Wunsch Kaiserschnitt erste Geburt

Hallo zusammen, ich bin zum ersten Mal schwanger und bin jetzt in der 22ssw. Ich würde gerne wissen ob es auch Frauen gibt die genau so denken und fühlen wie ich. Ich bin jemand der immer die Kontrolle haben möchte und sie ungerne abgibt abgesehen davon find ich (seit mir bitte nicht böse) eine Normale Geburt scheußlich, ich verstehe einfach nicht wieso es sovielen Frauen so wichtig ist das Kind normal zu gebären. Abgesehen von den Risiken eines Kaiserschnitts sehe ich keinen Grund den KS abzulehnen. Ich verstehe die Verachtung gegenüber den KS nicht und schon gar nicht die Trauer keine normale geburt erlebt haben zu dürfen. Wieso findet man es den so gut Stunden über Stunden Schmerzen ertragen zu müssen, wie eine Tomate bei jeder Wehe zu erröten und sich komplett auf das Verständnis fremder Menschen verlassen zu müssen. Viele Sprachen von den unschönen Narben, diese Begründung kann ich auch nicht nachempfinden. Ich lebe lieber mit einer Narbe im unterleib anstelle von einer Verunstaltung meiner Vagina oder durch einen Darmriss. Ich möchte nicht mit Steinen beworfen werden ich respektiere jeden Wunsch jeder Frau. Ich möchte nur wissen ob es Frauen gibt die genau so denken wie ich oder Begründungen hören warum die Normale Geburt wunderschön ist.
Ich bedanke mich schonmal

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Also ich hatte auch nie das unbedingte Verlangen nach einer natürlichen Geburt. Es war für mich eher nach dem Motto "Naja, muss halt sein", ohne Geburt eben kein Kind :-D Mit Sicherheit habe ich das nie idealisiert und davon geträumt.

Nun ja, am Ende hatte ich unfreiwillig zwei Kaiserschnitte, während nahezu alle Frauen in meinem Umfeld ihre Kinder auf normalem Wege geboren haben. Und selbst die, die eher zur abgeklärten Sorte wie ich gehören, meinten, dass der Moment der Geburt schon ziemlich toll war. Ich will das nicht romantisieren, aber es ist, denke ich, vom Gefühl her schon deutlich anders, wenn man nach stundenlangen Schmerzen quasi die Trophäe in der Hand hält :-D Es ist nicht besser oder schlechter als ein Kaiserschnitt, aber anders. Dass man den Weg dahin nicht schön findet, ist doch klar. Ich hatte stundenlang Wehen und habe alles mitgenommen, was man nur mitnehmen kann - vom Einlauf über Wanne bis PDA. Spaß gemacht hat das nicht, klar, und du wirst auch kaum Frauen finden, die sagen "Also sofort nochmal, das war besser als ein Kinoabend!" Aber mit einer negativen Einstellung wird's vermutlich noch deutlich anstrengender ;-)

Mich stört in der Debatte immer die Verharmlosung des Kaiserschnitts. Es ist keine gleichwertige Alternative zur normalen Geburt, was den Eingriff in den Körper darstellt, auch wenn immer so getan wird, als sei es quasi völlig egal, wofür man sich entscheidet. Natürlich kannst du bei einer normalen Geburt Blessuren davontragen, aber bei einem Kaiserschnitt sind sie garantiert. Eine hässliche Kaiserschnittnarbe kann man verdecken (sie stört einen aber trotzdem, glaub mir), doch es gibt noch genug andere Nebenwirkungen oder bleibende Erinnerungen. Ich habe z.B. bis heute Missempfindungen, die sehr schmerzhaft sind und nie wieder weggehen werden - die Nerven sind einfach irreparabel geschädigt, nach der langen Zeit gibt es keine Hoffnung mehr auf Besserung.

Und ja, ich habe vorher so gedacht wie du, aber was da sehr hilft, sind Gespräche mit Hebammen und Ärzten, denen man offen seine Ängste und Befürchtungen mitteilt ("Verunstaltung meiner Vagina"). Viele Sorgen rühren auch von zu wenig Wissen her, von Szenarien die man sich ausmalt, von Horrorgeschichten aus dem Internet (die werden ja deutlich häufiger erzählt als "bei mir war alles normal"). Eine normale Geburt hinterlässt, genau wie die Schwangerschaft an sich, Spuren. Das ist so. Aber der Preis ist nicht geringer, wenn man einen Kaiserschnitt macht.

