drückst dich langsam über dir Seite hoch, als schnell schnell zu machen.
Daheim hab ich die ersten nächste halb sitzend geschlafen, dadurch bin ich vor allem nachts schneller aufgekommen, wenn die Maus Hunger hatte und gestillt werden wollte.

* Lass dir den Blasenkatheter schnellstmöglich ziehen. Ich hatte ihn von zwei Uhr Nachmittag bis sieben Uhr morgens drinnen, der KS war erst so spät angesetzt und vorher hatte man mich eben nicht aus dem Bett geholt. Hab bis vor ein paar Tagen gemerkt, dass der Katheter so lange drinnen war, die Blase war gereizt davon 🙄
Und trink dann möglichst auch viel, um aufs Klo gehen zu können, auch wenns unangenehm sein sollte am Anfang.

* Schau, dass du möglichst schnell wieder groß auf Toilette kannst. Bei uns im KH lassen sie einen auch erst guten Gewissens heimgehen, wenn man Stuhlgang hatte. Hab mir Flohsamen bringen lassen und die mit Wasser genommen, hab damit schon in der SS Verstopfungen vorgebeugt und hab sie auch nach dem KS weiterhin genommen um auf Toilette zu können.
Hatte nämlich sofort Probleme ohne die Flohsamen und mir tats um die Narbe herum weh, wenn ich keinen Stuhlgang hatte.

* Die ersten Tage habe ich in Stillnachthemden gelebt 😆 Nix zwickt einen an der Narbe, die Netzhose zieht man ja auch weit drüber und zum Stillen ist man schnell ausgezogen - fertig 👍🏼

* Ich hab am Anfang eine extreme Schonhaltung eingenommen, sprich bin sicher eine Woche nur mit gekrümmtem Oberkörper hin und her spaziert, was nicht hätte sein müssen, ich dachte aber ich mach mir am Bauch was kaputt, wenn ich aufrecht stehe oder gehe 🤦🏻‍♀️ Hatte nur den Effekt, dass ich lästige Rückenschmerzen bekommen hab, also eine völlig unnötige Aktion.

* Falls ihr eine Treppe daheim habt, lass dir die ersten Tage dein Baby die Treppe rauf und runter tragen, wenn du die Möglichkeit dazu hast. Ihr Gewicht beim Hin und Her Laufen war in Ordnung, beim Treppensteigen wars mir zu viel.
Und gib daheim allgemein Ruhe, nimm das WochenBETT beim Namen! Ich hab drei Wochen lang absolute Ruhe gegeben, hab den Haushalt den Haushalt sein lassen und mich nur um mich und das Baby gekümmert. Ich hatte aber auch den Luxus, dass mir von meinem Partner und meiner eigenen Mama viel abgenommen wurde, was keine Selbstverständlichkeit ist.

* Leg dich, wenns möglich ist, immer wieder mal auf den Bauch, sobald du dich das traust. Tat mir total gut und hat einen beginnenden Wochenflussstau nach eineinhalb Wochen verhindert 🥴

Liebe Grüße und alles Gute! 🌻🍀

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Ich hatte vor 11 Tagen einen Kaiserschnitt, alles lief perfekt, hätte ich auch nicht erwartet, das A&O ist so schnell wie möglich bewegen! Am ersten Tag waren die Schmerzen schon brutal, dennoch war ich schon drei mal in Begleitung zur Toilette gewesen! Nächsten Tag schon allein , am dritten Tag komplett selbständig! Paracetamol und Ibuprofen in Kombination helfen super …. Wie gesagt, bewegen bewegen bewegen, mit jedem Tag wird es leichter

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Ich hatte vor 2 Wochen meinen 2. Kaiserschnitt..
Meine Tipps:
-Regelmässig und grosszügig Schmerzmittel, vorallem vor der ersten Mobilisation.
-So schnell als möglich wieder aufstehen und zwar regelmässig (mein Kaiserschnith war um 15:15 19:00 bin ich das erste mal aufgestanden)
- Umstandshosen, welche den Bauch etwas mitstützen.
-die ersten 2-5 Nächte "mikrolagerung" unter dem PO(wenn du noch nicht auf der Seite schlafen kannst)
🍀🍀🍀☺️toitoitoi

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Probiotika für dich und das Baby, denn durch die Antibiotika hatten zumindest mein Sohn und ich gut damit zu tun. Er bekam dann zuhause auch einen Windelsoor.

Für guten Stuhlgang empfehle ich Macrogol, am besten schon 2 Tage vorher, damit sparst du dir viele Schmerzen.

Viele Snacks für die Nächte. Du wirst vermutlich etwas länger im Krankenhaus sein und - glaub mir - man schläft so wenig, dass man quasi eine komplette zusätzliche Mahlzeit gebrauchen könnte. Vorzugsweise um 3 Uhr nachts.

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Hey du,
Es sind schon viele gute Tipps dabei, die ich (nach einem ungeplantem KS) ergänzen würde.

- Du schreibst von Juli, sprich es wird ein geplanter KS. Wichtig ist, dass Du dahinter stehst und die Entscheidung, egal aus welchem Grund sie getroffen wurde, danach nicht hinterfragst.

- Die OP-Situation ist für die meisten neu. Hab Vertrauen und sag, wenn Dich etwas stört. Außerdem sprich mit dem Kind, sag ihm, dass es gleich aus dem dunklen Bauch ans Licht und zu Dir auf die Brust geht. So beruhigst Du Dich selbst und indirekt auch das Kind.

- Ich fand das sehr weiche Wöcherinnen-Bett ultra unbequem. Frag nach dem Dreieck zum Hochziehen und ggf. nach einen für KS-Pat. passenden Bett, wenn es nicht automatisch geschieht.

- Familienzimmer für die erste Nacht ist Gold wert. Wenns nicht klappt, hab keine Scheu, Hilfe zu rufen.

- Schmerzmittel habe ich nur in der ersten Nacht gebraucht (KS war am Abend davor). Man soll nicht sparen, aber umsonst nehmen muss man auch nicht - für Stillende gelten andere Grenznormen als normal.

- Der Blasenkatheter soll schnellstmöglich raus, dafür musst du einmal aufgestanden sein. Danach kann es sein, dass das Wasserlassen die ersten Male nicht reibungslos funktioniert, deswegen ist die Nähe des Betts zur Toilette angenehm.

- dass das Aufstehen am ersten (ggf. auch mehreren) Tag dem einer Oma gleicht, ist bekannt. Das ist normal und war für mich gut auszuhalten und wurde schnell besser.

- Über der Narbe trug ich in ersten Tagen eine Wöcherinnenbinde, die dir Narbe vor jeglichen Kleidungsstücken und Nächten schützte.

- Der Milcheinschuss kann, muss aber nicht später kommen. Meine kleine Dampflok schnaufte und schmatzte bei jedem Anlegen lauter, als mein Mann schnarchte. Am 2. Tag hat er schon zugenommen (im Vergleich zum 1. Tag) und wir durften heim.

Alles Gute, ist nichts Wildes!