Geburtserfahrungen gesucht - sehr tiefreichende Hinterwandplazenta bei Mehrgebärenden

Gibt es hier eine Mami oder vielleicht auch ein paar mehr, die schon mehrere Kinder geboren hat , der Abstand zwischen Plazenta und Muttermund bei UNTER 2cm lag und trotzdem eine Geburt OHNE Kaiserschnitt möglich war?

Sorry erstmal wegen dem langen Text...

Bin mit unserm 4. Kind schwanger und heute ganz frisch in die 34. SSW gekommen ( 33+0 ) physisch und psychisch geht es mir leider alles andere als gut...

Leider wird mir aus ärztlicher Sicht seit der Feindiagnostik in der 24. SSW keine Aussicht auf eine Spontangeburt gegeben weil der Abstand zw. Plazenta und Muttermund 17mm beträgt. Also weniger als 2 cm :-(

Leider ist die Plazenta in den letzten Wochen nicht mit nach oben gewachsen, sodass der Abstand weiterhin keine 2cm ergibt.

Eigentlich wollte ich nach 3 "spontane" Klinikgeburten - mit schlechten Erfahrungen und Geburtstrauma nach der 3. Geburt - diesmal im Geburtshaus entbinden.

Jetzt kommt aber jm. daher ( Assistenzarzt Frauenklinik ) und meint mir seit der 24. SSW sagen zu müssen, dass ich ein Kaiserschnitt mit diesem geringen Abstand zw. HWP und MuMu wohl nicht umgehen könnte wegen erhöhtem Risiko bzgl. Plazentariss , Unterversorgung vom Baby während der Geburt usw. ...

Hat jm. von euch mit sowas Erfahrung? Hab ich vielleicht einfach nur den "falschen Arzt" erwischt der es versteht, ängstliche (werdenden) Mamis zusätzlich Angst zu machen?

Meine Frauenärztin hat dazu keine eigene ärztl. Meinung oder Einschätzung. Wenn ihr Kollege in der Klinik der Ansicht ist das ein Kaiserschnitt von Not ist, dann wird er es sicher nicht sagen um mich zu ärgern...

Bin psychisch echt durch und je mehr Senkwehen ich bekomme, die immer schmerzhafter werden seit dem Wochenende, umso schlechter geht es mir irgendwie weil ich weiß, dass die "Geburt" naht, aber der Geburtsmodus für mich immernoch nicht ganz klar ist...

Mit Baby ist alles ok. Hab ich schon abklären lassen. Laut Ärztin mach ich mir wohl einfach nur viel zu viele Gedanken, die sich auf mein Wohlbefinden auswirken

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Wir hatten in unserem Geburtsvorbereitungskurs jemand mit diesem Problem und die Hebamme schickte damals diesen Artikel herum: https://www.dhz-online.de/de/news/detail/artikel/vaginale-geburt-bei-tiefsitzender-plazenta Für mich klingen 85% nach viel...? Dass die Gefahr einer sekundären Sectio erhöht ist, ist ja klar. Ich würde an deiner Stelle in der Klinik darum bitten, einen zweiten Arzt sprechen zu dürfen. Bevorzugt jemanden, der nicht erst Assistenzarzt ist, sondern jemanden mit langjähriger Erfahrung, der vielleicht schon einige Fälle dieser Art hatte. Wenn die Ansichten so auseinandergehen bzw. deine Frauenärztin nichts sagen will, kann man keine fundierte Entscheidung treffen. Der Assistenzarzt wird sich einfach absichern wollen.

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Zweite Meinung einholen :-) immer, wenn es um so wichtige Dinge geht.
Ich hatte bei Kind 4 eine tiefsitzende Vorderwandplazenta, die war aber weit genug entfernt (in Woche 35) als dass sie mir Probleme bereitet hätte.

Gibts noch andere Krankenhäuser? Frag andere Ärzti:innen. Jeder Mensch hat ja auch eine persönliche Meinung/Einschätzung zur Situation. Sicher möchte der Arzt dir nichts Böses, aber im Krankenhaus sind die Ärzt:innen ja gern mal übervorsichtig und risikoarm. Bei mir hat der Assistenzarzt auch zur Sectio geraten im Geburtsvorbereitungsgesrpäch, weil die Kleine mitm Poppes unten lag 🤷🏼‍♀️ Wie gesagt, jeder Mensch ist da anders vorsichtig.
Alles Gute für dich!
Ps: ein Kaiserschnitt ist kein Weltuntergang 🌸 Hauptsache du und dein Kleines seid gut versorgt und sicher ☺️

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Und? Hast du dir noch eine andere Meinung holen können?

Hab auch mal solch ähnliche Erfahrung mit einem Assistentsarzt gemacht und mir weitere Meinungen eingeholt. ♥️♥️

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Hallöchen. Ja, tatsächlich. War nochmal in der Uniklinik in Tübingen weil das das nächste "gescheite" KH ist in unserer Nähe. Wurde direkt vom Oberarzt der Gynäkologie untersucht und er hat sich wirklich sehr, sehr viel Zeit genommen für mich und meine Ängste und Fragen. Muss echt sagen, dass der Mann / Arzt dort genau richtig ist in seiner OA-Position.

Also er konnte mir auf jeden Fall erstmal die Angst vor einem "Muss-Kaiserschnitt" nehmen. Der Abstand zw. MuMu und Plazenta ist zwar trotzdem nur bei paar 2cm geblieben, sodass er auch von einer außerklinischen Geburt inständig abrät.
Aber aus seiner Sicht spricht nix gegen eine vaginale Geburt. Und falls es doch zu untypisch starken Blutungen kommen sollte, was er nicht hofft, könne man in der Klinik sofort eingreifen.

Mein Plan war ja eine Geburt im Geburtshaus. Gerade wegen der 1:1 Betreuung der Hebamme dort und weil ich unbedingt eine Wassergeburt haben möchte. Der Oberarzt in der Klinik hat dann nach unserm Gespräch gleich im Kreißsaal angerufen, die Situation erklärt und dann hat mir eine Hebamme kurz den Kreißsaal gezeigt weil ganz zufälliger Weise dort gerade keine Geburt im Gange war zu dem Zeitpunkt #rofl

Hab dann noch ein Termin für die Hebammensprechstunde bekommen und da wollen wir dann alle Einzelheiten besprechen. Eine 1:1- Betreuung ist fast ausgeschlossen, außer ich bin die einzigste werdende Mami in dem Moment #huepf

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Aber vielleicht geht ja trotzdem die Wassergeburt...? Klingt doch jedenfalls alles sehr vernünftig und positiv, was der OA sagt. Cool.

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