Kaiserschnitt auf Wunsch, schon 37+1

Hallo ☺️
Am 20.7 ist der et meines dritten Kindes.
Kommenden Montag habe ich einen Frauenarzt Termin, Mittwoch die Geburtsplanung im Krankenhaus.

Ich hatte zuvor zwei natürliche Geburten die ich allerdings nicht gut in Erinnerung haben unter anderem aufgrund von Verletzungen.
Ich hatte mir eigentlich geschworen beim nächsten Kind einen ks machen zu lassen, hatte aber seit Beginn dieser SS nochmal alles offen gelassen und wollte erstmal abwarten.

Nunja, jetzt hatte ich heute leichte Wehen und es kam sofort wieder alles hoch. Ich habe wirklich Angst vor der Geburt, vor den Schmerzen und vor den möglichen Verletzungen die wieder aufreißen könnten.
Ich war bei der zweiten Geburt auch total blockiert im Kopf und das hat es leider alles noch schlimmer gemacht.

Natürlich hat man nach einem Kaiserschnitt auch schmerzen und ist nicht so schnell fit, jedoch habe ich mich informiert und weiß worauf ich mich einstellen müsste.

Vermutlich ist es für viele nicht nachvollziehbar dass ich mir deswegen einen Kaiserschnitt wünsche, für mich wäre es allerdings eine enorme psychische Erleichterung. Hinzu kommt dass es auch organisatorisch leichter wäre. Mit Hund und zwei kleinen Kindern könnte es sein dass mein Mann nachts zu Hause bleiben muss und ich alleine ins kh müsste.
Ich möchte meinen Wunsch gerne am Montag bei der Ärztin äußern, habe jedoch Angst dass sie diesen abtut oder meine Gründe nicht nachvollziehen kann.
Habt ihr Erfahrungen damit?
Und wann würde der Termin für den ks vermutlich gesetzt werden ?

Lg

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Den Kaierschnitt macht man meistens eine Woche vor ET, manche Kliniken auch einen Tick eher, manche lassen sich auch darauf ein damit bis zum Wehenbeginn zu warten (das hätte ich ja toll gefunden, ging aber nicht). Ich würde das auf jeden Fall ansprechen und auch überlegen, ob es eine Idee wäre, es normal zu versuchen und dann erst zum KS zu wechseln, wenn man zwischendurch merkt, dass man es psychisch nicht schafft.

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Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichte :

2 Kinder spontan entbunden, auch mit Geburtsverletzungen.
Beim 3 Kind wurde aus medizinischen Gründen ein KS an 37+2 gemacht.
Auch ich habe mich im Vorfeld informiert was auf mich zukommt.. (dachte ich 😄)
Fazit:
Man ist definitv nicht so fit wie nach einer spontanen Geburt.
Der Kaiserschnitt selbst tut natürlich in dem Moment nicht weh, das kommt dann alles erst Stunden später. Bei einer spontanen Geburt, sind die "bösen" Schmerzen weg wenn das Baby da ist!
Und beim Kaiserschnitt hat man auch noch Wochen später Schmerzen!
Schmerztechnisch gesehen fande ich den Kaiserschnitt schlimmer als die spontanen Geburten!
Ich würde immer erst zu einer spontanen Geburt tendieren..es sei denn es spricht medizinisch etwas dagegen!

Aber dennoch muss es jeder für sich selbst entscheiden.
Hör auf dein Bauchgefühl, alles Gute! 🍀

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Hallo,

ich kann es total nachvollziehen. Habe unsere große Tochter spontan geboren. Von wegen danach sind alle Schmerzen vergessen #augen Ich brauchte drei Monate um einigermaßen fit zu sein, die Verletzungen und ihre Folgen bleiben mir ein Leben lang erhalten #aerger

Danach hatte ich drei Kaiserschnitte und ich persönlich würde es nie mehr anders machen. Ja, es ist eine Bauch-OP und ja, man hat danach Schmerzen. Aber die sind aushaltbar wenn man zu Schmerzmitteln greift und sich schnell viel bewegt. Dann wird es soooo schnell besser. Ich bin jeweils nach wenigen Stunden wieder aufgestanden, den Blasenkatheter habe ich mir sofort am nächsten Morgen ziehen lassen und bin ab dann spazieren gegangen. Gang auf, Gang ab. Hinsetzen, aufstehen, hinsetzen, aufstehen. Schon 24 Stunden nach den Kaiserschnitten konnte ich mich besser bewegen als vier Wochen nach der Spontangeburt. Eine Woche danach habe ich Haushalt und Kinder wieder erledigen können. Zwar langsam und ohne schwer zu heben. Aber machbar war alles.