Übrigens steht und fällt alles mit dem Krankenhaus und seinem Personal. Wenn man einfühlsame Hebammen und Ärzte hat, mit denen man gut klarkommt, ist das alles nur halb so schlimm (und glaube mir: ich habe es mir alles grauenhaft ausgemalt, ich hasse es ja schon beim Zahnarzt zu liegen...). Deswegen sollte man sich Zeit nehmen, nach einer guten Klinik zu suchen, wo möglichst nicht alle auf dem Zahnfleisch gehen. So grauenhaft, wie meine erste Geburt auch war: Das tolle Personal war die ganze Zeit wie ein Leuchtturm. Und wenn du sowas hast, überstehst du auch eine normale Geburt. Selbst wenn das nicht der Traum schlechthin ist. Meiner war es auch nie ;-)

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Ich stimme dir im ersten Teil deiner Antwort absolut zu, das ist mega gut geschrieben.

Allerdings möchte ich zum Thema Narbe noch etwas hinzufügen. Ich habe beide Arten der Geburt erlebt. Der Kaiserschnitt kam zuerst und war geplant, aus medizinischen Gründen. Natürlich entsteht dabei garantiert eine Narbe, aber auch diese kann gut verheilen. Dass du immer noch Probleme mit der Naht hast, tut mir Leid. Das ist aber nicht der Standard, genauso wie es eben nicht Standard ist, bei möglichen Rissen am Damm o.ä. Probleme zu haben. Meine KS Naht ist absolut problemlos verheilt, keine Empfindungsstörungen, jetzt nach 4 Jahren muss man sie quasi suchen, da sie kaum sichtbar ist. Sie stört mich absolut gar nicht.
Bei der vaginalen Geburt knapp 2 Jahre später habe ich starke Verletzungen erlitten. Dammschnitt, Dammriss und Scheidenriss. Damit bin ich durch die Hölle gegangen. Ja, das Gefühl, wenn man sein Baby selbst zur Welt gebracht, ist unglaublich. Das hielt bei mir allerdings nur genau so lange an, bis die Ärztin begann zu nähen. Die Wunden sind schlecht verheilt, haben mir große Probleme gemacht. Genau dort habe ich nun Empfindungsstörungen. Wie ich ein mögliches 3. Kind zur Welt bringen würde, kann ich dir nicht beantworten.

Wo ich dir wieder zustimme, ist dass jede Frau für sich eine Entscheidung treffen muss. Es ist egal, wie das Kind auf die Welt kommt. Und wenn die TE sich für einen Kaiserschnitt entscheidet, gibt es ja evtl. noch die Alternative, diesen erst nach Wehenbeginn zu machen. So bot es mein Krankenhaus an. Mir ist die Fruchtblase geplatzt, daraufhin wurde der Kaiserschnitt gemacht. So hat das Kind den Startschuss mitbekommen.

Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht angegriffen. Aber die Aussage „sie stört einen aber trotzdem, glaub mir“ ist einfach so pauschalisiert nicht richtig. Denn eine Geburt und ihre Folgen sind individuell, egal auf welche Art diese passieren.

Ich persönlich hätte mir bei der ersten Geburt keinen Kaiserschnitt gewünscht, habe aber meinen Frieden damit gefunden. Genauso wie mit den Verletzungen der vaginalen Geburt. Eine Geburt bedeutet eben auch, dass möglicherweise Veröetzungen entstehen, die einen ab dort dauerhaft begleiten.

Liebe Grüße

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Ich sagte ja auch nur, dass einen eine hässliche Narbe stören wird - meine zweite ist auch super gut geworden, sieht man quasi kaum. Aber die erste war einfach nicht schön und sehr auffällig. Und natürlich arrangiert man sich dann damit, was will man auch groß machen. Man denkt ja nicht jeden Tag "Ohhh, da ist ja meine Narbe!" :-D Aber wenn sie nicht gut verheilt, fällt es einem eben immer wieder auf.

