Eure Erfahrung mit Einleitung bei Terminüberschreitung (Selbst: SSW 40+4 und Angst vor Einleitung)

Hi ihr Lieben,
es tut sich weiterhin nichts konkretes, auch wenn mein Körper seit Wochen arbeitet und auch ständig Übungs(??)wehen vorhanden sind. Baby ist seit Anfang an eher zart (unterestes Drittel der Norm), auf seiner Kurve aber immer fleißig gewachsen. Wird Stand Freitag (40+2) auf knapp 3000 g geschätzt. Fruchtwasserstand war dort noch gut.
Kopf sitzt äußerst fest im Becken, MuMu fingerkuppendurchlässig und "butterweich".
Akupunktur, Sex, scharfes essen, Spaziergänge, Gymnastikball usw... alles am Start. ;)

Freitag sagte die Ärztin mir bereits, dass Sie grds. ab ET + 7 die Einleitung empfehlen (also Mittwoch) und ab ET+10 stark dazu raten (also nächsten Samstag) - wegen der steigenden Risiken bzgl Totgeburt usw.

Zu mir: vorangegangene FG in SSW 11 (Missed Abortion), mit leichtem Übergewicht in die Schwangerschaft gestartet, grds. verlief die Schwangerschaft normal, übliche Wehwechen aber nicht übermäßig. Zunahme in der Schwangerschaft aktuell 11 kg.

Heute soll ich also in die Klinik zur nächsten Kontrolle und schon mal Einleitungsmöglichkeiten besprechen...
Nun konnte ich kaum schlafen und komm nicht zur Ruhe. Warum kann es nicht einfach von allein losgehen? Mich haben einige Schwangere die ich kenne bereits überholt, Kind da trotz späterem ET dürfen Sie ihre Kids schon in den Armen halten.

Mein Kleiner ist super aktiv im Bauch und ich bin immer froh, ihn zu spüren. Und ich möchte ihm natürlich alle Zeit der Welt geben, die er braucht.
Und ich habe so viel zum Thema Einleitung gelesen und natürlich zu den Risiken die damit auch einhergehen.

Dem gegenüber steht natürlich das steigende Risiko der Totgeburt usw...


Kann mir jemand die Sorgen nehmen? Könnt ihr über eure Einleitungen ab Terminüberschreitung berichten?

Bitte keine Stories zu Einleitungen vor Termin und wegen medizinischer Gründe wie Diabetes, Präklampsie usw. Die helfen mir nicht, da das ja nicht meine Situation widerspiegelt. Danke!!!#herzlich

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Mir ging es genauso wie dir. Das war super frustrierend. Ich wurde an ET+8 eingeleitet mit Tabletten. Ich hab leider keine guten Erfahrungen damit gemacht und im Endeffekt wurde es nach viel Stunden Einleiten, starken Wehen und Geburtsstillstand ein Kaiserschnitt.
Bei meinem Kleinen war aber die Nabelschnur 2fach um den Körper und es hätte nicht normal funktioniert.

LG und alles Gute dir
Ich drück dir die daumen dass es von selbst los geht ✊

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Hey danke für deine Info, beruhigt mich natürlich jetzt nicht so das Beispiel, aber so ist das Leben :-D Dann hoffe ich, dass mein kleiner sich noch überlegt selbst zu kommen ;))

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Ja, leider.

Aber ob Einleitung oder keine Einleitung hätte es bei mir leider nicht auf natürlichen Weg funktioniert.

Ansonsten haben bei mir dir Tabletten aber gewirkt. Hab Dienstag Morgen angefangen und ab Mittwoch Wehen, um 19.30 hatte ich einen Blasensprung und dann setzten starke Wehen ein und der Muttermund ging zumindest etwas auf. Also wenn nicht das Nabelschnurproblem gewesen wäre, hätte es wahrscheinlich funktioniert.

LG und alles Gute

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Eine schwierige Sache, denn man muss die Risiken gegeneinander abwägen und das ist bei jeder Schwangerschaft individuell. Man wird ja in der Regel dann sehr engmaschig kontrolliert. Ich persönlich kenne es aus meinem Krankenhaus so, dass erst bei 42+0 (also wenn man von einer Übertragung spricht) eingeleitet wird - erklärt wurde das u.a. damit, dass bis 41+6 wohl bei über 90% der Frauen die Wehen spontan einsetzen, die Versorgungsleistung der Plazenta kontinuierlich kontrolliert wird und man trotz immer öfter stattfindenden Einleitungen keinen Rückgang der Mortalität feststellen konnte. Außerdem gibt es verschiedene Faktoren, z.B. das Alter der Frau, die einen späteren Wehenbeginn begünstigen. Auch die Hebamme war sehr entspannt; sie arbeitet mit der Kick-Chart-Methode und dem Growth-Assessment-Programm. Beides wohl in Deutschland noch wenig genutzt, in England aber schon sehr bekannt und wirksam, um die Mortalitätsrate zu reduzieren. Vielleicht wäre das was für dich, wenn du nicht so früh einleiten willst...?