Bei Kaiserschnitten ist die Einstellung halt auch wichtig. Statistisch gesehen haben Mütter mit Wunschkaiserschnitten danach kaum Probleme, Mamas die eigentlich spontan entbinden wollten schon.

Was die Klinik angeht ist meine Erfahrung, dass die versuchen werden es dir auszureden. Leider ist die Kaiserschnitt-Statistik sehr wichtig geworden, daran messen viele Frauen die Qualität einer Klinik (was Quatsch ist, aber anderes Thema). Was Frau für Gründe hat interessiert leider oftmals kaum bis gar nicht. Darum meine Empfehlung wenn du wirklich einen Kaiserschnitt möchtest: Ruf dort an und sag direkt, dass du einen Kaiserschnitttermin ausmachen möchtest. Es wird die Frage kommen nach dem Warum. Das überlegst du dir vorher. Beispielsweise „Ich habe zweimal
mit massiven Verletzungen und Problemen spontan entbunden und werde das nicht ein drittes Mal tun“. Und dann diskutiere darüber nicht weiter. „Ich werde dieses Kind per Kaiserschnitt entbinden, wenn nicht bei Ihnen dann eben woanders.“ Fertig.

Was den Termin für den Kaiserschnitt angeht: Ich würde mich auf keinen Fall auf das Experiment „mit Wehenbeginn“ einlassen. Großer Trend gerade weil das dann als sekundärer Kaiserschnitt in die Statistik einläuft und nicht als primärer. Wartet man den Wehenbeginn ab sinkt zwar das Risiko auf Anpassungsstörungen beim Kind (wobei das nur wirklich minimal anders ist ab 38+0), dafür steigen die anderen Risiken besonders für dich aber deutlich. Die meisten Kliniken operieren primäre Kaiserschnitte aktuell ab 39+0.

Wenn du noch Fragen hast melde dich gerne.

Alles Gute 🍀

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Hallo,

ich lese nur noch ab und an hier, da mein 2. Kind bereits fast 8 Wochen jung ist.

Ich möchte Dir gerne von uns berichten.

Mein Sohn kam vor fast 7 Jahren spontan mit einem Schulterbruch und Nabelschnurumschlingung zur Welt, da er sehr schwer und groß war und einem KU von 38 cm. Dazu muss ich sagen, er wurde falsch geschätzt. Bei mir das erste Kind, sehr unerfahren. Ich habe viel Blut verloren und einen Dammriss 3. Grades, inneren hohen Scheidenriss und Schürfwunden außen. Fit war ich erst Wochen nach der Geburt, Toilette ging einher mit Heulkrämpfen und Panikattacken.

Bei unserer Tochter war ich während der SS hin und her gerissen. Hatte aber Bedenken, mich auf Grund der Verletzungen, nicht fallen lassen zu können, obwohl sie leichter geschätzt wurde (tatsächlich auch war). Mit der Klinik haben wir uns an ET+3 für einen KS entschieden. Ich wollte einen eventuellen Not-KS umgehen und deshalb es nicht erst natürlich versuchen.

Ich wusste auf was ich mich einlasse. Trotzdem war dies nicht ohne!!! Und ich bin nicht schmerzempfindlich.

Die Ärztin sagte, es war gut. Ich habe einen langen Gebärmutterhals plus einen Knick, wo das Kind durch muss. Noch dazu, steckte sie ebenfalls mit den Schultern fest und schwimmte noch weit oben. Das Risiko, so sagte mir man, liegt bei einer natürlichen Geburt bei dem Kind und beim KS bei der Mutter.

Wenn man mich fragt, würde ich immer wieder KS vorziehen, trotz der Schmerzen.
Das Schlimme waren gar nicht die Schmerzen, sondern das ich meine Maus nicht so anlegen konnte, wie ich wollte, auf Grund der Bewegungsschmerzen und bei mir war Milch nicht sofort da, wie bei meinen Sohn.

Sorry für den langen Text ;)
Lieben Gruß

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Ich lasse ihn bei 38+1 machen. Hat die Klinik Do vorgeschlagen.

Ich lasse einen KS aus den ähnlichen Gründen wie du machen.

Die Klinik bestand auf ein Kondil beim Psychologen, war aber voll ok. So konnte ich mich und meine Einstellung nochmal überdenken.