Was die Missempfindungen / Taubheit betrifft: Dass es so bleibt, ist nicht die Regel, klar. Auch die meisten Frauen mit Rissen usw. haben ja zum Glück nicht ewig damit zu tun. Aber es wird oft so getan, als könne bei einem Kaiserschnitt quasi langfristig gar nichts passieren, als habe man eben mal ein paar Tage länger Schmerzen als die anderen Frauen und mehr sei es nicht. Dabei ist eine riesige Bauch-OP mit allerlei Risiken. Ich war bei einigen Ärzten deswegen und jeder sagt: Kommt häufiger vor, dass Empfindungsstörungen dauerhaft sind, kann man leider nichts machen, dumm gelaufen. Was man aber im Internet und in Foren zu lesen bekommt, ist zu 99% "Nach spätestens einem Jahr ist alles wie vorher." Für viele Frauen stimmt das glücklicherweise auch, aber für einen nicht unerheblichen Teil wird eben keine signifikante Besserung eintreten.

"Eine Geburt bedeutet eben auch, dass möglicherweise Verletzungen entstehen, die einen ab dort dauerhaft begleiten." Das hast du gut gesagt. Ich denke, dass man sich mit diesem Gedanken einfach von Anfang an auseinandersetzen muss. Schon eine Schwangerschaft hat so ihren Preis, von Schädigungen des Beckenbodens bis zu Dehnungsstreifen. Ein Trost bleibt ja: Heutzutage kann man so einiges reparieren, was zahlreichen Generationen von Frauen vor uns nicht möglich war. Wenn ich mir das überlege, mit welchen dauerhaften Einschränkungen und Schmerzen Mütter früher leben mussten, relativiert das die Missempfindungen doch sehr - mit denen kann man sich arrangieren ;-)

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Ich hab auch gesagt WENN KAISERSCHNITT, DANN AUCH NUR IN VOLLNARKOSE. Ich will KEINE PDA! AUF KEINEN FALL.

Auf der anderen Seite, denke ich da an meine Freundinnen, die sagen ne normale Geburt endet nicht immer in einer zerschredderten Muschel und Damm-und Scheidenrissen und auf den Tisch gekacke.
Die haben die Geburten alle OHNE PDA gemeistert.

Ich möchte zwar auch auf natürlichem Weg das Kind ohne PDA raus drücken, UND ZWAR ZUHAUSE und wenn Des nicht anders geht, dann NUR VOLLNARKOSE UND KAISERSCHNITT.

Liegt bei mir daran, das ich mich in meiner Intimsphäre sehr peinlich berührt finden würde.

Die meisten wollen eher keinen Kaiserschnitt weil man dann ja noch bisschen im Krankenhaus bleiben müssen und dass persönlich bei vielen nicht ins Leben passt. Ich mag das Krankenhaus Essen zum Beispiel überhaupt nicht. Alleine deswegen möchte ich da nicht hin.

Ich finde es nicht schlimm das du das so für dich gewählt hast.
Ich möchte auch keinen Dammriss oder sowas, was mir Zuhause ja passieren könnte. Aber die Peinlichkeit erspare ich mir dann in der VOLLNARKOSE 😅🙈

drücke dir die daumen das du so entbinden kannst wie du es dir wünschst👋🏻

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Ich kann dein empfinden verstehen ich finde den Besuch beim Frauenarzt auch schon unangenehm vorallem wenn die Arzthelferin am PC sitzt und die Worte der FA nach tippt.
Mit der PDA habe ich eigentlich nicht wirklich ein Problem eher mit allem anderen. Wie du schon sagtest der Darmriss, das urinieren und kacken, ich habe auch unglaublich Angst davor Horror Hebammen zu haben ohne Verständnis.

Schön das du Freundinnen hast die so offen und ehrlich sind. Ich bekomme meistens zu hören das Sie mehr als 20stunden für die Geburt gebraucht haben es aber sehr schön war. Das sagt mir leider nicht viel. Es kommt mir vor wie ein Tabu Thema seine Erfahrungen zuteilen. wahrscheinlich wollen die meisten auch nicht das man sich Ihren Genital Bereich vorstellt. ich habe aufgehört meinen Wunsch nach einem Kaiserschnitt zu erzählen da ich immer wieder auf Unverständnis stoße.
Ich hoffe du kannst dein Baby Zuhause auf die weltbringen und wünsch dir eine Traumgeburt.