Hast du denn mal mit deiner Hebamme und deiner Frauenärztin gesprochen? Was sagen die? Du könntest auch noch den Wehencocktail oder den Wehentee ausprobieren, letzteres hat bei mir Wunder gewirkt :-D

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Danke für deinen Beitrag! Ich habe leider nur eine Nachsorge-Hebamme, daher habe ich da nichts besprochen. Zur Frauenärztin muss ich morgen dann, mal sehen was sie sagt, aber erfahrungsgemäß halten sich Frauenärzte ja gerne zurück beim Thema Einleitung und verweisen auf die Klinikärzte. Dort habe ich dann ja Donnerstag das Gespräch... na man wird sehen...
Man muss ja auch schauen was Fruchtwasser und Plazentaversorgung dann sagen... nur frag ich mich immer, ob man dann richtig ehrlich aufgeklärt wird, wenn die Ärzte im KH aus eigenen Sicherheitsgründen lieber früher als später einleiten...

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Ich würde vielleicht nochmal nach konkreten Gründen fragen - also nicht mit "Machen wir immer so" abspeisen lassen, sondern nachfragen, ob es wirkliche Anhaltspunkte (wenig Fruchtwasser, sehr verkalkte Plazenta oder so) gibt, weswegen man zur Einleitung rät. Vielleicht fällt dir dann die Entscheidung leichter. Ich empfand es damals als sehr beruhigend, dass sowohl Frauenärztin als auch Ärztin im Krankenhaus keinen Druck gemacht haben - Werte waren alle top, also gab es nur die gängigen Kontrolltermine und Wehentee. War psychisch ganz gut, dadurch war man entspannter und hatte so diese "Alles wird gut"-Vibes :-D

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Hi,
ich kann deine Angst sehr gut verstehen und mir ging es vor zwei Jahren auch so. Letztendlich habe ich einer Einleitung an ET+10 bei unreifem Befund zugestimmt. Sonst war alles top, dem Kind gings gut, mir ebenfalls, das minimale statistische Risiko, dass etwas schief geht, wollte ich aber einfach nicht auf mich nehmen.
Letztendlich war es eine sehr schöne entspannte Geburt. Es hat zwar fast 2 Tage gedauert, bis der Geburtsprozess auch richtig losging, bis dahin war es aber definitiv nicht unangenehm und die Geburt in sich lief ganz normal und unkompliziert.
Aber du hast ja noch 6 Tage vor dich, es kann also auch jederzeit von alleine los gehen :)
Und wenn nicht, kann ich dir nur raten, vertrau den Ärzten und deinem Körper und lass es so stressfrei, wie möglich auf die zukommen.

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Danke Peggy, schön das es euch gut ging!!
Ja noch ist alles drin, man fragt sich nur ob man irgendwas falsch macht oder anders machen sollte...

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Keine Angst, du machst nichts falsch!

Ich würde bei ET+10 mit einer halben Dosis eingeleitet, bei komplett unreifem Befund eingeleitet.
Nach 3-4 Stunden kamen leichte Wehen, die sich schließlich zu Geburtswehen entwickelten und nach ca 12 Stunden zur Geburt führten.

Ich würde mich jederzeit wieder zu einer Einleitung entscheiden!!
Vertrau deinem Körper und deinem Kind und geh mit ganz viel Ruhe und guten Gedanken an die Sache ran.

Ich hab Mandelöltampons gesteckt, Ananas gegessen, Orangensaft getrunken, Globuli genommen, Sex gehabt, Dammmassagen und Heublumendampfsitzbäder gemacht, bin viel Spazieren gegangen und hab alles einfach akzeptiert. Das war mein Weg, ganz persönlich und individuell. Der Zwerg wurde immer recht zierlich gemessen, vielleicht würde der ET einfach nur falsch berechnet?

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Ich kopiere meine Antwort im Beitrag oben drüber:

Ich hatte eine Einleitung an ET wg Blasensprung.

Ich bekam eine Tablette eingeführt, da Gel bei gesprungener Blase sinnfrei ist. Das war ca 15 Uhr. Gg 19.30 Uhr gingen die ersten spürbaren Wehen los, die sich dann innerhalb 1 Std steigerten. Aber so steigerten, dass ich mich immer auf die nächste Wehe einstellen konnte.

