Guten Abend zusammen!
Ich habe letztes Jahr im Mai meine erste Tochter per Sectio entbunden, weil BEL. Außerplanmäßig bin ich relativ schnell wieder schwanger geworden und heute ist der ET. Vor vier Wochen bei der Geburtsplanung sagte die Ärztin schon, dass sie so kurz nach Sectio nicht einleiten - entweder es geht spontan los und ich dürfte es dann auch spontan probieren oder der ET verstreicht und es wird ein geplanter Kaiserschnitt. Heute zur CTG Kontrolle in der Klinik war man wieder pro Kaiserschnitt. Meine Frauenärztin und meine Hebamme jedoch sind der Meinung, dass man auch in meinem Fall "leicht" (was auch immer leicht heißt) einleiten dürfte, sofern der Befund in dem Moment passt. Morgen muss ich zur finalen Besprechung ins KH und bin hin und her gerissen, wie ich mich entscheiden soll. Eigentlich ist es nach wie vor mein großer Wunsch, es spontan oder eben nach Einleitung zu versuchen und ggf dann einen Kaiserschnitt in Kauf zu nehmen. Aber ich möchte eben gern die Chance haben, eine vaginale Geburt zu erleben. Laut Hebamme ist die Wahrscheinlichkeit für eine Narbenruptur sehr sehr gering. Habe auch das Gefühl, dass mir im KH etwas Angst gemacht, zwecks Narbe reißt und mein Kind ist so groß etc. Hat hier jemand Erfahrungen mit Spontangeburt so kurz nach Kaiserschnitt?
Sorry für den langen Text & vielen Dank schonmal für eure Antworten!
Liebe Grüße
Spontangeburt nach Sectio vor 13 Monaten
Ich habe zwar nicht so kurz nach einem KS spontan gebären wollen, aber nach zwei KS was auch viel Diskussion mit der Klinikärztin bedeutet hat.
Erst als sie merkte, dass ich selber gut informiert bin und nicht einfach alles geschluckt hab, was sie mir erzählt hat gab sie zu, dass es sehr wohl möglich ist nur sie persönlich ndamit keine Erfahrung hat und es deswegen ablehnt auch wenn dort in der Klinik schon schon mehrere Frauen nach zwei KS gab, die spontane Geburten hatten.
Meiner Erfahrung nach hilft es sehr kritisch nachzufragen ( wie groß ist das Risiko tatsächlich, wo lässt sich das nachlesen). Denn sehr oft kommt dabei genau das raus was ich geschrieben hab. Es wird abgelehnt weil dieser eine Arzt keine Erfahrung hat. Auch selbst die Leitlinien gelesen zu haben hilft. Und danach sollte zwischen KS und spontaner Geburt 12 Monate liegen. Die Leitlinien findet man alle auch online.
Und selbstbewußtes Auftreten ist auch enorm hilfreich. Ein selbstsicheres " ich will dieses Kind spontan gebären' kommt ganz anders rüber als ein unsicheres "könnte man es nicht vielleicht unter Umständen doch Mal kurz versuchen".
Ich wünsch dir viel Erfolg für das Gespräch.
Huhu!
Ich habe 16 Monate nach Kaiserschnitt vaginal entbunden. Mir hat man auch gesagt, dass nicht medikamentös eingeleitet werden darf, sondern nur mechanisch. Es ging dann von alleine los. Das einzige was mich etwas gestört hat, war, dass ich die ganze Zeit am CTG hängen musste. Das war aber vorher auch abgesprochen. Einfach um bei einer Ruptur rechtzeitig reagieren zu können.
Soweit hat alles gut geklappt.
Wie groß wird dein Kind denn geschätzt? Das wäre für mich persönlich beim nächsten Kind ein Grund, einen Kaiserschnitt machen zu lassen. Denn auch unser Baby wurde sehr groß geschätzt, und das war es dann auch. Die Geburt war sehr anstrengend, 4 Stunden Presswehen nach 20 Stunden Wehen und gefühlt 1000 Turnübungen. Die Verletzungen waren entsprechend. Das muss natürlich nicht so sein und es läuft bei jeder Frau anders. Sicher kommen auch große Kinder problemlos zur Welt. Ich für mich werde es nicht noch einmal so machen.
Nach dem Kaiserschnitt konnte ich in Ruhe stundenlang kuscheln, nach der vaginalen Geburt wurde ich 2 Stunden genäht, trotz PDA und Betäubung sehr schmerzhaft. Unter der Androhung der Ärztin „wenn sie weiter jammern, machen wir das in Vollnarkose“ 🙄
Also letztendlich gab es aufgrund des Kaiserschnitts gar keine Probleme. Allerdings würde ich mich bezüglich des Gewichts des Kindes durchaus beraten lassen.
Alles gute für dich 🍀