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Dankeschön :)

ja, meine Freundinnen haben meine Fragen offen und ehrlich beantwortet. Fand es sehr interessant.

Aber ja du hast recht. Das is beim Frauenarzt schon unangenehm.
Und. Ein befreundetes Paar hatte ne scheiß Hebamme. Die war so kacke unfreundlich.
Nix für mich.
Ich hoffe meine Schwester wird meine Hebamme spielen 😅 Ne keine Ahnung. Aber das wäre mir weit aus lieber. Die hat 4 Kinder.

Schau dir mal Morgen (Mittwoch) auf RTL2 dieses mit der Babystation an. Da sieht man Geburten mit Voll oder Teilnarkose und natürliche Geburten. Ich liebe die Wassergeburten. Ist ein bisschen informativ.

Liebe Grüße

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Hallo,

Naja bin nun fünfache Mama und kann dein Denken nachempfinden aber die vaginale geburt ist nunmal die Standard geburt. Der Kaiserschnitt war eigentlich nur dafür gedacht im Notfall eingreifen zu können.
Ich habe 4 vaginale Geburten u. Vor 4 Wochen den ersten und einzigen Kaiserschnitt + sterilisation .
Nach der vaginalen geburt bin ich zur Wöchnerinenstation gelaufen, habe mein Baby von der ersten Sekunde selbst versorgt und bin 10std später nachhause gegangen. Zuhause brauchte ich auch kein Wochenbett und brauchte keine Unterstützung.
Der Kaiserschnitt ist nun 4 Wochen her und ich leide immernoch an den Folgen. Konnte danach mein Baby nicht selbst versorgen und konnte 24std nicht aufstehen u. Richtig laufen. Das Lachen,Husten usw taten so weh und ich brauchte eine Drenage die auch ziemlich gestört hat.

Ich für mich würde immer die vaginale geburt vorziehen. Die Magie nach der geburt ist so faszinierend und unbeschreiblich, was mir beim Kaiserschnitt gefehlt hat.


Lg

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Hallo, danke das du deine Erfahrungen mit mir Teilst.
Das höre ich auch sehr oft, es ist bestimmt blöd sich nicht frei bewegen zu können und sein Baby nicht selbst verpflegen zu können.
Evtl bin ich egoistisch aber die schaden durch die Vaginale Geburt belasten mich viel mehr. Man ließt ja so einiges in Foren, Probleme oder anderes empfinden beim Sex, Probleme mit Inkontinenz, Verunstaltung der Scheide äußerlich sowie innerlich.
Da erscheinen mir die 3-7 Tage im Krankenhaus wie ein Klacks.Die KS Narbe finde ich halb so schlimm wie Vaginale schäden. Die Drenage ist bestimmt sehr unangenehm 😳

LG

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hallo marie,

ich kann dich voll verstehen!!
ich hab immer den Hebammen zugehört, im vorbereitungskurs und imm Ss-yoga mitgemacht. das gerede von schmerzen wegatmen, tönen und so ein quatsch… meinen die das ernst!!
ich muss dazu sagen, dass ich intensiv krankenschwester bin und sehr ungern selbst im bett liege und mich nich zu 100% auf ‚irgendjemanden‘ da mal schnell einlassen kann.

…ich wollte auch gerne in die wanne, da ich eine kleine wasserratte bin- ging aber garnicht , war viel zu eng, zu warm ich musste atmen, platz haben, ich hatte das gefühl in dem kreisaal hatte es 40 grad.
meine geburt wurde wegen blasensprung in der Nacht, dann am vormittag eingeleitet. ab da ging alles irgendwie zu schnell…wehen-schmerzwall überkam mich.- ich wollte schmerzmittel, gab keins. hatte der hebamme auch gesagt, dass ich eine pda möchte und sie mir den zeitpunkt sagen soll, wann es möglich ist.. jaja und das nächte mal wurde überhört… es wurden mehrfach dinge ‚ ‚überhört‘, das hat mich geärgert, es kann ja auch keiner sagen, wann es vorbei ist…, man hängt da echt in den seilen und wartet bis es endlich aufhört,das werde ich nie vegessen!
von wehenschwall bis geburt waren es 5 sdt, das war als erstgebärende doch irgenwie zu schnell, die bänder konnten sich glaub nicht so ganz drauf einstellen, ich spring ja auch nicht einfach in den Spagat.
iDie hebamme sagte danach, was für eine traumgeburt, ich ich sagte nur, das ist nicht ihr ernst.. ich fands sch* und wäre gerne aus dem alptraum aufgewacht.. als meine tochter auf meinem bauch lag, empfand ich nicht sofort bedingungslose liebe, ich war leer, einfach erschöpft….und froh, dass es vorbei war.!!.
ich hatte danach keine ‚großen‘ verletzungen nur etwas an der scheideninnenwand wurde mit ein paar stichen genäht— aber sitzen und pinkeln war über eine woche die hölle. meine zwei besten freundinnen, hatten beide einen ks und sie waren gefühlt mobieler als ich, haben ihre babys von anfang an rumgetragen und überhaupt keine „hässlichen“ narben… man sieht die garnicht…
wenn ich nochmal das glück habe SS zu werden, dann wird es dieses mal in einem KS enden 😉..