Um 20.30 Uhr war der Muttermund bei 5 cm und um kurz nach 0 Uhr das Baby da. Ich glaube, dass ich ab ca 21.30 Uhr begann leicht zu drücken bzw pressen. Es war insgesamt eine normale Geburt. Lediglich ich selbst bekam irgendwie den Druck zum Pressen nicht richtig hin. Ich musste daher etwas geschnitten werden, was auch ebenso kein Problem war. Sie hatte 3900 g auf 50 cm

P. S. Eine Verwandte bekam ihr Kind natürlich an ET +10 mit 3700 gr

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Bei Blasensprung hat dein Körper ja auch schon zumindest n Teil selbst entschieden.. mal sehen ob da noch was kommt.
Mal sehen wie lange wir warten können und der Kleine gut versorgt ist.

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Hallo ☺️

leider habe ich auch keine positive Erfahrung mit Einleitung gemacht 😔
bei uns wurde an ET+10 mit Tabletten eingeleitet, hatte auch schnell Wehen + Blasensprung aber anschließend ging es einfach nicht mehr weiter... nach fast genau 24 Stunden Wehen die nichts gebracht haben wurde ich dann quasi zu einem Kaiserschnitt gezwungen bzw. ging das dann alles so schnell dass ich überhaupt nicht wusste wie mir geschieht....
ABER! ich habe einen wundervollen, 11 Monate alten Sohn, kerngesund, was will man mehr? 😊😊

LG

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Ach je, hast du das nochmal nachbesprochen? Warum dann der Kaiserschnitt gemacht wurde? Oder ist das vielleicht üblich, weil dann ja das Fruchtwasser fehlt?

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naja für die Ärzte war es ein Geburtsstillstand... ich bin nach wie vor der Meinung sie hätten uns beiden noch etwas Zeit lassen können, aber naja im Endeffekt zählt nur dass es uns beiden gut geht ☺️

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Ich wurde an ET + 8 auf eigenen Wunsch eingeleitet. Schwangerschaft war komplikationslos. Dennoch habe ich zum Ende hin wirklich Angst bekommen, dass auf den letzten Metern noch was passiert. Da habe ich dann lieber die Einleitung mit ihren "Risiken" in Kauf genommen. Die Ärzte hätten mit Einleiten sogar noch ein paar Tage gewartet. Mein Muttermund war noch komplett zu und noch komplett geburtsunreif.
Ich wurde mit Tabletten eingeleitet. Cytotec. Ja, die gibt es es noch. Allerdings lebe ich in der Schweiz. Hier wird der Wirkstoff aber genau dosiert. Also als Kapsel und nicht als zerteilte Tablette wie es früher oft der Fall war. Das ist dann ja oft schief gelaufen.
Jedenfalls wurde ich genau überwacht mit ständigem CTG. Kurzversion:
1. Tablette um ca 8 Uhr.
Blasensprung mit leichten Wegen um ca 14 Uhr
Ab ca 18 Uhr heftige Wehen in zu kurzen Abständen. Wehenhemmer gespritzt bekommen. Nur leicht dosiert, damit die Wehen in längeren Abständen kommen.
23 Uhr PDA. Leider hat der Arzt sich "verstochen" und erst war ich komplett gelähmt wie beim KS und nach zwei Stunden hat sie gar nicht mehr gewirkt. Gegen halb sechs dann die Geburt unserer Tochter. Dammriss 2. Grades. Alles halb so wild. Long Story short. Habe gute Erfahrungen mit der Einleitung gemacht. Mit der PDA eher weniger 😂. Würde bei längerer Terminüberschneidung immer wieder einleiten. Höre auf den Bauchgefühl. Mein Gefühl hat mir zur Einleitung "geraten" und ich war entsprechend der Einleitung positiv gestimmt.

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Danke für deine Schilderung!! Sehr interessant :) Der Wirkstoff wird hier ja auch noch eingesetzt, nur nicht in Form von Cytotec soweit ich weiß.
Wobei mein Kleiner schon geburtsreif ist, also es hat sich durchaus schon bissl was getan. Da gibt es wohl noch ein paar Dinge, die man dann versuchen kann. Ich bin jetzt auch ein bisschen entspannter, nachdem ich mich ein bisschen mehr noch zum Thema Einleitung informiert hab. Und alles andere zeigt jetzt die Zeit, da ich schon öfter zwischendurch mal unregelmäßig die ein oder andere Wehe habe, hoffe ich ja, dass der Körper demnächst von selbst Gas gibt.

Wichtig ist natürlich, dass es dem Zwerg an nichts fehlt und da ich im Bekanntenkreis leider schon mal einen Fall von später Totgeburt mitbekommen habe, werde ich auch kein übermäßges Risiko eingehen wollen.

Aktuell turnt er aber ordentlich rum und ich habe ein gutes Gefühl, dass er sich halt noch wohl fühlt. Dann sei dem so.. :)