ich wünsch dir, dass deine „traumgeburt so ausfällt, wie du dir das vorstellst!

Lg loni

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Hallo Loni,
danke für deine ausführlichen und offenen Worte. Du hast mir vieles offen und ehrlich beantwortet.
Ich wünsche dir beim nächsten Baby auch eine entspannte und Schöne Geburt ob KS oder nicht 🌷🌷

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Hallo 🙋🏼‍♀️ ich versteh dich voll, hab am 25.07. meinen 1. Wunschkaiserschnitt 🙈

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Hey Laura🙋🏼‍♀️
Ist es auch dein erstes Kind?
LG

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Ja genau 🙈

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Ich kann verstehen was du meinst...ABER 😉 du hattest noch keine spontane Geburt, also kannst du auch nicht darüber urteilen!

Ich hatte 2 spontane Geburten und 1 Kaiserschnitt. Ich würde immer wieder die spontane Geburt wählen.
Aber "zum Glück" kann sich das jeder mittlerweile aussuchen, wie er entbinden möchte!

Alles Gute dir! 🍀

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Das kann ich selbstverständlich nicht ich möchte auch nicht "urteilen" deshalb habe ich die Meinung anderer gesucht.
Mich würde interessieren warum du die Spontane Geburt wählen würdest und ob der Kaiserschnitt ein WKS oder ein NKS war. Ich denke das sind schon große Unterschiede zwischen.
Wie ist der Sex nach 2 Spontanen Geburten merkst du Unterschiede? Hattest du einen Darm oder Scheidenriss und sieht es bei dir unten aus wie vorher?
Das sind so Sachen die mich interessieren vorallem von Frauen die beides erlebt haben.
Lg🌷

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Es haben viele medizinische Belange für einen Kaiserschnitt gesprochen, hätte ich jedoch "auf eigene Verantwortung" spontan entbinden wollen, wäre das auch möglich gewesen...jedoch von seiten der Ärzte nicht unbedingt erwünscht!
Deshalb würde ich sagen, dass es schon ein Wunschkaiserschnitt war!
Den Kaiserschnitt selber und dadurch die Geburt vom Kind habe ich als postiv empfunden. Alles andere was dann nach dem eigentlichen KS kommt war schlimmer als eine spontane Geburt (Schmerzen Mobilität.. ).
Beim Sex habe ich keinerlei Unterschiede gemerkt, mein Partner auch nicht. Es ist alles so wie vorher !
Bei der ersten Geburt hatte ich einen Dammriss, welcher genäht werden musste! Das Nähen empfand ich als das schlimmste an der ganzen Geburt! Schmerzhaft und extrem unangenehm! Aber sehr gut verheilt und hat keinerlei Probleme gemacht!
Bei der 2. Geburt hatte ich 2 kleinere Scheidenrisse, das war halb so wild. Von alleine verheilt ohne Probleme zu machen!
Und unten rum sieht es aus wie vorher...ich kann zumindest nicht feststellen, dass es anders aussieht!
😉🙋‍♀️

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Hallo.
Ich gehöre wohl zur Fraktion "Natürliche Geburt".
Ich habe 2 Kinder vaginal geboren. Meine Tochter kam im Krankenhaus zur Welt und mein Sohn 3 Jahre später im Geburtshaus. Meine größte Angst war tatsächlich immer der Kaiserschnitt, was könnte ein größerer Kontrollverlust sein?

Geburtsverletztungen hatte ich nur leichte, bei der 1. Geburt. Die Pressphaase dauerte da ziemlich lange (etwa 2 Stunden). Insgesamt dauerte die Geburt (ab der ersten Wehe zuhause 11 Stunden).
Die 2. Geburt im Geburtshaus war sehr schnell. Ab Öffnung des Muttermundes bis mein Sohn geboren war, dauerte es 1,5 Stunden.

Ich habe vorallem die 2. Geburt als intensiv, stark und selbstbestimmt erlebt. Kein Vergleich zur Krankenhaus-Geburt.
Ich würde auch kein weiteres Kind mehr im Krankenhaus gebären, es sei denn, es liegt eine medizinische Indikation vor.

Bezüglich den Wehenschmerzen hat mir Hypnobirthing sehr geholfen.

Bezüglich Beckenboden, Verunstaltungen der Vagina, Dammriss = der Beckenboden leidet auch nach einem Kaiserschnitt, nicht ganz so extrem wie nach vaginaler Geburt, aber trainieren sollte man ihn in jedem Fall.
Dammriss hatte ich bei beiden Kindern nicht und meine Vagina ist wie vor den Geburten.

Ich wünsche dir alles Gute. 🍀

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*die Pressphase* sollte das natürlich heißen :)

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Ich empfinde es halt genau umgekehrt.

Meine 1. Geburt vaginal war nicht einfach, sehr lange Presswehen, letztendlich musste mit Saugglocke nachgeholfen werden und ich hatte massive Geburtsverletzungen. Alles nicht so schön

Dieses Mal könnte es sein, dass ein Kaiserschnitt angeraten wird. Werde ich im Notfall auch machen, aber ich hab echt Schiss davor.

Dabei gebe ich nämlich voll die Kontrolle ab, ich lasse den Eingriff ja im Prinzip über mich entgehen. Auch ist theoretisch die Sterberate der Mutter beim KS erhöht.

Kaiserschnitt würde ich persönlich nur machen lassen, wenn es medizinisch nötig ist. Trotz Schmerzen und Verletzungen fand ich die vaginale Geburt erträglich und die Schmerzen waren sofort danach vergessen

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Wieso man es gut findet Stunden über Stunden Schmerzen zu ertragen?

Schmerzempfinden ist sehr individuell. Meine Mama hat schon immer davon erzählt wie leicht die spontanen Geburten waren. Und dies hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich nicht per se davon ausgegangen bin, dass Geburten schmerzhaft sein müssen.

Meiner Nachsorgehebamme habe ich es zu Verdanken, dass meine erste Geburt im Geburtshaus stattgefunden hat. Mein Mann, zwei Hebammen und sonst nur ich und unser Baby.

Die Wehen konnte ich gut veratmen, in der Wanne war ich dann sowieso ganz bei mir wie im Tunnel. Es gab nicht einmal einen Moment wo ich Schmerzmittel gewollt oder gebraucht hätte.

War es anstrengend? Ja total! Besonders die Pressphase war am anstrengendsten. Der Moment wenn das Kind geboren ist? Unbeschreiblich. Erleichterung? Definitiv ja!

Ich hatte einen Dammriss 2ten Grades jedoch nur innerlich. Das Nähen tat nicht weh wurde lokal betäubt.
Sehen tue ich davon mittlerweile nichts. Ich würde behauptet alles wie vorher. Es hat aber natürlich gedauert bis die Empfindung so ist wie vor der Geburt. 5Monate ist die Geburt her und jetzt fühle ich wie vorher.

Ausscheidungen kann man tatsächlich vermeiden- sofern man weiß wie man einen Einlauf macht und vorausgesetzt man hat die nötige Zeit dafür.

Mir fehlt natürlich der Vergleich zum Kaiserschnitt- also ob es schöner oder nicht schöner ist, kann und will ich gar nicht sagen.

Für mich war die Geburt eine schöne Erfahrung und so hoffe ich eines Tages meiner Tochter auch sagen zu dürfen: eine Geburt ist nichts wovor man Angst haben muss. Ob das Kind dann letztlich per KS oder vaginal kommt ist denke in beiden Fällen nebensächlich, weil man dann sein Wunder in den Armen hält.

Alles Gute für eine schöne selbstgewählte Geburt ☘️